Re: Schmiedepresse bauen

17. Februar 2019 um 17:39
Im Messermacherbereich ist eine Schmiedepresse schon was tolles und man kann viel mit ihr machen. Die Presse muss relativ schnell laufen, sonst kühlt das Werkstück schnell aus, vor allem wenn es dünn wird. Da ist der Maschinenhammer klar im Vorteil. Für einen richtigen Schmied ist eine Press vermutlich ein Dorn im Auge, für meine Hobbymessermacherei aber eine gute Lösung (Lärm- und vibrationstechnisch). 
Wenn das Ding akzeptabel schnell laufen soll, kostet das richtig Geld. Wie hier schon geschrieben wurde, muss man wissen, was man tut. Wenn dir ein Profi den Rahmen macht und ein Hydrauliker die Hydraulikkomponenten zusammenstellt, würde das schon gehen. Aber der muss auch zuerst wissen, was die Presse am Schluss können muss und das kostet nun einmal.
Von gebrauchten Hydraulikkomponenten rate ich dir ab, wenn du keine Ahnung davon hast und auch nicht weisst, was du sicherheitstechnisch ersetzen musst.
Bezüglich Spindel- oder Friktionspresse können dir die Schmiede hier besser weiterhelfen.

Ich hab meine Presse auch schon hier vorgestellt. Hydraulische Schmiedepresse 

Gruss Heiri 

Re: womit schärft ihr?

23. Dezember 2018 um 11:49
Hallo zusammen
Ich Schärfe meine Messer nur noch auf Wassersteinen, selbst erste Fase bringe ich von Hand auf diesen Steinen an.
Nach ein paar verschiedenen Steinen bin ich bei den sehr harten Shapton Schleifsteinen gelandet, die haben eine hohe Abtragsleistung und und nutzen nicht so schnell ab. Da die Steine sehr hart sind, kann man praktisch nicht mehr in den Stein schneiden und das Schleifgefühl ist meiner Meinung nach immer noch gut.

Gruss Heiri

Re: Projekt Hydraulik Presse

16. Dezember 2018 um 13:16
Hallo Thorsten
Das ist eine sehr kompakte Presse mit einem gewaltigen Zylinder.
Deine Pressen inspirierten mich sehr, als ich meine baute. Hast du noch mehr Bilder von der Presse und ein Video wäre auch cool.
Einmal mehr eine tolle Maschine von dir.

Beste Grüsse
Heiri

Re: gibt es noch gute Feilen?

2. November 2018 um 09:28
Als Schweizer empfehle ich dir auch Vallorbe-Feilen.
Von den Pferd- Feilen bin ich auch etwas enttäuscht.

Gruss Heiri

Re: punziren anfang gemacht

27. Oktober 2018 um 17:46
Hallo Thorsten

Das sieht sehr ansprechend aus, hast du dir da ein Lochblech angefertigt?

Gruss Heiri 

Re: Schleifgrad einer Damastklinge vor dem Härten

16. Oktober 2018 um 12:00
Hallo Volker
Die gezeigte Kühlung, wie auch der Bandschleifer sind vom kleinen Messerladen. Dabei wird einfach Wasser in den "Wassersack"gefüllt, dieses läuft über einen Schauch, dessen Querschnitt man verengen kann, in ein dünnes Rohr, auf welches ein Handelsüblicher Schaumstoffroller gesteckt ist. Das Ganze ist dann noch über zwei kleine Kugellager geführt.
Um das Wasser etwas aufzufangen, habe ich unter dem Band ein aufgeschnittenes PVC-Rohr montiert, das das meiste Wasser auffängt, aber eine gewisse "Sauerei" ist natürlich unumgänglich. Für mich ist aber das Wichtigste, dass die Klinge nicht zu warm wird und das erreiche ich damit sehr gut.
Alternativ könnte man auch eine Pumpe z. B. von diesen Befeuchtungsbrunnen nehmen und das Wasser mit einer Mehrfachdüse direkt auf Band spritzen.

