Rennofenversuche
27. April 2016 um 20:59
Aber gerne doch!!! Ich bitte darum!
Dann findet unser "Siegessäule" wohl auch noch einen praktischen nutzen.
Wir hatten die Resultate der vergangenen Reisen alle aufbewahrt.
Ich plane ja darüber hinaus, mittels eines Tiegels eine Mischung mit Mangan oder Titan anzufertigen.
je nachdem was die einzelnen Proben in der Analyse zeigen.
https://www.youtube.com/watch?v=EnH4wdVsGw0
wie in diesem Video ungefähr.
Aber erstmal schauen und Füße still halten :)
Gruß, Tom
Dann findet unser "Siegessäule" wohl auch noch einen praktischen nutzen.
Wir hatten die Resultate der vergangenen Reisen alle aufbewahrt.
Ich plane ja darüber hinaus, mittels eines Tiegels eine Mischung mit Mangan oder Titan anzufertigen.
je nachdem was die einzelnen Proben in der Analyse zeigen.
https://www.youtube.com/watch?v=EnH4wdVsGw0
wie in diesem Video ungefähr.
Aber erstmal schauen und Füße still halten :)
Gruß, Tom
28. April 2016 um 00:05
Ja, unter anderem.
Wootz danach evtl Mischungen verschiedener Güte.
Gibt es von deiner Seite aus evtl ein paar Verfahren, um aus dem Luppen-Eisen einen schönen reinen Stahl zu fertigen?
Evtl das niederschmelzen mit dem Seiten Wind Feuer? Also wäre das auch so ein Verfahren?
Für Wootz wird es hier, denk ich mal genug Einträge geben.
Gruß Tom
Wootz danach evtl Mischungen verschiedener Güte.
Gibt es von deiner Seite aus evtl ein paar Verfahren, um aus dem Luppen-Eisen einen schönen reinen Stahl zu fertigen?
Evtl das niederschmelzen mit dem Seiten Wind Feuer? Also wäre das auch so ein Verfahren?
Für Wootz wird es hier, denk ich mal genug Einträge geben.
Gruß Tom
28. April 2016 um 09:11
Hallo
Die Luppe wird nachdem sie aus dem Ofen gezogen wurde erst einmal mit etwas grossflächigen Hämmern zusammengedrückt/geschlagen. Dafür benutzt man am besten Holzhämmer. Nachdem sie wieder auf Schweisshitze !!! gebracht wurde wird sie mit Vorschlaghämmern weiter Verdichtet , dabei verliert sie das meiste an Schlacke welche in und an ihr haftet.
Das nennt man bis hierhin "Ausheizen"
Die Eisen ist jetzt schon Kompakt, aber immer noch durchsetzt mit Schlacke ausserdem ist der Kohlenstoff extrem ungleichmässig verteilt.
Wiederum wird das Eisen auf Schweisshitze gebracht um den Barren zu homogenisieren indem man ihn faltet und Feuerschweisst. Für grobe Werkzeuge hat man nun ein Halbzeug, welches sauber genug ist.
Für feinere Gegenstände wie Klingen ,Schmuck etc. wird je nach Bedarf öfters gefaltet und geschweisst bis man Erfahrungsgemäss einen Homogenen Barren vorliegen hat.
Um möglichst wenig Abbrannt zu haben muss das Feuer reduzierend geführt werden, also ein hohes Feuer damit das Luppeneisen möglichst nicht mit dem Wind des Gebläses in Kontakt kommt.
Die ersten paar Male kann man ohne Sand Schweissen, da die austretende Schlacke vor Abbrand schützt, anschliessend wirft man feinsten Quarzsand auf das glühende Eisen ...ins Feuer...um es vor dem Verbrennen zu schützen. Borax eignet sich nicht so gut das die Temperaturen zu hoch sind, es Verbrennt, wird schwarz und verhindert jedes Schweissen.
Auch für diese Arbeit ist ein Seitenwindfeuer unabdingbar, weil ablaufende Schlacke jeder "normalen" Esse die Luftzufuhr binnen Minuten nimmt.
Das geschriebene gilt für Kompakte Luppen.
Das Niederschmelzen galt für Gebrösel, welches man zwar theoretisch zu kleinen platten Kekse schlagen kann um sie anschliessend als Block zusammen zu schweissen, aber mir ist das zu aufwendig. Ich sammele das Gekrümel und schmelze es einfach nieder und heize anschliessend eine kompakte Luppe aus.
Gruß Rom.
Die Luppe wird nachdem sie aus dem Ofen gezogen wurde erst einmal mit etwas grossflächigen Hämmern zusammengedrückt/geschlagen. Dafür benutzt man am besten Holzhämmer. Nachdem sie wieder auf Schweisshitze !!! gebracht wurde wird sie mit Vorschlaghämmern weiter Verdichtet , dabei verliert sie das meiste an Schlacke welche in und an ihr haftet.
