Hallo Schmiedbegeisterte,
von der Arbeit von Alex inspiriert, habe ich mich kurzfristig entschlossen, zum diesjährigen Weihnachtsmarkt in meinem Städtchen ein Kaminbesteck herzustellen. Dabei wollte ich vor allen Dingen meine Techniken, vor allem die bei der Torsion, zu verfeinern. Leider sind einige Sachen dem Zeitdruck zum Opfer gefallen. So habe ich aus Zeitgründen (es war der Vorabend des Marktes um 22.00 Uhr) die Haken lediglich angeschweißt und übergeschliffen. Eigentlich hatte ich vor, diese zu vernieten.
Als Material habe ich alte Schnurnägel (werden beim Straßenbau gebraucht) verarbeit. Die hatten eine Durchmesser von 15 mm, den ich auf vierkant 10 mm runtergeschmiedet habe. Als Torsion haben ich die Diamanttorsion (Entschuldigung Peter, ich weiß das du diesen Begriff nicht magst) gewählt. Die ersten sind noch nicht so gleichmäßig geworden, aber zum Schluss wurden die Torsionen immer besser.
Die Schaufel haben ich aus einem Stück Winkelstahl 40 x 40 geschmiedet. Ist mir gerade in die Hände gefallen. Beim Halter habe ich den Schnurnagel nur zum Vierkant übergeschmiedet.
Insgesamt habe ich, wie man sieht, auf Nieten verzichtet. Es war leider keine Zeit für Experimente. Aber das zu üben steht noch
fest auf einem Arbeitsplan. Mein Ziel ist es, solche arbeiten einmal völlig ohne elektrische Geräte herzustellen.
Hier mal das komplette Stück:
Weitere Bilder sind in meiner Galerie zu finden.
Anregungen und Kritiken sind wie immer erwünscht.
Gruß Thomas
Kaminbesteck
Kaminbesteck
14 December 2014 at 16:23Gruß Thomas
Hey, das find ich echt klasse! Geile Arbeit, schön auch das ich dich etwas inspirieren konnte, allerdings werd ich echt fast neidisch
die "Diamanttorsion" macht sich an dem Besteck hervorragend, diese hab ich zwecks Zeitgründen nur als Altdeutsche Torsion ausgeführt. Gefällt mir aber mit Diamant/Pineaplle wesentlich besser!
Wie lange hast du denn dafür gebraucht, ich lag bei meinem ja bei 15 Stunden.
Nochmal, eine sehr schöne Arbeit!
Grüße
Alex
Hallo Alex,
Schön, das es gefällt. Die Zeit habe ich nicht gemessen, aber es waren sicherlich wesentlich mehr als 15 Stunden. Das liegt aber mit Sicherheit daran, dass ich die Schnurnägel erst runterschmieden musste. Da ich alles von Hand schmiede, hat das Ausrecken wohl mindestens pro Werkstück 2 h gedauert (Anfangslänge 40 cm auf 80 cm Länge). Das ist der Nachteil, wenn man nehmen muss, was da ist. Daher auch die Schaufel aus dem Winkelstahl.
Gruß Thomas
Gruß Thomas
die Schaufel ist wirklich aus einem Stück Winkeleisen ( ca. 12 cm lang) geschmiedet. Man muss zwar nach dem planschmieden viel Material aus der Mitte raustreiben, geht mit einem balligen Hammer aber ganz gut. Mein Schwiegersohn hat zugeschaut und nicht schlecht gestaunt.
Gruß Thomas
Gruß Thomas
Wie du das mit der Schaufel gemacht hast, wird mir nicht klar. Wenn ich Winkeleisen höre, denke ich an einen x Meter langen rechten Winkel, der vielleicht so 3cm breite Schenkel hat. Da hast du doch nicht die Schippe draus gemacht
Mich würde auch nochmal eine Nahaufnahme von dem oberen Halterteil interessieren. Sieht auch sehr nett aus ;)
Lob und Gruß,
Lenni
Hallo Lenni,
hier mal ein Foto vom oberen Halterteil, aber bitte nicht steinigen!! Wie gesagt, das Nieten der eigentlichen Haltestangen ist dem Termindruck zum Opfer gefallen. Ist einfach nur geschweißt und geschliffen.
Die Oberfläche muss noch ein bisschen nachgearbeitet werden.
Ja, hab ich gemacht. Wie gesagt: Ich nehme was ich habe. Die "Schippe" sah mal so aus:
Gruß Thomas
Gruß Thomas
Wegen der Schippe: Ich hab dich also wirklich richtig verstanden ja?! Nich schlecht. Hast du das Teil erst zu nem platten Blech verarbeitet und dann die Kanten der Schaufel hoch geholt? Sind die Ecken der Schaufel dann auch geschweißt? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man so schöne Ecken aus nem Blech mit einem Hammer schmieden kann ^^
Gruß und nochmal danke für die Inspiration!
Lenni