Re: Anfänger frage

17. Februar 2016 um 20:05
Hallo,

neben der bereits erwähnten (und sehr guten) Fachliteratur von Heinz Denig kann ich hier das Buch "Damaszenerstahl" von Gunther Löbach für Deine ersten Gehversuche nur wärmstens weiterempfehlen!

Grüße!

Re: Späne im Flußmittel von Vorteil?

1. Februar 2016 um 20:13
Hallo,

Ernst Refflinghaus hatte mir einmal vor längerer Zeit erzählt, dass sie früher beim Feuerschweißen ihrer Amboße das Flußmittel (Borax) mit feinen Eisenspänen, welche bei der Produktion in einer nahegelegenen Schraubenfabrik angefallen waren, vermischt hatten.
Dadurch wurde ein sog. "Klebeeffekt" erzeugt. Beim Verstählen soll es vorgekommen sein, dass nicht richtig positionierte Bahnen schon nur durch das Auflegen auf dem Amboss bei entsprechender Schweißhitze eine solche Verbindung eingingen, dass diese in ihrer Lage weder korrigiert, noch entfernt werden konnten, und dadurch letztendlich wieder abgehobelt werden mussten....

Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 1. Februar 2016 um 20:42, Sebastian

Re: Suche Betriebsanleitung für meinen schönen Eumuco K75

1. Februar 2016 um 20:00
Hallo Richard,

ein sehr schöner Hammer ist das! 

und welches Öl ist für den Hammer das Beste?

Bêché schreibt für die Zylinderschmierung der Lufthämmer vom Typ L, LV, LF, und LB bis zur Größe 4 ein 220er Öl vor, wie z.B. das Shell Vitrea 220. Eine Bechreibung von dem Öl gibt´s hier:

Für die größeren Maschinen dieser Baureihen (Nr. 5 - 12) ist ein 460er Öl vorgeschrieben, z.B. Shell Valvata 460. Dieses Öl ist auch Vorschrift für die Luftgesenkhämmer aller Größen vom Typ LG, LGO, und LGOV.

Wenn diese Öle für einen Bêché-Hammer die erste Wahl sind, dann mit Sicherheit auch für einen Eumuco-Hammer.
Allerdings beziehen sich die Ölviskositäten auf den Industrieeinsatz, also oft im Dreischichtbetrieb mit entsprechend heißgelaufener Maschine..... 

Der Bär bleibt im Leerlauf nicht oben, aber wenn man ihn schlagen lässt, zieht er ihn rauf. Im Leerlauf sinkt er dann aber wieder nach unten

Kontrolliere doch einmal im Luftschieber das Rückschlagventil auf seine Dichtheit. Dieses könnte für so ein Verhalten auch eine Ursache sein.

Grüße

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 1. Februar 2016 um 20:37, Sebastian

Re: Hammerschmiede to go

18. Januar 2016 um 10:13
Hallo Mirko,

der Link war hier auf dem Forum zu sehen, siehe hier:

Dieses Projekt gefällt mir im Übrigen ausgesprochen gut, meine absolute Hochachtung! Dein Energieeinsatz für deine Projekte ist wirklich außergewöhnlich!

Falls der Sebastian mal hier reinschaut wird er feststellen, dass ich als Hartmann-Fan im Hintergrundbild einen Lasco/Ajax 2 und 2 Beche LA Modelle mit 150 Kg Bär eingebastelt habe. Damit hab ich nun auch Beche Hämmer ... und sie sehen sehr geil aus.

Dass du hier mit Bêchè-Hämmern "fremdgehst", auch wenn sie nur virtuell auf dem Hintergrundgemälde arbeiten, fiel in der Tat beim Anblick der Bilder sofort auf.....

Grüße

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 18. Januar 2016 um 10:29, Sebastian

Re: Bilder vom Fotoshooting

29. November 2015 um 16:23
Hi Alex,

Um der allgemeinen Weltuntergangsstimmung aktuell entgegenzuwirken auch für euch einige Bilder.

