Pfeilspitzenzange, Pfeilspitzen und feuerverschweißte Tülle
Pfeilspitzenzange, Pfeilspitzen und feuerverschweißte Tülle
10 May 2014 at 19:17
Hallo Kollegen,
ich möchte euch hier kurz die letzten Versuche mit Pfeilspitzen zeigen. Zuerst habe ich mir eine Ordentliche Pfeilspitzenzange geschmiedet um Endlich ohne die Tülle zu beschädigen greifen kann:
Aber jetzt zur eigentlichen Arbeit. Ich habe mich daran gemacht Ordentliche Pfeilspitzen zu machen, die wirklich sauber sind. Nach den ersten Erfolgen und Fotos in Facebook wurde noch angemerkt die Tülle feuerzuschweißen. Dies habe ich heute nun auch noch ausprobiert. Hier ersteinmal die normalen Pfeilspitzen:
Und nun noch einige Bilder der Feuerverschweißten sowie zum vergleich der anderen.
Ich bin sehr zufrieden damit, jetzt bin ich natürlich auch auf eure Meinungen gespannt.
Ausgansmaterial 10mm Rund S235RJ
Flussmittel Quarzsand mit Zunder
Viele Grüße,
Alex
ich möchte euch hier kurz die letzten Versuche mit Pfeilspitzen zeigen. Zuerst habe ich mir eine Ordentliche Pfeilspitzenzange geschmiedet um Endlich ohne die Tülle zu beschädigen greifen kann:
Aber jetzt zur eigentlichen Arbeit. Ich habe mich daran gemacht Ordentliche Pfeilspitzen zu machen, die wirklich sauber sind. Nach den ersten Erfolgen und Fotos in Facebook wurde noch angemerkt die Tülle feuerzuschweißen. Dies habe ich heute nun auch noch ausprobiert. Hier ersteinmal die normalen Pfeilspitzen:
Und nun noch einige Bilder der Feuerverschweißten sowie zum vergleich der anderen.
Ich bin sehr zufrieden damit, jetzt bin ich natürlich auch auf eure Meinungen gespannt.
Ausgansmaterial 10mm Rund S235RJ
Flussmittel Quarzsand mit Zunder
Viele Grüße,
Alex
11 May 2014 at 07:35
Hi,
die Spitzen sehen super aus, schön sauber gearbeitet.
Die Zange find ich ok, würd aber den Haltekonus n bissel schöner machen und ggf, die Klemmbacke etwas wie eine Rundmaulzange formen um noch einen besseren Gripp zu haben...
die Spitzen sehen super aus, schön sauber gearbeitet.
Die Zange find ich ok, würd aber den Haltekonus n bissel schöner machen und ggf, die Klemmbacke etwas wie eine Rundmaulzange formen um noch einen besseren Gripp zu haben...
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
11 May 2014 at 09:18
Hey Alex, ich finde das super wie viel du schmiedest!
Ohne mich jetzt mit Pfeilen auszukennen finde ich die Spitzen ordentlich gearbeitet.
Ich hoffe du hast sie nicht gefeilt oder geschliffen?
Quarzsand mit Zunder? Entschuldigt die Frage aber ich dachte man möchte den Zunder von der Schweißung fernhalten?
Gruß Jonas
Ohne mich jetzt mit Pfeilen auszukennen finde ich die Spitzen ordentlich gearbeitet.
Ich hoffe du hast sie nicht gefeilt oder geschliffen?
Quarzsand mit Zunder? Entschuldigt die Frage aber ich dachte man möchte den Zunder von der Schweißung fernhalten?
Gruß Jonas
11 May 2014 at 10:10
Danke an euch!
@Lutz Danke auch. Ich hatte schon mal eine Klemmbacke halbrund, allerdings fällt es dann wieder schwer verschiedene Tüllendurchmesser zu halten (wenn man z.B. eine kleine Wurfspeerspitze macht). Dafür müsste man sich halt dann wieder eine neue Tüllenzange machen, nicht? Ich brauche mehr Zeit
@Jonas
Du hast teilweise recht. Ziel des Flussmittels ist es Oxidation (sprich den Zunder) von der Schweißoberfläche fern zu halten. Flussmittel binden diesen und bilden eine Schutzoberfläche über das Werkstück das es vor Sauerstoff und der daraus resultierenden Oxidation schützen.
