Hallo zusammen!
Also will ich auch mal meinen Senf dazu geben!
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Also vorne weg: Schöne Arbeit! Von beiden!
So ein Damastbeil hat für mich wie viele andere "Gebrauchstgegenstände aus Damast" einen besonderen Reiz und steht auch irgendwo auf meiner Liste!
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Nun möchte ich aber noch eine kleine Kritik an Alex richten:
Zunächsteinmal ziehe ich den Hut, dass du dich an sowas rantraust!
Wenn ich das richtig verstanden habe hast du zwischen die Lagen gelocht und das sorgt ja meistens schon für viele Probleme...
Also, nicht schlecht!
Allerdings gefällt mir das Beil in seiner Formgebung nicht ganz. Entschuldige wenn ich das so schreibe, aber ich möchte Anregungen geben mal genau hinzuschaun, wie so ein Werkzeug aussehen muss.
Das Auge ist dir gut gelungen und die Lochwände hast du schön gleichmäßig ein wenig ausgezogen. Hier hätte man evtl. noch ein bisschen mehr in der Formgebung machen können (Spitzen o.ä.) aber das ist Geschmackssache.
Was ich viel wichtiger finde ist das Blatt! Auf dem 4. und 5. Bild vom Feueräfer sieht man das Beil von oben bzw. von unten. Hier erscheint mir das Blatt des Beils und der Übergang vom Blatt zum Auge extrem massiv! Gerade für ein Beil dieser Größe (was wiegt der Kopf???).
Der Querschnitt würde von den Probortionen her zu einer Spaltaxt/einem Spalthammer passen.
Wenn man mit viel Wumms große Stücke spalten will, dann sind solche Proportionen richtig.
Bei dem Beil könnte man sagen, ok es soll auch nur zum Spalten (von kleinen Stücken) verwendet werden, dann wär die Form vielleicht ok, aber wenn ich das richtig sehe soll es das nicht.
Ein Beil soll schneiden, hacken, spalten und schnitzen können (und Dörsche köpfen
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). Von allem etwas!
Ein solches Universalwerkzeug muss schlank sein, damit es mit seinem geringen Gewicht eine gute Effektivität erzielt, es muss im richtigen Winkel geschliffen sein, gut und leicht in der Hand liegen damit man nicht müde wird!!
Spezialfälle wie Tischlerbeil oder Schnitzerbeil usw. erkennt man meist sehr schnell an der modifizierten Formgebung (interessieren uns hier nicht).
Mal zum Vergleich mein Universalbeil aus der Werkstatt:
7,5cm Klinge, 40cm Gesamtlänge und mit Stiel bei 750g!!!
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Damit kannst du alles machen. Anmachholz, Schnitzen, Nägel in die Wand schlagen...
Ich will jetzt echt nicht blöde rumposaunen, aber ich würde sagen, dass ich damit einen kleinen Baum mit der Hälfte der Schläge gefällt kriege, als mit dem Damastbeil.
Eine solch dicke, keilförmige Schneide schneidet einfach unheimlich schwer ins Holz. Beim Spalten würde die dicke Schneide, wie gesagt, Sinn machen, aber dafür fehlt dann das Gewicht.
Also die Schneide schmaler ausschmieden!
Das gibt meist auch direkt mehr Schneidenbreite, was ja beim Damast für noch mehr schöne Sichtfläche sorgt.
Bei der Formgebung im allgemeinen kann man auch noch ein bisschen arbeiten.
Ich hätte den Damastblock auch erstmal ganz am Anfang gebreitet. Auf ein schönes Flachmaß (20x40 oder 20x50).
Alles von vornherein auf eine Schneide und nicht auf einen Keil auslegen! Die Axt muss im Kopf schon fertig sein bevor du angefangen hast!!
Nichts desto trotz, weiter so!!!
Gruß
Willi