Re: Beche Lufthammer 30 KG

24. September 2019 um 22:21
Hallo Olaf,

das ist in der Tat ein wunderschöner Hammer! In dieser kompakten Bauart aus einem Stück gegossen dazu noch extrem selten. Ich persönlich hatte mal die Möglichkeit, diesen Bêché bei einem Händler auszuprobieren. Vom Schlagverhalten für so einen kleinen Hammer war die Maschine ungewöhnlich kräftig, die Dosierbarkeit ausgezeichnet.
Kurz zum technischen Aufbau: Der Hammer besitzt im Bärzylinder noch den sog. Taucherkolben, und die Kurbelwelle sowie Pleuel sind gleitgelagert. Was die Lager betrifft, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit -um nicht zu sagen mit Sicherheit- Handlungsbedarfs in Bezug auf eine Instandsetzung angesagt sein, auch der Kolbenbolzen ist grundsätzlich bei diesem Alter fällig. Alles aber problemlos machbar.
Vom Baujahr her würde ich auch sagen, dass es eine Vorkriegsmaschine ist. Das Gewicht würde ich allerdings hier deutlich niedriger ansetzen. Deine Angaben beziehen sich auf die ältere (und schwerere) Hammerversion mit dem außenliegendem Stützlager der Kurbelwelle. Diesen Hammer mit seiner für das Bärgewicht großzügig dimensionierten Schabotte, aber ansonsten sehr zierlichen Ausführung würde ich auf maximal 1600 kg bis 1800 kg schätzen. Das liegt dann im ungefähren Bereich des späteren L1 mit 40 kg Bärgewicht (je nach Bauart). Wie du schon erwähnt hast, ist dieser Hammer einfach zum Aufstellen, speziell für ebenerdige Fundamente. Hier muss nichts über eine Achtkantschabotte gehoben werden, welche dann noch durch ihre T-Form am Fuß vom Maß her aufträgt. Den Preis von 2500,- würde ich als sehr günstig betrachten.
Evtl. interessant für einen Zeitgenossen der „Meitingerfraktion“, um eine dieser müden Blechkisten vom Sockel zu schmeißen, und durch die Königsklasse in Form dieses fantastischen Bêché-Hammers zu ersetzen? Wäre jedenfalls eine einmalige Gelegenheit für ein gigantisches Upgrade....

Schöne Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 25. September 2019 um 20:54, Sebastian

Re: wenig geschmiedetes

16. September 2019 um 22:09
@ Welder:

Nachdem du dir die Frage stellt, wer Profi ist (oder auch nicht), hilft dir die Anwort aus Wikipedia sicher weiter:

„........Ein Profi, Kurzwort von veraltet Professionist, ist jemand, der im Gegensatz zum Amateur oder Dilettanten eine Tätigkeit beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübt..."

Damit sollten doch alle Unklarheiten beseitigt sein. 

„.....Ausser Kritik kommt aber von den "Profis" auch nicht viel....."

Dann solltest du, sowie alle anderen, welche sich darüber ebenfalls mokieren, das bisschen Mühe machen, und unter der Rubrik „Profi-Projekte" bei den angesprochenen Leuten etwas herumstöbern. Aus bereits vorgenannten Gründen, welche ich hier jetzt nicht erneut erwähnen muss, liegen diese Beiträge teilweise schon länger zurück. Dort wird ausnahmslos jeder reichlich fündig, was die entsprechenden (und interessanten) Arbeiten betrifft....

Schöne Grüße!

Zuletzt bearbeitet: 17. September 2019 um 09:42, Sebastian

Re: wenig geschmiedetes

15. September 2019 um 10:04
@ Holledauer:

Nur ganz kurz: Was du hier gerade ablieferst, ist schlicht und ergreifend vom Niveau her nur noch unterirdisch!
Aber auch ein anschauliches Beispiel, wieso das vor etlichen Jahren ambitioniert gestartete Forum mit einer damals interessanten (und auch sehr professionell besetzten) Mannschaft mittlerweile in die völlige Belanglosigkeit abgerutscht ist, und eben diese Leute, welche wirklich etwas beizutragen hatten, sich in Scharen -bis auf ganze wenige Ausnahmen- hier verabschiedet haben.

