Kleiner Eigenbaulufthammer

29. März 2012 um 21:15
Hallo Leute,
nachdem Walter 30t Hydraulik vorgestellt hat (mein Neid ist dir gewiss)
möchte ich nun meinen "Kleinen" zeigen.

Bärgewicht ca.10Kg
Baukosten unter 40€, da alles aus altem Kram gebaut

Die Umformleistung ist zwar nicht mit einem Profigerät zu vergleichen,
aber für Kleinkram zB. Damastklingen reicht es völlig aus.

Ok ich geb zu, etwas Farbe würde auch nicht schaden.

LufthammerFoto.jpg

Das war mal eine alte Drehdornpresse.
Übrigens hält sich der Luftverbrauch in Grenzen, weil der Zylindern nicht zum Verfahren des Bären genutzt wird, sondern
der Bär auf einem Luftpolster schwingt und immer nur mit Impulsen gearbeitet wird.


Hier könnt ihr sehen, wie er so tut.

http://www.youtube.com/watch?v=mfFaqBv_2EU

MfG Heinz
30. März 2012 um 11:07
Klasse Teil, da wird man schonmal neidisch.
Aber das mit der Hydraulikverkableung ist schon kompleziert oder?

Haste den Zylinder auch vom Schrott?


MfG    
Wan ich das Schwert tue aufheben
wünsch ich dem Sünder das ewig Leben
30. März 2012 um 14:41

Schöner Eigenbau

 

Pneumatik issses aber lieber Falke, Hydraulic ist mit Flüssigkeiten, meist Öl.

Werde auch bald anfangen zu bauen, die Entkopplung des Kolbens ist schön, habe schon einen Pneumatikzylinder hier liegen, bei 7 Bar bringt er ca. 1000kg Druckkraft reicht das ? bzw. für wieviel würde das reichen ?

30. März 2012 um 17:20
super teil!!!!!


hast echt praktisch und einfach gelöst. find ich toll, das du ne alte maschine umgebaut hast. stabiler rahmen!!!! den braucht man bei nem  hammer schon! die flatrigen rohrgestelle, halt ich für unterproportioniert!

aber dat teil sieht toll aus.

@ falke

wenn man weiss, wie man pneumatik anschließt, ist es das einfachste der welt. wer fahrradfahren kann, für den ist das total einfach. wers nicht kann, hält es für ne kunst. man kann es lernen. wenn man weiss wie die ventile schalten und wie man sie steuert, ist es leichter als fahradfahren.

mach ne ausbildung zum mechatroniker im maschbau, dann lernst hydraulik und pneumatik!

mfg ingo

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
31. März 2012 um 06:54
bitte bitte bitte mach ein video! ich bin so neugierig!!!!!

 
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31. März 2012 um 16:37
Hall Ingo,
tut mir leid , ich bin nicht so der große Filmer.

Guckst du Hier

MfG Heinz
31. März 2012 um 20:46
Hi Heinz.

Absolut edles Gerät.
Du schreibst: ...mit Impulsen... wie hast du den Impulsgeber gelöst?

lg

Walter
1. April 2012 um 09:37
Er arbeitet schön! Jedenfalls in dem Video. Gute Arbeit.

Wieviel Leistung hat dein Kompressor? Bekommst du bei längerem Lauf probleme mit der Luft, oder kannst du mit dem Verbrauch länger arbeiten.

Kannst du ihn schneller laufen lassen als im Video?  Denke mal das er zum Messerschmieden ordentlich anschafft!

Schönes Teil!


Ingo

 
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1. April 2012 um 10:27
Hallo das ist eine gelungenen Konstruktion. Gratuliere.
Kannst Du den dazu gehörenden Peumatik- Schaltplan aufskizzieren? Das wäre schön und würde mich intressieren.
Gruß
Gehard
1. April 2012 um 16:24
Hallo Leute,
ich fasse mal zusammen.

@Walter

Folgende Überlegung steckt dahinter.
1. Der Bär steuert das Ventil.
2. Ist der Bär unten, so muß der Zylinder Luft für die Aufwärtsbewegung bekommen.
3. Ist der Bär oben, So muß der Zylinder Luft für die Abwärtsbewegung bekommen.
4. Da das ganze System träge ist, ergibt sich ein Durchschwingen nach oben bzw. nach unten (Das heißt, der Bär schwingt über den Schaltpunkt hinaus! Deshalb müßen auch das Bärgewicht und die Zylindergröße zusammenpassen- ist der Zylinder zu groß, dann verfährst du nur einen ganz geringen Weg)
5. Die Abluft wird zusammengefasst, das führt, wenn das Abluftventil geschlossen ist, zu einem stabilen Zustand - es passiert nichts, der Hammer steht.

Achtung: Durch das "Durchschwingen" kommt es im Zylinder zu einem Druckanstieg ! Das muß der Zylinder natürlich vertragen können!

(Immer dann, wenn der Bär in eine Richtung will, hat er auch schon das steuerventil betätigt, und bekommt einen Impuls in die andere Richtung - Massenträgheit)

sorry Walter anders kann ich das jetzt nicht erklären.

@Ingo

Mein Kompressor hat eine Ansaugleistung von 560 Litern bei einem Volumenstrom von 340 Litern und einem 50 Liter Kessel (Baumarktgröße).
Der ist völlig ausreichend, er kann ja beim erneuten Anwärmen wieder nachpumpen.
Und ich hab ihn bislang nicht in die Knie gekriegt, auch nicht bei größeren Paketen, die schon länger warm bleiben.
Die Geschwindigkeit läßt sich über den Betriebsdruck nur geringfügig verändern. (Ich fahre zwischen 3 und 6 bar)

@Gerhard

Das Schaltbild ist nur eine Skizze, die ich mal mit Paint gemacht habe.
Es ist auch nur eine von mehreren Möglichkeiten, die sich bei mir so ergeben hat, weil ich halt diese Ventile zur hand hatte.

Falls noch jemand  Fragen hat, könnt ihr mich gerne anschreiben - Vielleicht PN - Ist ja hier ein Schmiede- und kein Maschinenbau Forum. (Ich krieg schon ein schlechtes Gewissen, das hier eingebracht zu haben)

MfG Heinz


Schaltbild-Luft.jpg


Ps. Als nächstes steht eine Hydraulikpresse auf meinem Zettel
Zuletzt bearbeitet: 1. April 2012 um 16:26