Lufthammer verkaufen

6. Februar 2012 um 16:52
Hallo Leute,

im Museum in dem ich gelegentlich schmiede steht ein Beche 100kg Lufthammer.
Da er dort aber nicht gebraucht wird ist er jetzt nach draußen vor das Museum gehievt worden wo schon ein paar andere Hämmer vor sich hin rosten.
Ich habe mich dafür eingesetzt dass es dem Museum weit aus mehr bringt wenn man den schönen Hammer verkauft als dass man ihn verrosten lässt bis er nur noch den Schrottpreis wert ist.
Da ich absolut garnicht einschätzten kann wie viel man dafür kriegen kann hab ich gesagt dass ich mich erstmal umhöre.

Also meine Frage an euch: Wie viel ist ein Beche-Hammer mit 100 kg Bär wert? Soweit ich dass abschätzen kann ist der Hammer noch in einem guten Zustand und tut auch was er soll. Dabei ist ein Elektromotor für den Antrieb. Der Hammer hat gerade Sättel, die um 45° gedreht sind. Das Schabott ist aus Stahl und hat die Form eines umgedrehten Ts. Das Schabott wird von unten durch ein "Loch" im Hammerkörper gesteckt. Der Hammerkörper hat auch Löcher um ihn am Fundament festzuschrauben o.ä.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Ich werde auch mal gucken ob ich ein paar Fotos organisiere.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Zuletzt bearbeitet: 6. Februar 2012 um 16:58, Peter Brunner
6. Februar 2012 um 17:31
Hallo Willi !
Ich sage zum Preis gar nichts.
Da ich aber glaube und hoffe,das Du selber einmal beruflich so einen Hammer gebrauchen kannst,solltest Du versuchen,ihn
fuer dich selber an Land zu ziehen.
Wenn Du damit oder jemand anderes weiterhin arbeitet ,ist dem Museum ohnehin scho mehr als gedient.
Hätten wir mehr gut bezahlte Schmiede,bräuchten wir auch weniger Museen.
Gruss
Wolfgang.
Zuletzt bearbeitet: 6. Februar 2012 um 17:32
6. Februar 2012 um 18:11
... da kam der Wolfgang mir zuvor :
sieh zu,dass das gute Stück irgendwo warm
und trocken auf Dich wartet !!!
gruss von thomas
6. Februar 2012 um 18:45
Es bleibt mir kaum mehr übrig, als mich meinen Vorrednern anzuschließen. Machs dem Hammer schön kuschelig, bis Du ihn selber brauchst.
6. Februar 2012 um 21:09
Hallo Leute.

Hier ein Angebot eines 300 Kg. Beche! Link:

http://www.maschinensucher.de/A1058352/BECHE-Schmiedehammer-BECHE.html

Der pit03.

P.S. Da gibt es auch noch weitere Angebote über Hämmer
Zuletzt bearbeitet: 6. Februar 2012 um 21:23, Peter Broich
7. Februar 2012 um 14:29
Ihr wart mir eine seeehr große Hilfe

Pit du bist ausgenommen!
www.schmiedekunst-weyer.de
Zuletzt bearbeitet: 7. Februar 2012 um 14:29, Wilhelm Weyer
7. Februar 2012 um 14:46
Willi, ich hoffe, Du hast da nix in den falschen Hals bekommen. Was wir Dir sagen wollten, war folgendes. Bei allem, was Du hier an Werken zeigst und an Kenntnissen und Begeisterung rüberbringst, sehen wir Dich als Schmied und können uns gut vorstellen, daß Du auch beruflich als Schmied erfolgreich sein dürftest. Daher unsere Überlegung, Du solltest Dir den Hammer selbst für Deine künftige Werkstatt an Land ziehen.
Ich verfolge in letzter Zeit auf der Suche nach Werkzeug ein wenig, was in der Bucht so vor sich geht. Lufthämmer mit Bärgewichten zwischen 15 und 100 kg habe ich da mit Startpreisen ab etwa 600.- € aufwärts und mit Sofort-Kauf-Preisen von etwa 1900.- € bis 10000.- € gesehen. Du schmiedest ja in dem Museum zwar auch aber nicht nur zu Deinem Vergnügen. Ich werte das als ehrenamtliche Tätigkeit. Vielleicht machen die Dir ja nen Sonderpreis. Wenn Du das Ding pflegst und benutzt, dient der Dir bis zur Rente. Zu früh kaufen kannst Du da nicht. Ob sich so eine Gelegenheit in 5 oder 10 Jahren nochmal ergibt, kann niemand vorhersagen. Wenn es also Dein Budget und Lagermöglichkeit hergeben, wäre es eine Überlegung wert.
7. Februar 2012 um 15:56
Das Problem ist bei diesen älteren Hämmern die Schabotte. Die ist eigendlich auf einen in den Boden eingelassenen Eichenstamm gelagert, und mit über Kreuz gelegten Brettern genau auf Höhe zu bringen. Das ganze wird rundrum mit Holzkeilen zentriert.
Das bedeutet dass man gegenüber modernen Hämmern weit mehr Aufwand betreiben muss bezüglich des Fundaments.
Ich schreibe dies weil ich ebenfalls vor der Wahl stand einen slchen Hammer zu nehmen und es aus beschriebenen Grund bleiben liess.
So jetzt habe ich zwar ebenfalls nicht geschrieben was du hören wolltest, aber ich würde den Hammer mal mit 4000 Euro ansetzen.

Gruss Rom.
7. Februar 2012 um 19:13
Tja, diese schönen alten Hämmer von Bêche´.....
Ich finde es immer wieder schade, wie diese ehemals sündhaft teuren, und immer noch traumhaft schönen Maschinen auf das Abstellgleis geschoben werden!