Ein Thread „wenig Geschmiedetes“, der seit über drei Jahren dahinplätschert, und man sich in dieser Zeit nicht einmal die Mühe gibt den Rechtschreibfehler in der Überschrift auszubessern, dient eigentlich nur noch als Feierabend-Chatstube, in welcher lauwarm dahingesäuselt wird, und eine ehrliche (im Fall von Lutz auch absolut fundierte) Meinung als Angriff auf die träge Stammtischgemütlichkeit aufgefasst wird.

Stillstand vermeiden und sich weiterentwickeln (falls man das überhaupt will) sieht definitiv anders aus!

Ich selbst bin hier eigentlich nur noch dabei, damit dem einen oder anderen bezüglich Angelegenheiten mit ernsthafterem Hintergrund, wie z.B. technische Fragen zu Lufthämmern usw., geholfen werden kann. Ansonsten hat sich das Forum für mich leider zu einer komplett uninteressanten Einrichtung entwickelt, speziell auch, was das Thema „Gestaltung“ betrifft.....

Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 15. September 2019 um 15:40, Sebastian

Re: Bezugsquellen Schmiedebronze Österreich

25. Juli 2019 um 00:05
Hallo Philipp,

was die Warmverformung der beiden Legierungen ECOFORM (CuZn21Si3), sowie der sog „Baubronze“ (CuZn40Mn2Fe1) betrifft, kann ich persönlich keinen signifikanten Unterschied feststellen. Bei der spanenden Umformung verhalten sich beide Werkstoffe allerdings sehr verschieden.
Die Baubronze lässt sich nur schwierig durch Drehen oder Fräsen bearbeiten, was im Gegensatz dazu bei ECOFORM nahezu optimal abläuft. Ein Unterscheidungsmerkmal ist auch noch die sehr hohe Zugfestigkeit von ECOFORM. Was die Schweißeignung mit dem Wig-Verfahren betrifft, so empfinde ich alle Messinglegierungen als problematisch. Zinkausdampfungen lassen sich nie so ganz vermeiden, wobei ECOFORM durch den hohen Siliciumanteil das deutlich bessere Schweißverhalten an den Tag legt (aber auch nur mit entsprechend eingestelltem Pulsverfahren. Die Verwendung von Wechselstrom soll dabei vorteilhafter sein). Autogen habe ich bisher nur die ECOFORM-Legierung geschweißt. Geht mit der Anwendung von Flussmittel gut (Schweißstab anwärmen und in Flussmittel eintauchen), Farbunterschiede sind anschließend absolut keine feststellbar.
Eine sehr gute Bezugsquelle für „Bau- bzw. Schmiedebronze“ ist im süddeutschen Raum die Firma Buchner. Zu finden unter:

https://www.schmiedebronce.de/

Die Kilopreise liegen dort in der Regel bei etwas weniger als der Hälfte, von denen du hier berichtet hast. Ob von dort aus auch nach Österreich geliefert wird, müsste man anfragen.
Ansonsten lassen sich alternativ zu den vorgenannten Werkstoffen z.B. auch das klassische MS 58 (CuZn40Pb2), sowie seine verwandten Legierungen ganz hervorragend schmieden. Diese Werkstoffe wirst du sicher problemlos auch in deiner Nähe organisieren können....

Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 25. Juli 2019 um 00:13, Sebastian

