Ich habe mir eine Kohleesse gebaut

20. Juli 2012 um 20:22
Hallo Freunde des heissen Eisens,
Ich kann's einfach nicht lassen mit der Bastelei.

Nachdem ich bis jetzt mit meinen Gasessen gearbeitet habe, musste nun ein Kohlefeuer her.
Weil ich vom Platz her doch etwas eingeschränkt bin, sollte das Ganze nicht zu groß werden und auch möglichst zerlegbar sein, um das Gerät bei bedarf auch transportieren zu können.

Die Maße, Breite 500mm, Länge 600mm, Höhe 850mm, Gewicht geschätzt ca 15- 20 kg.
Aufgestellt in weniger als 2 Minuten.

Aber seht selbst.

Einzelteile.jpg

Das sind die Einzelteile
Der orangene Lüfter passt auch an meine Gasesse.

Montiert.jpg

Nur zusammenstecken, vier Schrauben anziehen, und das Gebläse einschrauben. In 2 Minuten fertig.

Hier ein Bild von der Feuerschüsel. 230x230mm

Feuerschuessel.jpg

Dann ab nach draußen. Zum ersten Versuch.

Erst mal anheizen.

Aus Rücksicht auf meine Nachbarn habe ich für den Testlauf Holzkohle genommen. Und weil's nur ein Probelauf war,
auch nur wenig davon.

Warm.jpg

Das sieht schon gut aus

Also schnell ein Eisen her zum testen.

Versuch1.jpg

Und hier nun das Ergebniss.

Ergebniss.jpg

Ich bin zufrieden.

MfG Heinz





21. Juli 2012 um 11:09
Heinz, schaut gut aus, gefällt mir!

Die Nuss macht nen soliden Eindruck. Ich denke mal das du damit die Form des Luftstroms gut beeinflussen kannst.

Bin mal gespannt, wie lange das Blech (der Feuerschüssel) die Beanspruchung aushält?

Ingo

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
21. Juli 2012 um 12:56
Die Konstruktion ist perfekt, allerdings wirst du je nach Gebrauch(Fahrweise) und Kohlenqualität merken dass die Wandung der Kohleschüssel schnell abnehmen kann.
Eine Lage Schamottesteine oder sogar stark abgemagerter Lehm verlängert die Lebensdauer von Feuerschüsseln aus Blech ungemein.

Gruß Rom.



 
21. Juli 2012 um 13:29
Die Befürchtung habe ich nämlich auch. Meine allererste Feuerschüssel war aus nem Boden von ner Propangasflasche. Da konnt man regelrecht zuschauen, wie das Blech förmlich abblätterte, von der Aussenseite! Die wurde von Woche zu Woche dünner. Roms Tip mit dem auskleiden, find ich gut.


 
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Zuletzt bearbeitet: 21. Juli 2012 um 13:30, Ingo Müller
21. Juli 2012 um 20:00
Hallo,

schöne Esse hast du da gebaut!

Das Mit der Feuerschüssel kann ich nich einschätzen aber ich denke was wahrs wird das schon dran sein. Was mir abber noch eingefallen ist wäre die Stabilität. Ich find die Lösung zwar gut und für deine Zwecke auch praktisch aber wenn ich mir die Bilder so anschaue...steht das ganze stabil? Schließlich sind die Füße nur auf ein ca 10cm langes stück aufgesteckt und dann festgeschraubt. Mein Vorschlag wäre etwas tiefer einfach noch vier Querstreben zwischen die Füße einzubauen (auch zum schrauben natürlich). Mit diagonalen Quersreben hält das Ganze am meisten aus und du hättest auch nur zwei Streben. Allerdings sind diagonale Streben etwas schwieriger zu konstruieren....denke aber dass das für dich kein Problem darstellen sollte.

Ansonsten viel Spaß damit!!

Gruß
Willi

www.schmiedekunst-weyer.de
21. Juli 2012 um 20:26
Heinz, sehr gute arbeit!

sieht sehr gut verarbeitet aus und das mit der wandung wirst du ja mit der zeit sehen ob es reicht oder nachbesserungsbedarf besteht. zum thema stabilität denke ich das das gut ausreichend ist da du ja nicht per fuß strampelst und damit an der esse eh nicht so gerüttelt/gewuchtet wird..

grüße und hau rein!
21. Juli 2012 um 21:34
Hallo Leute

ihr habt natürlich recht, Stahlblech ist nicht das ideale Material für eine Feuerschüssel.
Ich habe Schwarzes 5mm Blech genommen. Mal sehen wie lange das so hält.
Wenn sich das zu schnell in Zunder verwandelt, kann ich auch auf 8 oder 10mm gehen.
Sollte das alles nichts nützen, werd ich in den sauren Apfel beißen müssen und eine Feuerschüssel aus Guss bestellen.
Die kann ich ja problemlos in mein Untergestell einpassen.


@ Willi

Was die Stabilität betrifft, naja ich sag mal es reicht aus.(Verschraubung auf den Ecken) Verstrebungen würden gut was bringen, aber ich wollte mich hier auf das Nötigste beschränken. (Soll praktisch meine Reiseesse sein).

