Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

3. März 2012 um 13:26
lange rede kurzer sinn. stelle hier ein paar bilder von dem vorhandenem erz ein! momentan sind es 2 grosse eimer voll. aber! ich weiss wo es liegt, mann braucht es da nur aufsammeln. ein gebiet mit etwa 100 meter durchmesser. dort ragen noch felsen aus der erde, die mit adern durchzogen sind. aussenrum liegen gesteinsbrocken und bröckchen. es war mal eine alte abstelle die vor etwa 100 jahren eingestellt wurde. ein sehr grosser felsen wurde dort abegtragen und gleich in der nähe verhüttet. nun will ich die alte tradition des örtlichen treibens noch mal aufleben lassen. die steine die dort vorkommen, sind allesamt sehr eisenreich. das hat mit ein ortskundiger "gesteinsexperte" erzählt. jener führte mich an diesen platz.

nun einige bilder, wäre sehr dankbar, wenn sie jemand im vorfeld evtl. schon mal beurteilen könnte. die farbe der erze ist auf den bildern nicht besonders schön zu sehen. liegt an der handycam! sind normalerweise wunderschön rot und schwarz, braun und grau.
k-eisenerz_1.jpgk-eisenerz_2.jpgk-eisenerz_3.jpgk-eisenerz_4.jpg

 
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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
3. März 2012 um 13:31
Einige nette Stücke hast du da. Na dann musst du ja nurnoch verhütten anfangen =)
3. März 2012 um 16:10
Ganz genau

Kannst du die Bruchkanten etwas genauer Fotografieren?
Zuletzt bearbeitet: 3. März 2012 um 16:12
3. März 2012 um 19:10
Ok das sieht nach Rasenerz aus. Wie bereits mit Klaus besprochen, schlage von "jedem"!! Stück ein Walnussgrosses Stück ab und zerkleinere es per Hammer zu feinem Staub und dann schickst du mir das zwecks Analyse, Bohr Rom. 37 rue belle vue L-7516 Rollingen. 
Rennofen fahren ist eine lustige Sache aber mit dem falschen Erz ein teures Experimentieren.
Ich schlage vor ,wie bereits mit Kläus besprochen,  schreibt Ihr eure Erfahrungen , Bedenken und Fragen von Anfang an hier rein, jedes kleine Detail, damit nicht jedes neue Team die gleichen Fragen stellen muss, sondern jeder Interessierte Sonnenklar weiss was er tun muss.  
Ich freue mich auf euere erste Ofenreise.
Gruss Rom.   
3. März 2012 um 21:22
Hi Romain, und alle anderen.

Ich glaube das es kein Raseneisenerz ist sondern Eisenspat.
Egal was es auch ist es ist auf jeden fall Eisenerz, aber wievie Fe. es hat ist halt nur durch eine Analyse zu beurteilen.
Ich werde die sache weiter verfolgen.

Gurß vom pit03.

P.S. Ich habe heute den ersten 3 Lagendamast von meinen Renneisenluppen geschmiedet! Mit erfolg.
3. März 2012 um 21:28
Nein Pit ,Eisenspat oder auch Siderit genannt ist Gelb. Google mal.
Das Zeug welches ich für Rasenerz halte sieht genau so aus wie mein Rasenerz, wie dem auch sei ich bin auf die Analyse gespannt und noch mehr auf das Ergebnis.

Gruss Rom
Zuletzt bearbeitet: 3. März 2012 um 21:29
3. März 2012 um 22:21
Hi Romian und alle anderen,

Raseneisenerze sind " Organisch gewachsene" Steinknollen die aussen Erzschichten enthalten und innen meißt einen Tonklumpen haben.
http://www.mineralienatlas.de/forum/index.php?action=search2

Gru0 vom pit03.
4. März 2012 um 11:55
dann will ich gleich mal mit der ersten frage durch die hintertür einbrechen :-D.

ich dachte immer, das raseneisenerz, lose unter der erdoberfläche liegt??? so wie es halt "normales" gestein tut!

