Versuch: Teelichthalter/Feuerschale

29. Juni 2014 um 16:53
Hallo Schmiedekollegen,
hier mal ein kleiner, erster Versuch von Teelichthaltern/Feuerschalen. Da meine Mutter innerhalb eines Nachmittages ca. 4 Stück gebraucht hatte (und meine Nachbarin beim vorzeigen des ersten Testmodelles auch gleich 2 weitere wollte) habe ich alle 6 Stück in diesem Zeitraum fertiggemacht. Natürlich sind sie deshalb nicht megatoll und "perfekt" geworden aber für den Zweck (Wegbeleuchtung) haben sie gut Funktioniert. Ich habe auch Versuche mit Lampenöl gemacht und deshalb beim Nieten darauf geachtet möglichst alles Dicht zu halten (Das ist auch der Grund warum ich anschließend mit Bienenwachs eingebrant habe). Hier erstmal die Bilder der 6 Halter:





Die Schalen sind aus 1mm Stahlblech, die Stäbe aus 10mm Rund.

Allerdings bin ich mit diesem Thema nicht fertig, eher habe ich gerade angefangen mich mit solchen Flammschalen zu beschäftigen. Da ich (hoffentlich) bald ein wenig mehr Zeit dazu habe will ich 2-3 weitere Versuche bauen, bei denen vorallem der Kelch/ die Schale weiter ausgeprägt ist und wohlmöglich der Stiel weiter Verziert wird. Mir schwebt da sowas in richtung Calla oder Tulpe (vielleicht auch was mit Sonnenblume) im Kopf herum.

Ich bleib am Ball,
Grüße,
Alex
29. Juni 2014 um 18:28
also mir gefallen sie, vorallem der Einfachheit halber ;)

s'isch halt wies isch allaweil hosch a kuglfuhr

29. Juni 2014 um 20:18
Wie bzw worüber hast du die bleche ausgetrieben mußnoch welch fur meinen kerzenleuchter machen
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
29. Juni 2014 um 21:04
Danke ihr zwei,
Jörg, ich habe die Bleche zuerst mit der Hebelschere ausgeschnitten, entgratet und mit dem Kugelhammer über einer Kuhle im Weichholzstock hohlgetrieben. Anschließend kann man sich viel arbeit machen und die komplette Oberfläche über einer Plattnerkugel (Stahlschwammerl etc.) abzuschlichten. Das würde ich aber nur empfehlen wenn man die Oberfläche danach auch so lässt und kein Lampenöl oder ähnliches (sondern nur Kerzen) verwendet, da sonst die ganze Oberfläche nicht mehr zur geltung kommt. Falls eben dies geschieht würde ich nur mit dem Holzhammer und kräftigen Schlägen über die Plattnerkugel gehen, um eine Gleichmäßige Oberfläche zu erzeugen. Hier noch Bilder vom verwendeten Werkzeug:


Der Weichholzstock zum Treiben mit Kuhle (man kann auch einen dicken Ledersack mit Sand gefüllt verwenden)

Kugelhammer selbstgemacht zum Hohltreiben



Die Plattnerkugel zum abschlichten (entweder mit Schlichthammer oder dann eben mit Holzhammer was ich empfehle)

Viele Grüße,
Alex
22. Dezember 2014 um 18:50
Sodele,
hab heute mal eine Oseberglampe fertig gemacht... das ganze nur in etwas... größer...

IMG_20141222_134550.jpgIMG_20141222_134559.jpg
IMG_20141222_134608.jpg

Viele Grüße,
Alex
22. Dezember 2014 um 21:26

Ja, ja, gegen so ein Teil mit flüssigem Wachs bin ich mal gelaufen. Hab ausgschaut wiad´Sau.

Aber super Teil, toll geworden. Anhand der Beschreibung versuch ich mal was Ähnliches zu bauen.

Grüßle

 

23. Dezember 2014 um 18:36
Hallo,
solche Wachs- oder Talgfackeln habe ich auch im Einsatz, leicht abgewandelt von der normalen Osebergschen Form. Da wir mit unseren Kids zu den Mittelalter-Lagern gehen und die Besucher auf solchen Lagern auch gerne mal ein Andenken "mitnehmen", sehen meine so aus:
Oberteil:
SIMGP3832.jpg

Unterteil:
SIMGP3836.jpg

Das Oberteil lässt sich durch die eingerollten Enden auf den Ständer "aufdrehen". Dadurch sind sie recht sicher damit verbunden und fallen nicht einfach runter. Trotzdem kann man sie runternehmen, um sie tagsüber wieder mit Wachs zu bestücken, da schmelze ich immer Kerzenreste über dem Feuer ein und lasse sie dann hart werden.

Im Einsatz siehts so aus:

SP1010651.jpg

So eine Beleuchtung lässt sich auch von Böen nicht aus der Ruhe bringen. Nur regnen darfs nicht, dann bekommt man üble Stichflammen (Fettexplosion).

Die Schalen sind aus 3mm Stahlblech, 0,7mm war mir zu dünn und dazwischen hatte ich nichts parat. Die Ständer sind aus 8mm Rundstahl, mein Bruder meinte, da hätte ich mir wieder einen zurechtgebogen...

Viele Grüße,
Michael