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Uff. Das ist eine große Frage. Zu groß, um sie hier ganz zu beantworten. Ich versuchs trotzdem. Auch wenn ich kaum Ahnung hab.
Es gibt verschiedene Techniken der Mustersteuerung. Zuerst einmal die Oberflächenmanipulation:
Nach dem Falten hast du einen Lagendamast, also verschiedene Lagen übereinander. Um die sichtbar zu machen, musst du sie anschneiden. Dann hast du wilden Damast.
Wenn du jetzt partiell Material entfernst (Löcher bohrst, Rillen feilst) und dann wieder plan schmiedest, liegt die Lagenstruktur verändert an der Oberfläche. das Ergebnis ist band- oder Rosendamast.
Das Gleiche geht auch mit Prägen: Du prägst ein Muster in dein Paket( mit Walze, schmieden mit Kugelhammer/ Finne, Körner, Schlagstempel) und schleifst es wieder flach.
Kannst du mir folgen?
Das sind tolle Techniken die man unendlich erweitern kann.

Dann gibt es die Möglichkeit der Orientierung. Beim falten kannst du diese verändern (im 90°Winkel zueinander drehen), du kannst deine Pakete mit stehenden Lagen ausschmieden (Streifendamast)
Dazu empfehle ich dir Alec Steele: er macht immer sehr interessante mosaike, indem er verschiedene Lagendamaste zueinander verdreht verschweißt.

Du kannst den Stab auch verdrehen. Dadurch entstehen auch immer interessante Muster.

Es gibt natürlich noch viel mehr Techniken. Ich empfehle dir sehr das Buch Damaszener Stahl- wirklich eine wahre Fundgrube an informationen über Theorie und Praxis.
Und sonst suche einfach "Damast" hier im Forum und schau dir alle bildchen an, was dich interessiert genauer, dann findest du tolle Techniken wie z.B. federdamast.

Und nicht zuletzt muss ich dir Youtube sehr ans Herz legen. Tipp: schau dir mal den kanal von "Shurap" an.
Ein super kranker Russe der mega geile Damast- messer macht!

Hoffe ich konnte helfen, ich selbst bin bisher noch beim wilden Damast- oft nehme ich mir vor, etwas auszuprobieren, sehe dann das Stück Damast vor mir und mach dann doch einfach so ne Klinge draus.
Obwohl einmal habe ich tordiert, das war ein Mini- Messer(mit Griff fingerlang), hab leider keine Fotos da, vielleicht zeig ich das mal irgendwann.
Und ganz ehrlich: gut aussehen tut jeder Damast, ganz egal was man damit veranstaltet.

VG, Edgar

Du wolltest einen bauen? Sorry Leute, konnt ich mir jetzt echt nicht verkneifen

Das Problem kenne ich, das Ausrecken macht einfach keinen Spaß und dauert ewig.
ich habe mal ein Video gesehen auf YT, wie man Damast ohne Maschienenhammer am einfachsten schmiedet:
Er empfahl, mehrere kleine Päckchen zu machen, die dann hinterher zu verschweißen. Habs aber noch nicht ausprobiert.
Was auch empfehlenswert ist, nicht immer die zähesten Stähle zu nehmen- das verschweißen einer Sägekette hat mir letztens zum Beispiel sehr spaß gemacht, und das Material hat sich super bewegen lassen.
Dann muss man eben eine Feile dazwischenschweißen, was solls?
Oder du kaufst einen Kasten Bier und lädst einen Freund/ Nachbarn ein um ihm einen Vorschlaghammer in die Pfoten zu drücken...
VG, Edgar

Das sag ich mir auch immer- warum soll ich Geld für den Bus ausgeben und dann hinterher im Fitnesstudio auf einem am Boden festgeschraubten Fahrrad schwitzen, wenn ich auch gleich kostenlos draußen die 11 Km mit Fahrrad zur Schule fahren kann?
Beim schmieden das gleiche. Solang ich auch mit 30 noch ne Schulter habe ist doch alles supi.

