Ahoi,
mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Nach längerer Pause, was diese kleine Projekt angeht, habe ich nun endlich etwas vorzuweisen.
Nach etwas Internet Recherche stellte sich heraus das die Feldschmiede von der Maschinenfabrik und Eisengiesserei Werner Geub in Köln-Ehrenfeld um ca. 1895/1900 hergestellt wurde.
Da bei meiner Esse die hinteren Beine fehlen habe ich Gesenke für meine Spindelpresse geschweißt um den Knick zu schmieden. Bevor ich mit dem Pressen anfangen konnte habe ich noch eine weitere Esse diese Fabrikats gekauft. Diese war im gegensatz zu meiner vollständig, hatte aber einen durchehnden Riss der den Tisch in zwei Teile trennte. Außerdem war das Lüfterrad irgendwann mal umgearbeitet worden. Ich habe die Gesenke trotzdem verwendet um neue Beine für meine größere Esse herzustellen, falls Iteresse besteht kann ich da etwas zu schreiben.
Außerdem war der Feuerschalen Einsatz auch gebrochen. Des weitern waren viele Teile durch hundert Jahre benutzung ausgelaufen, z.B. der Haken der in die Welle greift und dessen befestigungsloch im Fußpedal. Dadurch berührte das Pedal immer den Boden, wodurch warscheinlich irgendwann der Riss in selbigem entstand.
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Ich habe mich trotz mangelnder Erfahrung und das abraten von Leuten die Erfahrung haben dazu entschieden die Tischplatte zu schweißen. Bis jetzt hält alles, auch nach mehreren Feuerungen. Da der Feuerschalen Einsatz zu stark gebrochen und verrostet war musste da ein neuer her, der wurde aus geschmiedtem Dreiecksprofil geschweißt. An der unterseite konnte ich jedoch ein bestandteil des Einsatzes wiederverwenden. Danach habe ich das Lüfterrad neu aufgebaut und alle Dichtreste am Lüfter entfernt. Jetzt fehlte nur noch die Kosmetik. Bei allen schrauben wurde das gewinde neu geschnitten. Sämtlicher Flugrost wurde mit der Drahtbürste enfertnt und alles wurde mit Owatrol gestrichen. Beim Zusammenbau wurden alle Teile mit nuer Keramik Dichtschnur versehen.
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Einen neuen Riemen wurde mir von einer Treibriemenfabrik im Ruhrgebiet angefertigt, rückblickend wäre es jedoch besser gewesen wenn ich ihn in 35mm und nicht in 40mm bestellt hätte da er so nicht optimal auf der Rolle des Gebläses aufliegt. Funktioniert zum Glück trotzdem wunderbar.
Das gebläse produziert mehr als genug Luft um ein Fettnuss Feuer zu versorgen, und das Pedal tritt sich nicht zu schwer.
Die Esse ist relativ leicht und lässt sich gut zu zweit ins Auto einladen.
Die Konstruktion aus Gusseisen ist zwar schön anzusehen, jedoch ist eine vom Tisch getrennte Feuerschüssel ganz kalr von Vorteil weil man diese im Notfall leicht austauschen kann und nicht so extreme verpannungen durch Hitze entstehen durch welche der Tisch reißen kann.
Bei zeiten werde ich mich an die andere Esse ran machen.
Ich konnte im Internet leider nicht viel zu Werner Geub finden bis auf ein paar alte Rechnungen, hat einer von euch vielleicht noch Informationen dazu oder andere Werkzeuge von ihm?
Glück auf
Ben