Geschmiedete Harpune

11. Juli 2013 um 23:45
Hallo zusammen,

heute hatte ich mal wieder etwas Zeit in der Werkstatt.
Ich habe vor kurzem in einem anderen Forum einen Beitrag gesehen in dem es darum ging wie man am besten Pfeil- oder Speerspitzen mit Wiederhaken schmiedet.
Eine Methode war die Spitze aus drei Teilen zu schweißen. Nach langem suchen hab ich das Bild auch wieder gefunden was mir vor Augen schwebte: Klick

Da man mit diesen Wiederhaken-Spitzen ja meistens Fische fängt dachte ich mir, dass man diese ja auch irgendwie aus dem Wasser ziehen können muss.
Also hab ich mir ein bisschn was überlegt und eine Harpunenspitze nach meinen Vorstellungen geschmiedet:

30cm Gesamtlänge.
Spitze aus drei Teilen geschweißt wie oben im Link und ein feuerverschweißter Ring für ein dünnes Seil an dem man die Beute aus dem Wasser ziehen kann

CIMG1497.jpg

CIMG1499.jpg

Obwohl ich denke dass ich niemals auch nur einen Fisch damit fangen werde hat es Spaß gemacht das Ding zu schmieden!!

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2013 um 23:52, Wilhelm Weyer
12. Juli 2013 um 00:25
Bravo Willi,

Nee Fische wirst Du damit sicher nicht fangen höchtenst Mobby Dick im Rhein in Köln 19?? und in old Clon!.
Spass beiseite eine schöne Schmiedearbeit wider von Dir.

Der pit03.
12. Juli 2013 um 06:41
Hallo Willi,

solche Harpunengrößen hat es durchaus gegeben. In der Größe wurden die Früher für Lachse, Hechte, Karpfen benutzt, allerdings war meist die Schnur an dem Stab befestigt, bzw. der Fisch ist nicht mehr soweit mit dem Speer geschwommen ;) , wenn man den überhaupt losgelassen hat.
Eine schöne Arbeit haste da wieder hingelegt. Hab ja nun auch schon einiges an Fischereiwerkzeug hergestellt und find das auch immer wieder spaßig sowas zu bauen. Klick Aber Deine Lanzenspitzenform (ohne Eisenring) war eine sehr verbreitete Speerform bei den Langobarden. Klack

So, dann Petri heil mit dem Teil (und laß Dich nicht erwischen ;) )
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
12. Juli 2013 um 07:38
Schreit ja förmlich zum Nachschmieden .


Was man nicht tut, geschieht auch nicht
12. Juli 2013 um 09:44
Hallo Ahab!
Super Idee mit der Harpune.Ich wusste gar nicht,das es bei Euch Fische,geschweige denn Wale gibt.
Hast Du Federstahl auf die Spitze geschweisst ?
So eine Harpune hat wirklich Ausdruck.Besonders dadurch,das der Ring vorhanden ist.Setzt Du sie noch auf einen Schaft ?
Gruss
Wolfgang.
12. Juli 2013 um 11:09
Moin zusammen,

erstmal vielen Dank an alle für das Lob!

@Hacheschmied:
Ich kenne mich mit Harpunen nicht so aus. Dennoch erscheint es mir so wie ich die Spitze geschmiedet hab am sinnvollsten:

1. Wenn man den Schaft nicht los lässt, dann hat man nur einen Radius von gut 2 Metern. Das heißt man erwischt nur die dummen kleinen Fische die direkt am Rand oder direkt neben dem Boot schwimmen.
Und dumme Fische schmecken nicht...

2. Wenn man also wirft oder schießt und die Schnur an den Stiel gebunden ist, dann muss dieser gut halten. Müsste also mit einer Niete o.ä. an der Tülle fixiert sein.

3. Es sieht auch wie Metallid geschrieben hat viel geiler aus wenn das ein dicker Ring zum rausziehen befestigt ist


@Metallid:
Das ganze Stück ist aus C45. Ich hatte einen kleinen Klotz rumfliegen, ein Abschnittstück von einem Hammer-Projekt, welchen ich dann zu einem entsprechenden Vierkant unterm Federhammer ausgereckt habe.
Ist also alles aus C45 (bis auf en Ring).

