11. Februar 2018 um 20:27
Olli, wenn es den Vermieter noch gibt...die Acetylenflasche ist von 1973 von einer mir unbekannten Firma aus meiner Wahlheimat.
Gas entnehmen bei Acetylen sollte man niemals liegend.
 
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
Zuletzt bearbeitet: 11. Februar 2018 um 20:29, Thomas Pütter
11. Februar 2018 um 20:31
Bei Acetylenflaschen die einen roten Ring am Flaschenkopf haben kann man das Gas auch liegend entnehmen.
Schmieden lernt man am Amboß

11. Februar 2018 um 20:54
...bei den anderen sollte zumindest ein gewisser Winkel eingehalten werden!!!!
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

11. Februar 2018 um 21:07
Damit das Aceton nicht entweicht, sonst wird es ungemütlich.
Schmieden lernt man am Amboß

11. Februar 2018 um 21:21
Bei meiner grossen Acetylenflasche habe ich eben mal nachgesehen, der erste Datumsstempel ist von 1964, der letzte von 2008, die steht jetzt seit 2004 hier in meiner Werkstatt und ich habe keine Bedenken sie weiterhin zu nutzen...ist noch halb voll.
Schmieden lernt man am Amboß

12. Februar 2018 um 10:28
Moin!

..da hab ich bisher wohl noch Glück gehabt, daß unser Städtchen noch steht, denn alle! Installateure, die bei uns so rumcruisen, fahren die großen Flaschen beinahe liegend und in geschlossenen Transportern rum.

Es ist immer das eine ob man etwas richtig macht oder ob man es bewusst oder unbewusst falsch macht. Und nur weil es "jeder macht" ist es noch lange nicht richtig.
Ich sehe jede Woche bei meiner Kundschaft mehrere hundert Kilo Ladung ungesichert in den Transportern stehen. (Von der 500er Gitterbox voll gefüllter Weinflaschen (Stückgewicht 1,3 Kilo) über Anbaugeräte für Traktoren. Die machen das schon immer so... Es ist auch noch nie was passiert. Bis dann mal was passiert.

Klar kann ich sagen: "...die anderen machen das so..." Bisher ist ja auch nichts dabei passiert. Geht eventuell auch euer Leben lang gut. Keine Frage. Es bleiben aber immer die vielen "ABER..."!

Ist ähnlich wie bei Autofahren telefonieren... Fast jeder machts. Kannst dem netten Kollegen von der Polizei dann auch sagen: ".. die anderen machen das auch...", der Polizist schenkt Dir wahrscheinlich nur ein gelangweiltes Lächeln, oder setzt die Verwarnung auf Ordnungsgeld hoch weil sein Gegenüber uneinsichtig und unbelehrbar ist.

Klar sind alte Gasflaschen im Umlauf.
Hatte auch schon Buddeln aus den 1960ern und 1970 ern
Aber bei der TÜV-Prüfung wird der Zustand der Flasche, als auch der Zustand der porösen Masse geprüft werden. Bzw. es wird irgendwo hinterlegt sein wie alt das Zeug ist und das es dann zum Zeitpunkt X zu erneuern ist.

Die Flaschen sollen in einer öffentlich zugänglichen Werkstatt verwendet werden. Ich persönlich würde mir das gut überlegen da überhaupt eine Acetylenanlage zu installieren, bzw. zu betreiben! Wer prüft die Gasanlage? Wer trägt vor allem die Kosten zur Prüfung... Ist die Werkstatt überhaupt geeignet zum Lagern von technischen Gasen? Was sagt der Brandversicherer, was die Haftpflichtversicherung, was erlaubt der Eigentümer eurer Werkstatt???

Klar könnt Ihr mich hier als übervorsichtig, besserwisserisch und als Erbsenzähler betiteln...

Ist mir egal!!!


Am Schluss bleibt mir immer: " Ich habe es euch doch gesagt!" inclusive einem breiten Grinsen:

Acet. transportiere ich sehr selten

Ist die beschi... Ausrede die sich jemals jemand ausgedacht hat!
Ist dann so ähnlich wie: "Ich fahre ja nur hier im Ort betrunken Auto! (Also ist die Chance erwischt zu werden sehr gering!)"

