Pläne Einrichtung der neuen Werkstatt

20. Dezember 2014 um 17:29
Servus Kollegen,
Eure Mithilfe und Meinung ist gefragt.
Ich habe einen weiteren Raum hinzugewonnen und werde dort nun meine Schmiede einrichten (der Alte Raum bleibt erhalten und wird natürlich weiter genutzt, wohl als schweißraum und Materiallager). Der neue Raum hat 5,60x4,40x2,40m (Türen brauchen je 1m, sind einberechnet)
Ein Problem das mir vor dem Einrichten noch im Weg steht ist der Boden. Er ist nicht besonders eben, könnte aber evtl so belassen werden. Was man tun kann, welche möglichkeiten es gibt und was wir tun werden möchte ich noch mit 2 Freunden abklären, die da wohl mehr ahnung von der Thematik haben.
Hier erstmal Bilder:
IMG_20141220_155418.jpg

Hier mal bereits mit meinen vorgesehenen Einrichtungsmöglichkeiten:
IMG_20141220_155444.jpgIMG_20141220_155520.jpgIMG_20141220_155529.jpgIMG_20141220_155553.jpg
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Bin mal gespannt was ihr davon Hält. Die Werkbank momentan wär leider nur aus Holz, der Bereich ist aber bei mir im Hinterkopf für ne Richtplatte/Stahlplatte vorgesehen die die Werkbank ersetzen soll.

So nu den.... Wenns was neues gibt schreib ich natürlcih...
Jetzt wär ich aber erstmal auf eure Ideen, Blitzgedanken und Anmerkungen gespannt

Grüße,
Alex
20. Dezember 2014 um 19:28
Hallo Alex,

- unebener Boden: das Produkt wird in unserem Sprachgebrauch "Egaline" genannt, ich finde es aber nur in F, NL, L; es ist ein sehr flüssiger Estrich (min 2mm bis max 10 mm) und wird sehr hart

- Esse/Rauchrohre: wenn die Esse 800 mm hoch ist, 400 mm Abstand Esse-Entrauchung, sowie 800 mm Höhe Entrauchungstrichter => Summe =2000mm; bei einem Rohrdurchmesser von 200 mm  hast du fast kein Gefälle (Raumhöhe =2400 mm; der Kamineinlass sitzt auf dem Photo 100 mm tiefer als die RH)); die Esse sollte also besser etwas näher zum Kamin

- Stromzufuhr/Steckdosen einplanen (der Unterverteiler (auf dem Photo sichtbar))  würde ich in den Nebenraum "verfrachten"

- Fenster versus Werkbank/Schraubstock:  1 mm Blechplatte an die Wand schrauben, so dass sie das untere Drittel des Fensters abdeckt; vermeidet nicht alle Spritzer, aber einige

- Beleuchtung ? (im Winter ?)

MfG
Robert


20. Dezember 2014 um 20:15
Hallo Alex, Robert,

zum Ausgleichen von Unebenheiten im Boden nimmt man Fließestrich, ich denke das ist auch das was Robert meinte.
Das Zeug wird ganz dünn angerührt und dann in den Raum gekippt. Hat natürlich seine Grenzen bezüglich der maximalen Dicke und der Boden muss "im Schnitt" gerade sein, also darf kein Gefälle haben. Denn was dann passiert, könnt ihr euch sicher denken... :-D

Schöne große Werkstatt, die du dir da einrichtest!
Bei mir steht auch demnächst das Einrichten der Werkstatt an, allerdings hab ich bei weitem nicht so viel Platz wie du (ca. 3,30x3,20m).

Viele Grüße, Michael
20. Dezember 2014 um 23:07
Servus Robert, Servus Michael,

@Robert,
Die Esse bekommt 1m, die Rauchhaube hat insgesammt 700mm und kommt direkt an den Essetisch. Ich lande also bei 1,70m Haubenoberkante, und der Anschluss Oberkante ist wohl wie du geschrieben hast 100mm von der Deckenhöhe, sprich auf 2,30m macht einen höhenunterschied von über nem halben Meter!

