29. Juli 2013 um 19:15
Hallo Worschdsub,

dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Viele Grüße
nils
Viele Grüße!
  Nils
5. August 2013 um 21:38
@Michi,
Das liegt daran, das die "Brazeals" (so wie ich die Gruppe gerne nenne, weil von Brian Brazeal alles ausgeht) diesen Hammer verwenden. Er wiegt 5 pounds was etwa 2.6 Kilogramm entspricht. Damit ist er eigentlich (meiner Ansicht nach) für die meisten zu schwer zum richtigen Schmieden. Sie halten ihn soweit vorne, weil er so schwer ist. Dadurch kann er aber auch nicht Springen, diese Energie geht ins Handgelenk über und schädigt es. Man erstickt den Hammer sozusagen, der Rückschlag wird vom Körper aufgenommen. Eine recht hohe Schlagfrequenz bekommt man da auch nicht hin, weil das ganze teil einfach so schwer ist. Deshalb bin ich auch kein Befürworter der "5-Pound-Roundinghammer", den die Brazeals verwenden.

Viele Grüße,
Alex
6. August 2013 um 11:20
@Alex (Michi):
Ich sehe das sehr ähnlich wie Alex.
Der Hammer ist häufig zu schwer und es werden beim Arbeiten langsame schwere Schläge ausgeführt. Dabei schwingt der Hammer so gut wie gar nicht und wird nur immer wieder angehoben.

Ich habe einmal mit solch einem Hammer gearbeitet und kann mich damit definitiv nicht anfreunden.

Zu dem was nun schon gesagt wurde möchte ich ergänzen, dass gerade Anfänger aber oft gut damit zurecht kommen.
Habermann lässt in einem Video seinen Hammer bis über den Kopf springen und gibt wie er sagt:
"...immer nur ein bisschen Kraft in den Gewichtsmittelpunkt..."

Das weite Ausholen und Schwingen des Hammers erfordert jedoch mehr Koordination.
Hier das übertriebene Gegenbeispiel:
Wenn ich einen 5kg Hammer immer nur aus 10cm Höhe auf das Werkstück fallen lassen muss dann muss ich weniger zielen.
Deshalb arbeiten viele Anfänger gerne mit schweren Hämmern.
Eine starke Belastung der Gelenke beim Heben des schweren Hammers und beim Ersticken des Rückschlags ist jedoch die Folge.
Klar ist es nicht verboten mit schweren Hämmern zu arbeiten!
Deshalb möchte ich hier betonen, dass die Grenze, ab der man den Hammer aufgrund seines Gewichts nicht mehr richtig schwingen kann, für jeden Schmied woanders liegt!

Allen Anfängern kann ich nur zu einem Hammergewicht von 1-1,5kg raten.
Warum??

1. Nicht jedes Handgelenk ist von vornherein an die Schmiedebelastung gewöhnt. Deshalb nicht mit zu schweren Hämmern anfangen.

2. Das Schwingen des Hammers gehört dazu und sollte früh gübt werden. Mit z.B. 1,5kg kann man jedoch bei kleinen Teilen auch die Methode des "Fallenlassens" anwenden und sich langsam an das Schwingen heran tasten.
Wenn man mit über 2kg anfängt und dann versucht richtig zu schwingen klappt das nicht.


Und schon habe ich wieder eine Seite voll
Wenn noch Fragen offen sind, dann schießt los!

Gruß
Willi

PS: Alex laut dieser Quelle entsprechen 5 pound (lbs) 2,3kg.
www.schmiedekunst-weyer.de
6. August 2013 um 15:21
@Willi, kann mich auch dir wieder nur Anschließen!
mhhh.. mit den 2,3 könntest du recht haben, ich glaub die 2,6 hab ich mal irgendwo gelesen. Für mich ist ein Pfund (was ja ein Pound ist) ein halbes kilo, also 5 pounds = 2,5 Kg. ;)
6. August 2013 um 15:37
Ei jo eben deshalb habe ich das ja geschrieben. Wenn ein Hammer zu schwer ist, hält man ihn weit vorne.... Ich wuste nicht, das es eine "Gewichtsregel" bei Roundinghammers giebt, jedenfalls sind 2,3 Kg zu schwer, denke ich( jaja das ist für jeden unterschiedlich).
Folgen von zu schweren Hämmern: Handgelenk kaput....


MFG Michi

PS Alex, über das zu weit vorne halten haben wir ja schon geschprochen, obwohl wir zu erst nicht wusten das wir miteinander schreiben.
Vor ausgewogener Ernährung unerreichbar aufbewahren, kein Ersatz für Kinder. Oder anders herum??????
16. August 2013 um 09:50
Hallo Leute, 

nochmal zurück zu den Kreuzschlaghammer verwirrnissen  :-P

Dass ein KreuzSCHLAGhammer und ein crossPEENhammer nicht das selbe ist, sondern genau das Gegenteil sieht man ja schon am Wort!
Das eine beschreibt die Ausrichtung der Tätigkeit die damit ausgeführt wird, und das andere die Ausrichtung der Finne...