@ Willi

Für mein Dafürhalten wäre mir ein Lufthammer mit 100 Kg Bär allerdings viel zu groß. Ich hatte mal einen 65er Bêché, und dessen Power habe ich sehr selten zu 100% gebraucht. Mit dem aktuellen 40er Bêché in meiner Werkstatt komme ich bis jetzt bestens zurecht. Ich würde mich an Deiner Stelle für eine spätere Werkstatt eher in diesem Bereich orientieren.

@ pit 03

Dieser 300er Bêché hat vorher Herbert Elflein aus Murnau gehört. Leider hat Herbert seine beeindruckende Werkstatt aus verschiedenen Gründen aufgegeben. Mit diesem Hammer wurden dort Großskulpturen erschaffen. Daß die Maschine nun zum Verkauf ausgeschrieben steht, finde ich daher natürlich ausgesprochen traurig. Irgendwie wird dadurch der Spirit von Herbert´s Werkstatt endgültig beendet. Hoffentlich findet der Hammer einen würdigen Nachfolger, auch wenn das bei diesem Ungetüm vermutlich schwierig sein wird.

Grüße

Sebastian
7. Februar 2012 um 19:14
Moin !
Sach mal ,was willst Du von mir hören ?
Es ist ziemlich klar,ads Du bereits eine Einschätzung vom Preis hast.
Das Internet bietet mehrere Möglichkeiten.In einer Welt,in der Geld gedruckt wird(auf Teufel komm heraus) sollte die Wertschätzung des Objektes eine Andere sein.Wenn Du mit dem Hammer umgehen vermagst und ihn brauchst sollten Dich 7000 Euro und mehr nicht stören.Wenn Dir das zu teuer ist,brauchst Du den Hammer auch nicht.
An Bohr :Schon mal ueberlegt warum die Schabotte vom Hammer abgekoppelt wird ?
Wie stark soll man den den Rahmen gestalten ?
Ansonsten ress Trade,Balbach,Ebay,Hephaistos,BABA.
Ist das ausreichend ?
Gruss
Wolfgang.
7. Februar 2012 um 19:24
@ Bohr Romain
woher hast Du denn das Märchen?!?
Ich habe einen Beche´- Fundamentplan von 1901
-ok die Schabotte ist mit ihrem T-Fuss eingelassen
aber sie steht auf Beton und Eisenfilz.
Ich hatte damit kein Problem ,
- habe den Hammer sogar höher gestellt als wie
vorgesehen ebenerdig-siehe mein Bild.
gruss von thomas
7. Februar 2012 um 19:38
Hallo Leute ,

jezt giftet Euch hier mal nicht an !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich kann Willy verstehen wenn er für das Museum eine guten Preis rausholen will .Anders wer sagt ihm aus der entfernung was die Kiste wert ist ,ist relativ so wie Wolfgang sagt für den einen ist der Preis  dafür ein Schnäppchen  für den anderen ist er Utopisch.

Vieleicht findet sich ein Händler oder Sachverständiger der was dazu aussagen kann.

   
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
7. Februar 2012 um 19:43
@ Bohr Romain

Was war das eigentlich für ein Hammer, den Du ausgeschlagen hast? Das mit der Achtkantschabotte ist natürlich mehr Aufwand, als bei den Versionen mit vorgesetzter, keine Frage. Aber es geht teilweise auch anders. Das Foto zeigt einen 65er Bêché, der vor längerer Zeit mal im Maschinensucher stand. Besonders interessant fand ich damals das ebenerdige Fundament bei dieser Maschine. Viel Masse ist zwar unter dem Hammer mit dieser Konstruktion nicht geboten, aber laut Neubesitzer fuktioniert das Fundament im Großen und Ganzen ganz ok. Für Werkstätten, in denen man sich das aufwändige Ausschachten nicht antun möchte, bzw. ein Bodenfundament nicht möglich ist, könnte so eine Lösung die Alternative sein. Daß ein Fundament in dieser Ausführung im Vergleich zu einer berechneten Version vom Schlagverhalten nicht optimal sein kann, dürfte jedem klar sein.

Grüße

Sebastian

Bch_L2_mit_ebenerdigen_Fundament.jpg
Zuletzt bearbeitet: 15. Februar 2012 um 17:34, Sebastian
7. Februar 2012 um 20:18
Es wird langsam Zeit dass der Ton  wieder etwas Moderater wird, das hier ist kein Stammtisch sondern ein Fachforum.
Wir reden hier "nur" über einen Hammer!

@Wolfgang wieso meinst du weiss ich nicht wieso die Schabotte vom Gestell abgekoppelt ist?
Warum erwähne ich dann wie sie aufegestellt ist?
Und darum halte ich auch nicht viel von der gezeigten Hammeraustellung!
Man kann alles zu seinem Vorteil umbauen ,obs schlussendlich die Leistung bringt wie wenn s vom Hersteller vorgesehen ist ist fraglich.

Rom.

7. Februar 2012 um 20:48
Von einer ebenerdigen Aufstellung rate ich dringend
ab - das geht auf die Gebäudesubstanz - weil Bodenschwingungen
breiten sich anders aus als Schallwellen.
meiner stand und wird wieder auf einem 1,5 m tiefen
nicht schwingisoliern Betonklotz stehen - da kommen die
Druckwellen in ca. 200 m hoch.
Der "Dicke" von Brehdohl stand auf einem isolierten Klotz
-da war fast nichts zu spüren.
Gruss von thomas