Stromzufuhr wird noch geplant, allzuviel wirds nicht geben, da mit Handmaschinen Hauptsächlich im Hinteren bereich der Werkstatt gearbeitet werden soll... Wichtige leitungen wie Drehstrom für Maschinenhammer und Esse wird natürlich verlegt. Vielleicht noch 1-2 Steckdosen für die Werkbank, fertig.
An der Werkbank soll nicht geschweißt werden, dies geschieht im Hinteren bereich der Werkstatt, wo auch mein 1x2m Schweißtisch verbleiben wird. Trotzdem werde ich mir evtl. besagten Schutz einrichten, nicht das die Glasscheibe geschädigt wird.
Eine Lampe an der Fensterseite ist vorhanden, ich denke mehr will ich auch gar nicht, ein bisschen dunkel darfs ja ruhig sein.

Viele Grüße,
Alex
21. Dezember 2014 um 10:50
Hallo Alex,

Glückwunsch zu Deinem neuen Raum! Davon kann jeder Hobbyschmied nur träumen

Bezüglich des Fußbodens schließe ich mich Robert und Micha an: wenn er so nicht bleiben kann (ist anhand der Bilder schwer zu beurteilen), dann ist Fließestrich das Mittel der Wahl. Meine Erfahrung zeigt, daß das Zeug sich nicht von alleine verteilt, sondern das man es mit Kelle bzw. Richtlatte abziehen muss. Solltest Du als Handwerker aber hinbekommen.

Viele Schmiedegrüße,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
21. Dezember 2014 um 10:56
dann ist Fließestrich das Mittel der Wahl

Vorsicht wenn der Untergrund nicht passt, löst sich der Estrich vom Beton und die arbeit war umsonst.
Der Beton braucht eine Vorbehandlung.
21. Dezember 2014 um 11:02
Der Beton braucht eine Vorbehandlung.

Wir sind hier zwar nicht das Maurerforum aber Du hast recht!
Gründlich säubern, und grundieren ( je nachdem was der Hersteller des Fließestrichs vorgibt).

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
21. Dezember 2014 um 12:42
Servus leute,
Haben das ganze heute mal unter die Lupe genommen, Boden kann so drin bleiben. Der Federhammer bekommt so ein 2cm Nivelierfundament, auf dem wir das Holzfundament und die Gummimatten befestigen. Alle anderen Werkzeuge stehen sowieso auf Antirutschmatten, welche die Bodenunebenheiten ausgleichen werden... Auch die Ablaufrinne wird erhalten bleiben, an diese Wand kommt wie geplant das Werkzeugregal, daher wird dort eh nicht drübergelaufen.
Eine Umstellung wird kommen:
IMG_20141220_155428.jpg

Der Federhammer kommt dort hin wo die geplanten Hebelscheren waren, diese werden in den anderen Raum wandern, wo auch das ganze Materiallager sein wird. Wäre ja doof wenn man diese Getrennt voneinander aufstellen würde.
Die ersten Platten fürs Federhammerfundament sind schon da. Aufbau wird wohl wie folgt laufen:
2cm Nivelierfundament (60x120), darauf 1x Antirutschmatten (2x 60x60), darauf eine Lage Leimholzplatten (10cm stark, 60x40 also 3 Stück) und darauf nochmal 1x Leimholzplatte mit 10cm Stärke die dann die Maße vom Federhammer hat nämlich 120x40cm. Die Platten miteinander Verspaxen, den Federhammer an die Platten befestigen und anschließend komplett durch Federhammer, Platten, Antirutschmatten in den Boden und dort mit 4 Stäben Ankern.
Anfertigen muss ich jetzt dann erstmal noch 2 Rohrschellen damit wir die 1,75m+ vom Rauchrohr auch sicher an der Wand fixieren können, zudem werde ich mir ein weiteres Design für das neue Werkzeugregal einfallen lassen und dann auch schon die ersten Stahlbesorgungen machen.

Stellt ruhig weiterhin Fragen, Anmerkungen etc
Viele Grüße und danke für eure Tipps,

Alex
21. Dezember 2014 um 14:22
Servus Alex!

