22 september 2014 18:03
Ahhh Acryllack klingt nach ner sinnigen Idee ja. Versilbern klingt hingegen kompliziert und teuer. 
Meine Freundin wollte letztens einen Armreif haben, der sogar dafuer gedacht ist, den Aermel des Kleidungsstuecks festzuhalten (hat man wohl im Fruehmittelalter so gemacht???). Auf jedenfall habe ich dass dann auch gelassen, da wenn das Ding mal nass wird, sie sich dann ja die ganzen Klamotten mit dem rostigen Dingen einsaut...

Aber die Acryllackidee ist ganz gut. Gibts noch Alternativen? bzw. ist versilbern garnicht schwer und eigentlich ziemlich guenstig? 
8 september 2014 12:17
Hallo,

einen Ring solltest du im Innenbereich versilbern lassen, da der Ringträger schwitzen wird und der Innenbereich des Ringes korrodiert, sowie die Haut des Trägers durch die enthaltenen Metalle "gereizt" wird. (Zitat Wikipedia.de zu Nickel: "...Nickel ist mit der Nickeldermatitis der häufigste Auslöser für Kontaktallergien: in Deutschland sind schätzungsweise 1,9 bis 4,5 Millionen Menschen gegen Nickel sensibilisiert. Deswegen werden Metalle und Legierungen, die mit der Haut in Kontakt kommen, zunehmend seltener vernickelt. Etwa 10 % aller Kinder sind gegenüber Nickel sensibilisiert. Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen können diese mit einer Kontaktallergie reagieren. ..."

Bei einem Armreif kann man dem Träger empfehlen ihn über einem Kleidungsstück zu tragen; ein Schicht aus Acryllack (matt; Spraydose) vermeidet Rost und den direkten Kontakt mit der Haut.

MfG
Robert
7 september 2014 21:09
*Lechts* traumhafte Arbeiten die man hier sieht. Würde gerne nochmal Martins Frage aufwerfen. Was macht ihr gegen Korrosion? Wenn der Träger mal ne Runde schwitzt, wie z.B. an heißen Sommertagen, müsste so ein Ring doch nach meinem Verständniss stark anfangen zu rosten oder?

Beste Grüße,

Lenni 
7 september 2014 11:55
Moin Robert,

ich hab vorgestern Klaeus Kaffeerezept ausprobiert. Abends den Ringe gereinigt und ihn im Kaffewasser ertränkt;)
Nach einer halben Stunde sah es, wie von dir prophezeit hast, ziemlich gut aus. Ich hab dden Ring dann noch über Nacht
drinn gelassen mit dem Effekt, dass er am morgen schwarz war. Das ließ lich aber recht leicht abpolieren und der Ring ist jetzt auch wieder ziemlich hell und man erkennt das Muster großteilig.

Gruß
Harald
Trinke das Bierchen, solange es kalt ist;)
5 september 2014 23:26
Hallo,

Modifiziertes Kaffeerezept von Klaeus: "... Poliere den Ring und reinige ihn mit Spülmittelwasser. Gut abtrocknen. ..." und  nimm einen Behälter aus Plastik (z.B.: Einfrierbehälter) der etwas gröSer ist als dein Stück Metall; fülle löslichen Kaffee ein und schütte kochendes Wasser darüber. "... Gut umrühren..." Fülle Kaffee nach bis die Lösung in Sättigung geht (der Kaffee löst sich nicht mehr "sauber" auf) und schütte dann etwas Wasser nach, damit deine Lösung aus der Sättigung kommt (sonst kann es vorkommen, dass nicht gelöster Kaffee sich auf dem Metall festsetzt und ein Fleck entsteht). Nachdem du den Ring hineingelegt hast werden nach ein paar Minuten kleine Bläschen auf der Oberfläche die Konturen deines Stückes erahnen lassen. Nach 45 Minuten hast du ein gutes Resultat. Dieses kann verbessert werden, indem du es länger liegen lässt. Es hat sich bewährt das Stück pro halbe Stunde einmal herauszunehmen und den Kaffee dabei umzurühren.

MfG
Robert
5 september 2014 12:01
Poliere den Ring und reinige ihn mit Spülmittelwasser. Gut abtrocknen. Lege den Ring in ein Glas mit Wasser in das du 3 gehäufte Löffel löslichen Kaffee gelöst hast. Gut umrühren. 12-14 Stunden warten.
5 september 2014 10:39
Moin moin Johannes,

entfettet hab ich nicht, war sowieso schon später dran, um die Apothetke zum Ätzen heimzusuchen;)
Zum Damast kann ich dir Folgendes sagen:
Enstanden ist er vor 3 Jahren im Praktikum bei IB in Darmstadt. Es waren ausgeschmiedete Wälzlager mit Baustahl.
Müssten so um die 120 Lagen sein.