Das nennt man bis hierhin "Ausheizen"
Die Eisen ist jetzt schon Kompakt, aber immer noch durchsetzt mit Schlacke ausserdem ist der Kohlenstoff extrem ungleichmässig verteilt.
Wiederum wird das Eisen auf Schweisshitze gebracht um den Barren zu homogenisieren indem man ihn faltet und Feuerschweisst. Für grobe Werkzeuge hat man nun ein Halbzeug, welches sauber genug ist.
Für feinere Gegenstände wie Klingen ,Schmuck etc. wird je nach Bedarf öfters gefaltet und geschweisst bis man Erfahrungsgemäss einen Homogenen Barren vorliegen hat.
Um möglichst wenig Abbrannt zu haben muss das Feuer reduzierend geführt werden, also ein hohes Feuer damit das Luppeneisen möglichst nicht mit dem Wind des Gebläses in Kontakt kommt.
Die ersten paar Male kann man ohne Sand Schweissen, da die austretende Schlacke vor Abbrand schützt, anschliessend wirft man feinsten Quarzsand auf das glühende Eisen ...ins Feuer...um es vor dem Verbrennen zu schützen. Borax eignet sich nicht so gut das die Temperaturen zu hoch sind, es Verbrennt, wird schwarz und verhindert jedes Schweissen.
Auch für diese Arbeit ist ein Seitenwindfeuer unabdingbar, weil ablaufende Schlacke jeder "normalen" Esse die Luftzufuhr binnen Minuten nimmt.
Das geschriebene gilt für Kompakte Luppen.
Das Niederschmelzen galt für Gebrösel, welches man zwar theoretisch zu kleinen platten Kekse schlagen kann um sie anschliessend als Block zusammen zu schweissen, aber mir ist das zu aufwendig. Ich sammele das Gekrümel und schmelze es einfach nieder und heize anschliessend eine kompakte Luppe aus.
Gruß Rom.
Mit besten Grüssen
Rom.
Rom.
1. Mai 2016 um 23:01
Hallo Rom.
Ich möchte mich nochmal sehr für deine Hilfe bedanken!
Durch dich ist es uns nun endlich gelungen, das geliebte Luppeneisen zu erhalten.
Vielen vielnen vielen Dank dafür!
Ich weiß nicht, ob du schon auf der Seite gesehen hast dass es einen kleinen neuen Eintrag gab.
Wir haben gestern einfach mal einen Teil der ersten Luppe, da wo es möglich war, aufgetrennt um den
Querschnitt zu begutachten. Ich denke, dass das Ergebnis für den ersten Erfolg ganz ordentlich ist. :)
Hier Bilder dazu.
Das neue Gebläse und der Adapter haben so gut Funktioniert, ich bin immer noch recht erstaunt, wie gut es sich machte.
Total benutzerfreundlich und fast selbsterklärend. Insgesamt habe ich damit jetzt schon 3 Rennofenreisen damit betrieben.
Alle Reisen waren sogar erfolgreich!
Bei der letzten Reise haben wir nebenbei kleine Stückchen der ersten Luppe versucht auszuheißen und zu verschweißen, was ebenso ein toller Erfolg wurde. Auch hierzu nochmal ein Bild für dich und ich hoffe dass man es gut erkennen kann.
Auch wurde unser Ulf gestern betrieben, leider vorerst das letzte mal.
Die unteren Innenseiten waren schön verglast gewesen und am Folgetag, schenkte unser Rennofen, uns eine etwa
25Kg schwere Luppe (80Kg Eisenerz verschiedener Sorten). Leider mussten wir auch diesmal den Ofen zerstören um das Eisen herauszuholen. Aber an dieser Stelle kommt dann der neue Ofen für den nächsten Schritt hin.
Auch hier wieder ein Erfolg und für dich ein paar Bilder.
Wie gesagt, wir danke dir wirklich für deine Hilfe. Ohne diese hätten wir es wohl nie geschafft.
Der Teil im Projekt mit dem Rennofen ist nun erstmal abgeschlossen (leider), aber ich hoffe, dass wir dennoch in Kontakt bleiben könnten und ich dich mit meinen Fragen, wenn welche auftreten sollten, löchern darf.
Zum Abschluss noch mal zwei schöne Fotos vom ganzen Ofen während des Betriebes.
Ich danke dir!
Gruß, Tom
Ich möchte mich nochmal sehr für deine Hilfe bedanken!
Durch dich ist es uns nun endlich gelungen, das geliebte Luppeneisen zu erhalten.
Vielen vielnen vielen Dank dafür!
Ich weiß nicht, ob du schon auf der Seite gesehen hast dass es einen kleinen neuen Eintrag gab.
