Anfängerthema: Hammerformen
Das liegt daran, das die "Brazeals" (so wie ich die Gruppe gerne nenne, weil von Brian Brazeal alles ausgeht) diesen Hammer verwenden. Er wiegt 5 pounds was etwa 2.6 Kilogramm entspricht. Damit ist er eigentlich (meiner Ansicht nach) für die meisten zu schwer zum richtigen Schmieden. Sie halten ihn soweit vorne, weil er so schwer ist. Dadurch kann er aber auch nicht Springen, diese Energie geht ins Handgelenk über und schädigt es. Man erstickt den Hammer sozusagen, der Rückschlag wird vom Körper aufgenommen. Eine recht hohe Schlagfrequenz bekommt man da auch nicht hin, weil das ganze teil einfach so schwer ist. Deshalb bin ich auch kein Befürworter der "5-Pound-Roundinghammer", den die Brazeals verwenden.
Viele Grüße,
Alex
Ich sehe das sehr ähnlich wie Alex.
Der Hammer ist häufig zu schwer und es werden beim Arbeiten langsame schwere Schläge ausgeführt. Dabei schwingt der Hammer so gut wie gar nicht und wird nur immer wieder angehoben.
Ich habe einmal mit solch einem Hammer gearbeitet und kann mich damit definitiv nicht anfreunden.
Zu dem was nun schon gesagt wurde möchte ich ergänzen, dass gerade Anfänger aber oft gut damit zurecht kommen.
Habermann lässt in einem Video seinen Hammer bis über den Kopf springen und gibt wie er sagt:
Das weite Ausholen und Schwingen des Hammers erfordert jedoch mehr Koordination.
Hier das übertriebene Gegenbeispiel:
Wenn ich einen 5kg Hammer immer nur aus 10cm Höhe auf das Werkstück fallen lassen muss dann muss ich weniger zielen.
Deshalb arbeiten viele Anfänger gerne mit schweren Hämmern.
Eine starke Belastung der Gelenke beim Heben des schweren Hammers und beim Ersticken des Rückschlags ist jedoch die Folge.
Klar ist es nicht verboten mit schweren Hämmern zu arbeiten!
Deshalb möchte ich hier betonen, dass die Grenze, ab der man den Hammer aufgrund seines Gewichts nicht mehr richtig schwingen kann, für jeden Schmied woanders liegt!
Allen Anfängern kann ich nur zu einem Hammergewicht von 1-1,5kg raten.
Warum??
1. Nicht jedes Handgelenk ist von vornherein an die Schmiedebelastung gewöhnt. Deshalb nicht mit zu schweren Hämmern anfangen.
2. Das Schwingen des Hammers gehört dazu und sollte früh gübt werden. Mit z.B. 1,5kg kann man jedoch bei kleinen Teilen auch die Methode des "Fallenlassens" anwenden und sich langsam an das Schwingen heran tasten.
Wenn man mit über 2kg anfängt und dann versucht richtig zu schwingen klappt das nicht.
Und schon habe ich wieder eine Seite voll
Wenn noch Fragen offen sind, dann schießt los!
Gruß
Willi
PS: Alex laut dieser Quelle entsprechen 5 pound (lbs) 2,3kg.
Folgen von zu schweren Hämmern: Handgelenk kaput....
MFG Michi
PS Alex, über das zu weit vorne halten haben wir ja schon geschprochen, obwohl wir zu erst nicht wusten das wir miteinander schreiben.
nochmal zurück zu den Kreuzschlaghammer verwirrnissen :-P
Dass ein KreuzSCHLAGhammer und ein crossPEENhammer nicht das selbe ist, sondern genau das Gegenteil sieht man ja schon am Wort!
Das eine beschreibt die Ausrichtung der Tätigkeit die damit ausgeführt wird, und das andere die Ausrichtung der Finne...
Darum stehen wenn mit 2 Zuschlägern gereckt wiird, der Zuschläger mit dem Kreuzschlaghammer/straight-peen-hammer seitlich vom Schmied, und der Zuschläger mit dem "normalen" VORschlaghammer/cross-peen-hammer vor dem Schmied!
--> Beim Breiten höchstwahrscheinlich umgekehrt...
lg Johannes
John Lennon
da ich bei meinen Fragen zu Ambossen so eine tolle Unterstützung erfahren habe, habe ich mir gedacht, ich stelle auch mal meine Fragen zu Hämmern hier rein.
Zurzeit beschäftige ich mich beruflich mit Werkzeugen und bin mittlerweile zu den Hämmern vorgedrungen. Dabei liegen mir fünf englischsprachige Begriffe vor – eben die Hämmer – und jeweils etwas unergiebige Erklärungen dazu. Mein Ziel ist es, die englischen Begriffe ins Deutsche zu übersetzen. Darum würde ich mich freuen, wenn sich der ein oder andere zu Folgendem zu Wort melden könnte.
1. Bei dem "helve hammer" bin ich mir ziemlich sicher, dass damit ein Aufwerfhammer gemeint ist. Kann das jemand bestätigen oder mich korrigieren?
2. Den "planishing hammer" identifiziere ich als Schlichthammer. Ist das richtig? Er wird in der mir vorliegenden Beschreibung als Hammer mit glatter Bahn beschrieben, der zum Glätten bzw. Ausbeulen von Metallblech verwendet wird.
3. Beim „plow hammer" bzw. „plough hammer" habe ich leider keine Idee, welche Art von Hammer gemeint sein könnte, da auch die Google-Suche eher unergiebig blieb. Beschrieben wird er als Kombinationswerkzeug, das die Form eines Eisenhammers besitzt und oftmals einen Schraubenzieher, Maulschlüssel oder Ähnliches einschließt. Hat da jemand eine Idee?
4. Dann wäre da noch der "set hammer", den ich ganz schnöde mit dem Setzhammer gleichsetzen würde.
5. Der letzte Hammer nennt sich im Englischen „file-cutting hammer". Die mir vorliegende Beschreibung besagt, dass es sich hierbei um einen Hammer mit einem unverwechselbar geformten Kegelstumpf handelt, der zum Kürzen der Zähne einer Feile verwendet wird. (Darum bin ich mir nicht sicher, ob das hier der richtige Ort ist, um danach zu fragen...) Eine Google-Bildsuche spuckt mir folgendes aus: Bild. Weiß jemand, wie man diesen Hammer im Deutschen bezeichnet?
Bei dem file-cutting hammer geht Deine Annahme zwar in die richtige Richtung, ist aber dennoch falsch. Es handelt sich um einen Feilenhauerhammer, siehe dort: Klick
Die Zähne der Feilen ( genannt Hieb) werden bzw. wurden mit diesem Hammer nicht direkt, sondern mit Hilfe von speziellen Meisseln geschlagen, siehe im Link bei b und c.
Gruß,
DerSchlosser
Also der Helve Hammer ist ein Hammer wie ich ihn aus dem Karosseriebau kenne um Bleche zu treiben... Ein Aufwurfhammer ist ein Schwanzhammer wie er früher zum Recken und raffinieren verwendet wurde! In Hagen im Freiichtmuseum steht ein Aufwurfhammer!
Und der Planishing Hammer ist ein Planierhammer für Schlichtarbeiten im Spenglerbereich...
Gruß
Oli
Grüße Willy
p.s. Aufwurfhämmer haben keine Schwänze.