MfG Heinz

21. Juli 2012 um 23:18
wenn deine bleche durch sind schau das du dünnere platten aus guss bekommst oder ganz einfach, eine bremstrommel
22. Juli 2012 um 10:31
Aber das ist doch schade für deine Arbeit, hast dir ja ordentlich Mühe gemacht. Das mit dem Lehm is immer so ne Sache, wenn man net weiss, wo man ihn hernehmen soll. Aber versuchs halt mal mit Schamotteplatten. Spart Arbeit.


 
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22. Juli 2012 um 22:43
sieht gut aus für mich, leg doch einfach Gussplatten ein, müßt noch was rumliegen haben (aber garantieren kann ichs nicht muß wirklich nachsehn!!!) ich sag dir bescheid dann schickste mir die Maße und schneids mit dem Plasmaschneider grob zu. fertig.
Wäre schade wenn sich deine arbeit so nach und nach auflöst, dafür schauts zu gut aus.

Tschau Torsten
28. Oktober 2012 um 19:14
Ich kram das mal wieder hoch,weil mich jemand danach gefragt hat.

Nachdem ich die Esse nun schon wirklich oft in Betrieb hatte, kann ich sagen.

"Kein Problem"

Es verbrennt nichts und funktioniert sehr gut.
Aufgrund der Anfrage stell ich hier mal eine Skizze ein.
Leider ist die Qualität nicht so toll, weil ich das eingescannt habe.
Trotzdem hoffe ich, dass man das Funktionsprinzip erkennen kann.

Esseisen.jpg

Gruß Heinz
18. Januar 2013 um 14:21
Hallo,

Das ist eine schöne Bauanleitung. Ich würde deine Idee gerne "Klauen" Es für ein Gebläse hast du verwendet, bzw. was für einen Durchsatz hat es?

Danke und Gruß Martin
18. Januar 2013 um 16:04
Hallo Martin,
da ich das Gebläse, das auf den Bildern zu sehen ist, auch für meine Gasesse benutze, habe ich an die Kohleesse nun ein anderes gebaut.
Das ist ne Nummer größer.
Ungefähr so was

Gebläse

Hab ich aber nur gemacht, weil ich das noch rumliegen hatte.
Da brauchst du nichts Teures für, aber zu schwach darf es natürlich auch nicht sein.
Wichtig ist, das du den Lufteinlass in den Windkasten nicht zu klein machst min. 1 1/4" besser aber größer.
Ich habe 1 1/2 " genommen, das geht recht gut.
Ich denke mal, ein Gebläse aus einem PKW müsste reichen.(Schrottplatz)
Die machen ja ganz gut Wind.
Dann brauchst natürlich was, um auf 12 V zu kommen.

- Hat das mal jemand probiert- ?
Bzw. Was sagt ihr so Kollegen ?
Wie viel Leistung sollte ein Gebläse haben?

Zur Feuerschüssel kann ich sagen, die Kollegen haben ja schon drauf hingewiesen, dass Stahlblech nicht ideal ist,
- aber bis jetzt habe ich keine Probleme.
Allerdings denke ich, dünner als 5mm sollte man nicht nehmen.
Falls die Schüssel tatsächlich mal durchbrennen sollte, werde ich 8-10 mm nehmen.

Wobei ich nicht sagen kann, wie sich das mit Schmiedekohle verhält, weil ich bislang nur Koks und Holzkohle benutzt habe.
Ach so noch ein Hinweis.
Die Luftmenge regel ich nur über die Nuss, also keinen Schieber oder Hahn dazwischen gebaut.

Wenn du noch Infos brauchst einfach melden.

Viel Spass beim Nachbauen

Meine Gasesse benutze ich im Winter nicht so gern, weil dabei viel Luftfeuchtigkeit entsteht, die dann an den kalten Maschinen kondensiert.
Deshalb im Winter lieber Kohle.

Gruß Heinz
Zuletzt bearbeitet: 18. Januar 2013 um 16:06
18. Januar 2013 um 17:37
Die Frage Wieviel Leistung ein Gebläse haben sollte würde mich auch interessieren. Bin auch grade dabei mir eine zerlegbare Esse zu bauen.Hat es schon mal jemand mit einer Dunstabzugshaube aus der Küche probiert(natürlich nur mit dem Lüfter). Oder gibt es sonst eine kostengünstige Alternative die man umbauen kann?
Gruß Micha 
Zuletzt bearbeitet: 18. Januar 2013 um 20:58, Michael Göttsch
18. Januar 2013 um 20:17
Denke mal das die keine Einheiznorm haben,denke du meinst die eingebauten und keine Rohrlüfter.
Das Lüfterrad was ich zu liegen habe ist 22 cm ,das Gehäuse hatte aber soviel Spiel das es mir als Radiallüfter zu Unrentabel ist,da mache ich mir lieber was besser passt.
Das wird schon recht kräftig werden,aber für was ich das alles nehmen werde ?.

Aber wenn du willst kann ich von der Rad mit Eingekröpftem Motor Bilder machen,da ist dann wenigstens kein raus stehender Motor der Stören könnte.

Gruß Maik
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