ich habe gestern zum ersten mal eine Federstahlspirale/Autofeder abgewickelt.
Dabei ist einiges schief gelaufen, aber es war auch sehr lehrreich. Dazu habe ich, wie Kläus es vor kurzem empfohlen hat, nur Hammer, Amboss und eine Zange verwendet.
In einem älteren Beitrag stand sogar, nur das Ambosshorn zu verwenden, aber das funktionierte bei mir nicht, denn die Bahn habe ich zum richten des Rundstahls gebraucht und das Vierkantloch habe ich zum Biegen verwendet, neben der Zange.
Was genau ist schief gelaufen: Kläus sagte, dass es gefährlicher ist, es minimalistisch und als Schmiedeübung durchzuführen und nun weiß ich warum. Die Feder wird mit der Zeit einfach zu warm, um sie mit den Händen zu handhaben und dann kommt die Zange ins Spiel. Dabei ist mir die warme Feder einmal abgerutscht beim Abwickeln und der bereits abgewickelte und leicht gerichtete Teil (ca. 1m) hätte mich beinahe im Gesicht getroffen... danach war ich deutlich vorsichtiger
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Kurz darauf habe ich die Feder zu lange im Feuer gelassen und es ist ein kleiner Teil verbrannt ( es sprühten Funken und die Feder war hellgelb), der auch an dieser Stelle ziemlich sauber gebrochen ist.
Hat Federstahl das so an sich, dass er einfach bricht, wenn er VIEL zu warm wird?
Oder kann ich darauf auch auf die Stahlqualität schließen?
Nun habe ich ein besseres Gefühl für die maximale Temperatur und habe festgestellt: bei Kirschrot ist Federstahl leicht zu verformen. Wobei ich draußen schmiede und die Glühfarben, je nach Lichtintensität, immer anders sind....
Ein Danke an Kläus, weil sich sowas als Übung wirklich lohnt. Zu Beginn habe ich da etwas gezweifelt und gedacht: "Ach, was kann daran schon kompliziert sein?" - So einiges, wenn man es noch nicht gemacht hat und keine Erfahrungswerte hat.
Gruß
nils