Wir haben gestern einfach mal einen Teil der ersten Luppe, da wo es möglich war, aufgetrennt um den
Querschnitt zu begutachten. Ich denke, dass das Ergebnis für den ersten Erfolg ganz ordentlich ist. :)
Hier Bilder dazu.
Das neue Gebläse und der Adapter haben so gut Funktioniert, ich bin immer noch recht erstaunt, wie gut es sich machte.
Total benutzerfreundlich und fast selbsterklärend. Insgesamt habe ich damit jetzt schon 3 Rennofenreisen damit betrieben.
Alle Reisen waren sogar erfolgreich!
Bei der letzten Reise haben wir nebenbei kleine Stückchen der ersten Luppe versucht auszuheißen und zu verschweißen, was ebenso ein toller Erfolg wurde. Auch hierzu nochmal ein Bild für dich und ich hoffe dass man es gut erkennen kann.
Auch wurde unser Ulf gestern betrieben, leider vorerst das letzte mal.
Die unteren Innenseiten waren schön verglast gewesen und am Folgetag, schenkte unser Rennofen, uns eine etwa
25Kg schwere Luppe (80Kg Eisenerz verschiedener Sorten). Leider mussten wir auch diesmal den Ofen zerstören um das Eisen herauszuholen. Aber an dieser Stelle kommt dann der neue Ofen für den nächsten Schritt hin.
Auch hier wieder ein Erfolg und für dich ein paar Bilder.
Wie gesagt, wir danke dir wirklich für deine Hilfe. Ohne diese hätten wir es wohl nie geschafft.
Der Teil im Projekt mit dem Rennofen ist nun erstmal abgeschlossen (leider), aber ich hoffe, dass wir dennoch in Kontakt bleiben könnten und ich dich mit meinen Fragen, wenn welche auftreten sollten, löchern darf.
Zum Abschluss noch mal zwei schöne Fotos vom ganzen Ofen während des Betriebes.
Ich danke dir!
Gruß, Tom
2. Mai 2016 um 05:51
Glückwunsch
Ich stehe immer wieder gerne zur Verfügung.
Ich weiss von 3 kompetenten Wootzschmelzern. Die drei sind auf Facebook vertreten. Es sind dies der Finne Niko Hynninen ,Achim Wirtz und Jokke Lagerspetz. Jokke ist des Finnischen mächtig und könnte euch Übersetzen denn mit Niko s Englisch ist es nicht weit her.
Ich kenne mich mit dem Schmelzen von diesem Tiegelstahl nicht aus, weiss aber dass man ihn in Gaz betriebenen Eigenau Öfen herstellt und dass es sehr wichtig ist beim späteren Schmieden des "Königs" wie man den gewonnenen Stahl nennt eine bestimmte Temperatur nicht zu überschreiten, da sonst das Muster/Zeichnung weg ist. Diese Temp. ziemlisch niedrig so dass das ganze eine Kräfte raubende Angelegenheit ist.
Gruß Rom.
Ich stehe immer wieder gerne zur Verfügung.
Ich weiss von 3 kompetenten Wootzschmelzern. Die drei sind auf Facebook vertreten. Es sind dies der Finne Niko Hynninen ,Achim Wirtz und Jokke Lagerspetz. Jokke ist des Finnischen mächtig und könnte euch Übersetzen denn mit Niko s Englisch ist es nicht weit her.
Ich kenne mich mit dem Schmelzen von diesem Tiegelstahl nicht aus, weiss aber dass man ihn in Gaz betriebenen Eigenau Öfen herstellt und dass es sehr wichtig ist beim späteren Schmieden des "Königs" wie man den gewonnenen Stahl nennt eine bestimmte Temperatur nicht zu überschreiten, da sonst das Muster/Zeichnung weg ist. Diese Temp. ziemlisch niedrig so dass das ganze eine Kräfte raubende Angelegenheit ist.
Gruß Rom.
Mit besten Grüssen
Rom.
Rom.
Zuletzt bearbeitet: 2. Mai 2016 um 06:37
2. Mai 2016 um 12:09
Das mit der Temperatur habe ich auch bereits gehört und teilweise gesehen, glaube ich zumindest ;)
Das waren ja immer sehr dunkle Temperaturen gewesen, bei denen man diesen schmieden musste.
Ich werde mal schauen dass ich Kontakt aufbaue und evtl ein paar Antworten auf meine Fragen bekomme :)
Danke für diese drei Namen.
Gruß Tom
Das waren ja immer sehr dunkle Temperaturen gewesen, bei denen man diesen schmieden musste.
Ich werde mal schauen dass ich Kontakt aufbaue und evtl ein paar Antworten auf meine Fragen bekomme :)
Danke für diese drei Namen.
Gruß Tom