Erst mal Glückwunsch zur erfolgreichen territorialen Erweiterung! Und schnell ist es auch gegangen!

Ich würde lediglich die Werkbank, die unter dem Fenster steht, noch nach links um das Eck ein Stück weit erweitern, wo du Werkzeugregale vorgesehen hast ( Eine L- förmige Werkbank) . Ich finde eine Werkbank ist immer sehr schnell zugemüllt und eigentlich immer blockiert, außerdem bekommst du zusätzliches Gewicht um einen ordentlichen Schmiedeschraubstock an den Bänken zu befestigen.
Und Werkzeug kannst du unten drunter oder im Schubladenschrank ganz gut sortieren.

Gruß,

Hannes
21. Dezember 2014 um 17:42
Hey Alex,

ich weis nicht so genau wie ich anfangen soll - ich habe nach meinem Hauskauf auch den Lufthammer in der Werkstatt integriert. Meiner Meinung nach, ist es sehr wichtig, den Hammer zum Boden zu entkoppeln. D.h. die Verbindung der Hammerschläge zum Boden zu nehmen. Wenn du das nicht tust, wird dein Boden über kurz ode lang Risse bekommen. Wahrscheinlich denkst du jetzt, dass ich nur klugscheißern will, aber die Erfahrung zeigt was anderes.
Ich hatte in meiner alten Garage einen Federhammer mit 35kg Bärgewicht, - die Folge waren Risse. Sogar am Außenfundament. Gut - die Garage war in Hanglage gebaut, aber das Ergebnis sprach für sich.
Wenn du also einen Hammer - egal ob Feder oder Luft - fest in deiner Werkstatt integrieren willst, dann mach es gleich richtig.
Geh her und nimm deine Außenmaße des Hammers, addiere auf jeder Steite 10cm dazu und besorge dir eine ordentliche Flex ( Winkelschleifer ) und durchtrenne den Boden bis zum Grundgestein. Wenn du das durchtrennt hast, grabe-grabe tief. Ich habe in den Boden ca. 60cm gegraben und dass ist aus fachlicher Sicht sogar wenig. Wenn du dein " Loch " hast, dann kanst du mit deinen Antirutschmatten anfangen - sie dienen die jetzt als Entkopplungsmatten zum Fundament an deinen Boden.
Du legst sie quasi zwischen Fundamentschalung und deinem Boden. Jetzt nimmst du dann eine gute Schalung für dein Fundament und machst die Schalung von Unterseite deiner Grabung bis auf Oberkante deiner gewollten Sockelhöhe. Danach ausgießen, abrichten und mindestens 5-7 Tage trocknen/aushärten lassen. ( Ohne Schleichwerbung machen zu wollen - laut allen guten Bauarbeitern, ist der "Sakrelet" Boton der beste für ein Fundament) Dieser ist am ehesten beständig gegen Schlagwirkung. Nach dem vollständigem Ausgießen deiner Schalung ist es äußerst wichtig, die Oberseite, - also die Fläche, auf die du später deinen Hammer stellst, exakt im " Wasser" zu haben! Je gerader die Stellfläche, desto besser werden die Hammerschläge in da Fundamenz und dadurch in den Boden geleitet. Spar nicht am falschen Ende - ein gutes Fundament zahlt sich aus. Bei Fragen - einfach melden-

Mfg Sebastian
21. Dezember 2014 um 18:59
Hallo Alex und Steinadler,

Ich  muss hier mal einhaken. Richtig ist, dass der Federhammer auf einem eigenem Fundament stehen sollte, dass vom übrigen Gebäude entkoppelt ist. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Leimholzplatten, Antirutschmatte und Co. verhindern können, dass die auftretenden dynamischen Belastungen nicht in das Gebäude übertragen werden. Ohne mich genauer damit befasst zu haben, halte ich ein 60 cm tiefes Fundament aber für zu wenig. Meiner Meinung nach sollte man dem Hammer viel Eigengewicht (sprich viel Fundament) gegenhalten. Ist naturlich auch von den Baugrundverhältnissen abhängig. Frag doch mal die, die einen Federhammer schon stehen haben. Die können bestimmt ein paar Tips geben.