Gruß
Harald
Trinke das Bierchen, solange es kalt ist;)
5 september 2014 08:08
Hallo SchmiedeBierchen,

hast du vor dem Ätzen grundlich entfettet?
durch das Eigenfett der Haut an deinen Fingern, kann es vorkommen das die Oberfläche des Damasts teilweise von der Säure geschützt ist.
Darum gründlich in reichlich Nitro Verdünnung entfetten, Damastobjekt nicht mehr angreifen (an Draht hängen, Handschuhe sind bei Säure nie verkehrt) und dann in die Säure.

was ist es für ein Damast? - welche Stahlsorten, wieviele Lagen? 

lg Johannes 
"A dream you dream alone is a dream. A dream you dream together is reality"
John Lennon

5 september 2014 01:38
Frühen Guten Morgen zusammen,

ich bin neu auf dem Forum und wollte mal das Ergebnis des heutigen Tages zum Besten geben.
Der Ring ist aus Damast mit dem ich noch ein Problem hab, dazu aber später mehr.
Der Herstellungsprozess, der von mir gewählt wurde, war ziemlich bescheuert.
Ich hab zuerst eine rechteckige Platte ausgeflext, dann ein Loch in die Mitte gebohr, das Loch dann aufgedornt und zum Schluss die Form ausgefeilt.
IMG-20140904-WA0004ganzganzklein.jpg


Sorry für die Bildqualität, meine Handykamera gibt nicht mehr her.
So zu meinem Problem: Man kann die Damaststruktur nicht erkennen.
Ich hab den Ring nach dem Feilen mit 240er, 400er und 800er Schleifpapier bearbeitet.
Danach wurde der Ring in 30% Salzsäure ertränkt. Für etwa 10 min. Das Ergebnis war, dass die
Oberfläche des Rings stumpf war.
Vielleicht hab ich die falsche Säure genommen, oder er war zu lange drin, oder, oder.
Über Erklärungen und Hinweise freue ich mich sehr.

@Willi:
Danke für die Idee mit dem Zangengesenk. Die Zange packe super zu.


Ich wünsche allen noch eine
Gute Nacht

Trinke das Bierchen, solange es kalt ist;)
24 mars 2013 22:07
Hallo zusammen.

Das macht einfach alles derartig Appetit! Ich kann's kaum noch erwarten bis ich das erste mal meine Esse anfeuere. Danke für die Inspirationen, auch wenn mein Weg bis dahin noch sehr lang sein wird.

Gruß Martin
23 mars 2013 23:53
Hallo alle zusammen,

@Pinewood: Einfach umwerfend!  

@alle:
Hier mal meine neuste Version (ich trau mich ja kaum noch nachdem die anderen hier solche Sachen vorlegen...)

Endlich hab ich es geschafft diesen Reif auch mal fertig zu finishen. 
Einerseits gefällt mir dieser vom Muster her besser als der erste und andererseits muss ich sagen dass er etwa doppelt so breit ist wie der erste, was meinen bescheidenen Schmiedepranken dann schon eher gerecht wird.

 
CIMG0812.jpg    

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
13 mars 2013 21:28
Hallo Christoph,

Ich glaube das habe ich auch damals im Blauen Forum gesehen.
Einfach umwerfend das Teil! Ein Unikat der besonderer Art eigendlich unbezahlbar und halt ein Einzelstück das es kein zweites mal gibt!
Hochachtung vom pit03.
13 mars 2013 20:16

Hallo Leute,

Ich hoffe es passt wenn ich mich da auch anschließe.
Eure Armreifen sind toll.
Ich habe vor 15 Jahren einmal eine Füllfeder aus Damast hergestellt.
Ich glaube es waren ca. 180 Lagen.
Der Bügel ist aus 14 Karat Gold und ich weiß nicht mehr was das für ein Stein im Bügel ist.
Fuellfeder_1.jpg

LG Christoph

13 mars 2013 17:33
Vom wahlweisen Stauchen, Strecken und Breiten des Handgelenkes muß ich als Mediziner denn doch abraten!
13 mars 2013 11:44
Hi Pit.

Feine arbeiten, Hut ab. Zeigt auch sehr schön die Mustersteuerung.
So können "Reste" zu einzigartigem Schmuck verarbeitet werden. Messer sind ja nicht immer und überall gefragt.
@ Willi: warum soll man den Armreif nicht "warm" anprobieren?? Wenn sich schon der Armreif nicht richtig anpasst, dann bestimmt die Hand des Trägers! Spart viel Arbeit.

lg

Walter