Re: Neuartige Gasesse - Porenbrenner

9. November 2012 um 13:10
@Mausschmiede: Da das Abgas mit dem Schmiedegut nicht in Berührung kommt, wird das Abbrandverhalten nicht unbedingt besser sein als in einer Gasesse, wahrscheinlich sogar "schlechter", da mehr Luftsauerstoff vorhanden ist, der den Zunder ja erst bildet. Ich glaube aber, dass sich das in Grenzen hält. Vielleicht kann man sogar das Abgas geziehlt in den Ofenraum einleiten, dann könnte man den Abbrand verringern und gleichzeitig die Restwärme besser nutzen.

@Huj: Mit Regelung meine ich Regelung . Klar der Regler wird irgendwie Gas und/oder Luftmenge anpassen, das kannst auch du sein, wenn du merkst, dass die Temperatur nicht stimmt. Das Interessante an dem System dürfte die Auslegung des Mischrohrs sein, dass über einen weiten Bereich funktionieren muss (wenn du die extreme Leistungsvariation nutzen willst, was vielleicht auch nicht nötig/sinnvoll ist) und auch von der Strömungsmechanik kompatibel mit dem brenner ist.

Wenn du das Ganze angehst, berichte auf jeden Fall davon. Meine Gasesse frisst mir im Moment einfach zu viel und steht deswegen nur rum :)

Re: Neuartige Gasesse - Porenbrenner

4. November 2012 um 20:24
Über die Temperaturen würde ich mir weniger sorgen machen, nachdem ich auf der Promeos Seite war. Ich sehe eher andere Praktische Probleme. Auslegung, Alterung, Interaktion mit Isoliermaterial, Regelungssystem? Das sind schon mal 4 Fragezeichen. Dazu kommen neben den KOsten auch die Probleme der Beschaffung dazu. Ich halte es prinzipiell für machbar aber der Aufwand dürfte ordentlich sein, genauso wie die Kosten.

Re: So hier wieder ein Katana-(ähnliches) Objekt geschmiedet

3. November 2012 um 15:12
Hey Amonda,

deine Frage verwirrt mich ein bisschen. Das Schwert zeigt eine deutliche Damastmusterung, also wurde es (auch) mit Damast gearbeitet. Dieser wiederrum besteht bei Dietmar aus zwei verschiedenen Stalsorten. Desweiteren schreibt Dietmar in seinem post, hat er einen Kern aus Reineisen eingeschweißt (also Kobuse Aufbau). Aus einem Stück stahl ist also in jeder Hinsicht falsch.

Re: welchen stahl für`s messerschmieden

31. Oktober 2012 um 12:26
Hallo crone,

da die schmiedearbeit an einem Messer doch eher überschaubar ist, sollte das Augenmerk auf jeden Fall auf einer einfachen Wärmebehandlung und einer erfreulichen Perfomance der Klinge liegen. Also finger wech von so genannten rostfreien Stählen.

Flo hat schon ein paar Stähle genannt, von C60-C110 ist bei reinen Kohlenstoffstählen alles ohne weiteres zu gebrauchen. Je nach Anwendung ergeben sich natürlich noch einige Akzente, die man in der Stahlwahl und der späteren Geometrie berücksichtigen sollte.

Wenn du den Stahl kaufen willst, dann geh ruhig hin und nimm einen guten Werkzeugstahl, obs jetzt 10 oder 12 € kostet ist ja auch egal, das Messer wird aller wahrscheinlichkeit nicht im kg bereich liegen, wo sich der preis überhaupt erst richtig bemerkbar machen könnte. Als gute Stähle würde ich nennen 1.2842 1.3505 1.2519. Vor allem den 1.2842 bekommt man überall und er gibt auch einen guten allrounder ab.

Wenn du kein Geld ausgeben möchtest, nimm eine alte Feile (achtung qualitätsmakren benutzen und aufpassen mit der temperatur beim schmieden) oder Hufraspeln sind auch eine gute option (~C80).

Sollte es von deiner Seite noch fragen geben, schreib doch noch was zu deinem Projekt. Wie soll das Messer aussehen, willst du selber härten etc.

Viel Spass beim schmieden.

