30 de abril de 2014 17:11

Sprich Backsteine alleine halten nicht? Wie genau hat mans früher gemacht?

Und dann gleich die nächste Frage: Wie sieht aus mit nem Abzug. Wenn nur Holzkohle verarbeitet werden darf, sollte man dann trotzdem einen haben oder isses dann egal? Vor Allem das Thema Funkenflug in der Holzhütte macht den Leuten grade sorgen.

Última edição: 30 de abril de 2014 17:19, Lennart G
30 de abril de 2014 18:05
Hi Lenni,

zu deiner Feuerschutzfrage:
Was heißt Holzhütte? Fachwerk mit dicken Trägerbalken?
Oder eher sowas: https://www.youtube.com/watch?v=gi1f2dd_dMM
Beschreibe die Räumlichkeit entsprechend oder mache ein Bild! Anders kann man dazu nichts genaues sagen.
Ein Fachmann wäre wohl auch nicht verkehrt.

Holz ist natürlich entflammbar, aber es kommt auf den Querschnitt an.

Wenn du einen Abzug einbaust (inklusive Rohrkonstruktion) und dieser eventuell sehr nah an einem Holzbalken vorbeikommt, dann musst du sicherstellen, dass dort eine gute Isolierung vorhanden ist oder genug Luft dazwischen (20cm, würde ich sagen). Wenn der Abzug nämlich heiß wird und es besteht Kontakt zum Holz, dann ist der Holzquerschnitt 1. irrelevant und 2. kommt es schlimmstenfalls zum Schwelbrand.

Hier noch eine Abbildung aus meinem Baustoffkundeskript:

P1010562.jpg
(lässt man sich die Grafik anzeigen, dann ist es nicht mehr verzerrt)

Viele Grüße!
  Nils
Última edição: 30 de abril de 2014 18:07, Nils
30 de abril de 2014 20:07
Aber Stahl kann man doch verbrennen
1 de maio de 2014 12:08

Hi Nils,

geplant ist ein Carport mit 1 - 3 Wänden (so nen typisches billig Garagen Teil in möglichst hypsch ^^). Da alles noch in den Anfängen der Planung steht, kann ich dazu garnichts genaueres sagen, bis auf, dicke Balken werdens nicht werden. Denke eher an ein paar dickere Trägerbalken die dann mit den typischen 27mm starken Brettern (glaube Lärche nimmt man da oder?) verschahlt werden. Das hier war so ein Vorschlagsbild dafür:

Die Konstruktion müsste sebstverständlich mindestens doppelt so tief sein, dass man da drinne auch vernünftig arbeiten kann. Wahrscheinlich auch etwas kürzer in der Länge so 1/2 - 2/3 vom Bild würde ich mal grob schätzen.

Grade wegen solchen AUfnahmen wie in dem Video Nils, dachte ich den Abzug einfach komplett wegzulassen. Das sieht man doch irgendwie häufig genug oder?

Da solche Carports in der Regel nicht all zu hoch sind, hatte ich noch die Idee ins Dach einfach ein Loch zu sägen mit so einem erhöhten Dach drauf (wie bei Köhlerhütten oder Jurtendächern). Das sollte doch weit genug vom Feuer weg sein um nicht zu heiß zu werden (so ca. 1,5m über der Esse sollten die ersten Balken/Bretter anfangen) oder?

Última edição: 1 de maio de 2014 13:25, Lennart G
2 de maio de 2014 12:21
mit so einem erhöhten Dach drauf (wie bei Köhlerhütten oder Jurtendächern)

das könnte evtl. funktionieren. Gibt es jemand der damit Erfahrungen hat?


Gruß,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Última edição: 2 de maio de 2014 12:22, Martin Hartung / DerSchlosser
5 de maio de 2014 10:44
Genau auf sojemanden hoffe ich hier auch ^^
5 de maio de 2014 22:14
In Ribe arbeite ich regelmäßig in den beiden Schmieden, die haben beide ein nicht sonderlich hohes Reet(!)dach.
der Rauch zieht über die Giebellöcher ab.
Über den Essen (und auch über fast allen Feuerstellen in den anderen Häusern) ist jeweils eine Rohhaut mit Fell gespannt, Haarseite nach unten (ein gegerbtes Fell tuts vermutlich auch). Beides sind recht kleine Häuser, eines sogar ein Grubenhaus.
Funken fangen sich in den Haaren und verglimmen dort. Bisher gab es meines Wissens nie Schwierigkeiten damit.
Hier die Schmiede im Grubenhaus (Quelle: http://www.urlaub-und-reise-news.de)

