Farben im Damast

8. März 2018 um 13:05
Hi. Ich habe schon wieder eine Frage. Wenn ich verschiedene Eisen in Säure tue aus denen ich Damast machen will. Kann man dann schon erkännen welche farbe das eisen nachher im damast hat? Oder verändert sich das durch feuerschweisen oder erhitzen? Oder ist das sinnlos vorher zu ätzen um die farbe festzustellen ?

8. März 2018 um 13:59
Moin,
die Farbe die ein Stahl im Damast hat hängt vom Kohlenstoffgehalt und den anderen Legierungselementen ab. Je mehr Kohlenstoff, desto dunkler wird das Grau. Nickel zeichnet silbern und Mangan sehr dunkel /schwarz.

Gruß
Andi
8. März 2018 um 14:01
Hi jo das wusste ich . Aber wenn ich nicht weis was es für Stahl ist meine ich. 
8. März 2018 um 14:37
Aber wenn ich nicht weis was es für Stahl ist meine ich.


... dann ist auch unmöglich vorherzusagen, wie der Stahl im Damast zeichnet, mal ganz davon abgesehen, das man die späteren Eigenschaften des Damastes dann auch nicht kennt. Macht eigentlich keinen Sinn. Kohlenstoff diffundiert beim feuerschweißen, d.h. der Kohlenstoffanteil des einzelnen Stahls sind nicht allein ausschlaggebend für die Farbe im Damast. Es sind vielmehr die Legierungselemente, die die Farbe beeinflussen. Sonst würde ein Nickelstahl mit 0,75 C genauso dunkel zeichnen wie ein C75.

Am besten, du nimmst Stähle von denen du die Zusammensetzung kennst. Ich habe übrigens auch festgestellt, dass der Kontrast bei einem gehärteten Damast noch besser ist (Manganstahl ist dann dunkler), als bei einem ungehärteten.

Gruß Thomas

 

Zuletzt bearbeitet: 8. März 2018 um 14:48, Thomas Behnke (Conni)
8. März 2018 um 15:58
Danke vielmals an alle. Das ist super das hier soviel Fachwissen weiter gegeben wird . Weiter so! Lg der hasenschmied 
8. März 2018 um 16:50
Wenn du zwei unbekannte Stähle hast, diese härtest und je eine Fläche polierst, und dann entfettet beide gleich  lange ätzt kannst du sehr wohl die Farbe zumindest ungefähr erkennen, die das Ganze am Ende haben wird.

Die Kohlenstoffdiffusion ist natürlich eine Sache, aber wie hier im Forum der Xerxes eindrucksvoll bewiesen hat, kann man auch mit reinen Kohlenstoffstählen guten Kontrast erzielen. Bei hohen Lagenzahlen und7 oder langem und häufigem Erhitzen verschwindet der Kontrast dann irgendwann gegen null.
Sicherer fährst du selbstverständlich mit bekanntem Stahl, aber ich glaube ich verstehe warum du gern Altmaterial nehmen willst- mir geht es genau so. Und solang man das ganze nur als Hobby betreibt kann man sich das ja leisten.
VG, Edgar
8. März 2018 um 17:39
Oh jeah cool Edgar sowas wollte ich wissen. Ich versuch das einfach mal. Testen schafft wissen.
Zuletzt bearbeitet: 8. März 2018 um 17:54, Michael Schulz
21. September 2018 um 13:51
Habe da auch mal ne Frage was in Richtung "Farben im Damast" geht.
Ich habe inzwischen auch diverse Dmastmesser geschmiedet und wollte gern wisssen wir ihr die Messer nach dem Ätzen behandelt damit z.b. der Nickelstahl im Damast schön silbern rüber kommt. Ich habe schon versucht mit ganz feinem Schleifpappier per hand vorsichtig zu schleifen, aber dabei wird auch immer der dunkle Damaststahlanteil (Mangangstahl 1.2842)angegriffen. Wie macht ihr das?
Wie krieg ich den Nickelstahl blank ohne den dunklen stahl auch mit "wegzuwischen"?
Danke schon mal!

Gruß aus Nordhessen
Mario
www.Hobbingen-Auenland.de
21. September 2018 um 19:35
Ich denke du mußt den Damast schon anätzen dann kommen die Kontraste gut raus.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
21. September 2018 um 20:39
Nach dem ätzen in Eisen3 schleifen, anschließend für eine Nacht in einen kräftigen Löskaffee stellen.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung