Hallo Sala,
Eierkohle besteht aus sog. Eßkohle, (d.h.12-18% flüchtige Bestandteile, schlechte Backeigenschaft, geringe Brenngeschwindigkeit) die gemahlen mit Steinkohlenteeröl als Binbemittel gepresst wird.
Vor Jahren kam ich mal in die Verlegenheit Eierkohle in der Esse zu verfeuern, weil nichts anderes mehr da war.
Das Werkstück brauchte recht lang um halbwegs auf Temperatur zu kommen. Richtig heiß wurde es eh nicht, von Feuerschweißen ganz zu schweigen. Das Zeug taugt für den Ofen aber nicht fürs Schmiedefeuer!
Gruß Martin
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Re: Eierkohle zum schmieden?
30 марта 2013 г., 20:09Re: Archelogischer Eisenfund ! Aber auch zum Schmunzeln.....
7 марта 2013 г., 23:28
Servus!
Das Teil diente vermutlich zum Fingernägel kürzen. Bei den Römern gabs sowas auch, bloß wars meist aus Bronze oder Messing.
Gruß Martin
Das Teil diente vermutlich zum Fingernägel kürzen. Bei den Römern gabs sowas auch, bloß wars meist aus Bronze oder Messing.
Gruß Martin
Re: Holzkohlen herstellen
4 ноября 2012 г., 11:04
Servus Romain,
ich verstehe deine Problematik sehr wohl. Für deine benötigten Mengen wäre ein Sägespaltautomat aus der Brennholzaufbereitung bestimmt nicht uninterressant. Solche Maschinen werden auch von Lohnunternehmern angeboten.
Eine weitere Möglichkeit wäre Sägerestholz in Form von Säumlingen zu kappen. Sowas gibts als 4m Bündel bei manchen Sägewerken, die noch nicht auf Hackschnitzelproduktion umgestellt haben.
Bei meinem Verkohlungsprozess entsteht meist Material mit 2-4cm Kantenlänge, was finde ich zum Schmieden völlig ausreichend ist. Kohlenstaub fällt dabei kaum an. Zu lange Kohlen werden durch drauftreten zerbrochen.
Gruß aus Franken
Martin alias Dreikant
ich verstehe deine Problematik sehr wohl. Für deine benötigten Mengen wäre ein Sägespaltautomat aus der Brennholzaufbereitung bestimmt nicht uninterressant. Solche Maschinen werden auch von Lohnunternehmern angeboten.
Eine weitere Möglichkeit wäre Sägerestholz in Form von Säumlingen zu kappen. Sowas gibts als 4m Bündel bei manchen Sägewerken, die noch nicht auf Hackschnitzelproduktion umgestellt haben.
Bei meinem Verkohlungsprozess entsteht meist Material mit 2-4cm Kantenlänge, was finde ich zum Schmieden völlig ausreichend ist. Kohlenstaub fällt dabei kaum an. Zu lange Kohlen werden durch drauftreten zerbrochen.
Gruß aus Franken
Martin alias Dreikant
Re: Holzkohlen herstellen
4 ноября 2012 г., 9:36
Servus an die Kohlenbrenner,
hier ein paar Gedanken zu dem Thema: Also ein Sägegatter zum Holzzerkleinern zu verwenden ist fast wie mit Kanonen auf Spatzen schießen...denkt doch an den Aufwand! Ich habe ca. 10 Jahre als Schlosser und Gatterführer im Sägewerk gearbeitet.
Das mit der Besäumkreissäge ist auch so eine Sache, unsere Kleine in der Sägerei hat einen Motor mit etwa 30 KW Leistung. Der Schnittspalt beträgt pro Sägeblatt ca. 6mm. Wir haben auch Latten 3/5 aus 30er Dielen geschnitten, dazu mußte ich die Einzugsgeschwindigkeit auf die langsamste Stufe stellen, etwa 7-8m/min. Sägen lassen sich beliebig viele einbauen, doch in euerem Fall wäre eine Kantholzbreite von 3-6cm je nach Dielenstärke zweckmäßig.
Wie ihr seht, steckt da doch Wissen und Erfahrung dahinter. Ich wills euch auf keinen Fall madig machen, doch bedenkt gut, was ihr da treibt! Wenn ihr Fragen zu dem Thema habt immer her damit!