Hier ein paar Bilder

Gruss Heiri

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Re: Schleifgrad einer Damastklinge vor dem Härten

13. Oktober 2018 um 19:56
Hallo Dieter

Wenn die Küchenmesser richtig dünn und schneidfreudig werden sollen, kannst du sie erst nach dem Härten richtig ausschleifen.
Ich gehe bei meinen Küchenmessern an der Schneide auf eine Dicke zwischen 0,5 und 0,7 mm. Dann werden die Klingen gehärtet und dann schleife ich sie am Bandschleifer mit tiefer Geschwindigkeit und Wasserkühlung aus. Hier haben sich bei mir die Cubitron II Schleifbänder bewährt. Ich fange mit Korn 36 an und gehe dann bis auf Korn 240 auf ca. 0.1 mm. Den Rest mache ich dann von Hand. Hier ein Bild von so einer Klinge.


Gruss Heiri


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Re: Probleme beim Schmieden von Kugellagerstahl

14. September 2018 um 19:00
Hallo Walter

Vielen Dank für deine Antwort. Das könnte sein, evtl. war der äusserste Bereich durch den Kontakt mit den Gesenken schon zu stark abgekühlt und ich hab noch weiter gedrückt.
Werde der Temperatur beim nächsten Mal mehr Aufmerksamkeit schenken.

Beste Grüsse
Heiri 

Probleme beim Schmieden von Kugellagerstahl

13. September 2018 um 16:09
Hallo Schmiedefreunde

Neben Damast mache ich auch sehr gerne Messer aus Kugellagerstahl. Bei mir in der Nähe ist eine grosse Kugellagerfirma. Von dort habe ich ein altes Lager einer Papierwalze Aussendurchmesser ca.450mm.
Das Schmiede diese Stahls ist für mich nicht ganz einfach. Ich habe auf meiner Presse mal einen Halbintegral-Küchenmesser-Rohling gemacht. Nun habe ich ein spezielles Muster im Gefüge, das mir irgend etwas sagen will bezüglich falsch Schmieden, aber ich weiss nicht was.
Ich hoffe hier kann mir jemand eine Tipp geben.

Es wird vermutlich um zu kalt oder zu warm geschmiedet, zu schnell abgekühlt, oder die "Verdickung" war beim normalisieren zu wenig warm,- gehnen.

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Vielen Dank im Voraus

Beste Grüsse Heiri 

Re: Meine Gasesse

13. September 2018 um 15:55
Hallo Retro

Deine Esse sieht klasse aus, bin gespannt, ob du auf Schweisstemperatur kommst. Weisst du ob die Feuerleichtsteine Borax besser vertragen als Schamott?
Bin gespannt, wie es weiter geht.

Gruss Heiri 

Re: Projekt Hydraulik Presse

12. August 2018 um 17:38
Hallo, ich schon wieder

Ich nehme an, dass du meine Presse hier schon gesehen hast. 
Mein Zylinder hatte ähnliche Masse. Was du bei deiner Konstruktion nicht vergessen darfst, ist die Arbeitshöhe, die sich daraus ergibt. Ich nehme an, dass du möglichst den ganzen Hub des Zylinders nutzen willst. Der Stempel sollte mindestens gleich hoch wie breit sein, um ein Verkanten möglichst zu verhindern. Ich würde den Rahmen nur richtig gut verschweissen. Mit Schrauben musst du schon wissen, was du machst. Dann noch ein paar Gedanken zu den Gesenken: Drehbare Gesenke können schon praktisch sein, die Konstruktion ist aber relativ aufwändig, denn wechseln musst du sie ja trotzdem können. Schau dir meine an.

