12. Januar 2017 um 17:20
Hi Lenni,
also richtig stabile Ballone sind solche Wetterballone. Ich hab mit denen bei Y-Tours zu tun gehabt. Da kannst du 10l Wasser reinfüllen und sie wie wild rumschleudern, ohne dass die reissen oder platzen. Die waren aus dickem Latex. Wir haben da 1-2cbm Wasserstoff reingefüllt für einen Mess-Aufstieg und die schafften locker 10km Höhe, da sind sie dann so groß wie ein kleines Haus... vielleicht kommst du ja über die zivilen Wetterstationen an sowas ran. Im entspannten Zustand sind die etwa so groß wie ein 10l Eimer, weiß nicht obs zu groß ist für deine Esse, aber könntest das Volumen ja durch abbinden reduzieren. Denke mal die Beschaffung ist da eh das größere Problem.
Grüße, Michael
12. Januar 2017 um 17:57
Hi Lenni,

nach Rohrglocke googlen und wenn Dir das gefällt, such mal bei youtube nach "Die Maus Spezial Glockengießen". Wenn man das doppelt aussführt und einen Überlappungsstoß zum zusammenstecken vorsieht, könnte das funktionieren. Ist natürlich mit Mehrarbeit verbunden.

Vielleicht findest du auch eine Idee, wenn du Systemschalung für den Tunnelbau betrachtest.

Kannst du mir erklären, warum deine Gasesse diese Form haben soll?

Viele Grüße!
  Nils
17. Januar 2017 um 13:55
Habs bei mir mit dem Lindenschmieden Zement (dieser hat auch einen"Grob-/Splittanteil"- ob nun ähnlich oder nicht k.A) gemacht und das ging erstaunlich gut (allerdings kann ich auch relativ gut verputzen).
Die Keramikmatte hab ich mit einer Blumenspritze ein bissl befeuchtet und dann die Esse liegend zur Hälfte mit den Händen (+Eimalhandschuhe) ausgeschmiert. Beginnend mit dem Boden und dann zur Decke hochgezogen, von innen nach aussen, nicht zu dick nicht zu dünn. Nach Gefühl halt... mit bestimmendem Druck.  Zwischendurch die Pfote in Wasser tauchen kann nicht schaden dann reißt du den Zement ned so leicht wieder runter und kannst grob vorglätten. Danach von der anderen Seite bearbeitet und zum Schluß die Flare geformt (und die Schäden die ich dabei verursacht hab nochmal behoben). Nach ein paar Stunden (war kalt) anziehen nochmal mit einem Schwamm geglättet. Es wird nicht spiegelglatt! Durch die Körnung hast du immer leitchte Struktur drin was aber auch ned schlimm ist. Eine kleine Kelle hab ich nur zum anrühren benutzt ansonsten nur die Hand mit Gummi.
Hab den Zement recht trocken angemacht. In etwa wie zähe Niveacreme. So geschmeidig wie Gips wird das Zeug nicht!
Wenn du an gewissen Stellen dicker werden willst, würde ich das auf mehrere Schritte machen erst grob ausformen antrocknen lassen und dann weitere Schichten aufbringen. Macht man bei Wänden (ab gewissen Dicken) nicht anders. Gießen mit HT/KG Rohr hab ich auch überlegt, aber ich bin der Meinung dass der Zement nicht unbedingt gießfähig ist, was so dünnwandige Geschichten angeht. Gerade wegen dem Grobanteil.


Gruß
Martin 
17. Januar 2017 um 16:29
Lindenschmieden Zement

Ich rede nicht vom CattleCast. Ausser der Abel verkauft das gleiche Zeug. Glaub ich aber eher nicht.

Evtl. ist der CattleCast eben nicht zum vernünftigen verputzen geeignet. Oder der Lenni hat was falsch gemacht. 


dünnwandige Geschichten


Aber auch zum gießen von sagen wir 1cm (bei mir dünnwandig) halt ich den CattleCast mit einer Körnung von 0-6mm ned für optimal. Wenn dicker dann garantiert kein Problem.
6. Februar 2017 um 18:51
Hi alize,
bin gerade dabei eine Gasesse zu bauen und hab mal mit dem Brenner angefangen.
Jetzt hab ich das Problem,daß ich Deine Bilder von der Flare nicht sehen kann.
Sie wären natürlich sehr hilfreich.
Könntest Du sie mir über eMail zukommen lassen?
Das wäre Super.
Im Voraus ein Riesengroßes
Dankeschön
13. Februar 2017 um 19:50
Meine Recherchen bezüglich der Gasessenthematik haben folgende Fragen aufgeworfen:



1. Wie groß kann der Innenraumdurchmesser der runden Gasessen im Betrieb mit einfachem Venturibrenner sein, eh die Leistung massiv nachlässt?

