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Re: Suche Typenschild Reiter K1
10. Juni 2015 um 20:40ich nehme mal an, Du meinst das Modell KB 1 mit 34 Kg Bärgewicht. Was genau willst Du denn wissen? Auf dem Typenschild steht nur:
Bärhub 200 mm, Schlagzahl 220/Min, Bärgewicht 34 Kg, Maschinen-Typ KB1, Motorleistung 4 kw, sowie die Maschinen-Nr.
Evtl. bekommst Du so ein Schild für diesen Hammer noch neu bei der Fa. Kuhn, welche diese Maschine neben der Fa. Berger in der Regel produziert hatte. Die Fa. Reiter war meines Wissens nur ein Vertrieb.
http://www.kuhn-maschinentechnik.de/luftschmiedehaemmer_de.html
Grüße!
Re: BANKBAUGRUPPE HAMMERIN 2015
7. Juni 2015 um 12:01Interessant, was hier als "klassisches Schmiedeeisen" (??) verstanden wird, und gleich Anlass zur Begeisterung gibt.
Wo bitte ist denn hier noch der gestalterische Unterschied zu diesen "Arbeiten"?
In meiner Gesellenzeit hatte ich mir einen (zum großen Glück nur sehr kurzen) Fehltritt geleistet, indem ich in einem Laden gearbeitet hatte, der ähnliches Zeug für Brauereien und Gaststätten anfertigte. Diese Zeit würde ich heute am liebsten aus meinem Leben streichen!
Bei aller Hochachtung vor dem "Drive" der Beteiligten an dieser Sache würde ich mir wirklich wünschen, dass das Thema Metallgestaltung hier in dem Forum mehr Ernsthaftigkeit erfährt!
Grüße!
Re: Lufthammer Hub: Bär hebt sich kaum.
25. Mai 2015 um 14:00Die Technik von einem Lufthammer ist ziemlich überschaubar. Mach das Teil auf, und du weißt sofort Bescheid wie es um die inneren Werte bestellt ist. Die Hebelstellung an den Drehschiebern würde ich mir vorher aber unbedingt von der Position her markieren!
@ Hacheschmied
Wenn man sich den trockenen Bär auf dem Foto ansieht, vermute ich mal, dass so gut wie gar kein Öl im Moment für die Schmierung zur Verfügung steht.
Wäre halt mal wirklich interessant zu wissen, wie der Bärkolben, bzw. auch die Bärführung bei diesem Hammer abgedichtet ist. Hier reagieren Lufthämmer bei zunächst harmlos erscheinenden Dichtungsproblemen sehr empfindlich.
Eine weitere Ursache für zu wenig Bärhub können auch die Rückschlagventile im Drehschieber sein. Wenn diese Teile undicht sind, bzw. klemmen, oder die Federn gebrochen sind, geht mit dem Bärhub so gut wie nichts mehr.
Aber wie gesagt: Ohne Demontage wirst du der Sache nicht auf den Grund kommen......
Grüße!
Re: Hartmann - Problem mit der Ölpumpe
24. Mai 2015 um 12:15schau doch nochmal in deiner Betriebsanleitung auf Seite 10 nach. Dort steht alles zu deiner Frage, was die Einstellung der Fördermenge betrifft.
Auf deinen Fotos sieht die Ölpumpe stellenweise doch etwas verrostet aus. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Zugangskanäle in der Pumpe verstopft sind, und diese gereinigt werden müssen. Bei meinem Hammer war das so, und ausblasen mit Druckluft führte zum gewünschten Erfolg.
Der Umbau auf Tropföler ist grundsätzlich unproblematisch. Bei meinem 40er Bêché habe ich so etwas schon mal gemacht. Allerdings sind normale Tropföler entlüftet, und müssen daher, wenn man kein Kugelrückschlagventil unter dem Öler hat, als sog. Kompressionsöler umgebaut werden, was aber völlig unproblematisch ist.
Beim Hartmann wirken die federbelasteten Rückschlagventile an den Zylindern allerdings in entgegengesetzter Richtung, d.h. durch den Förderdruck der Pumpe werden die Ventile geöffnet. Von daher müsste man diese vorher entfernen, wenn man einen Kompressionsöler anbringen würde, da ansonsten der Öldurchgang logischerweise gesperrt wäre.
Grüße
Sebastian
Re: Lufthammer Hub: Bär hebt sich kaum.
