Re: Mal was zum Kochen mit Einheimischem Griffholz

28. Januar 2014 um 16:13
Hallo an alle!

1. Sehr feines messer das - und essigbaum, sehr gut, ich bin nämlich auch immer auf der Suche nach Griffholz, dass ich selbst im Wald finden kann.
2. 'das Rote' - nur damit ich auch vielleicht mal was produktives beitragen kann: Das nennt sich Vulkan Fiber - daraus wurden früher zB. Hartschalenkoffer gemacht. Hat mehrere Vorteile:
  • ist im einschlägigen Zubehörhandel unter Vulkanfiber erhältlich, gibts in ein paar Farben, kostet nicht die Welt.
  • lässt sich sehr gut verarbeiten (schneiden, stanzen, schleifen, polieren)
  • und der wichtigste Teil: Es bügelt klleine Ungenauigkeiten zwischen Heft und Griff aus daher mag ich das auch so
LG aus Niederösterreich
Stephan
 

Re: Merowingerzeitliches Sax

28. Januar 2014 um 15:32
Hi!

Ich hab mich am Anfang auch immer über den etwas dürftigen Kontrast gewundert.
Nur mit Kaffee oder Tee bin ich auch nicht weiter gekommen.
Ich machs jetzt so, dass ich das ein paar mal mit Fe3Cl ätze (nach dem ersten Mal die braune stinkende Schicht mit gaaanz feiner Stahlwolle unter fliesendem Wasser entfernen). Ätzvorgang immer so etwa 5 - 10 minuten, dann schauen, dann
wieder abspülen und schauen, dann wieder rein ins Fe3Cl.
Nach dem letzten Ätzen polier ich das mit einem gaaanz feinen Microschleifpad. dadurch wird die oberste Schickt wieder glänzender, und der Kontrast tritt stärker hervor.
Und wenn das dann noch immer nicht passt, dann über nacht in den Kaffee, am morgen gespüllt, mit Papier abwischen, wirkt wie feinstes Schleifpapapier, hurtig einölen, und gut ist (meistens).
Was mir nämlich auch schon passiert ist. Da ich ja auch kein Profischmied bin und ausser ein paar Hammer keine technischen Hilfsmittel habe, brauche ich sehr viele hitzen, um ein Paket mit über 200 Lagen zu fertigen.
Dadurch diffundieren die Stähle und werden sich immer ähnlicher, und dann ist der Kontrast natürlich auch nicht mehr soooo fein.
Was Deine 'Fehler' betrifft: Ich rechtfertige mich auch immer so, dass man das ja sehen muss, dass das teil von Hand gemacht ist, aber wenn ich in mich höre, ärgere ich mich jedesmal... 
Und bei den 'alten Meisterwerken', wirst Du von der Bearbeitung keine Mängel finden, die sind wirklich nachträglich durch
die Verwendung eingetreten.

LG aus Niederösterreich!
Stephan 

Re: Sachgerechter und sicherer Umgang mit Borax

4. November 2013 um 12:15
Mahlzeit zusammen!

Ungeachtet der toxischen Themen...meine Frau ist auch ganz ängstlich weil ich das Zeug im Keller lagere...eine gewaltige Menge von 1000g...noch ein verarbeitungstechnischer Hinweis von meiner Seite:

BITTE IMMER mit Handschuhen, und optimalerweise langen Ärmeln, oder eben langen Hanschdschuhen arbeiten.
Der Borax spritzt beim 'packen' (wenn man es mit Hammerschlägen macht) und dann beim Feuerschweissen immer wieder mal in alle Richtungen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das "ganz feine" Verbrennungen an Armen und Fingern macht.
Schutzbrille versteht sich von selbst!
LG aus Niederösterreich!
Stephan

Re: Holzwerkzeuge....meine kleine Spielkiste :)

28. Oktober 2013 um 16:11
boaaaah! Wahnsinn! Chapeau! Hut ab! Bewunderung!
Da gewinnt dein Claim "Jedes Werkzeug ist es wert von einem selbst hergestellt zu werden" eine vollkommen neue Bedeutung!
Schön zu sehen, wo ich mal hinkommen will!
LG aus Niederösterreich!
Stephan

Re: Habe ich feuergeschweißt?

25. September 2013 um 11:53
oh ja, das ist ein wirklich gutes Gefühl wenn die Schweissung geklappt hat...
Du wirst sehen, das macht sowas von süchtig
LG
Stephan

Re: Schweißgerät für Hobbywerkstatt

29. Juli 2013 um 12:13
Mahlzeit!

MIG/MAG: einfacher und schneller in der Handhabung - teurer in der Anschaffung (ausserdem brauchst Du das sog. Schutzgas, das kostet eine große Flasche dann schon mal 250.- (zumindest in Österreich)
Du musst nachher keine Schlacke runterklopfen und kannst daher mehrere Schweissungen direkt übereinander setzen.

