9. Januar 2013 um 18:21
Pferdemist, hat den grossen Vorteil dass es unter Lehm gemischt, einen Verbund durch die unverdauten Fasern ergibt ,bei gleichzeitiger feinster Körnung, was beim Wachsausschmelz Verfahren sehr präzise Oberflächer ergab.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Düsen für Rennöfen aus Lehm , Quarzsand und Pferdemist keine Schlacke ansetzen.

Ich habe zwar mit meinen Beiträgen in diesem Tread voll am Thema vorbei geschossen, muss aber denoch sagen dass der Stroh/Lehmverbund mit per Quarzsand abgemagerter Wandung in meinen Augen eine echte Alternative zum teueren Feuerfesten Zement sein könnte die man ausprobieren sollte.
Das schreibe ich weil ich weiss wie sich diese Mischungen im Herd(unterofen) der Rennöfen verhalten wo Temperaturen um die 1300°C herrschen. Wenn es sich dabei nicht gerade um Zonen handelt wo der Schlackenfluss sein Unwesen treibt, behält die verglaste Mischung ihre Form und Stärke.

Gruß Rom.
 
9. Januar 2013 um 19:32
So wie ich es sehe habe ich die Lehmpamke noch nicht dick genug aufgetragen bin bei 1,5 cm, denke 3 wären besser!
Da es sich hierbei um eine Versuchsesse handelt und ich wenn dies Funktioniert eine Fünfeckesse im Kopf habe würde ich dort dann mit 3 Cm Arbeiten. Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten!
10. Januar 2013 um 11:23
Es geht doch noch um eine Gasesse,selbst wenn du glaubst das 3cm besser sind als 1,5cm,damit kommst du schon wieder in Bereiche,wo du einen guten Speicher aber auch längere Aufheizzeit hast,beim arbeiten über Stunden ist das aber nur bedingt problematisch,das Werkstück kann ja mit der Esse hochgefahren werden.
Wegen der Trocknung,das hochfahren bis 120°C ist bei Ton das Empfindlichste,sollte danach aber auch nicht übertrieben werden,hast du einen freundlichen Töpfer bei dir ?,wenn er noch freie Kapazität hat,könnte er Sie kontrolliert mit brennen.
Kannst ihn gleich fragen,ob er/sie Brennöfen aus diesem Material kennt.

Viel Glück Maik
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10. Januar 2013 um 11:23
Folgendes Problem!
Auch der Lehm schwindet bekanntlich beim Trocknen, somit hält er auch nicht am Ytong, werde nun einmal die Mischung mit ca 70% Quarzsand ausprobieren, wenn der auch gleich reißt und in platten runterfällt hab ich wohl verloren!
Man kann nicht alles haben! Wenn dem so ist werde ich daraus eine kleine Kohleesse bauen da diese nicht rundum geschlossen sein muß!
Schaun wir mal hat der eine gesagt!
16. Januar 2013 um 11:47
Wieder was neues bzw. doch altes!
Da sich der Lehm wieder vom Ytong gelöst hat, wie es auch erwartet wurde, wird nun aus den Resten eine kleine Feldesse gefertigt, welche mit Kohle betrieben wird, wenn sie fertig ist werde ich weiter berichten!

Gruß Eremit
16. Januar 2013 um 12:18

 Hi Eremit.

Danke für deinen Beitrag über den mißglückten Versuch mit der Esse.
Finde ich ganz wichtig in unserem Forum, dass auch Fehlversuche nicht verschwiegen werden.
Spart Zeit und sinnlosen Materialeinsatz..

lg

Walter

16. Januar 2013 um 12:21
...und am Ende baust du dir wie hier und anderswo mehrfach empfohlen eine Washtubforge oder eine klassische Seitenwindesse aus Lehm. Nur mit dem Sparen wars dann letztlich nix.




Zuletzt bearbeitet: 16. Januar 2013 um 12:32, Timm Esemann
16. Januar 2013 um 13:08
Tipp,würde vielen hier helfen(es sein zu lassen)wenn du eine V-Förmige Kohleesse daraus baust,ich weiß nicht was du für Porenbeton du hast (Wahrscheinlich G2 und nicht den festeren G4)aber hinter deinem Ton wird der Rissig/Mürbe und Schwindet auch noch,versuch es mal mit einem damit umrandeten Holzfeuer und berichte mir das Gegenteil.

Du hast mir noch nicht beantwortet ob du nicht in der nähe Schornsteinbauer/Setzer hast,hole dir wie ich geschrieben hatte ein rechteckiges Schamotte-Rohr,das würde mich viel mehr interessieren,da kannst du dann fürs erste auch deinen verbrannten Ytong als Isoliermaterial nehmen.