So, Schweißsand verhält sich noch ein bisschen anders als Borax beim Arbeiten.
Quarzsand bleibt erstmal recht schlecht haften bei den unteren Temperaturen, deshalb streut man ihn oft oben auf (jedenfalls ist das meine Methode) und erhitzt dann das Werkstück erstmal weiter. Ist dieser einigermaßen klebrig wendet man und streut von der anderen Seite noch einmal auf. Es gibt auch die Methode das Werkstück im Feuer zu lassen und per Wurf den Quarzsand ans Werkstück zu bringen.
Was hat nun der Zunder im Sand zu suchen?
Also ich erklär das meistens so: Der Zunder ist sehr dünn. Er schmilzt recht schnell und verbindet sich deshalb auch mit dem Zunder auf dem Werkstück. Dadurch kann sich der Sand besser mit dem Zunder verbinden und ihn später "abtransportieren".
Natürlich sollte man nicht zuviel Zunder verwenden, eher gezielt.
Ich ziehe hier gerne den Vergleich mit dem Mag-schweißen. Auch hier wird beim verwendeten Gas (Corgon) etwas Co2 hinzugefügt, obwohl das Gas ja eigentlich eine Glocke gegen zu viel Luftsauerstoff bilden soll.
Ich hoffe du hast diese Erklärung einigermaßen verstanden, sie muss allerdings nicht Stimmen, aber so erklär ich mir das ganze.
Viele Grüße,
Alex
PS: Geschliffen jein. Nirgens ausser am ende der Tülle, dort muss man einfach ein wenig Nacharbeiten um einen sauberen Abschluss zu schaffen. Es mag Schmiede geben die schaffen das auch ohne Nacharbeit, aber die haben auch ein wenig mehr Erfahrung und Zeit zum "üben" gehabt als ich.
@Lutz Danke auch. Ich hatte schon mal eine Klemmbacke halbrund, allerdings fällt es dann wieder schwer verschiedene Tüllendurchmesser zu halten (wenn man z.B. eine kleine Wurfspeerspitze macht). Dafür müsste man sich halt dann wieder eine neue Tüllenzange machen, nicht? Ich brauche mehr Zeit
@Jonas
Du hast teilweise recht. Ziel des Flussmittels ist es Oxidation (sprich den Zunder) von der Schweißoberfläche fern zu halten. Flussmittel binden diesen und bilden eine Schutzoberfläche über das Werkstück das es vor Sauerstoff und der daraus resultierenden Oxidation schützen.
So, Schweißsand verhält sich noch ein bisschen anders als Borax beim Arbeiten.
Quarzsand bleibt erstmal recht schlecht haften bei den unteren Temperaturen, deshalb streut man ihn oft oben auf (jedenfalls ist das meine Methode) und erhitzt dann das Werkstück erstmal weiter. Ist dieser einigermaßen klebrig wendet man und streut von der anderen Seite noch einmal auf. Es gibt auch die Methode das Werkstück im Feuer zu lassen und per Wurf den Quarzsand ans Werkstück zu bringen.
Was hat nun der Zunder im Sand zu suchen?
Also ich erklär das meistens so: Der Zunder ist sehr dünn. Er schmilzt recht schnell und verbindet sich deshalb auch mit dem Zunder auf dem Werkstück. Dadurch kann sich der Sand besser mit dem Zunder verbinden und ihn später "abtransportieren".
Natürlich sollte man nicht zuviel Zunder verwenden, eher gezielt.
Ich ziehe hier gerne den Vergleich mit dem Mag-schweißen. Auch hier wird beim verwendeten Gas (Corgon) etwas Co2 hinzugefügt, obwohl das Gas ja eigentlich eine Glocke gegen zu viel Luftsauerstoff bilden soll.
Ich hoffe du hast diese Erklärung einigermaßen verstanden, sie muss allerdings nicht Stimmen, aber so erklär ich mir das ganze.