Nachdem, was hier so gerade im Forum abging (für einen Moment wähnte ich mich hier schon im Messerforum, was den ungewohnt neuen Stil von Seiten der Moderation in diesem Laden angeht), kann man nach der vorangegangenen TOTALEN ABTURNUNG in Bezug auf den ungut verlaufenen "Wachs-Thread" nun zum Glück wieder Luft holen, wenn man deine schönen Bilder betrachtet!
Sehr schön in Szene gesetzt! Es ist doch immer interessant, was für gutes Bildmaterial rüberkommt, wenn mal professionelle Fotografen sich in´s Zeug schmeißen! 

und ich denke doch einigermaßen die Stimmung einer Schmiede und ein wenig die Professionalität des Handwerks rübergebracht zu haben, auch als Hobbyist.

Absolut! Wobei ich dich eigentlich nicht mehr als "Hobbyist" bezeichnen würde! Dafür ist deine Passion, bzw. auch dein Anspruch mittlerweile schon zu ernsthaft geworden. Mach weiter so!

Grüße

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 29. November 2015 um 19:17, Sebastian

Sehr sehenswerter alter Film über Lufthämmer!

20. November 2015 um 16:09
Hallo zusammen,

für die Lufthammerfreaks in der Runde gibt´s hier jetzt neuerdings wieder online den genialen Film über Lufthämmer von IWF-Medien zu sehen. Dieser alte Streifen von 1953 ist eine absolute Kostbarkeit!

Dazu muss man sagen, dass das Filmarchiv von IWF vor ein paar Jahren liquidiert wurde, und damit das gesamte Material nicht mehr verfügbar war. Die kulturell sehr wertvolle Sammlung wird aber nun weitergeführt.
Zum Glück konnte ich den Film noch vor der Umstellung der Mediensammlung als DVD mit dem dazugehörigen originalen Begleitheft aus den 50er Jahren, welches den Film im Detail erklärt, erwerben.

Der Film selbst zeigt am Anfang nach dem Sensenschmieden, wie die Jungs von damals eine Kurbelwelle für einen Lufthammer unter einem 1000er Bêché vorschmieden. Unglaublich gut!! So eine Art von körperlicher Arbeit kann man sich heute kaum mehr vorstellen!

Sehr schöne alte Trickfilmaufnahmen über das Funktionsprinzip eines Lufthammers mit den verschiedenen Schieberstellungen (allein dadurch dürften schon viele technische Fragen im Forum über Lufthämmer beantwortet sein), bis hin zur Demonstration einer Bleischlagprobe zur Leistungsbestimmung, sowie das geradezu virtuose Schmieden unter den kleineren Hämmern von Bêché wird so einiges geboten!

Zum Film geht´s hier lang:

https://av.getinfo.de/media/12280?4

Viel Spaß beim Ansehen!

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 21. November 2015 um 12:09, Sebastian

Re: Schmiedestammtisch Oberpflaz Nord

16. November 2015 um 20:13
Hallo Reiner,

gratuliere zum neuen Bernsdorfer!! Wo hast du das Teil gerettet? Ein sehr schöner Hammer! Sehr gut übrigens, dass diese Maschine ein freies Bärende hat, und dadurch Gesenke mit Überbreite eingekeilt werden können.
Wie hast du den Hammer aufgestellt, bzw. wie sieht das Fundament aus?
Hatte selbst leider an dem Wochenende keine Zeit, ansonsten hätte ich mich gerne persönlich vor Ort bei dir über die Details schlau gemacht....

Grüße

Sebastian

Mobile Hammerschmiede

9. November 2015 um 15:08
Hallo zusammen,

hier ein Link zu einem netten Film, welcher Mirko in seiner neuen mobilen Hammerschmiede im Einsatz zeigt.
Anlass der Performance am wunderschönen Hartmann-Lufthammer war der historische Gründerzeitmarkt in Chemnitz.

