Hammerbestimmung

14. September 2016 um 11:07
Beim Kauf meiner Esse habe ich noch 3 Hämmer dazu bekommen.
Leider weiss ich nicht genau, was das für Hämmer sind.
Könnt ihr mit helfen?

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Bei dem rechten Hammer ist die Finne in der längs geteilt. Ist das eine Art Setzhammer?

Der linke Hammer hat eine Schartean der Finne und die Bahn hat auch eine eigenwillige Form:
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Bei dem mittleren Hammer interessiert mich neben der Form auch noch die Geschichte.
Es ist eine Schmiedemarke und das (vermutlich) Gewicht von 500g sichtbar.
Auf der Unterseite steht noch USSR.
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Danke und Gruß
Daniel
14. September 2016 um 11:44
Hallo Daniel,

der rechte Hammer ist ein Setzhammer, den solltest Du nur lose einstielen und auf jeden Fall den Grat an der Schlagfläche entfernen, damit lassen sich z.B. Bunde für Kunstschmiedearbeiten herstellen.
Der mittlere Hammer ist für leichte Schmiedearbeiten zu gebrauchen, der Vorteil bei einer runden Bahn ist daß man nicht so starke Macken im Werkstück haut wenn man mal nicht so genau trifft
Den linken Hammer, der offentsichtlich mal nachgearbeitet wurde, würde ich nicht mehr verwenden, es ist zu gefährlich weil weitere Absplitterungen nicht ausgeschlossen sind, aber als Deko...
Wenn Du noch keinen guten Schmiedehammer hast solltest Du bei der Fa. Krenzer fündig werden, gerne kannst Du Schmiedehämmer der Fa. Krenzer bei mir ausprobieren 500, 750, 1000, 1250 und 1500 Gramm, gerne auch im Museum...
Schmieden lernt man am Amboß

Zuletzt bearbeitet: 14. September 2016 um 11:45
14. September 2016 um 12:01
Danke Volker für die schnelle Antwort.
Ich muss mir mal Zeit machen und bei dir vorbei kommen. Zeit machen ist nur immer so schwer
Dass ich mir noch nen ordentlichen Schmiedehammer zulege ist klar.
Wollte nur mal wissen, was ich da liegen habe.

Der linke Hammer wird dann als Deko aufgehängt.
Und den rechten werde ich dann mal nacharbeiten und den Grat entfernen. Stielrohlinge für Hilfshämmer hab ich hier aus Haselnuss noch genug liegen.
14. September 2016 um 12:43
Der rechte Hammer ist ein KÜFER-Setzhammer...

Damit werden die Fassreifen an Weinfässern festgeschlagen.
Weiß ich deshalb, weil  ich bei unseren Fässern die Reifen ab und an nachsetzen muss.
Gruß

Oli
14. September 2016 um 12:53
Das ist gut nachvollziehbar, danke Oli...man lernt halt nie aus und das ist gut so, sonst würde es ja langweilig werden.
Für meinen Meitinger Federhammer hab ich ein Obergesenk welches ganz ähnlich aussieht aber eben für Kehlarbeiten z.B. an Bündchen vorgesehen ist.
Schmieden lernt man am Amboß

14. September 2016 um 16:48
der rechte Hammer ist ein Setzhammer, den solltest Du nur lose einstielen und auf jeden Fall den Grat an der Schlagfläche entfernen, damit lassen sich z.B. Bunde für Kunstschmiedearbeiten herstellen.

oder vorne die Kerbe wegschleifen und einen Radius anschleifen, dann hast Du einen kleinen Ball- bzw. Kehlhammer.
Beim Schleifen immer gut kühlen!
Lose einstielen und den Grat an der Schlagfläche wegschleifen versteht sich von selbst.

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
25. März 2017 um 12:32
Hi Daniel...
Der Hammer mit dem USSR, Kürzel für Union Socialist Soviet Republic. Also ehemals sowjetische Produktion und vermutlich Export. Weil inland hätte eventuell CCCP draufgestanden (  Sojus Sozialistitscheskich Sowjetskich Respublik) Phonetisch übersetzt.
Ich selbst habe 3 Stück von der Sorte und bin damit rundum zufrieden. Ich denke nicht mal,  das das spezielle Schmiedehämmer sind. Sie sind halt anders. Aber durch die gedrungene Form und die relativ kleine und rundliche Form der Bahn und der Finne kannst Du schon Material bewegen...
Die Finnen habe ich jeweils bei meinen seitlich die Kante verrundet.
Die Schmiedemarke- keine Ahnung das Internet wird`s irgendwo in den Seiten der russischen Tundra, Taiga was auch immer wissen...
Die Dinger kenne ich aus Armeezeiten, dort waren sie in den Werkzeugsätzen von den Russenlastern Ural, KraZ und Co.  mit drin, Gewicht von 500 Gramm- bis ca 2 Kg.
Also - Glückwunsch zu dem Teil. Ein individueller Hammer fürs nicht alltägliche...

Viele Grüße, Andreas
Zuletzt bearbeitet: 25. März 2017 um 19:35, Andreas Pötzsch
26. März 2017 um 08:42
Danke für die Infos, Andreas.
Der Hammer ist bei mir für feinere Arbeiten da. Mit seinen 500g ist er dafür vollkommen ausreichend.
Egal, ob's ein Schmiedehammer war oder nicht, jetzt ist es einer,