Re: Handhammer ergattert..

16 de março de 2015 19:31
Wenn ich das auf dem oberen Bild richtig sehe, hat der Hammer eine mittig umlaufende Kante oder auch Erhebung.
In diesem Fall ist der Hammer im Gesenk geschmiedet so wie jeder Hammer den du heute im Baumarkt kaufst.

Von der Form her ist das für mich ein Treibhammer.


Gruß
Willi
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Re: Hammerstiel?!

16 de março de 2015 19:21
Hallo,

nun muss ich mich doch mal hier einmischen!

Ich habe in allen meinen Schmiedehämmern Buchenstiele und bin sehr zufrieden damit. Aus Erzählungen weiß ich, dass gerade Weißbuche (aber auch Buche allgemein) seit langem als eines der besten und langlebigsten Stielhölzer anerkannt wird.

Probiers aus:
Geh in den Wald und nimm zwei gleich dicke Stöcke. Einmal Buche, einmal Esche oder was anderes. Nun brich beide durch und du wirst meiner Meinung nach folgendes feststellen:
-Die Buche zu brechen braucht wesentlich mehr Kraft. (hohe Stabilität)
-Der Bruch an der Buche ist einmal grade durch mit wenig auffasern. (Arbeitsschutz)

Für mich sind das zwei Vorteile die endeutig für Buche sprechen.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass sich die Buche im Auge deines Hammers nur sehr wenig verformt (weil sie eben hart ist). Weichere Hölzer geben nach und der Kopf lockert sich schneller.

Ich denke dass Stiele aus Esche sehr viel billiger in Masse herzustellen sind und man daher auch nur Eschen- oder Hickorystiele kaufen kann. Daraus entsteht natürlich schnell der Trugschluss, dass Esche auch das beste Holz für Stiele ist.
Klar, Esche ist auch nicht völlig schlecht. Hat aber auch ganz klar Nachteile!

Also hör ruhig auf den Schreiner, er würde auch auf den Schmied hören wenns um den Stahl seines Stechbeitels geht
Bei einem Schmiedehammer kann ich Buche aber auf jeden Fall empfehlen!

(Bei einem Hilfshammer kanns wirklich fast egal sein was da drin steckt).

Gruß
Willi
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Última edição: 16 de março de 2015 19:24, Wilhelm Weyer

Handgeschmiedeter Vorschlaghammer

15 de março de 2015 19:01
Guten Abend zusammen!

Endlich komme ich mal dazu euch meinen neusten Hammer zu zeigen.
Die Idee hatte ich schon lange im Kopf und Anfang des Jahres wars dann endlich mal soweit. Bis ich ihn dann eingestielt hatte verging aber auch nochmal ne ganze Weile.

Nun denn, hier ist er:
Die Form ist ein bisschen an amerikanischen Hämmern orientiert.
Material: C45, 50er Vierkant
Vom Kopfgewicht bin ich etwas unter 3kg gelandet, was ich aber auch so wollte. Ein Hammer zum weiten ausholen und um mal richtig durchzuziehen. Daher auch der relativ lange Stiel aus Esche.






Im Hammerkopf ist mein Stempel und die Jahreszahl 2015 eingeschlagen, was ich in Zukunft öfters machen werde (zumindest bei größeren Arbeiten/Werkzeugen).
Ich finde die Vorstellung einfach cool dass jemand ihn in 50 Jahren irgendwo von der Wand nimmt und darüber staunt, wann er gemacht worden ist.

Ich hoffe der Hammer gefällt euch!

Gruß
Willi
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Re: Messer aus Federstahl

18 de fevereiro de 2015 17:01
Hallo Martin,

Dein Messer gefällt mir sehr gut!! Das nenne ich mal eine sauber verarbeitete Klinge!

Die Kombi aus Schmiedehaut und geschliffener Schneide ist dir perfekt gelungen.
So und nicht anders sollte es aussehen!
Ich finde es schrecklich wenn in einer geschliffenen Klinge einfach nur noch ein paar Schmiedemacken sind. Das sieht sofort aus wie schlampig gearbeitet oder zu faul um genug weg zu schleifen. Wenn man die Leute dann drauf anspricht: "man soll ja sehn dass es geschmiedet is" (was ein Schwachsinn)

Entweder sauber gearbeitet mit klar erkennbarer Trennung von schmiederauen und und geschliffenen Flächen (muss nicht unbedingt eine grade Linie sein wie hier). Oder halt komplett geschliffen.
Hier können sich einige ne Scheibe von dir abschneiden!

Zur Wärmebehandlung:
Viele sind erstaunt was man aus Federstahl rausholen kann. Aber eine gute Wärmebehandlung machts eben aus.
Wenn du eine Feder mit unbekannter Zusammensetzung hast, dann empfehle ich dir ein wenig zu experimentieren. Auf die komplette Feder gesehen sind ein paar kleine Probestücke nicht viel. Unterziehe sie verschiedenen Wärmebehandlungen und setz sie dann verschiedenen Belastungen aus (Biegen, Stahl schnitzen/einkerben usw.)
Dann weißt du irgendwann ziemlich genau wo die Grenze des Stahls liegt und kannst deine Klingen dementsprechend behandeln.


