Ballhammer aus Fäustel
Ballhammer aus Fäustel
29. Juli 2017 um 00:37
Torbjörn Ahman hat schon geile Videos gemacht. Der Ballhammer aus einem Fäustel musste ich unbedingt nachmachen!
Die Federgabel zum Einkerben ist aus einer Spiral-Autofeder, ich habe sie benützt, um die Einkerbung breiter zu machen. Vorher hatte ich noch ein anderes Tool benutzt, das etwas schmaler war, ebenfalls aus der Autofeder.
Der Reihe nach:
Mit dem schmalen Werkzeug geht's los, die eingeflexten Kerben werden tiefer und breiter geschmiedet:
Dann kam die Gabel zum Einsatz, um den vorderen Spalt noch breiter zu machen. Danach kann man den Kopf rundschmieden:
Dann habe ich die durch das Runden entstandenen Ecken eben geflext:
Nach dem erneuten Überschmieden wird das schon schön ballig:
Nun noch das flache Ende ebenfalls einkerben und die Setenkanten brechen:
Die Haltestange abflexen, versäubern und mit der Fächerschleifscheibe glätten, fertig:
Fertig!
Jetzt nur noch Härten und Anlassen, fertig ist der Rounding Hammer!
Die Federgabel zum Einkerben ist aus einer Spiral-Autofeder, ich habe sie benützt, um die Einkerbung breiter zu machen. Vorher hatte ich noch ein anderes Tool benutzt, das etwas schmaler war, ebenfalls aus der Autofeder.
Der Reihe nach:
Mit dem schmalen Werkzeug geht's los, die eingeflexten Kerben werden tiefer und breiter geschmiedet:
Dann kam die Gabel zum Einsatz, um den vorderen Spalt noch breiter zu machen. Danach kann man den Kopf rundschmieden:
Dann habe ich die durch das Runden entstandenen Ecken eben geflext:
Nach dem erneuten Überschmieden wird das schon schön ballig:
Nun noch das flache Ende ebenfalls einkerben und die Setenkanten brechen:
Die Haltestange abflexen, versäubern und mit der Fächerschleifscheibe glätten, fertig:
Fertig!
Jetzt nur noch Härten und Anlassen, fertig ist der Rounding Hammer!
Zuletzt bearbeitet: 29. Juli 2017 um 01:24,
Klopfer
29. Juli 2017 um 13:31
Die Zeit abzuschätzen ist schwierig, da sich das Ganze in Etappen über ein viertel Jahr hingezogen hat. Angefangen hab' ich Ende April, alleine von Hand. Die Stange zwischen die Beine geklemmt, das keilförmige Eisen (aus einer Autofeder) aufgelegt und mit dem Hammer draufgeklopft. War schon etwas akrobatisch, besonders an den Ecken. Mit der Gabel ging's dann besser. So alle 5-7 Hitzen ist mir dann die Stange abgefallen, dann war wieder Pause angesagt - mein Schweißgerät steht drunten im Tal in der Garage. Bei der flachen Seite hatte ich dann meinen Sohn als Zuschläger, weil ich die doofe Idee hatte, die Gabel zwecks besserer Federwirkung am Bogen dünner zu schmieden. Bei praller Sonne hab' ich dann die Schmiedetemperatur nicht so im Griff gehabt und die Gabel ist zerbrochen.
Alles in allem würde ich die reine Arbeitszeit ohne Herstellung der Werkzeuge so auf ca. 10-12 Stunden schätzen, es geht doch relativ einfach.
Alles in allem würde ich die reine Arbeitszeit ohne Herstellung der Werkzeuge so auf ca. 10-12 Stunden schätzen, es geht doch relativ einfach.
29. Juli 2017 um 18:30
Ist ein schöner Hammer geworden, so etwas nur mit der Hand zu schmieden, geht schon ganz schön in die Schienen, besonders wenn man wie ich alleine ist dabei. Man muß sich wirklich die verrücktesten Ideen einfallen lassen was man als Hilfswerkzeug nehmen oder bauen kann. Ein Maschinenhammer ist da wie ein Schritt ins nächste Jahrundert. Aber es macht hinterher, noch mehr Freude wenn die Aktion hingehauen hat. Viel Spaß mit dem Neuzugang.
Gruß aus Nordhessen
Manfred
Gruß aus Nordhessen
Manfred
29. Juli 2017 um 21:46
Moin, Klopfer!
