Juweliersäge/Dekupiersäge

4. Februar 2013 um 00:08
Hallo,

ich habe heute wieder ein Parierelement/Abschlusselement gemacht. Also Löcher gebohrt, mit dem Meißel die restlichen Stege behelfsmäßig entfernt und dann gefeilt. Dabei ist mir eingefallen, dass das mit einer Juweliersäge wahrscheinlich besser geht, bzw das Feilen weniger werden sollte. Nun ist die Frage, welche Sägeblätter sich da eignen? Ich nutze hauptsächlich Kupfer,Messing und Stahl, wenns mal edel werden sollte vielleicht auch Mokumé, aber da bin ich noch (lange) nicht.

Ich habe auch noch eine billigheimer Dekupiersäge rumfliegen, möglicherweise spar ich mir auch damit etwas Arbeit, weiß aber noch nicht, wie das mit der Kontrolle ist und ob es da richtig dünne gestiftete Sägeblätter gibt. Hat hier jemand Erfahrung?

Wo gibt es gute/preiswerte Sägeblätter für Juweliersägen und welche Stärke ist sinnvoll? Ich benutze meist Bleche bis 5mm.

Danke schon mal
4. Februar 2013 um 11:23
Hallo Aeglos,

mit Dekupiersägen habe ich so meine Erfahrungen gemacht. Im Telegrammstiel:

Baumarkt und Heimwerkergeräte sind nichts wert, bestenfalls für Holzbearbeitung.
Stabielere Geräte, Werkzeug und Maschinenlieferanten (Hahn und Kolb; Dicktum; Fa Hengst Noll Wollschläger usw.)
Geschwindigkeitsregulierung sollte die Maschine auch haben. Unterschied Leichtmetall zu Damaststählen.
Für die Sägeblätter gilt ähnliches wie für die Maschinen. Nur bei den Sägeblättern setzt man nicht so große Beträge in den Sand wie bei den Maschinen. Grundsätzlich ist auf jeden Fall zu beachten, dickes Material grobe Sägeblätter, dünnes Material feine Sägeblätter.
So nun viel Spass beim sägen.

Gerhard
4. Februar 2013 um 11:29
Hallo zusammen,

da hab ich gerade festgestellt , dass der Beitrag in der Rubrik "Stromlose Geräte" zu finden ist.
In diesem Fall hab ich das falsch verstanden. Bei mir ist eine Dekupiersäge eine Maschine mit elektroantrieb, das  was da beschrieben ist heißt bei mir Laubsägebogen.

Gruß
Gerhard
4. Februar 2013 um 13:50
Hallo Gerhard,

danke für Deine Antwort. Du hast allerdings richtig verstanden. Eine Dekupiersäge ist elektrisch (nach meinem Kenntnisstand).

Mein Interesse galt aber primär einer Juweliersäge/Laubsäge, was ja im Endeffekt das gleiche ist. Eine Bügelsäge mit meist dünnen Sägeblättern um feine Schnitte auszuführen. Ich wollte nur nicht zwei threads aufmachen, da die Sägeblätter sowohl für die Dekupiersägen als auch die Juweliersägen ja ziemlich gleich sind (bis auf den Stift).

Hast Du vielleicht noch eine Angabe zu Herstellern bzw. Zähnezahl. Grob für dick und fein für dünn hab ich mir schon irgendwie gedacht, aber wie grob und wie fein ist für mich die Frage ;)

Wenn ich zum Beipsiel im Goldschmiedebedarf nachschaue, welche Größe brauche ich wirklich und ist der Preis ok?

Gruß

Philippe
4. Februar 2013 um 17:17
Hallo Philippe,

beim goldschmiedebedarf würde ich nicht nachfragen, der Name gibt schon eine vorgelenkte Preigruppierung vor.
Im Allgemeinen Werkzeughandel bekommt manb solche Sägeblätter. Die Sägeblätter, die ich kenne werden einfach in zwei Spannklauen (Laubsägebogen) eingespannt. Solche mit Stiften zum einspannen kenne ich auch, die sind aber eher teuerer. Für meine Säge habe ich eine Vorrichtung gebaut, damit ich die normalen Sägeblätter verwenden kann. Ein Flachalu, mit zwei genau dem Stifteabstand entsprechend, gebohrten Bohrungen in die dann je ein Rundstahl der eine Querbohrung für die Aufnahme des Sägeblattes und ein Gewinde in axialer Richtung zum festspannen des Sägeblattes hat, dient als Ersatz für die sonst üblichen Stifte.

Zu den Sägezahnabständen: Für dünne Bleche >1mm Zahnabstand max 0,5mm bei dickeren Blechen ca 5mm kann der Zahnabstand 2mm sein. Es sollten nach möglichkeit immer zwei Zähne im eingriff sein aber auch nicht mehr als drei Zähne.

Bei meinem Lieferanten kosten die Sägeblätter ca 2,80€ je Dutzend Es gibt Zahnungen von 0 bis 8 . für Holz kosten diese Blätter ca. die hälfte.

Wie man eine Zeichnung oder ein Bild mit einstellt weiß ich leider nicht, sonst würde ich das tun.

Gruß
Gerhard
9. Februar 2013 um 18:54
Hallo zusammen,

in Bezug Dekupiersäge ist mir heute ein weiterer Weg aufgefallen.
Dafür habe ich einfach meine Stichsäge mit einem festeren Unterteil versehen und diese in den Schraubstock eingespannt. Das Sägeblatt zeigt jetzt nach oben, so kann ich kleine Schnitte ausführen und sogan Feilen geht mit dieser Anordnung. Die Späne fallen nachunten und das Sägen nach Anriß ist unproblematisch. Da hab ich selber gestaunt.

Viel Spaß beim nachbauen und probieren.

Gerhard