Re: Nobel Kelte

28. Oktober 2012 um 11:30
ja Torsten, zeigen! Bitte!

Sieht auch super aus, die 8mm sieht man ihm irgendwie gar nicht an.

Re: Esse aus Bremstrommel LKW oder Auto

16. Oktober 2012 um 17:16
Wenn du dir das Bild, welches Timm verlinkt hast ansiehst, dient das gelochte Blech nur dazu, das die Kohlen nicht durch das Belüftungsrohr fallen. Mit Schutz oder so hat das nichts zu tun.

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

3. Oktober 2012 um 22:21
Hey Raphael,

super das du dir die Arbeit gemacht hast und mit uns teilst!

Re: Schneide Nassschmieden

1. Oktober 2012 um 20:10
OT: Der Film war mit Kevin Costner, the bodyguard hieß der glaube ich.

Jetzt würde ich sagen, wieder zurück zum Thema :)

Re: Welche Poliermaschine

1. Oktober 2012 um 19:59
@yogi: ahh habe den auf den ersten Blick gar nicht als polierbock identifiziert.

@walter: Ok das ist schon mal ne Ansage mit der Leistung. Ich werde wahrscheinlich zur billigheimer Lösung greifen, einen 1,5 kW Motor hab ich noch rumstehen und die Dorne können soweit ich das meine verstanden zu haben mit den Madenschrauben an eine ganz normale Welle montiert werden. Ich frag mich nur, ob die genug Drehmoment übertragen können. Da du ja so eine Maschine hast, wie sind die Madenschrauben dimensioniert?

Re: Welche Poliermaschine

30. September 2012 um 19:51
Hey Yogi,

hmm ich habe auf der Seite keine stationärem Maschinen gesehen, nur so tragbare Bandschleifer :). Kannst du mir weiterhelfen?

Re: Esse bauen

30. September 2012 um 18:22
Jau kann mich dem nur anschließen. Ytong bröselt dir bei den Temperaturen einfach mit der Zeit weg oder reißt beim Abkühlen.

Wenns ganz einfach sein muss, dann würde ich zu einer Washtub Forge tendieren. Also eine Zinkwanne großzügig mit Lehm oder mit Schamott abgemagertem Tom auskleiden (den Ton hab ich damals beim Töpferei Bedarf geholt). In die Wanne einen Zugang für das Luftrohr (ein 1-1 1/4 Zoll Stahlrohr aus der Sanitäabteilung des örtlichen Baumarkt tut es) reinbohren sägen oder wie auch immer und natürlich auch in den Lehm ein Loch drücken. Das Rohr dann reinschieben und an einen Fön oder Staubsauger anschließen (die Staubsauger sind meistens aber ziemlich laut, was die Nachbarn nerfen kann. Passende Staubsauger gibts beispielsweie bei amazon, die dirtdevil handsauger können auch pusten und kosten 30€).

Statt der Zinkwanne tut es auch alles andere, was dem Lehm/Ton halt gibt, sollte dieser doch mal sprünge bekommen. Das Zeug isoliert so gut, dass es an der Außenseite nur Handwarm wird (wenn es dick genug ist (mind. 5 cm meines Erachtens))

Welche Poliermaschine

30. September 2012 um 18:05
Hallo Forum,

ich würde gerne eure Meinungen zu Poliermaschinen hören. Vor allem was Leistung, Maschine und Scheiben betrifft. Wie poliert ihr?

Ich möchte mit der Maschine hauptsächlich Messer polieren. Also niedrig legierteWerkzeugstähle, selten VA oder chromhaltige Werkzeugstähle. Dazu darf natürlich der Griff nicht fehlen, also auch Holz, Horn, Messing und Silber sollten kein Problem sein. Wieviele Scheiben benötige ich für die unterschiedlichen Materialien? Sollten Klinge und Griff seperate Scheiben haben? Ist eine Vorpolitur nötig? Fragen über Fragen...

Ich habe bei Polierbock.de erstmal geschaut, dort muss man auch schon ganz ordentlich in die Tasche greifen.
Polierbockset

Die Konkurrenz ist da schon günstiger.
Metall-polishset

Könnt ihr mir zu dem ein oder anderen Produkt (ab)raten oder habt ihr sogar selber noch einen Tipp abzugeben?