Ich habe mittlerweile einen tollen Gashändler gefunden! Der liefert mir die Flaschen "frei Haus", kostet mich für jede Flasche gerade mal 3 € Aufpreis im Verhältnis zum selber abholen. Ich habe keinen Stress mehr mit durch die Gegend kurven, Ladungssicherung usw... Ich finde das toll. Nimmt mir viele Sorgen.

@ Tommi: Erstmal Eigentumsstempel von Linde, Messer (nicht mehr existent aber die wurden übernommen), Air Liquide, Praxxair etc. suchen. Sind es nämlich Mietflaschen, dann wird die sowieso niemand anderes wollen als der Vermieter. Wenn das nicht vorhanden ist enfach mal irgendwo anfragen wer Interesse an den Flaschen hätte. (Ebay ist dabei keine Option!!!) Gasflaschen sind "teuer" in der Produktion. Also wird sich da sicher ein Interessent finden, vor allem wenn die Flaschen "Restdruck" haben. Und bei den Mengen an Metallverarbeitenden Betrieben in eurer Gegend gibt es mit Sicherheit dutzende Firmen die mit technischen Gasen handeln.

Gruß

Oli



Zuletzt bearbeitet: 12. Februar 2018 um 10:30
12. Februar 2018 um 18:14
Danke für die vielen Antworten- obwohl ich jetzt noch keine abschliessende Lösung habe.
Gehen wir mal davon aus, dass ich die evtl. Weiterverwendung vs. Entsorgung der Flaschen später klären werde.
Aber da wo sie jetzt stehen müssen sie raus!

Nochmals eine Frage: kann ich diese Dinger (natürlich ordnungsgemäß gesichert) gefahrlos von A nach B transportieren? Obwohl das Zeug in der Acetylenflasche schon uralt ist?

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Zuletzt bearbeitet: 12. Februar 2018 um 18:16, Martin Hartung / DerSchlosser
12. Februar 2018 um 18:18
Hey Oli,
Du könntest Designer bei Wellenstein sein dort kann man nämlich anstatt einer schwarzen Jacke auch eine tiefschwarze kaufen also noch schwärzer als schwarz. Wie ich es verstanden habe möchte Martin oder Tommy die Flaschen wenn möglich weiter nutzen und Diese beim Gashändler prüfen lassen. Tips zum Flaschentransport, sind ja schonmal Einige gefallen, Die ich gar nicht so übel finde (habe einen ADR Schein). Vom Gesetzgeber her steht der Sache nix im Wege außer der Ladungssicherung.Ich denke Martin weiß ganz sicher, wie man Gasflaschen transportiert wenn Er dies nicht schon erledigt hat. Man kann nicht Alles ausschließen, sondern versuchen sich bestmöglich Gedanken zu machen und Diese ausführen, einen Restrisikofaktor gibt es immer. Sowas kennt bei einer Kontrolle sogar die Polizei an auch wenn man einen kleinen Fehler gemacht hat.

Gruß

Manfred
12. Februar 2018 um 18:37
Gefahrarm könnte man sie mit meinem Anhänger stehend nach B bringen, durch den Spriegel können wir sie dort festbinden.
 
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
12. Februar 2018 um 18:57
Stehend am Spriegel befestigt halte ich für unzuverlässiger als die Holledauer-Methode. Liegend auf einer Palette die falschherum liegt ist das Befestigen mit Gurten einfacher. Wenn ihr die Flaschen nicht nutzen wollt fahrt ihr die am besten direkt zu einem Gashändler oder dem Schrottie eures Vertrauens.
Schmieden lernt man am Amboß

12. Februar 2018 um 19:26
...echt schade, wenn meine Beiträge immer wieder mißverstanden werden. Dabei gebe ich mir bei bestmöglicher Etikette die größte Mühe, mich gewählt und fachlich, soweit möglich, korrekt auszudrücken. 
Schläge unter eine gewisse Linie versuche ich auch in Zukunft zu vermeiden.

Um ein weiteres Mißverständis auszuschließen und um sicherzustellen, daß es auch wirklich "alle", auch die selbsternannten Erbsenzähler verstehen:

Daß Installateure die Flaschen so transportieren war eine FESTSTELLUNG! Ich bin weder bei der Polizei noch BAG, daß ich sowas ahnden müßte. Das wäre dann deren Aufgabe, bestimmt nicht meine - mehr als drauf hinweisen möchte ich nicht und den örtlichen Handwerker sollen die Besserwisser anzeigen. Die ganz Schlauen können die am Weihnachtstag ausgefallene Heizung sicher selber reparieren.