Gruß Maik
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16. Januar 2013 um 13:22

Schamottrohr habe ich kein 4 Kantiges sondern ein rundes ausprobiert!
Ganz langsam aufheizen!
Dann macht es Knack und es ist der erste Riß drin!
Beim nächsten aufheizen  wurde auch wieder langsam aufgeheizt und danach Feuer gegeben!
Ergebnis zumindest die Runden Rohre taugen auch nicht!
Wäre ja zu leicht wenns mit all den Üblichen Werkstoffen gehen würde!
16. Januar 2013 um 19:06
Wie hast du die Dehnungsfugen angelegt,was verstehst du unter langsam aufheizen ,würde mit Schamotterohr genauso umgehen wie mit Ton oder Feuerfestbeton/Mörtel.

Man "kann" Ton für Keramik auch gleich nach dem Formen brennen,es kommt nur darauf an WIE.

Im MF war das glaube ich eine Wootzschmelze von Cyrus oder Nick so ähnlich,Achim Wirt war glaube ich mit eigener Schmelze zugange,ist schon lange her.
Jedenfalls war es ein hochkant gestelltes quadratisches Rohr ca.180/200mmund es viel trotz aus einem Stück nicht auseinander,war jetzt wohl nur ein Foto vom Abriss.
Aber genauso wie Beton nicht gleich Beton ist,wird sich das von Hersteller zu Hersteller und mit der Entwicklungszeit ändern.

Gruß Maik
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16. Januar 2013 um 20:54
Mannnnn Eremit, lies doch einfach nochmals meinen Beitrag über die Lehm/Stroh Geschichte durch und mache es einfach so. Es ist billig und hält ewig. 

Also fang an mit Schmieden und verliere nicht unötig Zeit mit "Materialforschungen"

Gruß Rom. 
16. Januar 2013 um 23:22
Unsel,meist du das umgerechnet auf eine Gasesse

Kann euch ja mal meine Allesfresseresse auch für nicht ernstzunehmende "Mittelaltermärkte" zeigen,sind zwar schon etwas Transportschäden dran,aber ihr dürft gern vergeblich raten aus was sie im einzelnen besteht,kann aber ah bissel noch dauern.

Gruß Maik
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16. Januar 2013 um 23:32
Das mit der Lehm Stroh Mischung wird auch umgesetzt!
Am Sonntag war mein kleiner so frustriert, da haben wir aus ner Konservendose und einem PC Lüfterchen eine Esse für seine gesammelten Nägel zusammengesteckt. Es hat soweit geklappt und er hat dann seine krummen Nägel wieder "gerade" geschmiedet. Wobei ich das für den kleinen als gute Übung ansehe da er somit wenigstens etwas über das Verhalten des Eisens lernt. Wenn er auch noch Probleme hat den Nagel richtig gerade zu bringen! Aber Spaß hats gemacht und das ist für den Anfang einmal das Wichtigste!
Er war etwas verwundert daß ein Nagel so weich ist im Gegensatz zu den Federn!
Hab ihm dann erklärt daß´dies am Durchmesser und an der Zusammensetzung des Eisens bzw Stahles lieg.
Außerdem fand ich es klasse daß selbst ein Knirps mit 7 Jahren so etwas merkt!
Er war dann nur enttäuscht, daß man mit Nägeln keine Messer machen kann da diese nicht gehärtet werden können.
Ich denke da muß ich dran bleiben, solange es ihm so Spaß macht!
Na ja dem Pappa machts auch Spaß!
17. Januar 2013 um 07:33
Es ist aber auch wirklich kein problem, solche behelfsessen mit absolut minnimalem Zeitaufwand in einer sinnvollen Größe zu bauen. In irgend einem der Foren werden Russen gezeigt die nur mit Axt+Spaten+Blasebalg rausfahren und im Laufe eines tages eine ordentliche Esse bauen und ein Messer schmieden.
Wenn du Bedarf an Ideen zum Bau einer einfachen Übergangsesse hast, schick doch einfach mal eine PM mit deiner Mail-Adresse. Ich speichere solche Ideen, wenn ich sie finde(und dran denke sie zu speichern ) und kann dir dementsprechend Material zusenden.
Ist z.B. auch für den Kleinen interessant, wenn man eine Esse herstellt, die schon seit tausenden Jahren so in Afrika benutzt wird.
Und ihr hättet keinen solchen Erfogsdruck bei der Gasesse.

Grüße,
Eisenbrenner
Zuletzt bearbeitet: 17. Januar 2013 um 07:34, Eisenbrenner
17. Januar 2013 um 12:17
Also mit der Gasesse lassen wir uns auf jeden Fall Zeit, soll ja was für sagen wir mal die Ewigkeit werden, nicht daß wir in einem Jahr wieder anfangen müssen zu schmieren, wobei da der kleine nicht dabei sein darf!
Kiste für die Lehmesse ist hingerichtet, wenn er am Samstag frei hat darf er dann ordentlich mit dem Lehmgemisch schmieren!
Sie soll ca 45 cm lang werden und wird direkt von Unten mit einem 3/4 Zoll Rohr das alle 5 cm 10mm Löcher hat angeblasen!
Mit dem Lüfter vom PC wirds wohl nicht gehen, denke daß wir bei Conrad den 12V Radiallüfter für 30 Teuros holen, dann gehts auch mal locker auf dem Grundstück mit der Autobatterie bzw Solar!