Danke für eure Einschätzungen.
Zuletzt bearbeitet: 30. September 2012 um 18:07, Philippe Brasseur

Re: Video: Zange im Hufschmiedestil schmieden

25. September 2012 um 19:54
Hi Daniel,

in deinem Video schreibst du am Anfang, dass du nichst gegen Tipps hast. Hier deswegen noch einer von mir:
So wie ich das erkennen kann reckst du die Griffe der Zange auf der Bahn aus. Auf dem Horn geht es aber wesentlich schneller und weniger kraftaufwendig. Probiers beim nächsten mal.

Tolles Video übrigens, ich bin für sowas ja immer zu faul :)

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

22. September 2012 um 21:05
Nein ich habe mich schamlos an Timm und Jannis Vorräten vergriffen, also dem Carajas Sinterfeed. Ich habe dir alles an schwarzem damals geschickt, was ich hatte :)
Was ich bereits verhüttet habe und wovon ich noch für zwei solche Reisen reserven habe ist das Rio Tinto Erz, das ich hier im Forum auch schon vorgestellt habe, das Braune.

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

22. September 2012 um 20:14
Hallo Klaus,

wir haben zwei Aristoteles Öfen gebaut. Der eine hatte 15cm Durchmesser und war etwa 35 cm hoch, der andere hatte 17cm Kantenlänge und war 40 cm hoch . Bei der ersten Reise der beiden haben wir im kleinen 500g und im groben 800g Material durchbekommen. Dabei beides mal ca. 150-200 g verloren. Bei der zweiten Reise haben wir uns mehr getraut und im großen 1kg und iim kleinen ca. 700g durchgesetzt. Auch das haben die Öfen beide gut verkraftet. Die 1kg jedoch waren aus dem phosphorhaltigen Material und haben eine deutlich schlechtere Ausbeute gehabt (ich glaube 400g Verlust, bin mir aber nicht mehr so 100% sicher). Die Frage ist nun, ob das durch die Qualität der Luppenteile zu schulden ist, oder ob bei einem kg einfach zu viel daneben gegangen ist und sich nicht verbacken hat.

Ich würde auf jeden Fall zu der runden Variante tendieren, einfach damit die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass die zugegebenen Stücke wirklich dann auch in der Luppe landen. Das ist natürlich egal, wenn man eine Stange oder ähnliches verwendet. Es schaded sicher nicht, wenn der Boden etwas kuhlig ist. In wie weit man die Düse höher setzen sollte oder nicht bin ich mir nicht sicher, ein Probelauf kostet im gegensatz zum Rennofen aber nicht so viel Zeit und Mühen, sodass du gerne ausprobieren darfst .

Für den Faulenzerofen habe ich 30 kg Erz verhüttet. Allerdings weiß ich nicht, wie man jetzt das Luppengewicht definiert. Direkt nachdem das Teil aus dem Ofen gekommen ist, oder nachdem man bereits komprimiert hat? Bei mir ist es so ein Zwischending. Da mir der Ofen nach 3 Stunden und 20 min eingefroren ist, haben ich die Luppe erst nach langsamen runterbrennen der Kohlen durch natürlichen Zug den Ofen öffnen können. Da hatte die Luppe aber nur noch ca. 750-800°C. Also konnten wir auch nicht so bombe verdichten, die meiste schlacke an der Oberfläche aber entfernen.
Soweit ich mitbekommen habe, sind 1/3 Ausbeute ganz in Ordnung, abzuwarten bleibt aber, wie weit das Material aufgekohlt und wie homogen es ist. Die wahre Kunst ist es ja, das verfluchte Teil auszuheitzen, wie ich heute schon feststellen durfte :)

Wir haben einen Staubsauger (Nilquist oder so) benutzt. Ein super Teil, schön leise und ordentlich Saft. Wohl auch ziemlich unkaputtbar, ist auch schon älter. Der andere Kasten mit Schlauch ist ein Laborgebläse, dann kamen noch Rafails KAstengebläse und natürlich die Blasebälge zum Einsatz.

Viel Spass mit dem Aristoteles, das Ding ist genial
Zuletzt bearbeitet: 22. September 2012 um 20:18, Philippe Brasseur