 
Hier die Hofschmiede, oben erkennt man auch ein wenig die Rohhaut
Ribe 2012

Warum baut er ihr euch nicht so ein kleines Grubenhaus? ist leicht zu machen und sieht nicht so scheiße wie ein Carportding aus... ;)
Alternativ könnt ihr natürlich auch 'nen Kamin mauern, wie in dem Link zu Holkhambibel zu sehen ist.
6 de maio de 2014 14:00
Alles klar, also wenn man das sogar so machen kann, dann wird das umgesetzt ^^ Das mit dem Grubenhaus finde ich richtig gut. Nen Kumpel meinte, dass man auch versuchen könnte ne Blockhütte zu bauen. Nen Kumpel von ihm hat das auch mal gelernt, aber wohl noch nie angewendet. So ein Grubenhaus sieht da schon unkomplizierter aus. Allerdings könnte es für zwei unabhängige Schmiede recht eng werden oder? 
6 de maio de 2014 22:47
Geht schon, in beiden Schmieden in Ribe sind jeweils 2 historische Ambosse.
Bohlenbauweise ist übrigens sehr simpel (siehe 2. Bild), da muss man nur Nuten  in die Ständer machen, dann werden die Bohlen einfach von oben eingeschoben. Dach drauf, fertig.
Última edição: 6 de maio de 2014 22:54, Timm Esemann
7 de maio de 2014 13:43
Sprich einfach vier einzementierte Balken nach oben (quasi die Ecken der Hütte), zwei Nuten in die Stämme und da dann die Bohlen reinschieben? Klingt tatsächlich erstmal simpel ja. Bis auf den Punkt "Dach drauf, fertig" wie ich das Dach da dann drauf setzen muss wäre mir persöhnlich jetzt noch unklar ^^ Meinst du das zweite Bild von deiner Sammlung?
7 de maio de 2014 17:30
Einen Balken einfach einzementieren ins Erdreich ist keine gute Idee.
Der Beton saugt Wasser über die Poren (kapillares Saugen) und dann "steht" der Balken im Wasser.

Wenn du sowas machst, dann musst du Balken vom Beton entkoppeln, sodass keine oder nur kaum Feuchtigkeit den Balken erreicht.



Viele Grüße!
  Nils
7 de maio de 2014 19:09

hm das ist witzig. In Kanada habe ich mal bei DSI gearbeitet wo Beton als Rostschutz verwendet wurde ... Gut da war auch noch so ne Plastikschicht drüber, aber wenn die in den Fels gerammt wird ist die sicher auch nicht mehr dicht.

Hoffe das wäre den Baumeistern die die Hütte dann weitesgehend bauen sollen aufgefallen. Was das angeht bin ich doch eher der Planlose

7 de maio de 2014 22:21
Ich kenne DSI nicht.
Beton als "Rostschutz" ist im Zusammenhang mit Holz eigentlich egal. Das spielt nur bei Stahl-Beton eine Rolle.

Wenn man mit Holz baut, dann ist es meiner Meinung nach am wichtigsten das Holz trocken zu halten bzw. vor Feuchte zu schützen und dann natürlich auch für eine gute Umlüftung zu sorgen.


Viele Grüße!
  Nils
7 de maio de 2014 22:47

Die DSI Geschichte würde jetzt auch zu weit führen. Große Stahlverarbeitungsfirma die das halt so gemacht hat. Vielleicht auch aus nem anderem Grund. Hab da nur meine Muskeln verkauft. Nicht den Kopf

Auf jedenfall gut das zu wissen. Wenns keinem sonst auffallen wird, kann ich den Fehler ja jetzt bemerken ^^

Die Diskussion über welche Hüttenkonstruktion man jetzt realisieren möchte habe ich mal loslaufen lassen. Die Hüttenkonstruktion ist doch wahrscheinlich das günstigste oder? Habe da auch Konstruktionen gesehen, die auf das Dach einfach die Erde aus der Grube geschüttet haben. Sah nach recht wenig Bedarf an Material aus.

Was ich noch Frage wollte, wäre wie die Esse gebaut ist. Ist das -salob gesagt- einfach eine mit Lehm geformte Feuerschüssel auf einem gemauerten Steinhaufen?

8 de maio de 2014 00:04
Ist im zweiten Bild zu sehen. Das ist ein Holzkasten aus dicken Bohlen, an den Ecken verzahnt gestapelt. Ist dann mit (vermutlich) Sand gefüllt. Oben ist eine dicke gemagerte Lehmschicht drauf. Die Esse ist eine simple Seitenwindesse mit 2 Lehmwällen, in einem ist ein Loch, und auf dieses wird mit den Bälgen aufgeblasen.
DA sieht man es etwas besser.
Im Grunde wie die Bodenesse , nur etwas länger und zu den Seiten offener.

Hier sieht man ansich das Hüttenkonstrukt fast vollständig. Von draußen ist noch ein Erdwall an die Wand angeworfen, das dient als Seitenstütze, damit der Dachstuhl die Hütte nicht nach aussen drückt.
Última edição: 8 de maio de 2014 00:05, Timm Esemann