Ein Schaft kommt bestimmt noch rein! Ich denke dann sieht das Teil noch eindrücklicher aus als wenn nur die Spitze auf dem Tisch liegt.


Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
12. Juli 2013 um 19:58
Als neu Vegetarier kann ich nur sagen: "Aua, die armen Tiere...."

Aber rein vom gebrauchstechnischen Standpunkt her, ist das schon logisch mit dem Ring. Er packt mit der Kraft, die beim ziehen auf die Harpune kommt ziemlich nah am Einstich an und sorgt warscheinlich für ne gute Führung und viel gefühl, weil man nicht die ganze Harpune samt Stiel tarieren muss!

Würd ich so ein Jagdwerkzeug benötigen, hätte ich es warcheinlich ähnlich gemacht.
Um benutzt zu werden, könnte ich mir das "Pfeilblatt" etwas breiter vorstellen, die innerenseiten der "Widerhaken" so stumpf wie möglich, damit sie nicht durchs Fleisch reissen..... Die breite Spitze aus dem Grund, das es das Tier stärker schwächt, durch die grössere Wunde......


Ingo



 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
12. Juli 2013 um 23:40
schick willi,
für "greanpeace " habe ich davon etliche gebaut-
z.t. noch erheblich bössartigere-so mit klappmechanik etc.

...allerdings mit nem knoten drin ...

jeder muss wissen was er tut !!!

...erst wenn ................

schlaft gut !!!!

irontom
13. Juli 2013 um 16:26
@Irontom:

Zeig doch mal her, wie wärs?

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
13. Juli 2013 um 17:45
moin willi,
geht leider nicht ,
die hat gp an walmördernationen
bzw. deren unterstützer überreicht
- auch an ehemalige minister unserer regierung !

bin da vielleicht ein wenig überempfindlich -
aber diese mordinstrumente lösen bei mir
schreckensvisionen aus !

thomas
13. Juli 2013 um 18:21
Wenn es wieder heißt Waller frisst Pudel oder so,weiß ich wer ihn zur strecke bringen will,für Wale zu klein aber für einen 2,50ig Wels.

Gruß Maik
Homepage
3. Februar 2015 um 09:29
Ha da gibts das ganze schon. Der Klaeus hat mich grade aus einem anderen Thread hier her geschickt. Saubere Arbeit Willi, abe das brauch ich dir hier ja wohl kaum noch zu sagen

Wollte mal fragen, ob du das Bild vom obrigen Link noch hast. Der Link geht mittlerweile nicht mehr :(

Beste Grüße,

Lenni
3. Februar 2015 um 16:40
Hallo Lenni,

das mit der Spitze ist gut 1,5 Jahre her. Wo ich das Bild her hab weiß ich leider nicht mehr.

Wenn du willst kann ich dir aber mal aufzeichnen worum es bei der Herstellung im Prinzip geht. Damals interessant fand ich vor allem das Schweißen der Spitze aus drei Teilen.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
3. Februar 2015 um 20:15
Ich habe jetzt nicht speziell vor eine anzufertigen, aber Wissenshungrig bin ich immer. Wenn dir bei Gelegenheit mal langweilig ist, würde ich mich über eine Zeichnung sehr freuen.

Allerdings frage ich mich auch, ob das mit dem schweißen überhaupt notwendig ist. Hättest du nicht auch einfach zu Beginn vorne etwas aufstauchen können und dann ausschmieden. Bringt das schweißen irgendwelche Vorteile?

Beste Grüße,

Lenni
3. Februar 2015 um 21:00
Hallo Lenni,

Das Schweißen hat vor allem den Vorteil, dass du größere Spitzen bzw. größere Widerhaken herstellen kannst und mit dünnerem Ausgangsmaterial arbeiten kannst.
Mir gings aber wie gesagt auch darum es einfach mal zu probieren

Ich hab dir den Arbeitsgang mal hingekritzelt. Ist denke ich selbsterklärend:




Spalten der Widerhaken wird halt ab einer gewissen Größe immer schwieriger und aufwändiger. Vor allem wenn die Haken länger sind als die Tülle wie bei einigen dieser Spitzen hier:




Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de