die steine jedoch wurden beim sammeln aus einem grossen steinernen "pickel" der aus dem waldboden ragt, herausgebrochen. den stein der die starken roten bänder führt (leider sieht man sie auf dem foto dank des neuen handys kaum), habe ich eigenhändig mit fäustel und meissel aus einem grossen gesteinsbrocken heraus geschlagen, welcher mit dem "pickel" im wald verbunden war. ein weiterer teil der steine, wurde von mir rundherum um den eisen-hügel aufgesammelt. es handelte sich dabei um bruchsteine, welche sich im gesamten areal, also rundherum ums eisenspitzerl finden lassen. einige der brocken hab ich aus mulden und löchern herausgezogen, die anscheinend noch vom tagebau der erzstätte stammen.

das gezeigte erz, wurde dort abgebaut und dann mit pferdekarren ca. 20 km zum hochofen transportiert.

der ansässige steinexperte, erklärte mir, das diese gesteinsformation, zu den eisenreichsten in der oberpfalz zählte. er sagte zu mir das es sich bei dem gestein, um brauneisenstein handle.
ich fragte ihm nach raseneisenerz. er meinte das es das bei uns in der umgebung nicht gibt. da müsste ich etwa 80 km fahren, damit sich die suche lohnen würde.

ich werde nochmals versuchen, bessere bilder zu machen, welche ich dann nochmals einstellen werde. denke das es im  sinne aller ist, um suchenden einen einblick über das aussehen von erzen zu verschaffen!

danke für eure beiträge,


Ingo

 
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4. März 2012 um 12:06
gleich noch ne frage zum baumaterial des ofens. schamotte sind also weniger geeignet?? schade, da hätt ich tausende davon haben können, in der grösse der alten klinker! gut erhalten und geschenkt! wenn wir auf alte klinkersteine zurückgreifen, könnte man da auch die normalen hohlkammer ziegel auch nehmen??? die gäbs an jeder hausecke und sie wären vom kaufpreis her, erschwinglich! kann man die steine mit feuerfestmörtel kleben? der härtet keramisch und müsste nicht tage vorher schon gemauert werden. ich denke 1 tag vor dem trockenheizen, sollte reichen oder?


der ofen wird natürlich von innen mit lehm verputzt !

 
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Zuletzt bearbeitet: 4. März 2012 um 12:07, Ingo Müller
4. März 2012 um 13:14
Den letzten Ofen den ich gefahren habe war einer der mit Schamotte gebaut wurde. Es ist ein grosser Ofen von 2,5m Höhe und einem Kuppelförmigen Unterofen(Herd) von 60mal60cm.
Es ist nicht so dass man mit Schamotte nichts anfangen könnte, allerdings bis die Schlacke eine schützende Schicht darüber gezogen hat, haben die Schamottesteine eine "Schlackenverdickende" wirkung. Die Viskosität steigt durch den Aluminiumgehalt darin an. Schlimmstenfalls gibts während der ersten Ofenreise etwas Huddel mit zu zäher Schlacke. Feuerbeton hat den gleichen Effekt.
Dagegen könnte man natürlich was tun, indem man den Ofen mit Kalkfreien, und mit Quarzsand abgemagertemn   Lehm, den Herd bis ca. 10cm über die Düse auskleidet.

Was das Erz angeht war dies meinerseits nur eine Vermutung , die über die Distanz immer nur extrem Vage sein kann, hier hilft nur Microskop und Analyse weiter.    
Diese Hohlen Backsteine würde ich auf keinen Fall nehmen, da sie dir sicher durchbrennen.
Mal abgesehen von all diesen modernen Steinen kann man auch ganz einfach flache Sandsteine benutzen, die kassen sich hervorragend mit Lehm verbauen.

Gruss Rom.   
Zuletzt bearbeitet: 4. März 2012 um 13:15
12. März 2012 um 22:02
Hallo miteinander!

Ich kann nur bestätigen, dass Siderit nicht zwangsweise gelb sein muss. Bei mir in der Region sind die frischen Bruchkanten reinweiß, sieht fast aus wie Marmor. Durch allmähliche Verwitterung ergibt sich erst die gelbliche Farbe.

@Naabthalschmied: Ob Stahlrohr, Ziegel, Grünlinge oder reiner Ton: Alles schon ausgestestet, solange der Ofen während dem Betrieb nicht auseinanderfällt oder immense Risse bekommt, geht fast alles solange mit einer 3-4cm dicken Lehmschicht verstrichen wird, wie Romain schon erwähnt. Was zählt sind Ofengeometrie (schmal und hoch) und die Intensität der Belüftung (besser mehr als zu wenig).