22. Mai 2015 um 21:58zuerst mal Glückwunsch zu Deinem Neuerwerb! Bei der Maschine handelt es sich um einen Hartenfels-Hammer. Das besondere an dieser Maschine ist, dass der Bär nicht über eine angesteuerte Unterluft gehoben wird. Der Bärhub erfolgt ausschließlich über ein Vakuum in der Oberluft. Was Du so von der Laufkultur beschreibst, wirst Du um eine Demontage der Maschine wohl nicht herumkommen. Hier handelt es sich wohl um ein Abdichtungsproblem. Zum Schmieren von dem Zylinder natürlich nur Öl verwenden. Die anderen Schmierstellen dürften Gleitlager sein. Diese dann auch nur mit Öl schmieren. Normales Motorenöl, wie es auch von Kuhn bzw. Reiter empfohlen wurde, ist völlig ausreichend.
Grüße
Sebastian
Re: meine Werkstatt
3. Mai 2015 um 22:45das Fotografieren hat wirklich jede Menge Spaß gemacht, und innerhalb dieser vier Wände fühle ich mich bei jedem Besuch immer wieder auf´s Neue sehr wohl!
Ich habe mir mal erlaubt, noch ein paar Fotos als kleine Ergänzung beizusteuern. Diese Reduktion auf das Wesentliche gefällt mir persönlich auch absolut! Interessant ist dabei auch, dass gerade in Verbindung mit der kleinen Mechanikerdrehmaschine und der Vertikalfräsmaschine zusätzlich zu dem Hammer noch ein sehr schönes Spektrum an Möglichkeiten vorhanden ist.
Dieser Arbeitsraum, den ich im Zusammenhang mit deiner Persönlichkeit eigentlich eher als ein Atelier sehe, ist in seiner Ausgestaltung beeindruckend gut gelungen!
Grüße
Sebastian
Alter Film über Industrieschmiede
27. April 2015 um 16:24hier ein Tip für längere Abende: Ein sehr interessanter alter Film über das Industrieschmieden in den USA. Mit über einer Stunde Länge aber nichts für Ungeduldige!
Sehr schöne Szenen z.B. bei 16:45, wie der Typ den Riesenbrocken rasant in Vierteltechnik unter dem Freiformhammer runterschmiedet. Respekt!
Auch sehr eindrucksvoll bei ca. 48:12, wie ein Kranhaken in XXL-Größe hergestellt wird....
Viel Spaß beim Ansehen, zum Film geht´s hier lang:
Grüße
Sebastian
Re: Besuch beim Sebastian - Lasco 1
19. April 2015 um 20:17Tja, jetzt steht das schöne Teil bei dir....
Ist mir ehrlich gesagt nicht gerade leicht gefallen, mich von der Maschine zu trennen! Aber für meine neue Werkstatt ist der Platz dann doch etwas knapp, und es gibt ja noch den Bêché, sowie den gerade erst hergerichteten Hartmann, welche beide natürlich eine Vorrangstellung haben...
Außerdem hat sich beim Schmieden mein formaler Stil deutlich in die skulpturale Richtung verändert, sodass der Lasco, der durch seinen geschmeidigen Lauf für klassische Kunstschmiedearbeiten unübertroffen genial ist, eher die letzten Jahre ein unwürdiges Schattendasein geführt hat.
Aber bei dir habe ich das gute Gefühl, dass der Hammer in allerbesten Händen ist, und ich bin mir sicher, dass du mit der Maschine viel Freude haben wirst!
Was mir an deiner Haltung übrigens auch sehr gut gefällt, ist das klare Bekenntnis zur Qualität, bzw. eigentlich auch schon Professionalität, was auch viel über deinen Spaß an der Arbeit aussagt, siehe hier:
Kein selbstgebastelter Federhammer mit leider oft so hässlicher Anmutung, auch keine scheppernde Meitinger-Blechschachtel, welche unterm Strich nur abturnt (und meistens sowieso nur eine Übergangslösung darstellt), sondern ganz klar der Wille, irgendwann einen wunderschönen Hammer aus der Königsklasse in der Werkstatt zu haben. Und wie man sieht wird man auch fündig wenn man in Kontakt bleibt, und die entsprechend aufgebauten Netzwerke bemüht! So eine gute Maschine gibt einem viel Freude und Energie zurück, und auf das kommt es letztendlich beim Arbeiten an!
Viele Grüße
Sebastian
Re: Hartmannlufthammer...
