Was zum lesen? Buch aus Stahl
Was zum lesen? Buch aus Stahl
21 декабря 2017 г., 19:36
Hallo Zusammen,
nun gibts kurz vor Weihnachten auch nochmal was von mir. Habe mich ja lange genug nichtmehr blicken lassen.
Die Idee ein Buch zu schmieden hatte ich schon länger. Nun hab ich es endlich mal geschafft und hab mir etwas besonderes ausgedacht.
Die Seiten sind auch 1mm Blech, der Einband aus 5mm Blech. Das Buch ist 180x110mm groß.
Was mir für die Arbeit noch fehlt ist ein Titel. Ich hatte schon dieverse Ideen, aber keine hat mich vollends überzeugt.
Vielleicht habt ihr Ideen?
Ich hoffe euch gefällts!
Gruß
Willi
nun gibts kurz vor Weihnachten auch nochmal was von mir. Habe mich ja lange genug nichtmehr blicken lassen.
Die Idee ein Buch zu schmieden hatte ich schon länger. Nun hab ich es endlich mal geschafft und hab mir etwas besonderes ausgedacht.
Die Seiten sind auch 1mm Blech, der Einband aus 5mm Blech. Das Buch ist 180x110mm groß.
Was mir für die Arbeit noch fehlt ist ein Titel. Ich hatte schon dieverse Ideen, aber keine hat mich vollends überzeugt.
Vielleicht habt ihr Ideen?
Ich hoffe euch gefällts!
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Последнее редактирование: 21 декабря 2017 г., 19:37,
Wilhelm Weyer
5 января 2018 г., 13:34
Hallo Freunde,
erstmal ein freues Neues und nochmals vielen Dank für die ganzen postiven Rückmeldungen zu meinem Buch!
Da ich nun zum wiederholten Mal gefragt worden bin wie das Buch denn überhaupt zusammenhält bzw. entstanden ist, hier mal eine gesamte Erklärung:
Die Seiten des Buches sind aus 1mm Stahlblech. Dieses habe ich zu 200x160mm Tafeln geschnitten und diese dann in der Mitte gefaltet, sodass sie auf ein Maß von 100x160mm kommen.
Das Falten hat den Aspekt, dass die Seiten in einem Buch auch gefaltet gebunden werden und zum anderen konnte ich durch minimale Variation der Faltlinie die Seiten so falten, dass sie nie genau bündig liegen. Das Buch kriegt dadurch sowohl aus der Seitenansicht, als auch von oben betrachtet einen "zerlesenen", gebrauchten Effekt, der mir bei diesem Thema wesentlich mehr zusagt als perfekt bündig abschließende Seiten, die den Eindruck eines nagelneuen Buches vermiteln würden.
Die Insgesamt 20 gefalteten Tafeln (also 40 Seiten) habe ich an der Seite des Rückens an zwei Stellen elektrisch verschweißt.
Der Buchdeckel ist aus 5mm Stahlblech und wurde zunächst etwas größer zugeschnitten. In ein abgemessenes Rechteck habe ich dann von zwei Seiten das Gesicht aus dem Material getrieben.
Anschließend zugeschnitten und um das Seitenpaket herum gelegt. Beim Zuschnitt habe ich darauf geachtet auf ein ungefähres Maß von 180mm Höhe und 110mm Breite zu kommen.
Den nun lose um die Seiten gelegten Buchdeckel habe ich mit der Flex am Rücken ein kleines Stück weit geschlitzt und durch zuschweißen des Schlitzes die Seiten fest mit dem Buchdeckel verbunden. Die Naht wurde anschließend verschliffen, gewärmt und leicht überschmiedet um die geschweißte Stelle verschwinden zu lassen und eine geschmiedete Oberfläche zu erzeugen.
Soviel zum Herstellungsgang. Um nun noch kurz auf die Maße aufmerksam zu machen möchte ich den goldenen Schnitt bzw. the golden Ratio ins Spiel bringen.
Der goldene Schnitt ist ein Verhältnis von zwei Längen die in einem bestimmten Längenverhältnis zueinander stehen (1:1.61803....). Dinge die nach diesem Längenverhältnis eingeteilt sind lassen sich besonders gut anschauen bzw wirken optisch angenehm auf das menschliche Auge.
In vielen Kunstwerken kommt dieser goldene Schnitt vor, indem z.b. das Hauptmotiv nicht in der Mitte eines Gemäldes sondern etwas aus der Mitte gerückt auf der Achse des goldenen Schnittes liegt.
Aber auch viele Alltagsgegenstände vom Briefkasten bis zum Computerbildschirm orientieren sich am goldenen Schnitt und wirken damit optisch ausgewogen.