Bezüglich deines Erzes hatte ich dir meine Einschätzung ja schon mitgeteilt (falls du dich erninnerst ;)
ohne "Anreicherung" ist das Material nicht grade geeignet, mehr als 42% sollten es schon sein, sonst funktioniert das im klassischen Rennfeuer nicht.

Grüße
Rafail
13. März 2012 um 07:20
kann mich da schon noch erinner.

klaus und ich müssen halt kucken, was wir bekommen. ob backstein oder nicht. so einfach, hab ich festgestellt, sind die nicht mehr zu finden. und sandstein? wo find ich den nochmal bei uns im baustoffhandel gibts kalk-sandsteine zu kaufen. die werden warscheinich nicht gerade gut dafür geeignet sein! oder????

hab auch schon nach diesen grünlingen ausschau gehalten. da hätt ich ne grosse palette voll bestellen müssen. auf lager hat die keiner. bin sogar 60 km weit gefahren, aber nix!

klaus hat mir erzählt das er lehm ohne kalk gefunden hat. ca 80 kg, das wäre natürlich ein traum. damit könnt man den ofen innen ausputzen!

@ rafail

weil du das mit der luft angeschnitten hast! lieber zu viel als zuwenig waren deine worte. kann man mit zuviel luft was kaputt machen? die schlacke sollte auf keinem fall "weiss" rauskommen oder? eher ein schönes leuchtendes gelb??? oder???

ich bin mal gespannt, was die analyse von rom ergibt. dann haben wirs schwarz auf weiss. es wäre erschreckend, wenn der eisenreichste fleck boden, in unserer region nur schlappe 40% hätte. ich kanns mir kaum vorstellen. man wird es sehen.

wenn wirklich alles übern bach runtergehen sollte, weil die analyse schlecht ausfallen könnte, so könnte ich evtl eisenerz in industie ausführung bekommen! die tonne zu 350 ca. ich glaub das ist dann schon gemahlen und zu peletts umgeformt.


dann müsst ich schaun das ich das zeug noch bis ende mai bekomme, zumindestens mal 200 kg.

wo das erz herkommt weiss ich noch nicht, da muss ich mich erst schlau machen.

ingo

 
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13. März 2012 um 07:42
Guten Morgen

Mit zuviel Luft kann man eigendlich mehr falsch machen als mit eher zuwenig.  Es gibt ja nicht nur die Reduktion von Eisenerz zu Metallischem Eisen, sondern es läuft auch eine Reduktion der Gase ab. Aus dem Sauerstoff der Luft wird Co2, ab ca. 1000°C wird daraus 2CO also die doppelte Menge CO eigendlich das Gas welches die Reduktion zum grössten Teil schafft.

Bläst man zu stark produziert man mehr Co2 und produziert nicht mehr genug Kohlenmonoxid, die Reduktion fällt also sehr mager aus. Nachzulesen in B.Osann 1971 und Schürmann.

Gruss Rom. 
13. März 2012 um 16:06
sehr interessant rom!

jetzt hab ich wieder was gelernt. es war mir bislang unbekannt, daß die gase die reduktion betreiben. ich dachte immer durch die hitze wird irgendwie der sauerstoff gelöst und es entsteht dabei eine "verbrennung des sauerstoffs"!

wie verhält sich das mit dem druck der luft. ich hab nen lüfter wie man ihn von ner schmiede esse her kennt?????


weil ich grad am fragen bin:

"was hältst du davon, wenn wir der erzbeschickung, eine protion kalk beigeben??? und welcher kalk wäre gut, wenn man ihn benutzt????" gelöscht oder ungelöscht????


 
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13. März 2012 um 17:07
Das Gebläse, in deinem Falle ein Radialgebläse, muss in der Lage sein die Chargen sanft durchströmen. Dh. es reicht nicht dass  der Wind 5cm hinter der Düse  die Kohle/Erz Chargen nicht mehr umwunden bekommt. 

Ja es ist häuptsächlich das CO welches die Reduktuion ausführt.

Das mit dem Kalk , entscheidet man nach der Analyse.

Gruss Rom.