Der Griff sieht auf den zweiten Blick tatsächlich ein bissl aus wie ein Stück Besenstiel, auch wenn ich ihn aus einem Abschnitt Eichenholz von meiner Truhe gehobelt habe. Am Unteren Ende sieht man ein wenig die dunkle Färbung, ich habe das Stück experimenteller weise in einen Eimer Eisenspäne+Wasser gelegt, die dunkle Färbung hinterher aber weitestgehend abgehobelt- außer hinten.
Wie hättest du den Griff gemacht? Ein wenig bauchig?
VG, Edgar

Danke fürs Lob.
Ist mein Hammer echt so schwer? Ihr seid nicht die ersten, die das behaupten, dabei wiegt der bloß 1,5 Kg mit Stiel wenn ich nicht irre. Und das ist doch nicht so viel. Ich hab auch noch einen 1 Kg, aber den mag ich irgendwie nicht, und einen 3 kg, und der ist echt schwer... den hab ich im letzten Video benutzt, vielleicht hast du das gesehen. Das hat sich aber auch in nem kleinen Muskelkater gerächt.
Und von meinem Oberarm zeige ich hier besser keine Fotos, ich lasse lieber die Popeye- Illusion stehen... auch wenn ich gern Spinat esse, ist er eher mit einem Streichholz vergleichbar, die die mich kennen, können das sicher bestätigen
Bisher habe ich auch nie die Erfahrung gemacht, Oberarme besonders oft zu brauchen- Unterarme schon eher.
VG, Edgar

Ich wollte auch mal wieder was zeigen. Lohnt keinen neuen Thread, drum hier:



Der Griff ist aus Eiche, vorgebohrt und durchgebrannt, mit Fichtenharz eingeklebt. Warum? Weil ich es ausprobieren wollte. Hat supi funktioniert.
Hinten umgebogen, heute würde ich einen Flaschenöffner hintendran machen, aber so kann mans wenigstens aufhängen.
Leider benutze ich nie Grillgabeln, nur Zangen, darum werde ich wohl beizeiten mal eine hübsche Grillzange schmieden.
Überraschung: Es gibt sogar ein Video dazu: Video 
Hoffe, es gefällt euch und ich zerstöre jetzt nicht die Reihe der schönen Grillgabeln, die hier schon gezeigt wurden.
VG, Edgar

Hübsch! Besonders fürs erste Mal!
Auch wenn ich mich mit dem Stiel nicht so recht anfreunden kann. Aber das muss ich ja auch nicht.
Ich mache meine Stiele immer aus Obstholz aus dem Garten- traurigerweise muss ich demnächst den einen uralten Apfelbaum runternehmen, da werden dann immerhin viele Stiele draus geschnitzt werden können.
VG, Edgar

Uff, sehr schöner Speer!
Ich habe keine Ahnung von Saufedern, aber genau gestern hab ich seltsamerweise in einem Fantasy- Buch(!) gelesen eine Saufeder habe eine Parierstange um das angreifende Wildschwein zu stoppen- kam mir logisch vor, wer will schon eine  tödlich aufgespießte Wildsau haben, die einem den Speerschaft hochrennt?
Ist aber vielleicht auch quatsch.
Auf jeden Fall ein sehr schöner Damast, und eine super Arbeit!
Die Tülle ist unten Offen oder verschweißt?
VG, Edgar

Ich konnte es auch die ganze zeit nicht sehen beim Schneiden, ich dachte immer: Scheiße, gleich fällt er mir auf den Fuß...
Ich habe bisher nichts dran geändert, da ich ja schon weiß dass ich bald ne neue Werkstatt bekomme. Wenn ich ihn zurechtrücke, wackelt er nicht, nur habe ich dieses Projekt recht spontan nachmittags angefangen und das wackeln vor lauter beschäftigt sein kaum bemerkt...
Morgen kommt endlich der rest vom Dach des alten Schuppens runter, dann die Asbestplatten an der Wand gaanz voorsichtig abschrauben und dann kanns eigentlich schon losgehen mit dem Bau