13. April 2015 um 19:53der Hammer ist nun fertig, und wieder komplett zusammengebaut. Ich finde es immer wieder interessant, wie man die Erscheinung so einer Maschine völlig verändern kann, indem man an den Oberflächen, welche ja nun nach dem Entlacken mit Hartwachsöl und Schwarzpaste behandelt worden sind, ausgiebig herumspielt. Allerdings ist das wirklich ein Haufen Arbeit, die sich aber auch lohnt!
Zum Glück waren auch noch die inneren Werte der Maschine alle im Topzustand, wie ich es selten bei so einem Hammer erlebt habe...
Wenn man das Foto vom Ursprungszustand mit den aktuellen Bildern vergleicht, bin ich mit der "Transformation" jedenfalls absolut zufrieden!
Grüße
Sebastian
Re: Kauftipp neuer Winkelschleifer.
6. April 2015 um 22:47bei mir sind seit fast 20 Jahren die Winkelschleifer von Bosch (natürlich blau) im Einsatz. Die Dinger halten trotz gelegentlich sehr großer Beanspruchung bis heute!
Interessanterweise hatte ich mit der Edelmarke Fein Probleme, anscheinend hatte ich hier wohl Montagsproduktionen erwischt. Zum einen war es für teures Geld der große Winkelschleifer WSB 20-230, sowie zum anderen der Multimaster. Beide Maschinen sind mir nach anspruchslosem Einsatz nach wenigen Betriebsstunden abgeraucht.....
Grüße
Sebastian
Re: Hartmannlufthammer...
29. März 2015 um 17:35hier mal wieder nach längerer Zeit ein Bild vom Zustand des Hammers. Leider habe ich momentan nicht besonders viel Zeit für diese netten Spielereien an dieser Maschine. Aber der unpassende grüne Lack ist nun endlich runter.....
Mittlerweile ist der Hammer auch schon ein deutliches Stück weiter als auf diesem Bild, d.h. die Oberfläche ist bereits eingeschwärzt, und die Flansche der Deckel sind blank. Entsprechende Fotos werde ich noch machen.
@ PARX
Zuerst einmal sorry, dass ich mich erst jetzt auf Deine Frage melde!
Früher waren die Maschinen eigentlich wie heute alle lackiert. Ich persönlich finde die Wachsvariante aber wesentlich interessanter. Zum einen wirkt die Oberfläche durch den Wachsüberzug nicht zugekleistert, wodurch die metallische Anmutung der Maschine deutlich besser rüberkommt, und zum anderen sieht die gewachste Oberfläche im Gegensatz zu einer lackierten Farbschicht nicht angegammelt aus, wenn sich mal ein paar Schrammen abzeichnen sollten. Eine Wachsoberfläche lässt sich immer perfekt ausbessern und angleichen....
Grüße
Sebastian
Re: Hartmannlufthammer...
14. Februar 2015 um 16:57Mit einem Druckluftnadelabklopfer geht die Vorarbeit ganz gut. Danach ist Bürsten angesagt.
Anschließend wird die Oberfläche mit Schwarzpaste und Hartwachsöl behandelt. Die Ränder der Zylinderdeckel und des Flansches von der Bärführung werden noch blank geschliffen.
Ich hatte diese Arbeit vor längerer Zeit mal an dem gleichen Hammermodell durchgeführt. Die Maschine wird nach dieser Veredelungskur nicht mehr zum Wiederkennen sein!
Hartmannlufthammer...
14. Februar 2015 um 16:19
kürzlich war ich mal wieder in Sachen „Hartmann-Lufthammer" im Raum Chemnitz unterwegs. Eigentlich wollte ich mich in meiner Sammelwut mal etwas einbremsen, aber ich kann´s halt einfach nicht lassen...
Zudem faszinieren mich bei Hartmann zum einen die sehr spezielle Laufcharakteristik, zum anderen die vielen, und im Vergleich mit anderen Hämmern, sehr durchdachten Detaillösungen.
Als Objekt der Begierde standen letztendlich zwei Lufthämmer zur Auswahl. Die erste Maschine war ein 40er Hartmann aus den Kleinanzeigen. Zustand angeblich „sehr gut".
Bei der Besichtigung war eigentlich schon im ersten Moment klar, dass es sich hier um eine völlig ausgelutschte Möhre handelt. Ein Riesenspiel in der Bärführung, und der Bär selbst war an der Splintsicherung für den Keil zudem noch angeknackst. Die Maschine habe ich eigentlich nur noch der Form halber ausprobiert. Aber auch da war der Hammer erst nach längerer Zeit bereit, halbwegs zu laufen.