Re: Beche 30 Kg generalüberhohlt

20. April 2019 um 12:22
Hallo,

die Kompressionsöler kommen bei diesem Hammer AUF die Zylinderdeckel! Original werden sowohl Verdichter- als auch Arbeitszylinder mit jeweils einem Öler versorgt.
Nachdem auf deinen Fotos nur ein Öler auf dem Verdichterzylinder zu sehen ist, würde ich mal nachsehen, ob auf dem Deckel des Arbeitszylinders noch ein Stummel von einem abgerissenen Öler steckt. Ist bei diesem Modell relativ weit vorne angeordnet, da dieser Hammer noch einen sog. Taucherkolben im Bär besitzt.
Was die Riefen betrifft: Für mein Dafürhalten absolut unproblematisch! Ich würde lediglich nachsehen, ob sich durch das Reinackern mit dem Keil Material aufgeworfen hat (später gab es bei Bêché zum Glück entsprechend eingearbeitete Nuten in der Bärführung, damit ein überstehender Keil seinen Platz findet). Sollte dem so sein, so würde ich die Stellen mit einer ausreichend feinen Halbrundfeile vorsichtig egalisieren. Wenn man es genau nimmt, könnte man ansonsten die Führungsplatten ausbauen und überfräsen, bzw. mit einer Flachschleifmaschine überarbeiten (hatte ich bei meinem Hammer damals gemacht). Den Materialabtrag hatte ich dann mit entsprechend dünnen Kupferblechen, welche ich mir bei einem Golschmied auf Maß gewalzt hatte, durch flächiges Unterlegen ausgeglichen, und so auch das Spiel in der Führung eingestellt.
Was mich noch interessieren würde: Auf den Fotos erkennt mann ja deutlich die umlaufende Nut für die Bärabdichtung. War dort keine Dichtung verbaut? Ganz früher gab es die Lederdichtungen, dann eine relativ aufwendige (aber nicht so gut funktionierende) Viersegmentdichtung, und später bis zum Schluss eine Gummiprofildichtung. Gib doch mal die Maße (Breite x Tiefe) der Nut durch, dann kann ich dir sagen, ob die heute aktuelle Gummiprofildichtung, welche es in zwei Größen gibt, bei deinem Hammer passen würde.

Grüße!

Re: Beche 30 Kg generalüberhohlt

18. April 2019 um 23:12
Hallo,

den Kolbenring würde ich so lassen wie er ist. Bei den letzten Versionen von Bêché mit Achtkantschabotte hatte der Bär überhaupt keinen Kolbenring mehr, sondern nur Ölnuten am Bärkolben. Übrigens eine Ausführung, welche es davor und danach nicht mehr gab, obwohl diese technische Umsetzung absolut Sinn machte. Wird doch das Problem mit -verursacht durch die Schlagenergie- gebrochenen Kolbenringen so elegant aus dem Weg geräumt.
Die Kolbenringe am Bär der späteren Versionen hatten übrigens eine Verdrehsicherung, welche auch gelegentlich abgeschert wurde. Ob dein Hammer durch den enorm breiten Ring diese benötig (ein breiter Ring kann sich nicht so leicht in den Luftkanal spreizen), weiß ich nicht. Ich würde hier allerdings mal nachforschen, ob so eine Sicherung vorhanden war.
Zu den Ölern: Die Gewinde sind alle Zollgewinde (wie übrigens alle anderen Gewinde bei Bêché bis weit in die 60er Jahre auch). Ersatz gibt es bei der Firma „Unioeler“ in Form von sog. Kompressionsölern. Diese Art von Öler hatte ich mir für meinen 40er Bêché aus normalen Tropfölern in vereinfachter Ausführung selbst umgebaut, und sie funktionieren absolut einwandfrei.
Die drei Ölstellen an den Zylindern, welche beschriftet und mit einer Schraube verschlossen sind, dienen nur der Ölzufuhr mit Handölkanne bei längerem Stillstand der Maschine. Am Bärzylinder gibt es bei diesem Hammer zwei Ölzugänge, einmal für den Bärkolben, und einmal für die Bärführung. Die untere Schraube am Verdichterzylinder klemmt die Laufbuchse der unteren Führung des Verdichterkolbens (gab es später leider nicht mehr). Hier natürlich nichts lösen!
Dichtungspapier gibt es als ausreichend große Bögen im Landmaschinen- und Kfz-Bedarf. Ich würde diese Dichtung nicht zu dünn wählen, sondern ca.1mm Dicke ansetzen.

@Christian (Sisu)
Wenn du deinem Hammer einen neuen Kolbenbolzen verpassen willst, würde ich diesen in einsatzgehärteter und geschliffener Ausfürung anfertigen lassen. Diese Version hält im Vergleich zu den butterweichen Originalkolbenbolzen dann ewig. Übrigens entweicht bei Bêché über verschlissene Kolbenbolzen ein nicht unerheblicher Teil der Unterluft, da diese über entsprechende Luftkanäle direkt zur Schmierung des Bolzen durch Ölnebel verwendet wird. Nebenbei: Hier wieder eine Situation mit 1:0 für Hartmann, da bei diesen der Bolzen mit einem Nadellager versehen ist, welches mittels Steigleitung und Fettpresse nur gelegentlich abgeschmiert wird.