Die Hydraulikpumpe läuft nicht die ganze Zeit gegen das Druckbegrenzungsventil, das wäre die reinste Ölheizung. Das Öl geht von der Pumpe zum Wegeventil (Holzspalter oder nicht), in diesem ist das Druckbegrenzungsventil eingebaut. Vom Wegeventil führen in der einfachen Ausführung nun zwei Ausgänge zum Zylinder und einer zum Tank. Steht das Wegeventil auf neutral (mittig normal), wird das Öl von der Pumpe über das Wegeventil in den Tank gepumpt. Dabei entsteht nur ein geringer Druck vom Strömungswiderstand.
Wenn ich deine Skizze richtig interpretiere bringt die Pumpe bei gut 1400/min  knapp 18l pro Minute. Wenn du mit 250bar arbeiten willst, bräuchte es da rein rechnerisch bei 100% Wirkungsgrad, den es nicht gibt, 7,5 kw. Da die Druckspitzen aber nur sehr kurz sind, könnte es mit einem guten Motor klappen. (Da bin ich aber zu wenig Hydraulikspez. um genauere Angaben zu machen) Im Netz findest du einige gute Hydraulikrechner für Pumpen- und Zylinderberechnungen. Bei dieser Literleistung könntest du mit einem Holzspalerventil noch etwas mehr Kolbengeschwindigkeit heraus holen, was immer gut ist.
Mit dem Holzspalterventil habe ich aber keine Erfahrung, mein System ist anders aufgebaut.
Ich habe auch einen 5,5 kw Motor, aber zwei Pumpen mit Druckabschaltventil daran, so komme ich auch eingie Liter mehr.

Übrigens der Tank sieht gut aus.

Bei Fragen nur zu, wenn ich helfen kann gerne.

Gruss Heiri
Zuletzt bearbeitet: 12. August 2018 um 17:39, Heiri

Re: Probleme mit Gasesse

12. August 2018 um 16:42
Das Messingteil habe ich mir gedreht, damit die Gasdüse schön zentriert ist. Wie du beim ersten Brenner siehst, funktioniert das auch mit Endkappe oder Stopfen. Das von dir markierte Rohr ist nur darüber geschoben und mit dem Körner fixiert. Es hat einzig die Funktion, dass der Brenner schön mittig im Rohr der Esse steht und somit auch mittig vom betonierten Flare. Das brauchst du für deine Variante nicht.
Wichtig ist noch, dass du die Übergänge in den Rohren/ Reduzierungen soweit möglich glättest.

Gruss Heiri

Re: Probleme mit Gasesse

12. August 2018 um 12:05
Hallo, ich hab die Fotos schon gemacht. Meine erste Esse und den Brenner habe ich nach einer Anleitung im Netz gebaut. Der Brenner ist aus 3/4 und 1 Zoll Teilen, das Flare war ein Übergang 3/4 / 1 ZOll. Das Teil kam wunderbar auf Schweisstemperatur. 
In das Gassrohr habe ich eine Gasdüse mit 0.8 mm eingelötet.
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Die aktuelle Esse ist aus einer 11l Gasflasche und das Flare im Beton eingearbeitet.

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Mir persönlich macht das selber bauen auch viel Spass, sonst hätte ich mir auch keine Presse gebaut.

Mit dem Dachpappenbrenner war bei mir die Strömungsgeschwindigkeit zu klein, deswegen ging ich wieder in die Richtung des alten Brenners.
Melde dich, wenn es weitere Fragen gibt. 

Gruss Heiri 

Re: Probleme mit Gasesse

12. August 2018 um 11:06
Ich habe meinen letzten Brenner auch nach diesem Prinzip gebaut und er hat nicht funktioniert. Das Flare dürfte nicht das Problem sein, aber das hintere Rohr ist meiner Meinung nach zu dick, ich habe da nur noch ein 1 Zoll Rohr. Zudem kann ich die Gasdüse in das Mischrohr schieben und so einstellen. Mit diesem Wasserleitungsrohrbrenner komme ich auf ca. 1300C.
Ich versuche am Abend noch ein paar Fotos zu machen.

Gruss Heiri 

Re: Messer Schablonen

3. Juli 2018 um 20:05
Zuerst habe ich einen Friction-Folder gebaut, dazu gibts im Internet genügend Anleitungen. Dann kam ein Slipjont, das schaffte ich auch mit hilfe des Internets (das übersetzt ja auch von der englischen Sprache in die Deutsche).
Für den Backlock-Klapper und den Linerlock verwendete ich dann aber die Bücher vom Messermagazin. Damit kann man einige Fehler vermeiden damit auch schon die ersten Messer brauchbar werden.

Gruss Heiri