Gruß
Willi
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Re: Werkzeug selber schmieden. Selbst ist der Schmied!

4 de fevereiro de 2015 16:25
Dankeschön!!

An Ideen mangelts nicht, nur an der Zeit. Aber demnächst gibts wieder ein bisschen was zu sehen

Gruß
Willi
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Re: Geschmiedete Harpune

3 de fevereiro de 2015 21:00
Hallo Lenni,

Das Schweißen hat vor allem den Vorteil, dass du größere Spitzen bzw. größere Widerhaken herstellen kannst und mit dünnerem Ausgangsmaterial arbeiten kannst.
Mir gings aber wie gesagt auch darum es einfach mal zu probieren

Ich hab dir den Arbeitsgang mal hingekritzelt. Ist denke ich selbsterklärend:




Spalten der Widerhaken wird halt ab einer gewissen Größe immer schwieriger und aufwändiger. Vor allem wenn die Haken länger sind als die Tülle wie bei einigen dieser Spitzen hier:




Gruß
Willi
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Re: Hammer gefaltet mit aufgeschweißter Bahn (viele Bilder!)

3 de fevereiro de 2015 16:50
Hallo!

@Ilmarinen:
Das Video von Mark Aspery kenne ich. Jedes Mal wenn ich es gucke will ich hinterher eine Ax schmieden! Wirklich sehr schön gemacht!

@Schmiedebierchen:
genau gemessen hab ich´s nicht.
Wichtig ist, dass du einen relativ großen Querschnitt hast, damit du ordentlich schweißen kannst. Bei zwei Teilen aus 10er material die verschweißt und auf ein Fertigmaß (Dicke) von 18mm geschmiedet werden sollen ist die Schweißung kaum überschmiedet und nicht so fest. Nimmst du 20er a Anfang, dann ist die Schweißnaht sehr gut überschmiedet und kräftiger.

Ich habe den Reifen auf ca. 15-20mm mal 30-35mm geschmiedet. Weiß es nicht mehr genau.

Wenn du den Hammer nachschmieden solltest, dann empfehle ich dir auch die abgesetzte Stelle fürs Auge nicht zu dünn zu machen, damit sie nicht verbrennt!

Zum Verstählen kann ich dir nur die von mir angewendete Klammer-Methode ans Herz legen. Keine Schweißpunkte und schön mit kopfseitigen Schlägen verschweißen.

Viel Spaß!


Gruß
Willi
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Re: Geschmiedete Harpune

3 de fevereiro de 2015 16:40
Hallo Lenni,

das mit der Spitze ist gut 1,5 Jahre her. Wo ich das Bild her hab weiß ich leider nicht mehr.

Wenn du willst kann ich dir aber mal aufzeichnen worum es bei der Herstellung im Prinzip geht. Damals interessant fand ich vor allem das Schweißen der Spitze aus drei Teilen.

Gruß
Willi
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Re: Hammer gefaltet mit aufgeschweißter Bahn (viele Bilder!)

1 de fevereiro de 2015 17:06
Hallo,

@Klaus:
Ich habe vorher genau darüber nachgedacht den Stahl noch ein paar mal zu falten. Habs dann aber gelassen weil der Hammer ja keine Belastung von hinten kriegt. Gut eine Axt im Idealfall auch nicht, aber wenn ich eine Axt verkaufe weiß ich natürlich nicht was damit angestellt wird. Bei dem Hammer kann ich mir sicher sein, dass er in meiner Werkstatt bleibt und ich nicht hinten drauf schlagen werde. Vielleicht wird er auch garnicht benutzt weil ich bisdahin einen neuen besseren gemacht hab.
Ich fand das Material halt passend da es aufgrund seines Alters zum Thema passt und weil es sich schön schweißen lässt.

@Lutz:
Genau das hat mir James Austin auf Facebook auch empfohlen. Er meinte, dass er oft ein klein wenig CK75 o.ä. dazwischen legt und außerdem das Auge weitestgehend "von außen" formt. Also ohne Dorn. Der Dorn dient dann nur zur feinsten Formgebung ganz am Ende, und da scheine ich es übertrieben zu haben.
Deine Theorie scheint mir plausibel und ich werde Sie bei Gelgenheit mal auf Praxistauglichkeit prüfen


Danke für eure Rückmeldungen!

Gruß
Willi
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Hammer gefaltet mit aufgeschweißter Bahn (viele Bilder!)

1 de fevereiro de 2015 12:45
Hallo Leute,

ich möchte euch mein neustes Projekt vorstellen:
Eigentlich bin ich zur Zeit dabei mich mit Äxten mit geschweißter Stieltülle zu beschäftigen, dazu aber später mehr.