Viele Grüße,
Alex
PS: Geschliffen jein. Nirgens ausser am ende der Tülle, dort muss man einfach ein wenig Nacharbeiten um einen sauberen Abschluss zu schaffen. Es mag Schmiede geben die schaffen das auch ohne Nacharbeit, aber die haben auch ein wenig mehr Erfahrung und Zeit zum "üben" gehabt als ich.
Last edit: 11 May 2014 at 10:33
11 May 2014 at 10:29
Sehen sehr schön aus!
Halten die auch zum gebrauch her, da "nur" s235?
ach und:
Das Gas ist dafür da um Luft fernzuhalten, hauptsächlich den Sauerstoff welcher in der Luft liegt.
Halten die auch zum gebrauch her, da "nur" s235?
ach und:
Ich ziehe hier gerne den Vergleich mit dem Mag-schweißen. Auch hier wird beim verwendeten Gas (Corgon) etwas Co2 hinzugefügt, obwohl das Gas ja eigentlich eine Glocke gegen zu viel Co2 bilden soll.
Das Gas ist dafür da um Luft fernzuhalten, hauptsächlich den Sauerstoff welcher in der Luft liegt.
s'isch halt wies isch allaweil hosch a kuglfuhr
11 May 2014 at 10:32
Natürlcih kann man auch C45 oder Federstal verwenden. Aber Baustahl bekommt man halt in sochen Abmessungen einfacher.
Ausserdem, ich denke so 2mm könnten sie noch gut schaffen...
Hups, hab da wohl was durcheinandergebracht, ich bessere es gleich aus! Natürlich soll die Gasglocke die Luft fernhalten!
Grüße
Alex
Ausserdem, ich denke so 2mm könnten sie noch gut schaffen...
Hups, hab da wohl was durcheinandergebracht, ich bessere es gleich aus! Natürlich soll die Gasglocke die Luft fernhalten!
Grüße
Alex
11 May 2014 at 15:51
Mal so zum Schutzgas...
Das Schutzgas dient dazu das Schweißbad von der Atmosphäre abzuschirmen... Hauptsächlich vor Sauerstoff und Stickstoff!
Und CO2 wird dem Argon zugesetzt um den Einbrand beim MAG-Schweißen von Baustählen zu verbessern und zu verbreitern... (Stichwort: Argonfinger!)
Und es gibt auch Schutzgase mit geringen anteilen von O2 (Sauerstoff) der bei kontrollierter Zuführung über das Schutzgas die Oberflächenspannung des Schweißguts reduziert und dadurch eine feinschuppigere Naht entstehen lässt.
Den Sand bringst am besten so bei 800°C auf dann wird er direkt zähflüssig... dann klebt er gut! Und getönte Schutzbrille ist beim Feuerschweißen ein muss! Das hat der Smilie gut erkannt! Und ich verwende Sand aus einer Quelle... Sehr fein und kostet nix! Obwohl 25 Kg Quarzsand kosten auch nur um 5-7 Euronen!
Gruß
Oli
Das Schutzgas dient dazu das Schweißbad von der Atmosphäre abzuschirmen... Hauptsächlich vor Sauerstoff und Stickstoff!
Und CO2 wird dem Argon zugesetzt um den Einbrand beim MAG-Schweißen von Baustählen zu verbessern und zu verbreitern... (Stichwort: Argonfinger!)
Und es gibt auch Schutzgase mit geringen anteilen von O2 (Sauerstoff) der bei kontrollierter Zuführung über das Schutzgas die Oberflächenspannung des Schweißguts reduziert und dadurch eine feinschuppigere Naht entstehen lässt.
Den Sand bringst am besten so bei 800°C auf dann wird er direkt zähflüssig... dann klebt er gut! Und getönte Schutzbrille ist beim Feuerschweißen ein muss! Das hat der Smilie gut erkannt! Und ich verwende Sand aus einer Quelle... Sehr fein und kostet nix! Obwohl 25 Kg Quarzsand kosten auch nur um 5-7 Euronen!
Gruß
Oli
Last edit: 11 May 2014 at 15:52