Grüße!

Re: Amboß neu härten

10. April 2019 um 21:21
Hallo,

lasst bitte diesen Unsinn mit Selbsthärteversuchen auf dem Lagerfeuer usw.! Wer schon einmal bei Ernst Refflinghaus gewesen ist, weiß warum.
Das Härten und Anlassen von so einem Teil erfordert immense Erfahrung. Warum schickst du deinen Amboß (der den Bildern nach eindeutig geschmiedet, und nicht gegossen ist) nicht einfach nach Ennepetal zu Refflinghaus? Hatte ich schon mehrmals gemacht, und das Ergebnis war jedesmal sensationell (und übrigens auch absolut preiswert). Selbst die Abholung per Spedition wurde von dort organisiert. Besser geht es wirklich nicht mehr....
Hatte vor längerer Zeit mal hier davon berichtet. Zu finden unter:

http://schmiededaseisen.de/forum/re_ambo_berholen_bei_ernst_refflinghaus-6021875-t.html#6021875

(Leider lässt sich der Link auf einem Tablet im Gegensatz zum PC nicht direkt einfügen)

Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 10. April 2019 um 21:48, Benedikt P.

Re: Beche 30 Kg generalüberhohlt

23. Februar 2019 um 16:27
Hallo,

auch meinen Glückwunsch zu diese schönen und seltenen Maschine, noch dazu anscheinend in gutem Zustand!
Den Hub kannst du doch jetzt völlig unproblematisch am frei hängenden Bär ausmessen. Das Maß dann natürlich anschließend minus 20 mm!
Das entspricht dann den Vorgaben von Bêché. Normalerweise ist am Bär immer eine Markierung eingeschlagen (Querstrich mit darunterliegendem Pfeil). Ab der Sichtbarkeit dieses Pfeils darf der Bär noch maximal weitere 10 mm aus der Stopfbuchse heraustreten.

Was den Transport betrifft, so würde ich nicht an der falschen Stelle sparen. Bei (mittlerweile mehrfachen) Werkstattumzügen habe ich immer einen LKW mit Selbstlader für solche Aktionen bestellt. Geht vom ganzen Ablauf absolut unkompliziert, und große Kosten verursacht es auch nicht.

Die Bilder zeigen das Aufladen der guten Stücke beim Auszug aus der alten Werkstatt. Bei den beiden Maschinen handelt es sich um einen 40er Bêché der letzten Serie mit Achtkantschabotte, Baujahr Ende der 1940er Jahre (in der Stopfbuchse schon mit der Gummiprofildichtung, anstatt der alten Viersegmentdichtung), sowie einen 45er Hartmann der letzten Serie von 1968, kurz bevor der Lufthammerbau bei Hartmann eingestellt wurde.... 

Grüße!

 IMG_3596.jpgIMG_3600.jpg

Re: Ein Hammer geht spazieren

23. Februar 2019 um 14:43
Hier noch ein paar Unterlagen, welche bezüglich dieses Hartmann-Lufthammers von Interesse sein könnten....