2. Wie tief sollte die Esse sein?

3. Gibt es ein Verhältnis in dem Durchmesser und Tiefe stehen müssen?

4. Würde es Sinn ergeben, für größere Werkstücke eine Unterlage zu konstruieren, die ein dauerhaftes Umströmen mit der Flamme zulässt? Also eine gerippte Auflage?

5. Wie hoch ist das maximale Gewicht des Werkstücks, bevor Zement und Watte absacken?

Kann jemand dazu was sagen?
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
Zuletzt bearbeitet: 13. Februar 2017 um 21:48, Steffen Vogel
24. September 2017 um 20:43
Hallo Schmiedle , Hallo Steffen,
die Flare + Rest des Brenners wird am Anfang des Freds beschrieben, hier nochmal die Zeichnung mit Maßen. Das Teil wird als Form hergestellt, mit Packband möglichst glatt umwickelt, in einen Pappbecher gestellt und das ganze dann mit CaldeCast aufgefüllt. Wenns trocken ist, den Zementtrichter von innen durch die Keramikwolle bis zum Loch für den Brenner schieben und dann beim Innenraumverputzen (auch mit Caldecast) mit einarbeiten:
Kegel.jpg

1. Wie groß kann der Innenraumdurchmesser der runden Gasessen im Betrieb mit einfachem Venturibrenner sein, eh die Leistung massiv nachlässt?
> Bei meiner Esse ist der Innendurchmesser von der Propanflasche, den Isolierlagen + Zement abhängig gewesen, viel "einstellen" konnte ich da nicht. Es sind ca. 15cm. Entgegen der Bauananleitung hier würde ich mein Flare heute mittig in den Brennraum einsetzen um mit längeren Klingen nicht hinten anzustossen. Das Werkstück kann dann vollständig in der Flamme bewegt und so gleichmäßig erhitzt werden.


2. Wie tief sollte die Esse sein?
> Auch das ist von Wolle, Zement und Gasflaschenlänge abhängig. Du kannst darüber nachdenken beide Seiten zu öffnen. Das ermöglichtdann längere Werksücke hinten rausschauen lassen und den zu schmiedenen Bereich in der Flamme erhitzen. Heute würde ich das bei meiner Esse vermulich so bauen. Hier muss die hintere Tür dann recht Dicht schliessen, damit Du beim Feuerschweissen nicht zuviel Wärmeverluste hast und Deine Esse Schweißtemperatur erreicht. 

4. Würde es Sinn ergeben, für größere Werkstücke eine Unterlage zu konstruieren, die ein dauerhaftes Umströmen mit der Flamme zulässt? Also eine gerippte Auflage?
> Ich habe in meine Esse Keramikchips (gibts bei den einschlägigen Schmiedehändlern) eingelegt. Die Hitze kommt dann auch an die aufliegende Seite, ausserdem schützt es den Zement vor Hitze und Borax.  

5. Wie hoch ist das maximale Gewicht des Werkstücks, bevor Zement und Watte absacken?
> Der Boden ist sehr fest, ich kann in den Brennraum nicht soviel Eisen legen als das da etwas absackt.

Viele Grüße,
Daniel 

Zuletzt bearbeitet: 5. Oktober 2017 um 20:28, Daniel Wasser
4. Oktober 2017 um 07:46
Hallihallo zusammen, ich hätte mal eine Anfängerfrage...

Ich will mir demnächst meine erste Gasesse bauen aus einer 11kg Gasflasche, nach der Anleitung von Peter Abel von Lindenschmiede. Nun herrscht bei mir aber zurzeit einige Verwirrung was Brenner und Brennerrohr und Flare und bla und blubb betrifft, ich hoffe mir kann hier jemand weiterhelfen :)

1. Verstehe ich das richtig, dass man an einen Gasbrenner normalerweise eine Flare (Rohrverjüngung ect.)  anbringt, der dadurch erzielte Effekt jedoch auch durch ein "konisches verspachteln" der eintrittsstelle des Rohrs erreicht werden kann? Oder muss ich die Innenseite mit zement konisch formen und eine Flare ans Brennerende stecken?

2. In der Bauanleitung von Lindenschmiede sehe ich nicht, welche Maße das Brenneraufnahmerohr haben soll. Ich habe jetzt von verschiedenen Quellen etwas zwischen 1'' und 1 1/2 '' gelesen, kommt das darauf an ob ich eine Flare am Brenner habe oder nicht?

3. Mein Venturi- Brenner wird vorraussichtlich aus einem 3/4'' Rohr bestehen, wie erfolgt dann die Aufnahme von Brenner in Brennerrohr? Einfach reinstecken? Da ist doch dann ziemlich viel spiel zwischen Brennerrohr und Brenneraufnahmerohr? Wie wird das gemacht?

