6. März 2014 um 09:10
Das ist schon klar das es im Backofen geht wen es bis Temperaturen von ca 250 Grad geht höher ist aber wohl nicht möglich. Des weiteren bezog sich das auf die Aussage von Oli wegen dem Ärger mit der Frau. Meißel und grobe Geometrien machen sich nicht besonders Gut inder backröhre der Frau.
Gehen tut alles was warm macht.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
6. März 2014 um 09:55
Darauf habe ichdan aufgebaut und die Tips zum härten gegeben. Mit dicken Werkstücken wie Hämmer oder andere Bauteile habe ich ganz wenigg Erfahrung um die weiterzugeben. Deshalb auch der hinweis mit dem C 45 und der Hohen Anlass Temperatur. Dieses habe ich aus Datenblätter.

Deshalb habe ich darauf hingewiesen, dass Äxte (Mindestforderung der DIN 7294B: C35), Beile (dito, nur andere Norm) aber auch Hämmer eben nicht bei 500°C angelassen werden. Bei 500°C Anlasstemperatur hat C45 eine Härte von ca. 35HRC, wäre also für diesen Einsatzzweck viel zu weich. Äxte und Beile werden industriell im Warmbad bei ca 280°C gehärtet, Hämmer ... guckst du dir am besten bei Krenzer an.


Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
6. März 2014 um 11:26
Äxte und Beile werden industriell im Warmbad bei ca 280°C gehärtet, Hämmer ... guckst du dir am besten bei Krenzer an.

Ich denke da ist ein Riesieger Schreibfehler drin. Gehärtet wird bei über 800 Grad angelassen wird dann wohl bei 280 Grad. Krenzer habe ich schon vor Jahren besucht und mir die Hammerproduktion angeschaut. Interessant aber ich meine die Hämmer wurden damal mit Restwärme angelassen.Bin mir da aber nicht sicher.
Klar sind Hämmer nicht bis 500 Grad angelassen aber hier mal ein Link zum anlassen http://www.saarstahl.de/fileadmin/saarstahl_extranet/images/04_produkte/walzstahlsorten/deutsch/0503_C45.pdf


Hier nochmal eines wo auch niedriger angelassen wird und dann eben die max erreichbaren ca 57 HRC aufgezeichnet sind
http://www.dillinger.de/imperia/md/content/dillinger/publikationen/kunststoffformenbau/werkstoffblaetter/dimo_c45_d25_g__11_06__d.pdf
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Zuletzt bearbeitet: 6. März 2014 um 12:06, Martin
20. März 2014 um 22:42
Hallo Kollegen,
sehr wichtig finde ich vorallem zu erwähnen, das auch das die Art und weise des Schmiedens die korrekten Wärmebehandlung beeinflussen kann.

Der C45 an sich ist soweit auf kein Anlassgebiet ausgelegt, das Teilt er sich mit anderen einfachen Stählen wie z.B. dem C75/C100 75Cr1 oder 80CrV2 die auch wahlweise federhart oder in niederen Bereichen angelassen werden. Von daher wird er hierbei auch nicht zweckentfremdet.
Dementsprechend tauchen die meisten dieser Stähle z.B. im kleinen Stahlschlüssel sowohl unter den Federstählen als auch bei den Werkzeugstählen auf.

Wie bereits auch schon darauf eingeganggen wurde sind bei schnelleren Abkühlgeschwindikeiten deutlich höhere Ansprunghärten als die 57 HRC möglich. Der Atlas zur Wärmebehandlung der Stähle beschreibt unter sehr guten Bedinugnen z.B. gemessene Ansprungshärten von 840 HV1 was dann etwa 63 HRC wären.

Also kann ein Messer aus C45 durchaus Glas ritzen wenn Härtetemperatur und Abschreckgeschwindigkeit(also Kühlmedium und Werkstoffdicke) stimmen.

Grüße,
Eisenbrenner

PS: Ich bekomme keine Probleme damit größere Werkstücke im Ofen anzulassen wenn ich Backpapier unterlege.
Zuletzt bearbeitet: 21. März 2014 um 06:25, Eisenbrenner
20. September 2014 um 21:52

Hallo akrumbseisn,

da geht was durcheinander, die Perlitnase ist ,,oben,,so bei 800°C. Sie sollte man nicht durchlaufen da sonst -Messer weich.

Perlit ist weich, also schnell genug abschrecken um an der Nase vorbei zu flitschen.

Was du meinst ist der Martensitpunkt so um die 150 bis 200 grad - Stahlabhängig.

Du musst also schnell sein, wenn das Messer den Martensitpunkt erreicht ist es schlagartig hart, dann bricht es wenn du versuchst zu richten.

Halte richten nach dem härten für sehr risikoreich , da die Abkühlung bei unseren geringe Querschnitten sehr schnell geht.

Lieber nochmal glühen , richten und entspannen bei 650°C und nochmal härten , aufwendig aber sicher.

gruss fritz

 

 

21. September 2014 um 10:19
Ich mache es wie von Walter schon erwähnt anlasen und dann feine Richtmarken einschlagen .
Natürlich braucht man das richtige Werkzeug.  Am besten geht es mit einem Richthammer der eine schlanke Hartmetallfinne hat. Auf jeden fall muss der Hammer härter sein als die Klinge. Zur Not geht es aber auch mit der Kante eines HSS Rohlings für einen Drehstahl.
Und dann viele feine Marken anstatt weniger und tief.
Was Walter meint ist vorbei an der Perlitnase und dann richten bevor die Martensitbildung beginnt.
Halte ich für sehr riskant weil es schwierig ist die Temperatur richtig einzuschätzen und das Zeitfenster gering ist. . Wenn man dann noch Kupfer drunterlegt wird es noch gefährlicher weil das Kupfer die Wärme schnell rausnimmt. Wenn man das riskiert sollte man  wenigstens das ZTU Schaubild des Stahls vorher lesen.
Grüße Peter
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



Zuletzt bearbeitet: 21. September 2014 um 10:45, Peter Bühl
23. September 2014 um 19:10
Hallo schakaa ,dann habe ich das so verstanden, das in dem Fenster zwischen perlitnase und martensitpunkt gerichtet werden soll.
Bei allem Verständnis , das halte ich für sehr mutig und für sehr schwierig.die Version nach dem Anlässen in kleinen Schritten zu richten ,halte ich für erfolgversprechender.
Allerdings ist da die vorhandene Härte der Knackpunkt , wenn du noch 60 hrc hast dann macht es einfach gnadenlos knack.
Je tiefer man kommt , so bis 53 hrc- das haben viele Industrie Messer- da kann man das probieren.
Ein Vabanque Spiel bleibt es immer.
Schnell was aus der Historie .
Ziehnadeln aus HSS stahl wurden in ein warmbad von 500grad gehärtet,dann herausgezogen,da waren sie noch weich.
Jetzt erfolgte das richten auf großen eichenblöcken.
Das ging ,da große Masse ,luftabkühlung dadurch langsam. Aber Verluste von 10-20 Prozent gabs auch hier.
Denn bei 200grad war Schluss .
Fazit ,ich halte es ,bei einer exakten martensithärtung,also volle Härte, für ein Glücksspiel irgend etwas zu richten.
Man sollte sich überlegen ,ob man so viel Arbeit durch ein paar Hammerschläge aufs Spiel setzt.
Die alten sagten.. Blinder Eifer schadet nur!
Nichts für ungut .
Gruß fritz