Nun zu meiner kleinen Köhlerei: Vor ca. 15 Jahren begann ich selbst Holzkohle zum Schmieden herzustellen. Zuerst im Blecheimer auf dem Lagerfeuer, später dann drinnen in einem Ofen. Aktueller Stand der Technik ist folgender: Auf einem alten Badeofenunterteil steht ein rundes Teil aus Vierkantrohren und Flachstahl geschweißt als Wärmetauscher. Auf dem Rost des Ofens steht ein sog. Injektorbrenner, dh. das aus der Retorte kommende Holzgas strömt durch eine 10mm Düse, entwickelt Unterdruck und saugt somit Frischluft durch den Rost an. Das Gasgemisch wird seitlich abgeleitet, tritt durch Schlitze aus, entzündet sich an der Glut und hält den Entgasungsprozess am Laufen. Bei idealem Bretrieb ist die Flamme blau bei einer Temperatur von 1100°C und klarem Abgas. Die Retorte, DxH 28x36cm, hat unten ein Loch und steht auf dem Brenner.
Jede Charge dauert etwa 1,5h, Einsatzmenge ist ca. 12kg Holz (Buche, Ahorn, Birke, Esche, Erle, alle Obstbaumhölzer, Kiefer), Ausbeute gut zwei kg, das Volumen reduziert sich auf die Hälfte. Der Einsatz wird in Form von Leisten oder Spaltmaterial stehend sehr eng gestapelt Zum Vorheizen brauch ich etwa 1/3 bis 1/4 des Eisatzmenge, evtl auch weniger. Trockene Rinde, Sägespäne, Spreißel u.Ä. ist dafür ausreichend.
Mit meinem System erzeuge ich 60-100kg Kohle pro Winter, was für meine Schmiedeaktivitäten völlig ausreicht.
Nebenbei hat mein System den Vorteil, dass die Werkstatt warm ist.
Das wars von meiner Seite zum Thema
Grüße aus dem Frankenland
Martin alias Dreikant
hier ein paar Gedanken zu dem Thema: Also ein Sägegatter zum Holzzerkleinern zu verwenden ist fast wie mit Kanonen auf Spatzen schießen...denkt doch an den Aufwand! Ich habe ca. 10 Jahre als Schlosser und Gatterführer im Sägewerk gearbeitet.
Das mit der Besäumkreissäge ist auch so eine Sache, unsere Kleine in der Sägerei hat einen Motor mit etwa 30 KW Leistung. Der Schnittspalt beträgt pro Sägeblatt ca. 6mm. Wir haben auch Latten 3/5 aus 30er Dielen geschnitten, dazu mußte ich die Einzugsgeschwindigkeit auf die langsamste Stufe stellen, etwa 7-8m/min. Sägen lassen sich beliebig viele einbauen, doch in euerem Fall wäre eine Kantholzbreite von 3-6cm je nach Dielenstärke zweckmäßig.
Wie ihr seht, steckt da doch Wissen und Erfahrung dahinter. Ich wills euch auf keinen Fall madig machen, doch bedenkt gut, was ihr da treibt! Wenn ihr Fragen zu dem Thema habt immer her damit!
Nun zu meiner kleinen Köhlerei: Vor ca. 15 Jahren begann ich selbst Holzkohle zum Schmieden herzustellen. Zuerst im Blecheimer auf dem Lagerfeuer, später dann drinnen in einem Ofen. Aktueller Stand der Technik ist folgender: Auf einem alten Badeofenunterteil steht ein rundes Teil aus Vierkantrohren und Flachstahl geschweißt als Wärmetauscher. Auf dem Rost des Ofens steht ein sog. Injektorbrenner, dh. das aus der Retorte kommende Holzgas strömt durch eine 10mm Düse, entwickelt Unterdruck und saugt somit Frischluft durch den Rost an. Das Gasgemisch wird seitlich abgeleitet, tritt durch Schlitze aus, entzündet sich an der Glut und hält den Entgasungsprozess am Laufen. Bei idealem Bretrieb ist die Flamme blau bei einer Temperatur von 1100°C und klarem Abgas. Die Retorte, DxH 28x36cm, hat unten ein Loch und steht auf dem Brenner.
Jede Charge dauert etwa 1,5h, Einsatzmenge ist ca. 12kg Holz (Buche, Ahorn, Birke, Esche, Erle, alle Obstbaumhölzer, Kiefer), Ausbeute gut zwei kg, das Volumen reduziert sich auf die Hälfte. Der Einsatz wird in Form von Leisten oder Spaltmaterial stehend sehr eng gestapelt Zum Vorheizen brauch ich etwa 1/3 bis 1/4 des Eisatzmenge, evtl auch weniger. Trockene Rinde, Sägespäne, Spreißel u.Ä. ist dafür ausreichend.
Mit meinem System erzeuge ich 60-100kg Kohle pro Winter, was für meine Schmiedeaktivitäten völlig ausreicht.
Nebenbei hat mein System den Vorteil, dass die Werkstatt warm ist.
Das wars von meiner Seite zum Thema
Grüße aus dem Frankenland
Martin alias Dreikant