Mein erstes Messer

6. Februar 2014 um 22:16
Hab mein erstes Messer geschmiedet. Das Material ist ne Autofeder und der Griff ist aus Roteiche. Um die Klinge so glatt zu bekommen hab ich ziemlich viel geschliffen. Also weiß ich nicht ob das jetzt noch "geschmiedet" oder "gemacht" ist. 

Hab einfach die Feder grade gemacht und drauf losgeschmiedet ohne Vorstellungen wie das Messer mal aussehen soll. Die von Anfang an geschmiedete Form hat das Messer beibehalten. Aber durch die Hammerschläge hatte ich ziemlich viele Dellen, die ich wegschleifen musste.

Ich muss dazusagen, dass ich vor diesem Versuch zwei Fehlversuche hatte, die bei der Wärmebehandlung gesprungen sind.
Messer.jpg
Also ein paar Fragen an die Profis:
1. Man sieht dass die Pins die den Griff halten nicht wirklich hünsch angeordnet sind. Das liegt daran, dass ich mit dem Bohrer im hinteren Teil überhaupt nicht bohren konnte. Einfach zu hart. Wie kommt das? Hab ich das versehentlich abgeschreckt und deswegen gehärtet?

2. Wie behandle ich am besten den Messergriff um ihn haltbar und schön glänzend zu machen und geht das überhaupt gut mit meinem Holz?

3. Wie kriege ich die Klinge schön Glatt, dass sie glänzt?

4. Irgendwelche anderen Tipps, die ihr mir geben könnt?

Danke schonmal im Voraus!
Gruß SjanMol. :) 
6. Februar 2014 um 22:54
Hi SjanMol,
ist doch gar nicht so schlecht geworden fürs erste.!!!

Zu Deinen Fragen:
Es kann sein, dass der Federstahl ein Lufthärter ist. Das heißt, er härtet bereits beim Abkühlen an der Luft.

Zum Griff: Mit immer feinerem Schleifpapier schleifen und dazwischen immer wieder "Wässern". D.h. etwas befeuchten und trocknen lassen. Am Ende dann ölen.

Auch die Klinge musst Du einfach immer feiner schleifen und poliern.

Besorg Dir mal ein Buch übers Messer schmieden. Da findest Du auch Anleitungen zur Wärmebehnadlung.

Viel Erfolg.

Jörg
7. Februar 2014 um 06:13
Für´s erste Messer ist es doch vorzeigbar. Den Griff mit Öl oder Waschs behandeln. Glänzend wird er wohl nur mit einem Lack was aber nciht zu empfehlen ist. Der platzt mit der Zeit mmer auf. Polieren der Klinge wird wohl nur über Polierwachs gehen. Vorher bis ca 1000 er Korn schleifen dann an den Polierbock und auf Hochglanz polieren.
Zum schmieden, natürlich bleibt es ein geschmiedetes Messer. Der schleifprozess läßt im Laufe der Zeit nach und du machst weniger "Dellen" in den Stahl.
Gruß Martin
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
7. Februar 2014 um 11:13
Moin Moin! Danke für die konstruktive Kritik und die Tipps.
Ich hab noch ne Idee wie das mit der undurchdringlichen Härte im Griff gekommen sein kann. Ich hab den Griff ausgeschmiedet und dann als der Griff noch glühte ihn mit ner kalten Zange gepackt. Das könnte der Grund sein...

Das Wachs für den Griff, Ist das ganz normales Holzwachs? Oder habt ihr irgendwelche Empfehlungen?
 
7. Februar 2014 um 13:29
Ja ich verwende den Clou Holzwachs ist zwar recht teuer aber eben auch Wasserfest. Leinölfirnis tut´s auch trockndt aber recht lange und ist nicht so abrieb und wasserfest.
Gruß Martin

PS. Dasmit der Kalten Znge und dem Härten kann schon hinkommen. Aussdrdem gibts auch Lufthärter da geht ds rasendschnell mal eben was hart zubekommen.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Zuletzt bearbeitet: 7. Februar 2014 um 13:32, Martin
7. Februar 2014 um 20:57
Hallo gefällt mir auch Gut , vor allem die Klinge hat eine Interresante Form.
7. Februar 2014 um 21:19
Ich hab meinen Griff mit Leinölfirnis im Vakuum stabilisiert, so zieht das Öl tief in´s Holz und so ist Abrieb und Feuchtigkeit kein Thema mehr !
Das Trocknen hat etwa 2 Wochen gedauert ! Ich bin mit dem Ergebnis voll zufrieden, schön speckig glänzende Oberfläche, einfach super !

Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"! 
10. Mai 2014 um 22:49
Finde ich auch schon bin echt neidisch , aber eine frage an die schmiede mit Erfahrungen woran sehe  ich im kleinen Stahlschlüssel was ein  Lufthärter ist , Gruß und dank im voraus  Jens .
JG