Grüße

Sebastian

 

Re: Konische Druckfeder Hartmann

5. November 2015 um 18:21
Hallo Adriaan,

diese Feder im Drehschieber schließt bei einem Lufthammer das Rückschlagventil, welches für das Hochhalten des Bärs in der Arbeitsstellung verantwortlich ist. Wenn dieses Rückschlagventil klemmt oder nicht mehr ganz dicht schließt, geht der Bär nicht mehr ganz, bzw. im Extremfall gar nicht mehr in die obere Arbeitsstellung zurück. Die richtige Federkraft wirst Du wohl nur im Versuch ermitteln können. Ich würde mit der leichtesten Federspannung beginnen.

Grüße

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 5. November 2015 um 18:24, Sebastian

Re: Kauf eines Refflinghaus Amboss...

26. Oktober 2015 um 23:40
@ Worschdsub

 
1. gesicherte Werkstoffeigenschaften im Gegensatz zu früher

Die Werkstoffeigenschaften (und damit ganz klar die Qualität, und etwas anderes interessiert hier ansonsten auch nicht) waren bei den anspruchslosen Stählen der Ambosse auch in früheren Zeiten ok.

 
2. Amboss komplett aus hochwertigem Stahl dadurch stets nachzuarbeiten und nachzuhärten auch ein Hobeln oder Fräsen ist möglich

Und die alten verstählten Ambosse kann man nicht nacharbeiten?? Ich hatte schon öfter berichtet, dass ich bei Refflinghaus alte Ambosse überholen lassen hatte. Die Teile waren danach nagelneu. Kann mir jetzt nicht wirklich vorstellen, dass Dir das entgangen ist, ansonsten siehe hier:

http://schmiededaseisen.de/forum/ambo_berholen_bei_ernst_refflinghaus-5998398-t.html 

3. Keine Bahn oder Teile die sich bei Schweißfehlern ablösen können

Von Ernst Refflinghaus wurde mir vor deutlich längerer Zeit mal erzählt, dass Hornabbrüche bis, ich meine es waren ca. 50mm, nicht als Reklamationsgrund gelten. Ob das heute noch so ist, müsste man dort erfragen.
Ich halte das Härteverhalten an den Hornspitzen aufgrund von allseitiger Einhärtung durch die homogene Legierung eines Stahlgusses für nicht vorteilhaft. Ein verstählter Amboß mit klar werkstoffbegrenzter Härtezone, sowie weichem Grundkörker ist hier eindeutig besser.
Als bildhaften Vergleich könnte man hier Zahnräder im allgemeinen Machinenbau anführen, welche an den Zahnflanken explizit nur einsatzgehärtet werden, um die Bruchgefahr bei der dynamischen Belastung zu verhindern.

@ Reini

Sind die wohl vom Klang her erträglich...?!?

Geschmiedete Ambosse mit verstählter Bahn haben devinitiv einen anderen Klang, welcher deutlich angenehmer ist. Mit dem klirrenden Sound der modernen Refflinghausambosse kann man aber leben.....
Zuletzt bearbeitet: 27. Oktober 2015 um 08:06, Sebastian

Re: Öl/Diesel Esse aus Heizungsbrenner

12. August 2015 um 19:24
Hallo,

für meine "Kunstschmiedearbeiten" hatte ich früher eigentlich nur das Kohlefeuer verwendet.

Trotzdem noch kurz @ Oli:

Gasessen taugen nicht wirklich für Kunstschmiedearbeiten wegen der Heizflächenleistung! Beim "Kunstschmieden" erwärme ich in 99% der Fälle punktuell! Und nicht großflächig!

Ich hab jetzt keine Ahnung, was du so alles schmiedest, bzw. wie du zu so einer Meinung kommst.....

Interessehalber hatte ich vor Jahren mal einen Kurs bei Uri Hofi in Berlin besucht, um mir mal den schmiedetechnischen Horizont zu erweitern.
Trotz vorhandener Kohlefeuer wurden ausschließlich Gasöfen für den Kurs benutzt. Meine anfänglich skeptische Haltung, welche aus heutiger Sicht, was die Technik betrifft, von einem völlig albernen "Folklorismus" geprägt war, wich schnell einer absoluten Begeisterung.
Für sämtliche Kursarbeiten (in dem Fall Kunstschmiedearbeiten) erwiesen sich die Gasfeuer als absolut fantastisch!  

