Ziegenlederblasebalg

5 de janeiro de 2013 19:10
Hallo allerseits und ein frohes Neues Jahr 2013!

In den Wintermonaten war ich aktiv um die Konstruktion eines neuen Blasebalges bemüht. Zwar habe ich mit meinem motorbetrieben Kastengebläse gute Erfolge erzielt, wirklich "römisch" ist das ganze aber natürlich nicht. 

Einzig als sicher anzunehmen ist nämlich nur die Belüftung von Öfen mit Balsebälgen aus Ziegenbälgen (welch Pleonasmus^^). Diese Gebläse sind quasi nur modifizierte, "entkernte" Ziegen, wo der Hals als Luftauslass und der Allerwerteste als Lufteinlass fungiert. Mit zwei davon kann, bei entsprechender Übung, ein konstanter Luftstrom erzeugt werden.

Da ich jetzt gut abschätzen kann, wieviel Luft mein Rennfeuerofen braucht um gut zu laufen, war mir noch unklar, ob diese Luftmenge mit einem solchen Blasebalgtyp überhaupt machbar ist/war, da Mutter Natur die Größe von Ziegen bekanntermaßen begrenzt hat.

Da ich leider keine echten Ziegenbälge bekommen konnte, habe ich diese aus zwei möglichst "unbeschnittenen" Ziegenlederhäuten durch das Zusammenähen an den Längsseiten improvisiert. Zusammen mit meinen Erfahrungen beim Bau einiger Vorgänger-Modelle konnte ich dann tatsächlich ein zufriedenstellendes Gebläse mit rund 450 L/min an Luftleistung erhalten. Dies entspricht dem Wert, welches ich auch bei meinem Kastengebläse auf mittlerer Stufe erziele. Damit konnte ich Oberndorf 2012 ja in 2,5 Stunden 15 kg Erz durchsetzen und eine schöne 3,3 kg Luppe erhalten.

Mal sehen, wann ich dazu komme, die Teile in der Praxis auszutesten. Video hier.




Última edição: 5 de janeiro de 2013 19:12, Ricardios
5 de janeiro de 2013 20:05
War sicher mühseelig, aber der Erfolg macht es wieder wett.
Ein tip zum nähen möcht ich dir auf den Weg geben, immer nur ein loch vor von rechts und links dann festziehen. Damit ereichst du eine festere Naht. Sattlergarn gepecht wäre beständiger und haltbarer. Elektriker hatten früher auch gewachstes Garn zum Kabelbäume binden, das ginge auch.
Ich bin zwar kein Sattler, aber ich musste früher viel an Pferdegeschirren reparieren. Auch durch 5cm dicke schichten, war nicht leicht.
Dann wünsche ich dir viel Erfolg mit den neuen Bläsebälgen und immer eine reine Luppe.
7 de janeiro de 2013 00:04
Hallo Rafail, sehr schoene Arbeit - ich bin gespannt, wie die Blasebaelge sich in der Praxis bewaeren. Die Windrohre gefallen mir eigentlich auch sehr gut bis auf die Drahtwicklung die passt irgendwie gar nicht. Da wuerd ich entweder eine Hanfschnur oder einen Rohlederstreifen nehmen. Ich hab mir grad Rohlederstreifen aus einem Hundekauknochen rausgeschnitten das sieht eigentlich ganz gut aus undm<br />
ist sehr stabil. So ein Paar Ziegenhaute haette ich auf jedenfall auch gerne. Werde mir die Dinger beim Rennfe
uertreffen mal anschauen kommen.<br />
<br />
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Bis dann Penny
Última edição: 7 de janeiro de 2013 00:05, Bernhard Mark
9 de janeiro de 2013 11:56
Danke für die Tipps. Der Draht wurde jetzt entfernt, bzw. so gut es geht unter einigen Lagen Leinengarn versteckt. An die Spitze der Holzröhren werde ich noch Tüllen aus dünnem Kupfer- oder Bronzeblech anbringen, so dass ich den Luftstrom gezielter fokussieren kann und nix ankokelt. Die Ziegenlederhäute hatte ich beim großen Internet-Auktionshaus erstanden, vegetabile Gerbung, 1.2 mm stark. Die Häute musste ich allerdings erst ordentlich durchwalken da sie ziemlich steif waren.

Gruß
Rafail 
9 de janeiro de 2013 18:58
Hi Rafail,
schicke Teile, bin sehr gespannt die mal in Aktion am Ofen zusehen!
Gruß,
Timm