Konische Druckfeder Hartmann

5. November 2015 um 13:30

Hartmann Besitzer kennen den: an der linke seite(von vorne gesehen) der Einstellwalze ist ein (Überdruck?)Ventil, das mittels eine konische Druckfeder belastet wird. Das Ventil ist eine plane Scheibe, die drei Öffnungen verschliesst.

Bei mit ist diese Feder gebrochen,  wohl auch der Grund für die (kleine) Probleme die beim gemeinsamen schmieden vor einige Wochen aufgetreten sind.

Ich habe inzwischen einige verschiedene dieser Federn bei eine Firma in Holland aufgetrieben. Drahtdurchmesser wie original, in drei verschiedene Ausführungen und unterschiedlichen Presskraft/Länge.

Ich will  mit der leichteste anfangen und dann sehen wie es klappt, an der alte wohl 53 Jahre alte Feder lässt sich nicht mehr feststellen wieviel N Druck dieser ursprunglich hatte.

Aber: mir ist die Funktion dieses Ventil nicht klar, wurde den gerne verstehen bevor ich irgendetwas  grundlegendes falsch mache und der Hammer schaden nimmt.

Kann  irgendwer erklären wofür dieses Ventil genau dient?

Eine Idee was passiert wenn der Federdruck zu hoch ist und das Ventil zu spät öffnet?

Vielleicht hat einer eine Bezugsquelle für (mehr oder weniger) original Federn?

Danke schonmal

Adriaan

 

 

 

5. November 2015 um 18:21
Hallo Adriaan,

diese Feder im Drehschieber schließt bei einem Lufthammer das Rückschlagventil, welches für das Hochhalten des Bärs in der Arbeitsstellung verantwortlich ist. Wenn dieses Rückschlagventil klemmt oder nicht mehr ganz dicht schließt, geht der Bär nicht mehr ganz, bzw. im Extremfall gar nicht mehr in die obere Arbeitsstellung zurück. Die richtige Federkraft wirst Du wohl nur im Versuch ermitteln können. Ich würde mit der leichtesten Federspannung beginnen.

Grüße

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 5. November 2015 um 18:24, Sebastian
7. November 2015 um 08:36

Versuch macht klug, tatsächlich hat die schwachste Feder funktioniert. Der Bär kommt auch etwas flotter hoch. Habe die gelegenheit genutzt und die beide Anlageflächen im Ventil noch gereinigt und geglättet.

Hatte noch eine Feder in der gleiche stärke aber 45 mm lang und eine mit ca 100N. Bei der erste ging der Bär nur auf halbe Höhe, der noch stärkere habe ich dann erst gar nicht mehr getestet.

Falls noch mal jemand eine solche Feder für sein Hartmann braucht: http://www.tevema-technische-federn.de/webshop_de.html?pmProductId=112608  Federn waren schon nach 2 Tage da. Falls die nicht an Privatkunden liefern, sag mir bescheid dann helfe ich gerne.

Grunddaten(gibt vielleicht auch noch andere Lieferanten)

Drahtdurchmesser 1,5 mm

Innenmass oben 13 mm

Aussenmass unten 30 mm

Länge(unbelastet) 30 mm

Windungen: 4,5

Mindestmass belastet 1,5 mm(der original Feder lässt sich nicht so weit zusammendrucken, hier liegen die Windungen aufeinander statt ineinander)

Widerstand/Kraft: 63 N

Der original Feder hat mehr Windungen, scheint aber nichts aus zu machen.

WICHTIG: Feder unbedingt flach schleifen lassen damit diese an Kontermutter und Ventilplatte flach und parallel anliegt!

Falls es wider erwarten in der Praxis Probleme gibt, melde ich das selbstverständlich.

Adriaan

 

7. November 2015 um 09:23
Prima Aadrian wann sollen wir den Hammer testen Spaß bei seite. Ist denn nun der Druckpunkt vom Hammer auch tiefer? Ich meine das "komische" Verhalten bei dem Mittlerem Weg nach unten weg oder ist das immernoch und Hammer bedingt?
Das würde mich mal interessieren.
ich denke das die Feder auch den Öldruck regelt und du damit nun nicht mehr alles besabbert hast. Wäre ja schade in deinem "OPSaal"
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
7. November 2015 um 10:13

Martin,

ich hab das gesternabend noch nicht wirklich  testen können. Da ich kein eisen im Feuer hatte musste ein stuck Holz als Puffer dienen. Ich habe den Hammer ca 5 Minuten mit maximal halbe Kraft laufen lassen. Das ging gleichmässig, es gab auch nicht diese komische einzelne full power Schläge die beim Einschmiedefest unerwartet und unbeabsichtigt auftraten.

Bevor ich weiter übe, wird anfang nächste Woche erst noch ein Kompressionsöler für die Bärschmierung eingebaut. Damit ist dann auch das sabbern weg, das wurde ja durch den am Bär eingesetzte Standardtropföler verursacht. Das bis dahin eingesetzte 10W40 Motoröl hat da sicher auch nicht gut getan. Auch will ich noch die Dichtigkeit der verschiedene Deckeln prüfen und sehen wie sich das dickere Schmieröl(setzte jetzt 220-er Bettbahnöl ein wie vom Winfried Krenzer empfohlen) verhält.

Allgemein zur Bedienung: all zu verrückt mach ich mich da auch nicht. Der Hartmann hat mit seine 53 lenzen gewiss sein Karakter gefestigt, denn muss mann erst mal kennen lernen.

Also: wenn bei die erwähnte letzte Kontrollen alles in Ordnung ist, wird geübt, dabei darfst du sehr gerne behilflich sein...

gruß

Adriaan

 

7. November 2015 um 14:11
 Martin, den OP Saal werden wir mit der Zeit schon in eine Werkstatt verwandeln.

Gruss

Uli 
8. November 2015 um 14:07

Gestern habe ich noch Bilder vom einschmieden an einen guten Freund gemailt, als Antwort kam zuruck: "Sieht ja aus wie eine Puppenstube, hoffentlich benutzt du weisse Kohle damit es so sauber bleibt"

Wird wohl zeit einige handvoll Kohlestaub zu verteilen oder eine Spraydose "Schmeidedreck" leer zu sprühen 

Übrigens waren die "Püppchen" auf die Bilder Dieter und Martin..... 

Adriaan

8. November 2015 um 19:47
Adriaan Kopf hoch, daß kriegen wir schon hin. Laß uns das nächste mal für 10 Minuten alleine. 

Gruss

 Uli 
8. November 2015 um 19:58
Lass mal den "Stefan" machen!