Noch kurz dazu:

Und die "Durchreiche" hinten ist auch ne witzige Sache! Sie dient nämlich nur der Aufheizung der Werkstatt! Wo Du vorher spielend Gelbglut erreicht hast schafft Dein Ofen plötzlich nur noch dunkles rot.

So eine "Durchreiche" ist für Kunstschmiedearbeiten absolut unabdingbar! Ich hatte mir mal für Serienarbeiten von Angele diesen P 301 Gasofen gegönnt. Bei diesem Teil kann man beide Öffnungen stufenlos verschließen. Bei langen Werkstücken, sowie vorn und hinten etwas angehobenen Türen, hatte ich, nachdem der Ofen hochgefahren war, bei etwa 0,5 bar dauerhaft sattes Hellgelb im Ofen....

Übrigens zum Stichwort Uri Hofi:

In Berlin findet im Spätherbst noch ein 40stündiger Kurs mit ihm statt. Das dürfte vermutlich angesichts seines Alters einer der letzten Workshops mit Uri Hofi sein. Ich kann daher nur jedem Interessierten dringlichst empfehlen, diese Gelegenheit wahrzunehmen! Es lohnt sicht sich absolut!
Infos dazu gibt es hier:

Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 12. August 2015 um 20:01, Sebastian

Re: Servus miteinander....

20. Juli 2015 um 22:52
Hallo,

in Frankfurt a.M. kannst du es hier pobieren: 

Grüße! 

Re: Gasofen Typ P301

9. Juli 2015 um 20:40
Hallo,

Doch nach ca. 30min ist der Wert auf 0.6bar abgesackt! Ist dies normal, oder verliere ich tatsächlich mehr Gas als ich dürfte?

Das System ist ganz schlicht und ergreifend undicht. Nachdem der Ofen neu ist, ist der Kugelhahn wohl eher nicht die Ursache. Überprüfe doch mal alle Schraubverbindungen auf festen Sitz. Die Ursache kann aber auch ganz einfach am Anschluss der Gasflasche liegen.

Beim Betrieb bleibt der Druck gem. Manometer auf 1.5bar eingestellt (wie ich es auch im Handbuch als Vorgabe stehen habe).

Hab mir mal für Serienarbeiten auch diesen gleichen Ofen zugelegt, und bin absolut zufrieden damit. Wenn das Teil mal hochgefahren ist, langen 0,6 bar Betriebsdruck locker aus, und man kommt schon nahe an Weißglut hin!

Noch ein Tipp zum Schonen des Gerätes: Ich würde mir dünne Schamotteplatten kaufen und auf dem Ofenboden auslegen. Damit hält die Auskleidung von dem Ofen wesentlich länger.

Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 9. Juli 2015 um 20:40, Sebastian

Re: Suche Typenschild Reiter K1

18. Juni 2015 um 13:12
Hallo,

die genaue Typenbezeichnung bei 50 Kg Bärgewicht in der alten Version mit den runden Zylindern lautet K23 , bzw. K24/53 für das eckige Nachfolgemodell.

Peter Brunner hier aus dem Forum hat von dem Modell K23 noch die erste "Urversion". Er kann Dir sicher weiterhelfen (falls das Dein Hammer ist). Die Daten sind übrigens folgende: Bärgewicht 50 Kg, Bärhub 200 mm, Schlagzahl 220/Minute, Motorleistung 5,5 kw.

Grüße!

Re: Neue Probleme mit dem Hartenfels Hammer

11. Juni 2015 um 21:24
Eine Ferndiagnose wird Dir hier keiner geben können! Aber dass plötzlich auftretendes lautes Klopfen natürlich eher nicht normal ist, kannst Du Dir sicher denken....

Was degegen völlig normal ist, ist die von Dir so schön beschriebene "furchtbar heiße Luft"  (natürlich auch mit Ölnebel), welche beim Laufen aus dem Auspuff ausgestoßen wird.
Zuletzt bearbeitet: 11. Juni 2015 um 21:28, Sebastian