18. Juni 2013 um 22:31
Also ich hab in Lüdenscheid Willis Brieföffner mal befingern dürfen   Er zeichnet wirklich sehr gut. Ich könnte jetzt ja sagen - gut beide Komponenten sind ja die oberen Extreme. Sowohl hell als auch dunkel. Mehr geht fast nicht. Aber Willi hat ja schon vorher bewiesen dass es auch bei einer Kombi klappt die nur sehr wenig Kontrast erwarten lässt. Ihr hattet also recht - Essigessenz funktioniert gut. Warum es bei mir nicht geklappt hat muss ich nochmal nachforschen. Bitte tut mir den Gefallen und setzt die Bilder mit Materialbezeichnungen/Lagenzahl/Ätzmedium/Ätzdauer hier ein.
16. Juni 2013 um 09:11
Willi, Schöner Brieföffner, siehst du, Essigessenz geht auch gut

Kläus ich lasse mich auch eines Besseren belehren, aber momentan mag ich Essigesenz recht gern... Die ist nicht so Giftig und gefährlich wie diese ganzen Batterie- und Salzsäuren... Klar, beim anäzen werden immer Schwermetalle frei, egal welches Ätzmittel du nimmst, trotzdem, Essigessenz ist von haus aus schonmal nicht so gefährlich wie die anderen Säuren...
Klar, die anderen Säuren greifen schneller an, aber wenn da mal was verschüttet wird oder am Messer was heften bleibt... uiuiuiui

Viele Grüße
Alex
14. Juni 2013 um 21:28
Also ich verwende 30%ige Schwefelsäure, vor allem warm gemacht, sorgt sie für eine recht scharfe Zeichnung, bei kurzer Ätzzeit.
1.Lehrjahr: "Lerne dem fliegenden Hammer auf Sicht auszuweichen."

2.Lehrjahr: "Lerne dem fliegenden Hammer intuitiv auszuweichen, ohne die Arbeit dabei zu unterbrechen." 

3.Lehrjahr: "Lerne Werfen."       
14. Juni 2013 um 20:16
Nein wirklich nicht, sieht gut aus.
14. Juni 2013 um 19:49
Auch wirst du von der Essigessenz abkommen. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Nun das war ja mal mehr als eine Einladung
Also bin ich gestern in meiner Werkstatt verschwunden

Ein Paket auf 108 Lagen gebracht und dann mal den Fraunhaar-Damast geschmiedet den ich immer schonmal machen wollte.
Was macht man daraus? Ich schuldete meinem Vatern noch einen Brieföffner und da mir Sachen aus  Ganzstahl eh meist besser gafallen warum nicht?

Geschliffen mit 120er Papier auf meinem Popelsbandschleifer, dann 12 Stunden in Essigessenz. Nach 10 min war das Muster sichtbar und nach einer Stunde abriebfest, aber noch nicht intensiv genug. Dannach bin ich ins Bett gegangen

Nach dem Ätzen abgeputzt und dann sah es so aus (bisschen matt und dunkel):

CIMG1435.jpg

Dann wirklich nur ganz kurz mit einem 300er Papier von Hand drüber gegangen und fertig (sieht in echt noch besser aus):

CIMG1443.jpg

CIMG1444.jpg

CIMG1445.jpg

Ich denke gegen die Essigessenz ist hier nicht viel einzuwenden oder?


Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Zuletzt bearbeitet: 14. Juni 2013 um 19:52, Wilhelm Weyer
13. Juni 2013 um 20:05
Auch 5% Ni sollen nicht mehr bringen-Blank ist nun mal Blank,soweit man ihn lässt.

Gruß Maik
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13. Juni 2013 um 15:02
Also ich kenne mich nur mit dem 75Ni8 aus. Aber ich kann mir nicht vorstellen dass man 2    4% Nickelstähle mit einem 2% Nickelstahl gleichsetzen kann. Das ist doch Äpfel mit Birnen verglichen.
13. Juni 2013 um 08:39
Ich wusste gar nicht dass du 75Ni8 verwendest. Bin aber gespannt was ich besser machen kann.

Nach anderer Meinung ist wohl da kein großer Unterschied zwischen 75Ni8-1.2767 und Leo 1 Kanonenrohr,wenn Blank dann ist eben Blank,nur muß es das auch bleiben,Spiegeln ist da noch etwas anderes aber bei diesem Schliff hatte ich den 1.2510 und Feile nicht mehr so Dunkel bekommen bzw. würde nach dem Vlies wieder sehr viel heller.

Gruß Maik
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12. Juni 2013 um 20:56
Hi Willi, ich ziehe echt den Hut vor dem was du schon so mal eben gezaubert hast. Aber du wirst beim probieren merken dass das Korn beim schleifen entscheident ist welchen Effekt du bekommst und wie der Kontrast rüberkommt. Es ist schwer zu beschreiben. Auch wirst du von der Essigessenz abkommen. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

@ Maik Ich wusste gar nicht dass du 75Ni8 verwendest. Bin aber gespannt was ich besser machen kann.
12. Juni 2013 um 20:03
Bei Fahrradketten hatte ich noch den wenigsten Kontrast,ist aber auch bei Kettensäge so,kommt eben immer darauf an was man für welche hat.
Bei den Kontrast-Stählen geht es auch mit Hagebutte und oder Kräutertee,wie gesagt angefangen hat das alles mit Rotbusch

Gruß Maik
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12. Juni 2013 um 19:13
Hallo,

zunächst erstmal vielen Dank für die Antworten!
Eine Gute Orientierung habe ich jetzt, aber ums rumprobieren kaommt man glaube ich nicht drumherum.

