Bitte um Nachhilfeunterricht für Materialkauf

9. November 2013 um 14:16

Habe jezt endlich eine Fa. Gefunden die Stahl liefern kann .


Zur auswahl stehen der Stahl 1,2842   im Qerschn. 30*10mm


                                           1,2379   im Qerschn. 30*10mm   ( Soll nicht rostend sein )


                                           1,2080   über den ich so gut wie nichts weiß , Farbe im Damast ? , ist er leicht zu Schweißen ?


                                           




Was ist ein Christliche Preis für den 1,2842 per kg im Fachhandel ?    
 

Kann man auch mit den anderen Stählen was anfangen zb CK 45 , oder was ist Einsatzstahl , Vergütungsstahl ,Automatenstahl ???????? 

Möchte erst mal aus dem 1,2842 eine Monostahlklinge machen , bin aber schon sehr scharf drauf ein einfaches Damastpacket zu schmieden . Borax habe ich schon Bestellt , hoffe ich Bekomme das Richtige hab es im Lagerhaus geordert leider halt nur im 25 KG Sack Lieferbar.   

                                               

           


      

9. November 2013 um 17:39
Hallo dragonfire,

bin aber schon sehr scharf drauf ein einfaches Damastpacket zu schmieden

da wirst du mit 1.2379
und 1.2080 so deine Schwierigkeiten bekommen.

Das sind beides Stähle, die so 11 bis 13% Chrom enthalten.
Die kannst du so auf die Schnelle nicht verschweißen.

Hier mal ein Link der dich interessieren könnte.

Abrams Stahl

Gruß Heinz
10. November 2013 um 08:52
Was heißt christlicher Preis?
Der Großhandelspreis für 1.2842 wird bei 2-3 Euro/Kg liegen, zumindest bekommt man hin und wieder Reste in diesem Preiskategorie.
Bei der Schmiede  Balbach hatte ich auch mal in dieser Kategorie eingekauft. Das sind dann aber meist dickere Stücke.
Bleche oder gar Blechzuschnitte sind teurer.
Bei einem Einzelhändler zahlst du natürlich für Kleinbestellungen dessen Arbeit und Betriebskosten mit, für Bleche ist das dann meist auch über 15Euro/Kg.
Günstiger sind zu Genanntem Abrams noch Öllerstahl und Achim Wirtz.
Eine sehr günstige Anfängerkombi sind noch 75Ni8 und 1.2842 da
1.) leicht zu schweißen
2.) recht gut zeichnend
3.) genug Kohlenstoff in der Grundmasse ((0,90+0,75)/2 %)
Zum Rest wirst du dich einlesen müssen, entweder per Internetrecherche oder in Foren(z.B. hier ).
Soll es ein Buch sein würden sich Stahl Metallurgie für Einsteiger von D. Verhoeven, "DAMASZENER STAHL – Theorie und Praxis" oder Messerklingen und Stahl von Roman Landes gut eignen.

Grüße,
Eisenbrenner
Zuletzt bearbeitet: 10. November 2013 um 08:52, Eisenbrenner
10. November 2013 um 12:25
Hallo dragonfire,

zu deinen Fragen bzgl. der Stähle:

Einsatzstahl:

ist üblicherweise niedriglegiert, C bis ungefähr 0,25%. Hat zur Folge, dass man diese nicht wirklich Härten kann. Ist auch sonst nicht viel an Legierungsmitteln wie Mn o.ä. drin. Diese Stähle kann man aber in einer kohlenstoffhaltigen Umgebung härten (sog. einsetzen), bspw. Oberflächenhärten mittels Kohlenstoff. Das Bauteil ist dem entsprechend im Kern zäh und hat einen hohe Oberflächenhärte gegen Verschleiß. Mit dem Stahl an sich kann man nicht viel anfangen, außer ihn eben oberflächenhärten (Anwendung bspw. Getriebeteile).
 
Automatenstahl

ist ein Stahl für die Bearbeitung mit Automaten (CNC). Da hier Eigenschaften wie leichte Spanbarkeit oder feine Späne bei kaltem Zustand gefragt sind, wird hier Schwefel einlegiert. Schwefel macht aber bekanntlich rotbrüchig, für's Schmieden in meinen Augen wenig sinnig. 
 
Vergütungstahl

ist ein Stahl, den man vergüten kann. D.h. man kann ihn wärmebehandeln (Härten durch Abschrecken in Öl oder Wasser, Anlassen). Was der Stahl danach für ein Gefüge und welche Eigenschaft hat, kommt auf den Kohlenstoffgehalt und die Legierungselemente an. Das Härten ist ein sehr umfangreiches Thema im Bereich der Mineralogie, hier musst Du dich einfach belesen. Die Bandbreite ist gigantisch.

Edelstahl

den bitte nicht verwechseln mit "normalen" Küchenmesserstählen. Edelstähle haben einen besonderen Reinheitsgrad, also besonders wenig Schwefel und Phosphor. Die Eigenschaften hängen dann wieder von den Legierungselementen ab.

rostfreie Stähle

um den Stahl rostfrei zu machen, wird Chrom zulegiert. Dieses bildet an der Oberfläche des Werkstückes eine Schicht aus Chromoxid. Nachteil des Ganzen: rostfreie Stähle lassen sich nicht sonderlich gut härten, da sie üblicherweise wenig Kohlenstoff haben. Gibt es natürlich aus bis 1,05% C. Hier bildet sich aber gern Chromcarbid beim vergüten. Diese Kristalle sind aber im Vergleich zum Eisencarbid sehr groß und verhindern, dass du bspw. saubere und standfeste Schneiden schleifen kannst. Zudem ist das Chrom dann nicht mehr an der Oberfläche zum Korrosionsschutz verfügbar. 

Ich hoffe, ich habe nicht allzu viel Blödsinn erzählt und dir etwas geholfen.

Grüße

Christian 
15. November 2013 um 18:21
Danke für die Ausführliche Info



Nun ich habe jezt ein Stück , 1.2842 erstanden der Preis war der Hammer lt erstanfrage 20 € pro Kg.


Dann hat sich ein Rest gefunden 1,5 lfm 30 x 10 mm das ich dan für 35 € erstanden habe teuer aberich will jezt dann endlich loslegen .


Jezt muß ich nur noch  75 Ni8  bekommen hat jemand ne ahnung wo oder für was dieser Stahl normal verwendet wird ???


ps . ist Federstahl für einen Signierstempel geeignet ???