Hallo,
bevor ich euch mit Fragen löchere, möchte ich mich erst einmal vorstellen.
Ich komme vom Rand des Westerwaldes, dicht an der Sieg. Das ist ja schon mal "Eisenland", da muß man ja auch etwas dengeln. Eine Feldschmiede stand schon einige Jahre in der Scheune und wartete auf ihren Einsatz.
......und so ein gaaanz klein wenig Vorbildung hab ich auch, ich habe in der Lehre ein 3/4 Jahr Werkstoffbearbeitung gemacht, so mit Schwalbenschwanzpassung, Schraubenzieher, Hammer, Meißel usw. Das hat mir damals schon Spaß gemacht.
Ich interessiere mich sehr für die Historie. So habe ich seit Frühjahr ein Rezept für ein Grutbier aus dem 14ten Jahrhundert erarbeitet und nachgebraut. Mit der dabei entstandene Hefe habe ich dann, ganz wie die Mönche in früheren Zeiten, Brot im Holzbackofen gebacken.
..... Und die ausgeräumte Glut? Die hab ich zum Anheizen der Esse benutzt. Die Brote brauchen ja fast 1 1/2 Stunden Backzeit. An einer alten Dehnschraube vom Treckerzylinderkopf wollte ich ein wenig "schmiedenüben". Eigentlich wollte ich erst nur mal einen Dorn ausschmieden, aber das hat so gut geklappt, es ist eine Art keltisches Lagermesser draus geworden. Die Schneide habe ich danach gefeilt, poliert, gehärtet, angelassen, noch mal poliert und den Griff mit Öl geschwärzt. Leider sind noch einige "Katschen" in der Schneide drin, die Schraube hatte doch etwas wenig Material. Egal, für's erste mal nach 45 Jahren noch mal schmieden, da hat es einen Heidenspaß gemacht.
So, das wäre es fürs Erste, ich hoffe, ich habe euch nicht gelangweilt und ihr könnt mir viele wertvolle Tipps geben.
Gruß Dieter
Mein "Erstlingswerk", noch nicht perfekt, aber ds wird bestimmt noch!
Und Bilder kann ich jetzt auch einstellen