Hartmanndokument_2_Jpg.jpgHartmanndokument_4_Jpg.jpgHartmanndokument_1_Jpg.jpg

Zuletzt bearbeitet: 23. Februar 2019 um 14:45, Sebastian

Re: Ein Hammer geht spazieren

21. Februar 2019 um 23:41
Hallo zusammen,

bie diesem Hammer muss ich mal kurz aus der Versenkung kommen.
Hartmann-Hämmer wurden früher alle mit dem Namen „Jupp“ bezeichnet. Es handelt sich daher nicht um ein eigenständiges Fabrikat, sondern um einen originalen Hartmann-Hammer.
Durch die eher filigrane Rippenkonstruktion bei dem 30er Hammer wirst du bei dieser Art der Aufstellung -wie bereits schon hinreichend erwähnt- keine besonders lange Freude haben. Das Teil wird dir irgendwann brechen, was außerordentlich schade wäre! Dieser Hammer ist absolut selten!
Ganz entscheidend ist die Kraftableitung über die Schlagachse, welche auch den Masseschwerpunkt eines Fundamentes darstellen sollte.
Aus diesem Grund ist auch das Fundament von Oli seinem Parx eher suboptimal. Die breite Masse hinter der Schabotte seines Hammer bringt bezüglich der Gegenmasse so gut wie nichts, außer dass die Maschine aufgrund ihrer längsliegenden Kuberwelle weniger rumschunkelt. Gut, wenn man in diesem Fall einen soliden, und enstprechend dimensionierten Betonboden in der Werkstatt hat.
Von der Unterseite sind die Hartmann-Hämmer -übrigens ganz im Gegensatz zu Bêché- in der Regel sehr sauber und eben.
Warum baust du dir nicht eine entsprechend große Wanne aus kräftigen Stahlblechen, das Ganze mit Durchbrüchen für die Gabeln des Hubwagens versehen (natürlich vom Schwerpunkt her an der richtigen Stelle positioniert), stellst den Hammer darauf, und verfüllst alles mit Beton, bis die Maschine komplett untergossen ist? Dabei würde ich zusehen, dass das Fundament so weit wie nur irgendwie möglich nach vorne vor die Schabotte gezogen wird.
Du könntest natürlich auch den Beton sauber glattziehen, und denn Hammer anschließend darauf setzen. Dann bräuchtest du aber zwingend eine Zwischenlage, wie z.B. Eisenfilz, der übrigens auch für die schwedischen Jupiter-Hämmer empfohlen wird, welche ja direkt von den Hartmann-Hämmern abstammen. Eine Bitumenbahn, wie Oli sie beschrieben hat, geht natürlich auch (und ist bedeutend billiger), ebenso eine Vulkolanplatte (diese allerdings wieder deutlich teuerer).
Jannis (Xerxes) hatte hier in diesem Forum übrigens mal sehr anschaulich dokumentiert, wie er seinen 40er Hartmann auf so ein Betonfundament gesetzt hatte. Schau doch mal dort nach, und lasse dich inspirieren.....
Was grundsätzlich kapitale Schäden an den Hämmern betrifft, so habe ich das schon öfter mal gesehen, und zwar sowohl bei Hartmann, als auch Bêché. Das ging los mit abgesprengten Schwalbenschwänzen an der Schabotte, bis hin zu Rissen innerhalb der Zylinder und am Gestell.
Dass die alten Hämmer von Kuhn (z.B. Modell KB 1, K23 usw.), trotz ein paar nicht zu leugnender konstruktiver Schwachpunkte, qualitativ nichts taugen, kann ich jetzt nicht bestätigen. Habe selber so ein Gerät, welches schon 45 Jahre auf dem Buckel hat, und dabei einwandfrei und zuverlässig läuft.
Die aktuelle Serie von Kuhn (2000 K/CF) halte ich persönlich aber von der Konstruktion her im Vergleich zu den Vorgängermaschinen für eher minderwertig.....

Grüße!

Re: Heute angeklebt.

25. Juli 2017 um 19:36
Hallo,

solche vorgestellten Arbeiten (für mich persönlich die Inkarnation des absoluten Horrors!), und auch der von vielen hier geäußerte Beifall dazu, sind für mich ein Grund, warum das Forum für mich in der aktuellen Besetzung schon länger nicht mehr interessant ist!

Zu mir kommen die Leute, weil sie explizit meine Arbeiten, sowie meinen Stil wollen, und nicht umgekehrt. Das zum Thema "der Kunde ist König, und heute wird sowieso für nichts mehr Geld ausgeben".

Wenn man Gestaltung ernst nimmt, und an seinem Stand permanent weiter arbeitet (entsprechende Begabung natürlich vorausgesetzt), ergeben sich die interessanten Kontakte oft fast von alleine. Und diese Erfahrung teile ich mit einigen Kollegen!

Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 25. Juli 2017 um 23:00, Sebastian

Re: Heiner Marten gestorben / Nachtrag: Auch Thomas (Irontom) gestorben

4. Mai 2016 um 20:52
Hallo in die Runde,

diejenigen, die hier schon länger im Forum dabei sind, werden sich mit Sicherheit noch an Thomas (Irontom) erinneren. Kürzlich habe ich die ebenfalls sehr traurige Info bekommen, dass auch Thomas dieses Jahr verstorben ist!

