Hallo Klaus,
wir haben zwei Aristoteles Öfen gebaut. Der eine hatte 15cm Durchmesser und war etwa 35 cm hoch, der andere hatte 17cm Kantenlänge und war 40 cm hoch . Bei der ersten Reise der beiden haben wir im kleinen 500g und im groben 800g Material durchbekommen. Dabei beides mal ca. 150-200 g verloren. Bei der zweiten Reise haben wir uns mehr getraut und im großen 1kg und iim kleinen ca. 700g durchgesetzt. Auch das haben die Öfen beide gut verkraftet. Die 1kg jedoch waren aus dem phosphorhaltigen Material und haben eine deutlich schlechtere Ausbeute gehabt (ich glaube 400g Verlust, bin mir aber nicht mehr so 100% sicher). Die Frage ist nun, ob das durch die Qualität der Luppenteile zu schulden ist, oder ob bei einem kg einfach zu viel daneben gegangen ist und sich nicht verbacken hat.
Ich würde auf jeden Fall zu der runden Variante tendieren, einfach damit die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass die zugegebenen Stücke wirklich dann auch in der Luppe landen. Das ist natürlich egal, wenn man eine Stange oder ähnliches verwendet. Es schaded sicher nicht, wenn der Boden etwas kuhlig ist. In wie weit man die Düse höher setzen sollte oder nicht bin ich mir nicht sicher, ein Probelauf kostet im gegensatz zum Rennofen aber nicht so viel Zeit und Mühen, sodass du gerne ausprobieren darfst

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Für den Faulenzerofen habe ich 30 kg Erz verhüttet. Allerdings weiß ich nicht, wie man jetzt das Luppengewicht definiert. Direkt nachdem das Teil aus dem Ofen gekommen ist, oder nachdem man bereits komprimiert hat? Bei mir ist es so ein Zwischending. Da mir der Ofen nach 3 Stunden und 20 min eingefroren ist, haben ich die Luppe erst nach langsamen runterbrennen der Kohlen durch natürlichen Zug den Ofen öffnen können. Da hatte die Luppe aber nur noch ca. 750-800°C. Also konnten wir auch nicht so bombe verdichten, die meiste schlacke an der Oberfläche aber entfernen.
Soweit ich mitbekommen habe, sind 1/3 Ausbeute ganz in Ordnung, abzuwarten bleibt aber, wie weit das Material aufgekohlt und wie homogen es ist. Die wahre Kunst ist es ja, das verfluchte Teil auszuheitzen, wie ich heute schon feststellen durfte :)
Wir haben einen Staubsauger (Nilquist oder so) benutzt. Ein super Teil, schön leise und ordentlich Saft. Wohl auch ziemlich unkaputtbar, ist auch schon älter. Der andere Kasten mit Schlauch ist ein Laborgebläse, dann kamen noch Rafails KAstengebläse und natürlich die Blasebälge zum Einsatz.
Viel Spass mit dem Aristoteles, das Ding ist genial
Последнее редактирование: 22 сентября 2012 г., 20:18,
Philippe Brasseur