Über die sogenannte beschi...Ausrede möchte ich folgendes sagen:
BITTE GANZ LESEN!

Wer den Satz komplett liest und ihn auch verstanden hat, wird meiner Schilderung im Idealfall folgen können. Es war nämlich ausdrücklich geschrieben, daß ich UNBRENNBARE Gase liegend und gesichert transportiere.  Daraus ergibt sich eigentlich automatisch,  daß ich brennbare Gase nur stehend und gesichert - wie im Beispiel Propan/Butan genannt, durch die Gegend kutschiere!!

Ich verdiente lange Jahre u.A. auch Geld damit, den Kopf für die Überwachung/Kontrolle der Ladungssicherung bei Schwertransporten hinzuhalten (immer noch nicht Polizei und BAG). In den letzten 20 Jahren gab es nicht einen, auch nicht den kleinsten Vorfall diesbezüglich.
Dafür habe ich mehrere Kurse, unter anderem bei der BGHM abgelegt, bin also der falsche, mir diesbezüglich irgendwelche Unkorrektheiten unterstellen zu lassen, da auch Gastransporte auf dem Lehrplan standen.

Noch Fragen?

Grüße vom Holledauer

 
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16. Februar 2018 um 16:42
hey Leute,

trotz allem hin und her möchte ich meine Frage nochmal stellen:
Nochmals eine Frage: kann ich diese Dinger (natürlich ordnungsgemäß gesichert) gefahrlos von A nach B transportieren? Obwohl das Zeug in der Acetylenflasche schon uralt ist?

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
16. Februar 2018 um 17:23
Hallo Martin,
nochmal dazu, Ich weiß zwar immer noch nicht die Flaschengröße aber Acetylenpullen sind ziemlich schwer durch die Wanddicke von 4-5 mm, als Beispiel eine 40l Flasche wiegt so um die 75 kg. Du kannst Sie auf jeden Fall liegend in einer z.B. umgedrehten Palette (natürlich gut verzurren ) transprtieren, solltest aber den vorderen Teil der Flasche 40 cm höher als den Flaschenfuß lagern dann bist Du absolut auf der sicheren Seite und das Aceton kann sich nicht mit dem Acetylen vermischen. Normalerweise geht es auch ganz liegend solange keine Gas aus der Flasche entnommen wird und dass die Ventile 100 pro dicht sind sagt ja schon aus, dass bei so alten Pullen immer noch Gas vorhanden ist.

Viel Erfolg

Manni
16. Februar 2018 um 21:55
Das Acetylen sollte sich mit dem Aceton mischen! Dafür ist es da! Acetylen löst sich im Aceton wie CO2 in Wasser.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
21. Februar 2018 um 18:52
Große Acetylenflaschen (speziell F50) würde ich privat nur gut gesichert und liegend transportieren.
Alles andere ist aufgrund des Schwerpunktes auch wenig sinnvoll.
(Man darf aus den "alten" nur nichts liegend entnehmen... )
Bei gewerblichen "Gefahrguttransporten" sieht das anders aus, die haben aber auch ganz andere Mengen und Vorschriften.

Sinnvoll ist es mit dem Gasehändler einen Termin ausmachen und direkt und ohne Umwege hinfahren.

Kritisch sind Acetylenflaschen normalerweise nur, wenn das Ventil nicht mehr dicht schließt, Kupfer/Messing (z.B. in der Rohrleitung) verbaut wurde, es zu einem Flammrückschlag gekommen ist
oder wenn sich die Flasche sich aus einem anderen Grund über Handwarm erwärmt.
(Falls das passieren sollte, sich sofort in Sicherheit bringen, 300m hinter 1m Stahlbeton sollte reichen  )

Die Flasche immer geschlossen, ohne Amatur und mit aufgeschraubter Schutzkappe transportieren!!!
(Dann erst komme die Ladungssicherung wie hier oder hier beschrieben)




Viele Grüße aus dem Ennepetal - Stefan (uuups)

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
[Offenbarung 21,6]
Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2018 um 19:10, Stefan Bernecker