Thomas war als diplomierter Metallgestalter für eben dieses Thema damals hier in dem Forum eine große und wichtige Bereicherung. Für mich war seine direkte Art der Auseinandersetzung und die Darstellung seines persönlichen Standpunktes in Diskussionen nicht nur sehr erfrischend, sondern vor allem auch immer wieder interessant. Schade, dass seine Denkanstöße damals -übrigens völlig unverständlicherweise- von manchen nicht so richtig angenommen wurden! Das war wohl auch einer der Gründe, warum Thomas sich bedauerlicherweise seinerzeit von dem Forum losgesagt hatte. Als Persönlichkeit fehlt er hier jedenfalls sehr!

Grüße
Sebastian 
Zuletzt bearbeitet: 5. Mai 2016 um 22:51, Sebastian

Heiner Marten gestorben...

30. April 2016 um 20:44
Hallo zusammen,

leider eine traurige Nachricht: Auf Metall aktiv (http://www.metall-aktiv.de) habe ich gerade gelesen, dass Heiner Marten hier aus dem Forum letzte Woche gestorben ist.....

Gruß
Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 4. Mai 2016 um 22:19, Sebastian

Re: Schnäppchen oder überteuerte Baustelle

30. April 2016 um 18:13
Hallo,

meinst du mit "schwer schalten" das zweistufige Vorgelege, oder die stufenlose Verstellung über die Regelscheiben? Diese lassen sich eher zäh verstellen, hängt aber auch etwas von der Drehzahl ab. Außerdem verlangt die Variomatik tägliche Schmierung (mit Fett). Unbedingt beachten, dass so eine Alzmetall auch reine Ölschmierstellen hat (z.B die Pinole, und noch ein paar andere Schmierstellen mehr)!

By the way: Getriebeöl für Alzmetall ist das Industriegetriebeöl CL 68 (oder auch CLP 68). Als zweite Wahl ist laut Werksauskunft auch ein 80er Getriebeöl für Kfz verwendbar, falls die vorgenannten Öle nicht verfügbar sein sollten.

Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 30. April 2016 um 20:24, Sebastian

Re: Lufthammer oder Federhammer, was soll es werden?

20. April 2016 um 23:28
Hallo,

@ Peter

Einzig der Größere Hub spricht für den Lufthammer, kann man bei einem Federhammer den Exzenter verstellen ist auch das kein Argument mehr.

Mit der Exzenterverstellung (falls überhaupt vorhanden) kann man den ohnehin nicht gerade üppigen Hub nur verkleinern, nicht aber vergrößern!


Was die Lasco-Hämmer betrifft, hier noch ein paar Eckdaten:

Maximaler Bärhub / Lasco 1 mit 30 Kg Bärgewicht: Bescheidene 150 mm...

Maximaler Bärhub / Lasco 2 mit 60 Kg Bärgewicht: 220mm (nur unwesentlich mehr, wie z.B. der Lufthammer Reiter KB 1 mit 34 Kg, bzw. der noch kleinere Reiter K O mit 26 Kg Bärgewicht).


Der Unterschied zur faktisch höheren Schlagarbeit eines Lufthammers im direkten Vergleich zum Federhammer bei ähnlichem Bärgewicht wird hier deutlich!

Nachdem die Diskussion sich zum Schluss hauptsächlich auf die Frage der Robustheit der Maschinen eingeschossen, und sich dadurch etwas von der Realität entfernt hat, hier noch ein Hinweis aus der Praxis bezüglich des unterschiedlichen Arbeitsverhaltens der Maschinen:

Ein Lufthammer hat durch die gleichbleibend schnelle Schlagfolge grundsätzlich nur sehr kurze Gesenkberührungszeiten. Ein Federhammer hat bei leichten Schlägen sehr lange Gesenkberührungszeiten.
Nachteile entstehen beim Federhammer nicht nur dadurch, dass durch die teils langsame Schlagfolge sowieso schon wenig Verformung eingebracht wird, sondern auch gerade beim Bearbeiten von dünnen Querschnitten (welche von Haus aus wenig Wärmeenergie speichern), da diese dann durch die langen Berührungszeiten wesentlich schneller abkühlen.  

Grüße!





Zuletzt bearbeitet: 21. April 2016 um 18:53, Sebastian