Auf Facebook bin ich auf einen sehr interessanten Artikel von James Austin gestoßen und musse es direkt mal ausprobieren. Hier der Link: Klick

Frei übersetzt und zusammengefasst:
Es geht darum, dass bei Funden aus der Winkingerzeit in den Gräbern der damaligen Schmiede immer deren Werkzeug gefunden wurde. James Austin stelle eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen dem Aussehen der Hämmer und der Äxte her. Insbesondere das oft völlig gleich geformte Auge der Werkzeuge.
So kam er auf den Verdacht, dass die Schmiedehämmer dieser Zeit genau wie die meisten Äxte gefaltet und nicht gelocht wurden.
Er hat´s dann ausführlich ausprobiert und ist zu dem Schluss gekommen dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die Hämmer so gefertigt wurden.
Und genau das musste ich natürlich erstmal nachmachen

Obwohl die Schritte im obigen Link beschrieben sind hier mein Arbeitsablauf von gestern Abend:

Ausgangsmaterial war ein alter Wagenreifen:




Dieser wurde erstmal ein wenig gestaucht und runter geschmiedet um die richtigen Dimensionen zu haben:




Anschließend wie bei einem gefalteten Axtloch den Stahl mittig abgesetzt:




Dann natürlich gefaltet:




Fertig verschweißt:




Auf Länge gekürzt:




Dann eine Klammer aus C60 geschmiedet:




Und diese auch verschweißt:




Alles überschmiedet, Kanten gabrochen und fertig:




Nach dem Härten (in Wasser) und dem Endschliff:




Leider ist mir beim Nachdornen des Auges die Naht wieder ein wenig aufgegangen....
Hab ich immer meine Probleme mit bei gefalteten Werkzeugen.




Trotzdem ein schöner kleiner Hammer, den ich hauptsächlich zum Messerschmieden verwenden werde.
Der Kopf wiegt ca. 370g




Ich denke als ersten Versuch kann sich der Hammer schon sehen lassen. Ich habe einiges gelernt dabei und werde vielleicht noch den einen oder anderen Hammer nach dieser Methode schmieden.

Was denkt Ihr über diese Arbeit?

Gruß
Willi
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Re: Werkzeug selber schmieden. Selbst ist der Schmied!

1 de fevereiro de 2015 12:04
Hallo!

Hier mein neustes Werkzeug:
Ein kleiner Roundinghammer mit 800g. Irgendwie die einzige Gewichtsklasse wo ich mit der Hammerform was anfangen kann.
Da mir der weiter oben gezeigte 600g Hammer ein wenig zu leicht war (besonders beim Nieten von z.b. 12er Material) habe ich mir letztes Wochenende mal schnell einen 800g Hammer geschmiedet.

Der Stiel ist wie immer aus Hainbuche und wurde natürlich von mir selbst hergestellt.

Ausgangsmateria für den Hammer war irgendwas in Richtung 30er oder 35er Rundmaterial...weiß es nicht mehr
Auf jeden Fall C45





Gruß

Willi
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Última edição: 1 de fevereiro de 2015 12:04, Wilhelm Weyer

Re: Stockanker 1800

1 de fevereiro de 2015 11:48
Hallo Lutz,

das mit dem Stockamboss kann ich mir auch sehr gut geschweißt vorstellen! Bisher habe ich das Material immer angestaucht, aber zwangsläufi ist man dann in der Größe des Stockambosses eingeschränkt.
Schmiedet man dagegen einen Amboss nach der Technik dieses Ankers und schweit zum Schluss eine Bahn aus Werkzeugstahl auf die Oberseite, dann kann man sehr viel größere Stockamboss herstellen, auch alleine!

Bin gespannt!

Gruß
Willi
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Re: Stockanker 1800

31 de janeiro de 2015 10:51
Hallo Lutz,

Sehr schöner Anker!!
Ich kenne das Video und finde die Herstellung eines solchen Ankers sehr beeindruckend!

Auch die Methode mit der Materialzugabe beim schweißen finde ich echt intertessant. Einfach der Hammer!
Muss dabei immer an Schweißdraht denken
Was hast du als "Schweißdraht" verwendet? Einfaches Vierkantmaterial wie im Video?

Gruß
Willi
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Re: My first Explosion!

27 de janeiro de 2015 16:26
Sehr schön!!

Ich finde durch die wenigen Lagen hat es auch etwas von einer Rose. Also Rosendamast mal ganz anders

Bin gespannt aufs fertige Stück!


Gruß
Willi
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Re: Planung "kleines" Treffen 2015 in Freudenberg

11 de janeiro de 2015 11:41
Ich halte mir mal beide Termine frei.
Garantieren, dass ich da sein werde, kann ich aber nicht!

Wie siehts mit einem Projekt aus? Wirds eine Gemeinschaftsarbeit geben?
Themenvorschläge?!?


Gruß
Willi
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