Lichtbogen-Schweissen=Elektroschweissen: Günstig in der Anschaffung, riesige Auswahl an Elektroden (tw. aber auch nicht ganz billig). Im Handling aber etwas mühsamer - siehe oben.
Tipp: Keine billigen Elektroden kaufen! Immer dem verwendungszweck entsprechende Elektroden verwenden.

Vielleicht konnte ich helfen?
LG
Stephan

Re: Meine neue Richtplatte und gleich einige Fragen dazu

10. Juli 2013 um 13:50
mahlzeit!

Also wenn da nun wirklich tiefe löcher drinnen sind, dann würde ich die 'aufschweissen' - sprich einfach ein paar schweissenähte drüberziehen, und dann mit der flex plans chleifen.
wenn das ding aus 'normalem Eisen' ist reicht eine allround-elektrode (Böhler OHV, Böhler Fox), wenn gehärtet, dann empfehle ich Dir sog.
Panzerlektroden, das sind Elektroden die für Auftragsschweissungen bei Gesteinsmühlen, baggerschaufeln etc. verwendet
werden. Sind zäh-hart und verschleissen unmengen an Schleifscheiben
Funktioniert perfekt.
LG
Stephan

Re: Mein Wissen gehört mir!

8. Juli 2013 um 11:57
Allerfeinst hier die Diskussion und der Erfahrungsaustausch! Das nenne ich mal Niveau!
Jetzt weiss ich, warum ich so gerne hier bin! (das ist keine Ironie, ich finde , dass muss auch mal gesagt werden)

Ich habe das Glück, einen Messerschmied zum Freund zu haben, der mir bei allen Fragen mit Rat und Tat zur
Seite steht. Da wird kein Geheimnis behalten.
LG aus Niederösterreich!
Stephan

Re: Bandschleifer Empfehlung?!

26. Juni 2013 um 09:47
guckst Du mal hier:
http://www.steinershopping.at/catalogsearch/result/?q=metallkraft+Bandschleifer
kann aber nicht beurteilen, ob die was taugen. Ich kenne zwar die Firma, nicht aber
die einzelnen Produkte.
LG
Stephan

Re: Einsteigeranleitung in das Thema Schmieden

24. Juni 2013 um 14:39
So, mein erster Post hier im Forum - bin auch seit einem jahr mit dem Schmiedefieber infiziert und gebe gerne meine erfahrung mit der Eisenbahnschiene weiter:

Die Eisenbahnschiene funktioniert sehr gut, wenn man folgendes berücksichtigt:
1. nehmt ein größeres Stück, das macht einfach mehr Masse. mein erster Eisenbahn-Amboss war 45cm lang.

2. diese Bahn ist nun leicht ballig. Fürs Klingenschmieden reicht das vollkommen aus, durch die ballige Bahn kann man die alten Blattfedern, Spiral-KFZ Federn oder was auch immer, schön in die Länge treiben.

3. Schlichten (also das ganz saubere 'plattmachen' des Werkstücks: Funktioniert halt nicht soo fein mit einer leicht balligen Bahn. Lösung: mit dem alten Elektroschweissgerät (meines ist etwa 40 Jahre alt und hat satte leistung bis 220 Amp) am Rand der Schiene mittels sog. "Panzerelektroden" Auftragsschweissungen (lange Raupen) aufbringen. Das ist etwas mühsam, weil man die Schlacke immer wegkratzen muss bevor man die neue Raupe drüberlegt - lohnt sich aber.
Viele Schleifscheiben später hat man dann eine perfekte Bahn mit scharfen Kanten, der Rest der Schiene bleibt leicht ballig, so viel wie man halt möchte.

4. Masse der Schiene: natürlich nicht mit Amboss vergleichbar. ich hab das Teil auf einen ordentlichen Baumstamm gestellt, zwischen Schiene und Stirnholz hab ich schwere Dachpappe gelegt (so ca 1cm in Summe), dann das ganze mit 200er Nägeln fixiert (Nagel bis auf 3-4c, einschlagen und dann zur Schiene hin einfach umschlagen. Und wenn es dann beim Hämmern noch immer klirrt, dann einfach ein paar Meter alte Ketten (gibts auf jedem Schrottplatz in rauhen Mengen) rundherum wickeln.

Nachdem ich das Glück hatte, eigentlich von Anfang an mit einem Amboss zu arbeiten, hab ich die oben beschriebene Lösung eigentlich nur als Reserve bzw. Zweiamboss für meine Kinder gebastelt.
Ich habe dann vor einigen Wochen zum erstem Mal ein paar Klingen damit geschmiedet und war ganz ehrlich total überrascht, wir gut das Teil funktioniert.

Vielleicht konnte ich Dir für den Anfang etwas helfen!

LG aus Niederösterreich
Stephan

PS: Was die "Vorredner" noch nicht geschrieben haben: Das wichtigste, was Du am Anfang benötigst, ist ZEIT, ZEIT und nochmals Zeit. Frag mal meine Frau...