Ist ein schoener Hammer geworden! Hast du mal gewogen wieviel Zunder er verloren hat (waren ja mal 3Pfund ;) )
Und eine Frage an unsere Werkzeugprofies : wie Stark kann/darf man die Koepfe einkerben/absetzen?
Ich hab auch noch so ein " Faeustel zu Schmiedehammer" Projekt vor aber da ich schoene alte Hufschmiedehaemmer hab wuerd ich gern etwas Ausgefalleneres machen. Bei den Finnen hab ich schon mal welche gesehen die einen gut 2 cm langen Stiel vor der Schlagflaeche hatten, fast wie ein Schusterhammer! Aber man kann alles uebertreiben und irgendwann faengts bestimmt an zu federn oder zu kruemmen beim Betrieb. Hat da wer Erfahrungswerte!
Gruss
Alex
Ist ein schoener Hammer geworden! Hast du mal gewogen wieviel Zunder er verloren hat (waren ja mal 3Pfund ;) )
Und eine Frage an unsere Werkzeugprofies : wie Stark kann/darf man die Koepfe einkerben/absetzen?
Ich hab auch noch so ein " Faeustel zu Schmiedehammer" Projekt vor aber da ich schoene alte Hufschmiedehaemmer hab wuerd ich gern etwas Ausgefalleneres machen. Bei den Finnen hab ich schon mal welche gesehen die einen gut 2 cm langen Stiel vor der Schlagflaeche hatten, fast wie ein Schusterhammer! Aber man kann alles uebertreiben und irgendwann faengts bestimmt an zu federn oder zu kruemmen beim Betrieb. Hat da wer Erfahrungswerte!
Gruss
Alex
Stahl---ist Männerknete!
2. August 2017 um 16:13
Moin,
Der Hammer ist dir richtig gut gelungen, Klopfer! Ich habe letztes Jahr auch einen Fäustel zum Ballhammer umgeschmiedet und seitdem will ich nichtmehr auf ihn verzichten. Definitiv ein lohnendes Projekt.
@Alex bei den meisten Hämmer die ich gesehen habe gingen die Einkehlungen soweit, dass ungefähr 2/3 des ursprünglichen Querschnitts stehenbleiben. Bei leichteren Hämmern auch nur 1/2. Ich persönlich würde es so machen, dass es gut aussieht.
Ein Bild von meinem Hammer:
Gruß
Andi
Der Hammer ist dir richtig gut gelungen, Klopfer! Ich habe letztes Jahr auch einen Fäustel zum Ballhammer umgeschmiedet und seitdem will ich nichtmehr auf ihn verzichten. Definitiv ein lohnendes Projekt.
@Alex bei den meisten Hämmer die ich gesehen habe gingen die Einkehlungen soweit, dass ungefähr 2/3 des ursprünglichen Querschnitts stehenbleiben. Bei leichteren Hämmern auch nur 1/2. Ich persönlich würde es so machen, dass es gut aussieht.
Ein Bild von meinem Hammer:
Gruß
Andi
6. August 2017 um 01:46
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
6. August 2017 um 22:49
...also, korrekte Bezeichnung hin oder her, ich spreche deutsch. Und ich versuche, unnötige Anglizismen zu vermeiden. Der Originaltitel des Videos von der Elchschmiede lautet: "Forging Rounding Hammer from a clubhammer, Aus einem Fäustel einen Ballhammer schmieden". Da ich jetzt nicht schreiben wollte, ich habe einen "Rounding-Hammer" aus einem "Clubhammer" geschmiedet, habe ich mich an die vorgeschlagene deutsche Namensgebung gehalten. Ich bin nur Hobbyschmied und habe keine Ahnung, wie sich manches Werkzeug korrekt nennt, aber ein Ball ist rund (sagte schon Sepp Herberger...), also kugelförmig, und deswegen nenne ich das Teil einfach weiterhin Ballhammer. Den alternativen "Ballhammer" würde ich eher als Rundhammer oder Rundgesenk-Oberteil bezeichnen....
Nichtsdestotrotz: ich liebe meinen selbstgeschmiedeten Ballhammer!
P.S.: Bei genauer Betrachtung des Angele-Hammers sieht man, dass der oben ein Ballhammer ist und unten ein Rundhammer...
Nichtsdestotrotz: ich liebe meinen selbstgeschmiedeten Ballhammer!
P.S.: Bei genauer Betrachtung des Angele-Hammers sieht man, dass der oben ein Ballhammer ist und unten ein Rundhammer...
Zuletzt bearbeitet: 6. August 2017 um 22:55,
Klopfer