Darum stehen wenn mit 2 Zuschlägern gereckt wiird, der Zuschläger mit dem Kreuzschlaghammer/straight-peen-hammer seitlich vom Schmied, und der Zuschläger mit dem "normalen" VORschlaghammer/cross-peen-hammer vor dem Schmied!
--> Beim Breiten höchstwahrscheinlich umgekehrt...

lg Johannes 
"A dream you dream alone is a dream. A dream you dream together is reality"
John Lennon

22. August 2013 um 09:06
...genau.
Peter
1. Dezember 2013 um 12:22
Hallo liebe Forumsgemeinde,

da ich bei meinen Fragen zu Ambossen so eine tolle Unterstützung erfahren habe, habe ich mir gedacht, ich stelle auch mal meine Fragen zu Hämmern hier rein.

Zurzeit beschäftige ich mich beruflich mit Werkzeugen und bin mittlerweile zu den Hämmern vorgedrungen. Dabei liegen mir fünf englischsprachige Begriffe vor – eben die Hämmer – und jeweils etwas unergiebige Erklärungen dazu. Mein Ziel ist es, die englischen Begriffe ins Deutsche zu übersetzen. Darum würde ich mich freuen, wenn sich der ein oder andere zu Folgendem zu Wort melden könnte.

1. Bei dem "helve hammer" bin ich mir ziemlich sicher, dass damit ein Aufwerfhammer gemeint ist. Kann das jemand bestätigen oder mich korrigieren?

2. Den "planishing hammer" identifiziere ich als Schlichthammer. Ist das richtig? Er wird in der mir vorliegenden Beschreibung als Hammer mit glatter Bahn beschrieben, der zum Glätten bzw. Ausbeulen von Metallblech verwendet wird.

3. Beim „plow hammer" bzw. „plough hammer" habe ich leider keine Idee, welche Art von Hammer gemeint sein könnte, da auch die Google-Suche eher unergiebig blieb. Beschrieben wird er als Kombinationswerkzeug, das die Form eines Eisenhammers besitzt und oftmals einen Schraubenzieher, Maulschlüssel oder Ähnliches einschließt. Hat da jemand eine Idee?

4. Dann wäre da noch der "set hammer", den ich ganz schnöde mit dem Setzhammer gleichsetzen würde.

5. Der letzte Hammer nennt sich im Englischen „file-cutting hammer". Die mir vorliegende Beschreibung besagt, dass es sich hierbei um einen Hammer mit einem unverwechselbar geformten Kegelstumpf handelt, der zum Kürzen der Zähne einer Feile verwendet wird. (Darum bin ich mir nicht sicher, ob das hier der richtige Ort ist, um danach zu fragen...) Eine Google-Bildsuche spuckt mir folgendes aus: Bild. Weiß jemand, wie man diesen Hammer im Deutschen bezeichnet?

1. Dezember 2013 um 14:30
Hallo,

Bei dem file-cutting hammer geht Deine Annahme zwar in die richtige Richtung, ist aber dennoch falsch. Es handelt sich um einen Feilenhauerhammer, siehe dort: Klick
Die Zähne der Feilen ( genannt Hieb) werden bzw. wurden mit diesem Hammer nicht direkt, sondern mit Hilfe von speziellen Meisseln geschlagen, siehe im Link bei b und c.

Gruß,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Zuletzt bearbeitet: 1. Dezember 2013 um 14:31, Martin Hartung / DerSchlosser
1. Dezember 2013 um 16:37
@DerSchlosser: Danke für die Erklärung. Hättest du bei den anderen Hämmern auch Hinweise?
2. Dezember 2013 um 20:54
Hallo Hana!

Also der Helve Hammer ist ein Hammer wie ich ihn aus dem Karosseriebau kenne um Bleche zu treiben... Ein Aufwurfhammer ist ein Schwanzhammer wie er früher zum Recken und raffinieren verwendet wurde! In Hagen im Freiichtmuseum steht ein Aufwurfhammer!

Und der Planishing Hammer ist ein Planierhammer für Schlichtarbeiten im Spenglerbereich...

Gruß

Oli
3. Dezember 2013 um 13:18
Puh, und da sieht man mal wieder, dass Wörterbücher einen absolut in die Irre führen. Ich habe bezüglich des planishing hammer diverse Technik-Wörterbücher konsultiert und die sagten mir, dass es sich dabei sowohl um einen Schlichthammer als auch einen Planierhammer handeln kann. Oder aber auch um einen Setz-, Spann- oder Ausbeulhammer. Wo liegt der Unterschied zwischen Schlicht- und Planierhammer? Werden sie nicht beide zum Ebnen verwendet? Oder ist das vielleicht doch äquivalent zu nutzen?
8. Dezember 2013 um 23:26
@Oli: Kleine Korrektur. Im englischsprachigen Raum bezeichnet man mit Helve Hammer als Oberbegriff jede Art von mechanischen Hämmern, bei denen der Bär/das Obergesenk ... an einem Stiel (Helve = Werkzeuggriff/Stiel ==> zu deutsch "Helf") befestigt ist und eine kreisbogenförmige Bewegung um eine Achse macht. Schwanzhämmer und Aufwurfhämmer gehören da genauso zu, wie der von dir genannte Blech-Treibhammer... und gebastelte Konstruktionen aus Vorschlaghämmern und Garagentorfedern und, und, und.

Grüße Willy

p.s. Aufwurfhämmer haben keine Schwänze.
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
9. Dezember 2013 um 16:16
Hallo WiCon, auch, wenn es nicht direkt für mich bestimmt war, bedanke ich mich für die Korrektur.