Der positive Effekt: Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass ich mich nicht mehr zwischen zwei Maschinen entscheiden musste...
Am nächsten Tag war der andere Hammer zur Besichtigung angesagt.
Ein sehr schöner 45er Hartmann aus der letzten Serie von 1968.
Um es kurz zu machen: Dieser Hammer macht technisch einen tadellosen Eindruck, und läuft dabei auch noch fantastisch! Von der Schlagarbeit bringt diese Maschine laut Typenschild sogar mehr Schlagarbeit, als ein 50er Bêché. Verantwortlich ist dafür der überlange Bärhub von den „Hartmännern".
Mirko Günther, in der Szene als der absolute Hartmannfreak bekannt, hatte mir netterweise den Tipp für diese Maschine gegeben.
Auf dem Rückweg habe ich dann noch einen Stopp bei Mirko eingelegt, und mir sein sehr schönes Hammerschmiede-Museum angesehen. Ein Besuch dort lohnt sich!!
Ein paar Stimmungseindrücke von den eleganten Maschinen dort könnt ihr hier sehen....
Grüße
Sebastian
Re: Lufthammer
10. Januar 2015 um 15:14ich hatte mal die Gelegenheit, an so einem 25er Anyang zu arbeiten. Für das geringe Bärgewicht hatte diese Maschine überraschend viel Power, und die Dosierbarkeit war auch ok. In der Pressstellung, mit der dieser Hammer ausgestattet ist, ging der Bär allerdings nie ganz runter. Daß dies mehr als seltsam ist, muß hier sicher nicht weiter erläutert werden. Im Detail machte der Hammer teilweise auch einen eher zusammengemurksten Eindruck. Besonders fragwürdig an der Maschinenkonstruktion: Die Schabotte ist allen Ernstes hohl!
Für Dein Vorhaben ist der KB 1 von Reiter bzw. Kuhn mit Sicherheit die beste Wahl. Dieser Hammer hat 34 Kg Bärgewicht, die Maschine wiegt nur 500 Kg, und das Gerät ist insgesamt bis auf wenige Ausnahmen sehr robust ausgelegt. Ein kleiner, aber hilfreicher technischer Leckerbissen ist ein einstellbares Regulierventiel im Hammer, über welches man die Laufkultur sehr gut feinjustieren kann. Der gesamte technische Aufbau ist auf eine geniale Art und Weise unkompliziert. Und wenn doch mal etwas kaputtgehen sollte: Ersatzteile gibt's auch noch alle.
Früher war diese Maschine fast schon ein "Standardhammer" in vielen Kunstschmiedebetrieben. Von daher gibt es den Hammer auch relativ häufig gebraucht zu Durchschnittspreisen von ca. 2500,- Euro, mit Glück gelegentlich auch deutlich weniger....
Die nächst kleinere Maschine von diesem Hersteller ist der KB 0 mit 26 Kg Bärgewicht. Für Hobbyarbeiten sicher auch bestens geeignet, als Gebrauchtmaschine aber eher seltener zu finden. Von den Abmessungen ist dieser kleine Lufthammer nochmal ein ganzes Stück kompakter, als das etwas größere "Schwestermodell".
Mein Fazit: Mit diesen Hämmern (auch wenn es sie nur noch gebraucht gibt) bist Du mit Sicherheit besser bedient, als mit einem neuen Anyang. Preislich fährst Du dabei auch noch deutlich günstiger...
Grüße
Sebastian
Re: Hessenmüller und Söhne
8. Januar 2015 um 20:18vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen! Wenn Du Fotos hast, dann stelle sie doch hier herein!
In Deutschland gab es ja einige Hersteller von hervorragenden Lufthämmern, von denen man heute leider nur noch sehr schwer etwas in Erfahrung bringen kann.
Was Deinen Hessenmüller betrifft, so kenne ich jemanden, der genau diesen Hammer ebenfalls in seiner Werkstatt hat. Er ist übrigens von diesem Hammer auch schwer begeistert! Die feine Dosierbarkeit dieser urigen Maschine hatte mich bei einem Probeschmieden auch sehr beeindruckt...
Die Kontaktdaten schicke ich Dir per PN.
Grüße
Sebastian