Da hast du recht mit dem Amboss!
Der Boden in meiner Schmiede besteht aus uralten, abgelatschten Ziegeln. Manchmal steht der Klotz Bombenfest, manchmal kippt er fast. Je nachdem wie er grad gedreht ist.
Mit der neuen Werkstatt die bald endlich in die Bauphase kommt, wird das besser. Da ist Betonboden, ich freu mich schon drauf!
Schön dass es dir gefällt.
VG, Edgar

Darf ich?
Ich hab endlich mein Video zu dem kreuz fertig, einige freun sich immer über solche Videos,daher: klick Mich!
Hoffe es gefällt euch,
VG, Edgar

Also der Freerk Wieringa ( ein sehr kompetenter Schwertschmied auf YT) hat zwei Gasessen. Eine lange, eine kurze.
Ich habe aber auch schonmal darüber nachgedacht, ob man die lange zum Schmieden nicht einfach in der Hälfte absperren könnte. Wüsste nicht warum nicht.
VG, Edgar

Aber nichtsdestotrotz halte ich alte Härtemethoden ( solange sie nicht schaden) für erhaltenswert und auch mal auszuprobieren.
Es gibt mehr da draußen als unsere Wissenschaft feststellen kann, wer weiß, vielleicht erlangt das Schwert, das in Drachenblut gehärtet wurde ja wirklich magische Kräfte?
Aber jetzt nicht alle in den Wald rennen und Drachen jagen, die sind streng bedroht.
VG, Edgar

Ich gehe davon aus, er liebt einfach diesen Geruch

Spaß beiseite, ich vermute mal er will damit die Stahleigenschaften verbessern, Kohlenstoff hineindiffundieren lassen oder Nitrathärten, denn Horn wird auch als Stickstoffdünger verwendet- ich selbst habe gestern einige Hände voll an meine Tomaten, Gurken, Erdbeeren, kürbisse, etc. getan. Die mögen das sehr gern.

Meiner meinung nach funktioniert aber weder das aufkohlen noch das Nitrathärten auf diese Weise wirklich, wenn man ordentliche mengen Kohlenstoff in den Stahl bringen will muss man ihn eine Weile über der härtetemperatur (je höher desto besser) umgeben vom Kohlenstoff unter luftabschluss erhitzen. Green Beetle (YT) macht das immer sehr schön. Er nimmt gerne Brausebonbons zum aufkohlen...Hoffe ich konnte helfen.
Ich habe aber auch wenig Ahnung, darum sollten bitte die alten Hasen noch was zu sagen.
VG, Edgar

Du hast ja gesagt, lackieren willst du nicht. Aber genau das würde ich dir empfehlen. Grauer/ mattschwarzer Hammerschlaglack.
Oder du lackierst nur unterm Reet, und den rest streichst du alle jahre (je nachdem obs anfängt zu rosten) mit leinöl/ terpentin.
Oder du sagst dir scheiß auf den Rost und behauptest, das müsse so und machst nur Leinöl drauf
Aber das willste ja auch nicht.
Hoffe ich konnte helfen. ich denke ich würde mich für die kombi- Lösung entscheiden: die dauerhaftere, hässliche lackierung unter dem reet, wo es nahezu unsichtbar ist, und ein schönes Leinölfinish da wo man den ganzen Tag draufguckt. Zeig ruhig gerne Fotos von dem Projekt, falls es was wird. Und wenn nicht, auch.
VG, Edgar

Das stimmt, volker, aber er hat es ja noch nichtmal ohne Borax zu verbrennen geschafft.Ich würds einfach nochmal probieren, ein wenig mit der Gaszufuhr spielen.
Viel Erfolg, bei mir sind die ersten Versuche natürlich auch nicht erfolgreich gewesen. Ich schweiße seit bestimmt drei Jahren gelegentlich, und in fast jeder Arbeit habe ich irgendwo kleine Schweißfehler... Wird schon noch.
VG, Edgar