Material für Schaukampf Sax

31. März 2014 um 06:35
Morgen!

Mich hat ein Freund angeschrieben, das er ein neues Sax braucht um zu klopfen.

Länge soll 60cm werden, Schlagkante knapp unter 3mm, Merowingerzeitliche Form nach nem Grabfund.

Früher habe ich oft für Kampftaugliche Klingen Federstahl verwendet, da Die Zähigkeit absolut entscheident ist um die Bruchgefahr zu minimieren.
Wenn das Sax jedoch zu weich wird, schartet es aus und Verschleißt schnell.

Seit ca 3 Jahren, geistern in der Szene so genannte "Russen-klingen" rum.
Wiegen fasst nichts, sind Hart am Rand, und super elastisch... das wäre genial.

Ht jemand damit Erfahrung, bzw eine gute Alternative für die Materialwahl?


Grüße Moritz
31. März 2014 um 17:15
Servus Moritz,
Ich gb mal schnell meinen Senf dazu, beim Federstahl würd ich bleiben. Ich denke die Art des Anlassens würde hier auch viel helfen. Wenn du vom Klingenrücken aus Anlässt bis an der Schneide ein Goldbraun erscheint hätte  die Schneide noch eine gewisse Härte, der Rücken würde aber Weicher sein. Möglicherweiße hilft es auch die Schneide vorher etwas zu kühlen... Sind nur mal ein paar Gedankengänge!

Grüße,
Alex
1. April 2014 um 02:19
Hallo Moritz, versuch`s mal mit Differenzieller Härtung, der Bereich, der elastisch bleiben soll, mit Kesselkitt abdecken und dann ganz normal härten, anlassen bei Federstahl auf goldbraun, ( siehe Der Bachleitnschmied).
Ich glaub nicht, dass die eine besonderes Material verwenden, vielleicht gibt das Profil eine gewisse Gewichtsreduzierung her, so mit Sicken oder Hohlkehlen.


Viele Grüße, Andreas!
1. April 2014 um 07:00
Ja die Vermutung hatte ich schon.
Hohlkehlen haben die Klingen von denen alle.

Diverenzierte Härtung ist eine gute Idee.
Ist es jedoch nicht so, das sich dadrurch eine Krümmung in die Klinge legt?
1. April 2014 um 20:52
Diverenzierte Härtung ist eine gute Idee. Ist es jedoch nicht so, das sich dadrurch eine Krümmung in die Klinge legt?

Ist zu befürchten, lasse lieber differenziell vom Klingenrücken her an.
Hoch angelassenes Martensit ist eh das stabilste Gefüge.
Erst normal das Ganze Messer anlassen, danach mit einem heißen Stück Eisen/Gasbrenner die Anlasfarben vom Rücken in Richtung Schneide wandern lassen. Rechtzeitig weitergehen/abkühlen bevor die Schneide zu weich wird!

Grüße,
Eisenbrenner
Zuletzt bearbeitet: 1. April 2014 um 20:58, Eisenbrenner
2. April 2014 um 12:39
Ok. gute Idee.

Wie wär denn das wenn ich die Klinge in einer Halterung ins Wasser stelle und somit die Überhitzung der Schneide/Schlagkante vollständig verhindere...

Also Schneide unterwasser Rest überwasser, und dann mit dem Brenner draufgehen.

Hälst du das für eine gute Idee?

Grüße und danke!
2. April 2014 um 21:55
Wie wär denn das wenn ich die Klinge in einer Halterung ins Wasser stelle und somit die Überhitzung der Schneide/Schlagkante vollständig verhindere... Also Schneide unterwasser Rest überwasser, und dann mit dem Brenner draufgehen. Hälst du das für eine gute Idee? Grüße und danke!

Gerne.
Ich denke die Idee ist gut. Kommt bischen drauf an wie du zuvor angelassen hast und wie hoch die Schlagkannte angelassen werden soll.
Federstahl hat ja das Problem der Blaubrüchigkeit nicht.
Bei der Klingenform eines Sax könnte das gut funktionieren.
Evtl reicht es auch nasses Küchenpapier an die Schlagkannte zu richten.
Zuletzt bearbeitet: 2. April 2014 um 21:56, Eisenbrenner
3. April 2014 um 07:58
Ja gut. dan Probier ich das mal aus

Danke