9. April 2019 um 21:47
Servus Janosch,

und falls Du ihn doch noch verschrotten würdest. Da würd ich den Schrottie spielen und sogar übertariflichen Schrottpreis zahlen.
Mein Lastesel würde mich dafür sicher auch über Bayerns Grenzen hinaustragen...

Scherz beiseite und Frage an die Wissenden. Aus welchem Material sind die aufgeschweißten Bahnen?
Irgendwo hab ich mal gelesen, daß Ambosse früher wirklich im Bachbett abgeschreckt wurden.

Bei entsprechendem Material wäre daher doch wohl eine Randschichthärtung möglich. Mag ja unterschiedliche Ergebnisse gegeben haben. Oder weshalb sieht man immer wieder mal Ambosse, bei denen ein Stück aus der Bahn gebrochen ist???

Für unmöglich halte Janoschs Idee sicher nicht. Ein Erlebnis wäre es sicher dabei zu sein oder ein Video davon zu sehen.

Der südliche Kugelhagelempfänger
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

9. April 2019 um 22:10
Der ist wirklich zu schön für den Schrott. Es wird, sofern der Amboss härtbar ist, sicher Härtereien geben, die dieser Aufgabe gewachsen sind. Interessant wäre es sicher, dabei zu sein, wenn mal einer gehärtet wird. Selbst machen? Man benötigt einen Ofen oder eine Esse, die in der Lage ist, mehrere 100kg Stahl auf Härtetemperatur zu bringen, ohne die Bahn zu überhitzen oder entkohlen. Das ganze gleichmäßig auf der gesamten Länge. Danach müssen die Kilos bei 800 + X Grad bewegt, abgeschreckt und angelassen werden. Der Aufwand ist also gewaltig und das nötige Wissen kommt noch hinzu.

Vielleicht darf man ja bei Refflinghaus mal reinschauen? Eine dieser amerikanischen Youtube-Aktionen wäre mit zu heikel und zu teuer. Fred, ich bin aber bei der Neugierde ganz bei dir!


Wenn die Bahn nicht härtbar ist, kann mann allenfalls schweißtechnisch aufpanzern. Auch schwierig und teuer.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
9. April 2019 um 22:18
sind die Macken von Dir, sind die vom Schmieden oder hat jemand hartes Material darauf gerichtet? Evt. reicht abschleifen oder fräsen, hast Du einen Kugeltest gemacht?
Schmieden lernt man am Amboß

9. April 2019 um 22:26
sieht mir eher nach Hammerschlägen aus. Da wird das Abschleifen nicht viel bringen.
Der Kugeltest wird s zeigen - meine Meinung = weich.
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

9. April 2019 um 23:08
@Steffen,

ein ordentliches Buchen- oder Eichenholzfeuer wird bei entsprechender Dimension für die nötige Wärme sorgen...eine Überhitzung ist bei der Masse überschaubar.
 
Darum meine Frage, da ich nicht weiß, ob die früher auch wirklich angelassen wurden? Eine Restwärmebehandlung halte ich für nicht oder zumindest schlecht steuerbar!
Gruß Fred
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Zuletzt bearbeitet: 10. April 2019 um 08:52, Holledauer
10. April 2019 um 06:51
Als Gedankenspiele sind manche Vorschläge schön zu lesen, aber es gibt wohl nur einen vernünftigen Rat und der ist von Oli.
Schmieden lernt man am Amboß

10. April 2019 um 12:57
Ich würde einfach mal bei einer Härterei nachfragen, ob die das machen und was es kostet. 
Manchmal wundert man sich. Ich hatte zum Beispiel meine ersten Gesenke für den Lufthammer selber gehärtet und dabei so richtig versaut... Dann habe ich bei der Hannomag Härterei in Hannover angefragt und die haben für 4€ pro KG die Arbeit perfekt gemacht mit Sekundärhärtung unter Schutzgas etc.! Die Gesenke halten nun schon seit ein paar Jahren und sind wie neu.

Sicher wird der Preis bei so einem großen Teil niedriger liegen.  

Viel Erfolg

Frank
 
10. April 2019 um 14:49
es stellt sich hier eine grundsätzliche Frage, ob der Amboss aus härtbarem Material besteht.
es gibt ja auch Ambosse aus Gusseisen..die taugen nur zur Deko

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
10. April 2019 um 15:05
Hallo,
ich würde mit einem Exzenterschleifer die höchsten Huckel schleifen und dann einfach benutzen...
Grüße Stahlbauer
10. April 2019 um 17:41
Servus leut ', die Macken sind nicht von mir, bzw. ein oder zwei, wo ich mit dem Hammer getestet habe. Der Amboss ist definitiv zu weich. Ich finde ihn wie gesagt auch zu schön und werde mich in der Gegend um Würzburg auf die Suche nach einer Härterei machen. Die Bahndicke sieht nach über einem Zentimeter aus und auch sonst ist der Aufbau top. Ich würde ihn gern wieder benutzen .. Kann mir jemand einen Tipp geben  wie ich eine Härterei finde? 
Liebe Grüße und vielen Dank für die rege Beteiligung sagt Jan 
10. April 2019 um 19:33
Versuche es mal in einem Branchenbuch wie zu alten Zeiten.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
10. April 2019 um 21:21
Hallo,

lasst bitte diesen Unsinn mit Selbsthärteversuchen auf dem Lagerfeuer usw.! Wer schon einmal bei Ernst Refflinghaus gewesen ist, weiß warum.
Das Härten und Anlassen von so einem Teil erfordert immense Erfahrung. Warum schickst du deinen Amboß (der den Bildern nach eindeutig geschmiedet, und nicht gegossen ist) nicht einfach nach Ennepetal zu Refflinghaus? Hatte ich schon mehrmals gemacht, und das Ergebnis war jedesmal sensationell (und übrigens auch absolut preiswert). Selbst die Abholung per Spedition wurde von dort organisiert. Besser geht es wirklich nicht mehr....
Hatte vor längerer Zeit mal hier davon berichtet. Zu finden unter:

http://schmiededaseisen.de/forum/re_ambo_berholen_bei_ernst_refflinghaus-6021875-t.html#6021875

(Leider lässt sich der Link auf einem Tablet im Gegensatz zum PC nicht direkt einfügen)

Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 10. April 2019 um 21:48, Benedikt P.
11. April 2019 um 09:20
Ich gehe stark davon aus, dass der Amboss härtbar ist sonst hätte man sich das Aufschweißern der Bahn ja schenken können! Die Idee mit Refflinghaus finde ich sehr gut. 

Viel Erfolg 
11. April 2019 um 11:42
sonst hätte man sich das Aufschweißern der Bahn ja schenken können!


klingt logisch, doch - hat er denn tatsächlich eine aufgeschweisste Bahn?

Anhand der 2 Fotos kann man das nicht erkennen...

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
11. April 2019 um 18:53
Martin!
Auf dem ersten Foto sieht man ganz gut, dass es eine scharfe Trennung zwischen Bahn und Körper gibt.
Also ich sageauch, dass die Bahn aufgeschweißt ist.
Wir haben vor Jahren einen 150 Kg Amboss nach Ennepetal gebracht. der war ziemlich "runtergewirtschaftet". Als er von Refflinghaus zurückkam dachte mein Kollege er hätte einen neuen Amboss... Sah auch wirklich so aus.
Wenn ich es Ostern schaffe mache ich von dem Amboss mal ein paar Bilder. Etwa 20 Jahre nach dem aufarbeiten. Ich bin selbst gespannt was aus dem guten Stück wurde.

Gruß
Oli