4. Ich würde gerne die Temperatur messen bzw. kontrollieren, sind dafür Geräte wie dieses dafür geeignet?


Hauptsächlich will ich die Esse zum schmieden und härten benutzen, ab und zu auch Feuerverschweißen.



Falls ich hier Fragen stelle bei denen sich erfahrene Nutzer an den Kopf fassen so bitte ich um Verzeihung - Die Gasessenthematik ist vollkommenes Neuland für mich

Grüße und vielen Dank im Vorraus - Jonas
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Zuletzt bearbeitet: 4. Oktober 2017 um 07:52, Jonas Liebel
4. Oktober 2017 um 20:53
Servus Eonwe.

zu 1: einmal konisch am Brennerrohrende( da wo`s brennen soll) reicht. Das austretende Gas-Luftgemisch muß expandieren können. Der Flairewinkel sollte ca. 10° sein. Habs in meinen Essen gemauert. dad. kann das Brennerohr genau ins Halterohr passen. Mit dem Einstellen der Brennerrohrtiefe kannsd die Verbrennung optimieren.

zu 2 : siehe 1.

zu 3: 3 Klemmschrauben im Aufnahmerohr halten den Brenner in Position.

zu 4: Das Anzeigeinstrument ja, der Fühler nein. Da brauchst einen vom Typ K mit festem Fühlerende zum einstecken. So etwas z. B. Temperaturfühler

Noch eine Bitte an Dich: Gibt über Gasessen hier im Forum jede Menge zu lesen und erfahren. Bitte auch die SuFu benutzen.

LG

Walter
5. Oktober 2017 um 13:05
Als Temperaturfühler hab ich den hier genommen. Der geht auch noch bis 1300°C anstatt 1150°C.

LG
MArio
www.Hobbingen-Auenland.de
5. Oktober 2017 um 18:18
Danke für die Rückmeldungen!

Die Suchfunktion habe ich schon einige male benutzt, aber ich wurde nach 2 Stunden immer noch nicht schlau, da dachte ich mir dass es sich zu fragen lohnt :)

 @akrumbsEisn: Wie meinst du das mit in die Essen gemauert?

Jetzt weiß ich schon mal, welche Messspitze ich benutzen muss. Ich habe in Beispielen gesehen dass ich diese durch ein 1cm-Stahlrohr in die Esse einführen kann. Da die Spitze nur 3mm Durchmesser hat, würde doch auch ein kleineres Rohr funktionieren, oder nicht? Oder macht es dämmungstechnisch keinen Unterschied ob 10mm oder 5mm Rohr?

Und wie weit muss ich diese Messspitze in die Esse einführen?


LG, Jonas
Zuletzt bearbeitet: 5. Oktober 2017 um 18:19, Jonas Liebel
5. Oktober 2017 um 20:44
Die Flare kann im Grunde aus jedem hitzefesten Material bestehen, oft wird sie aus Feuerfestmörtel modelliert.

Das Rohr sollte vor allem nicht zu dick sein, jedoch dickwandig genug, um nicht gleich wegzubrennen. Ein entscheidender Unterschied wird bei wenigen Millimetern wohl in Sachen Dämmung nicht entstehen, wichtig ist, dass keine Kaltluft in die Esse hineinströmen kann, falls Du dort Glühbehandlungen durchführen willst.
Ich kenne dieses Modell allerdings nur von Glühöfen, bei einer Esse im Schweißbetrieb würde ich damit rechnen, dass es Dir wegbrennt.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
18. Februar 2018 um 18:06
Nabend

Heute gibt´s nach sehr langer Zeit ein Update. ;)
Dieses Wochenende habe ich endlich meine Gasesse fertiggestellt, vielleicht noch da und dort ein Feintuning aber für´s erste passt es so. ;)


1.jpg2.jpg3.jpg
1. März 2018 um 22:59
Hallo, meine Esse aus einer 11 Kg Propanflasche ist so gut wie fertig. Es fehlt noch die Feuerfeste Auskleidung, also Keramikmatte und Feuefestmörtel.
Wie sind eure Erfahrungen, und welchen Mörtel habt ihr benutzt? worauf sollte man beim Kauf achten? Die Preisunterschiede sind ja teilweise enorm was eine Orientierung schwierig macht.

Freue mich über Tips für Bezugsquellen, Preise, Verarbeitung.

Gruß Beni
2. Februar 2019 um 18:39
Vollständige Verbrennung:  C3H8 + 5 O2  ->  3 CO2 + 4 H2O
Bei zu wenig O2 gibts dann auch einen Anteil CO
Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.