War der das?
Ja, war er. Also bei mir geht es.
Ich hätte noch einen, aber der ist eigentlich zu schade:-)
Jean Collin, 21. Dezember 2023 um 13:
Das Thema "Damast" wird in der Schmiedegeschichte oft missverständlich interpretiert. Im Prinzip waren Objekte aus Eisen und Stahl in Europa seit der frühen Eisenzeit (um ca. 800 v.Chr.) immer Schweißverbundstähle, sog. "wilder" Damast.
Der Dorfschmied hat mit Sicherheit nicht erst wurmbunten Damast hergestellt, wenn er seinem Nachbarn ein neues Werkzeug geschmiedet hat. Ansonsten gehen wir bei Damast ganz konform.
Die meisten meiner Küchenmesser sind aus C75 bzw. 75Cr1 und ich bin damit äußerst zufrieden.
Die Diffusionsgeschwindigkeit steigt nicht linear mit der Temperatur. Zwischen 1000°C und Schweißtemperatur liegen Welten. Du kannst auch bei 20°C aufkohlen, musst dir halt nur ein paar Millionen Jahre Zeit nehmen.😃
@Meinhard: Das Schwert wird sowieso scharf geschliffen. Damit hat sich das Thema Kampf/Kampfsport eh erledigt. Thema ist eher "Wallhanger".
@Tim: Viel lernen du noch musst junger Padawan.
Jein,
Damast setzt Stähle aus unterschiedlichen Quellen voraus (Kontrast). Stahl aus einer Quelle war Raffinier- oder Gärbstahl.
'tschuldigung, aber heute hab ich irgendwie den Klugscheißer drauf.
Klugscheißermodus an: Im 4. Jahrhundert gab es noch keine Wikinger. Da war Eisenzeit. Aus dieser Zeit kommen die Damastklingen (Sutton Hoo, Theoderichs"wurmbunte"). Zur Wikingerzeit (9. Jahrhundert) wurde schon recht bis sehr homogener Stahl verwendet (fränkische Klingen, Ulfberht).
Die "Wikingermesser" beruhen übrigens auch auf einem eisenzeitlichen Fund und sind in der Wikingerzeit nicht nachgewiesen.
Die meisten Schwertformen gab es vom 12.-16.Jh. - Alle aus homogenem Stahl.
Nachtrag
Wobei: Sutton Hoo war wohl auch eher Bling, Bling als gebrauchstüchtiges Schwert.
Stimmt, an den 75Ni8 habe ich gar nicht gedacht.
So "schlecht" ist der Baustahl nicht. Er darf ein wenig mehr Schwefel und Phosphor enthalten. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann nimm C15. Ob du einen Unterschied feststellen wirst, wage ich zu bezweifeln.
Hohe Unterschiede im Kohlenstoffgehalt verkleinern das Temperaturfenster bei den ersten 1-2 Schweißungen!
Schwertgeometrie: Suche bei YouTube mal nach Peter Johnsson. Eine absolute Koryphäe.
1.2767+1.1740 oder 1.1750 wäre en zwei Möglichkeiten
Jean Collin, 22. Juli 2023 um 13:05
Bestimmt toll, wenn denn Bilder dabei wären.
Sind doch Bilder dabei.
Ok, es ist ein bisschen lästig, die erst herunterladen zu müssen.
IrfanView meint, dass es sich um WEBP Dateien handerlt, zeigt sie aber trotzdem an.
p.s.: Schöner Dolch, sauber gefertigt, gefällt mir.
Willy
Ganz wichtig: DEINE Haftpflichtversicherung! Macht die auch mit, wenn du das Ganze gewerblich machst?
Noch was: Wieso gibt es kein historisch korrektes Material? Es gibt genügend Leute , die schon historisch korrektes Material hergestellt haben.- Auch hier im Forum. Stichwort Rennofen. Ob sich der Aufwand lohnt - und damit die Kosten - ist natürlich eine ganz andere Sache.
Grüße Willy
Frag auch mal beim Drahtmuseum nach, ob die euch helfen können. Kontakte oder Material.
Drahtwerke, bei denen man mal anfragen könnte.
Guck mal nach Eisendraht in Stauchqualität - DIN 1654/2 + 4/EN 10263-2 + 4.
Den Unterschied zwischen RST36-2 und RST37-2 (S235) wirst du nicht bemerken.
Tip: fahr mal nach Altena
Grüße Willy