Selbst die Längen eines christlichen Kreuzes lassen sich nach dem goldenen Schnitt einteilen.
Die Seiten meines Buches haben ein Maß von 100x160mm. Der Buchdeckel hat ein Maß von 110x180mm. Die Kantenlängen stehen also jeweils in einem Verhältnis von 1,6 zueinander.
Mir ist es wichtig solche kleinen Details in meine Arbeiten mit einzubeziehen und ich möchte anregen einen Blick dafür zu entwickeln, dass es oft an den kleinen Details liegt ob etwas gut aussieht oder nicht.
Ich spreche hier eben nicht nur von künstlerischen Arbeiten wie dem Buch sondern auch von den anderen vielen Dingen, die durch die Hände eines Schmieds (oder Handwerkers im allgemeinen) gehen.
Gruß
Willi
erstmal ein freues Neues und nochmals vielen Dank für die ganzen postiven Rückmeldungen zu meinem Buch!
Da ich nun zum wiederholten Mal gefragt worden bin wie das Buch denn überhaupt zusammenhält bzw. entstanden ist, hier mal eine gesamte Erklärung:
Die Seiten des Buches sind aus 1mm Stahlblech. Dieses habe ich zu 200x160mm Tafeln geschnitten und diese dann in der Mitte gefaltet, sodass sie auf ein Maß von 100x160mm kommen.
Das Falten hat den Aspekt, dass die Seiten in einem Buch auch gefaltet gebunden werden und zum anderen konnte ich durch minimale Variation der Faltlinie die Seiten so falten, dass sie nie genau bündig liegen. Das Buch kriegt dadurch sowohl aus der Seitenansicht, als auch von oben betrachtet einen "zerlesenen", gebrauchten Effekt, der mir bei diesem Thema wesentlich mehr zusagt als perfekt bündig abschließende Seiten, die den Eindruck eines nagelneuen Buches vermiteln würden.
Die Insgesamt 20 gefalteten Tafeln (also 40 Seiten) habe ich an der Seite des Rückens an zwei Stellen elektrisch verschweißt.
Der Buchdeckel ist aus 5mm Stahlblech und wurde zunächst etwas größer zugeschnitten. In ein abgemessenes Rechteck habe ich dann von zwei Seiten das Gesicht aus dem Material getrieben.
Anschließend zugeschnitten und um das Seitenpaket herum gelegt. Beim Zuschnitt habe ich darauf geachtet auf ein ungefähres Maß von 180mm Höhe und 110mm Breite zu kommen.
Den nun lose um die Seiten gelegten Buchdeckel habe ich mit der Flex am Rücken ein kleines Stück weit geschlitzt und durch zuschweißen des Schlitzes die Seiten fest mit dem Buchdeckel verbunden. Die Naht wurde anschließend verschliffen, gewärmt und leicht überschmiedet um die geschweißte Stelle verschwinden zu lassen und eine geschmiedete Oberfläche zu erzeugen.
Soviel zum Herstellungsgang. Um nun noch kurz auf die Maße aufmerksam zu machen möchte ich den goldenen Schnitt bzw. the golden Ratio ins Spiel bringen.
Der goldene Schnitt ist ein Verhältnis von zwei Längen die in einem bestimmten Längenverhältnis zueinander stehen (1:1.61803....). Dinge die nach diesem Längenverhältnis eingeteilt sind lassen sich besonders gut anschauen bzw wirken optisch angenehm auf das menschliche Auge.
In vielen Kunstwerken kommt dieser goldene Schnitt vor, indem z.b. das Hauptmotiv nicht in der Mitte eines Gemäldes sondern etwas aus der Mitte gerückt auf der Achse des goldenen Schnittes liegt.
Aber auch viele Alltagsgegenstände vom Briefkasten bis zum Computerbildschirm orientieren sich am goldenen Schnitt und wirken damit optisch ausgewogen.
Selbst die Längen eines christlichen Kreuzes lassen sich nach dem goldenen Schnitt einteilen.
Die Seiten meines Buches haben ein Maß von 100x160mm. Der Buchdeckel hat ein Maß von 110x180mm. Die Kantenlängen stehen also jeweils in einem Verhältnis von 1,6 zueinander.
Mir ist es wichtig solche kleinen Details in meine Arbeiten mit einzubeziehen und ich möchte anregen einen Blick dafür zu entwickeln, dass es oft an den kleinen Details liegt ob etwas gut aussieht oder nicht.
Ich spreche hier eben nicht nur von künstlerischen Arbeiten wie dem Buch sondern auch von den anderen vielen Dingen, die durch die Hände eines Schmieds (oder Handwerkers im allgemeinen) gehen.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Последнее редактирование: 5 января 2018 г., 13:39,
Wilhelm Weyer