Zum Beton:
Man kann den Federhammer zwar nach der genannten Zeit (5 bis 7 Tage) auf das Fundament stellen, aber auf keinen Fall in Betrieb nehmen. Beton braucht ca. 28 Tage. um seine Normfestigkeit zu erreichen. Ich würde mir das ganze von einem Fachmann mal vorgeben lassen, was man überhaupt für einen Beton braucht (Festigkeitsklasse, Expositionsklasse etc.). Gerade bei solchen hoch beanspruchten Teilen ist die richtige Auswahl goldwert und erspart späteren Ärger und Nachfolgekosten.

Gruß Thomas

PS: Ich glaube der Beton, den Steinadler mein ist von "Sakret". Aber ich bin mir sicher, dass bei Einhaltung der Betonrezeptur (Wasser/Zementgehalt, Sieblinie usw.) jeder Betonhersteller in der Lage ist, den richtigen Beton herzustellen.

Gruß Thomas

 

Zuletzt bearbeitet: 21. Dezember 2014 um 19:01, Thomas Behnke (Conni)
21. Dezember 2014 um 19:27
Hallo Conni,

mit dem Beton hast du natürlich recht. Jeder Hersteler kann den Beton den entsprchenden Anfordeungen herstellen. Aber - nicht jeder hat die Möglichkeit und die Beziehungen für den "perfekten" Fundament- Beton. Der "Sakret" (ja, ihr habt recht,er heißt so) findet man nunmal in jedem Baumarkt.D.h. ihn kann auch jeder ohne Probleme oder "Umstände" kaufen.
Zur Tiefe des Fundaments: In meinem Beitrag stand ausdrücklich, dass die Tiefe von 60cm aus fachlicher Sicht nicht ausreichend ist. Es war lediglich eine Empfehlung zur Mindesttiefe.


Mfg Sebastian
21. Dezember 2014 um 19:39
Moin,
Leute es geht hier bloß um einen kleinen Meitinger, nicht um einen dicken Lufti.
Meiner steht inzwischen auch nur noch auf einer 100mm Eichenbohle und Gummimatte. Vorher stand er auf einem eigenen Fundament.
Ich muß sagen, ich bemerke bezüglich Schwingungen keinen Unterschied.
Alex, ich würde dir raten, deinen Aufbau wie geplant umzusetzen, allerdings würde ich die Bodenanker weglassen und schauen, ob der Hammer überhaupt wandert. Wenn er es tut, würde ich nur mit aufgeschraubten Leisten auf dem Boden das Wandern begrenzen.
Sollte wider Erwarten doch zu viele Schwingungen auftreten, kannst du immer noch ein überirdisches Fundament (z.B. in einer Stahlwanne) bauen, dass du mit guten Schwingungselementen vom Boden entkoppelst. Das kannst du dann später sogar bei Bedarf versetzen.
Gruß,
Timm
Zuletzt bearbeitet: 21. Dezember 2014 um 19:40, Timm Esemann
21. Dezember 2014 um 19:53

@ Steinadler

ich weiss nicht, was die Baumärkte bei Euch an Beton anbieten. Normale Sackware halte ich für ein Fundament eines Fedehammers aber für ungeeignet, da diesen meist der Grobkornanteil fehlt.  Meist sind das reine Estrichbetone mit einem Größtkorn bis max 10 mm. Eigentlich zu wenig für diesen Einsatzbereich.

Gruß Thomas

Gruß Thomas

 

Zuletzt bearbeitet: 21. Dezember 2014 um 19:55, Thomas Behnke (Conni)
21. Dezember 2014 um 20:02
Hallo Conni,

nach wie vor schön, dass du uns mit deinen Beiträgen bereicherst. Sakret bietet weitaus mehr als nur Estrich. Kannst ja bei Interesse mal auf deren Homepage nachschauen. Mit der Korngröße könntest du recht haben - aber wie im Beitrag von Tommy erwähnt, handelt es sich hier nicht um einen 80kg Bärgewichtshammer.

Mfg

Sebastian

Klagt nicht - Kämpft!