@Klaus:
Also mit Essigessenz sind die Ergebnisse generell nicht soooo toll, weshalb auch nur sehr wenige mit Essigessenz ätzen bzw. bald umsteigen.

Kann ich jetzt so nicht sagen. Ätze alles mit Essigessenz und bin vor allem bei der oben genannten Kombi sehr zufrieden.
Lediglich bei Messern die Stellenweise eine Schmiedepatina behalten sollen benutze ich Kaffee

(Fahrradkettenmesser)
CIMG0628.jpg

Auch mit dem Schliff muss ich Maik recht geben. Ich habe nur einen Mini-Bandschleifer zur Verfügung und habe dafür auch nur 120er Papier.
Hat bisher kein Problem dargestellt solange man gleichmäßig schleift.

Wir sehn uns in Lüdenscheidt!

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
11. Juni 2013 um 20:39
@ Klaeus

Na dann siehst du ja am Wochenende ob da wirklich so fein geschliffen werden muß.

Gruß Maik
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11. Juni 2013 um 15:42
Also mit Essigessenz sind die Ergebnisse generell nicht soooo toll, weshalb auch nur sehr wenige mit Essigessenz ätzen bzw. bald umsteigen.

Bei der Kombi 1.2842 und 75Ni8 ist es wichtig fein zu schleifen, mindestens bis Korn 1000. Ätzen in Batteriesäure gibt sehr guten Kontrast.

Bei reinen C-Stählen gibt schleifen bis 400 und ätzen in Salzsäure sehr guten Kontrast. Bei schleifen bis 1000 sehr klaren milderen/edleren Kontrast.

Bei ätzen in Säure hilft oft ein feinstes zwischenschleifen bei dem der erste dunkle Belag entfernt wird. Das kann mehrmals erfolgen.

Wenn dir Säuren nicht behagen, ist FeCl3 das Mittel  der Wahl.
Gerade bei Ätzen mit Ni Stählen gibt ein Bad über Nacht in Kaffee nen schwarz/silber Kontrast der nicht zu toppen ist. 


Ich hab mal einen Thread aufgemacht in dem Kobis und Ätzmittel verglichen werden sollten. Ist aber total eingeschlafen. Wenn du etwas rumexperimentierst würde ich mich freuen wenn du die Ergebnisse dort einstellen würdest.
11. Juni 2013 um 09:42
Habe ich das getan? Eigentlich war das ja genau meine Festellung, dass jeder Stahl und jede Säure anders reagiert.

Habe das jetzt nicht auf deine Frage bezogen sondern Allgemein.

Der Vorteil beim Ätzen mit Kaffee/Tee ist eben das man nichts versauen kann,man muß eben nur gegebenfalls die Klinge wieder Blank machen.
Manche die eine Tiefätzung haben wollen,gehen erst in eine der üblichen Säuren und dann in L.Kaffee aber bei polierten Klingen finde ich so manche Spiegelung da eher schon widerlich,bin da eher für Seidenmatt,ist aber Geschmackssache.

Bücher dazu wirst du auch wohl nicht finden bezogen auf Messerklingen andere Sachen werden zB. Firmen nicht preis geben.

Deine gewählten Stähle sind ja jetzt auch mehr als bekannt als Kombi und da gibt es in Foren zum ätzen genug zu lesen,mußt aber nicht gleich 10 Esslöffel L.Kaffee auf 1 Liter Wasser nehmen,mache ich ja auch nicht,kannst es auch mit Hagebutten und oder Kräutertee ausprobieren aber was dir am Schluss am besten gelingt oder gefällt ist oft eine Glaubenssache.

Gruß Maik
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11. Juni 2013 um 06:02
Willi,
wie Maik schon gesagt hat... Man weiß es nicht, man kanns auch nicht sagen. Du legst den Damast ein, beobachtest ihn, schaust erst nach 5min nochmal hin... wenns schon sichtbar ist das Muster, lässt du ihn noch bis ca. 10-15min liegen und nimmst ihn dann raus... wenn nicht, schaust du ihn dir nach ner Stunde nochmal an. Selbes spiel: ist das Muster sichtbar, kannst du ihn rausnehmen, wenns nur leicht sichtbar bzw. noch nicht richtig zu sehen ist lasst du es 5-10 bzw. eine Nacht liegen... so mach ich das immer ;)
Für ne Tiefenätzung würd ich sagen (je nach ätzmittel): Du musst das immer in Relation zur normalen Ätzzeit sehen. Wenn dein Messer in Salzsäure liegt und nach 10min nen schönen haltbaren Kontrast hervorbringt lässt dus nicht übernacht drin liegen...
Wenn dein Messer nach ner Stunde in Essig ein schönes Muster zeigt, wirst du nach weiteren 10min keine Tiefenätzung haben...
Nur: Je aggressiver das Ätzmedium, desto mehr musst du achtgeben... (was ja klar sein sollte)
Warum wärs schade um den Stahl??? was (ausser zu lange liegenlassen) kannst du falsch bzw. Kaputt machen??? Hält das Muster nicht, oder passt irgendwas anderes nicht: Abschleifen und neu Anätzen.

Viele Grüße,
Alex