Ausrecken mit der Finne

15. April 2011 um 16:47
Hi,

ich bin noch nicht lange dabei, interessiere mich erst seit Anfang 2011 fürs Schmieden.
Einen Schmiedekurs speziell zum Thema Messerschmieden habe ich schon hinter mir, nur leider kann dieser meine Frage auch nicht beantworten, denn dort wurde überwiegend mit Luft/Federhammer gearbeitet.

Meine kleine "Mobile Schmiede" ist jetzt eingerichtet und ich arbeite jetzt gerade an ein paar Projekten, einfach um Erfahrung zu sammeln. Dabei bearbeite ich z.b. im Moment einen Stahlklotz (federstahl) mit den Maßen 20x20x50mm den ich an eine Stange Baustahl geschweißt habe.

Ziel ist es den Klotz soweit in die Länge und Breite zu treiben dass ich daraus ein Messer formen kann.
Das Ausrecken mache ich bisher mit meinem 2kg Hammer mit der abgerundeten Finne. Das Funktioniert auch sehr gut, jedoch habe ich das Problem das ich am Ende doch ziemlich heftige Bearbeitungsspuren der Finne auf der Oberfläche habe.

Wie bekomm ich die am besten weg?

Gruß

Flo
15. April 2011 um 18:24
Hallo Flo,

Mit der Finne nicht ganz so weit ausrecken, den Rest dann mit der Hammerbahn.
Ausrecken auf dem Ambosshorn wäre eine andere Möglichkeit, das gibt nicht soviel Macken.

Was ich Dir dringend empfehle, ist Dir erstens ordentliche Literatur zum Thema Schmieden anzueignen und zweitens, wenn möglich, öfters mal einem erfahrenen Schmied über die Schulter zu schauen. Dann wird das auch was:P

Viele Schmiedegrüße,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
15. April 2011 um 20:56
Sehr hilfreich ist auch ein Schlichthammer.

Grüße Peter
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



15. April 2011 um 20:57
Wie "'Schlosser" schon erwähnt hat, besser auf dem Horn recken und wieder schön in Form schmieden auf der Bahn und dann wieder am Horn usw.
Die Finne hat schon auch ihren Zweck zum Recken, eher noch zum Breiten.

Gruß

Was man nicht tut, geschieht auch nicht
15. April 2011 um 21:18
Einen Schlichthammer hätte ich sogar, ich weiß aber bisher leider nicht wie er richtig einzusetzen ist.
Habe auch noch einen Hammer mit einer ca. 4cm Halbkugel, ich weiß nicht recht wofür der ist.

Danke schonmal für eure Tipps ich werde es mal probieren.

Gruß
16. April 2011 um 18:06
Hallo Flo,
Für die Verwendung des Schlichthammers brauchst Du einen Zuschläger.
Guckst Du hier:Schlichten

Viele Schmiedegrüße,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
21. April 2011 um 10:09
Hallo,

ich kann mich nur dem Schlosser & dem Scheunenschmied anschließen!
Ich würds auch mit dem Ambosshorn strecken!
Für die Feinheiten rate ich allerdings zu einem leichteren Hammer!
Du wirst schon einen Unterschied zur Qualität deiner Werkstücke merken wenn du einen leichteren Hammer nimmst!
Außerdem solltest du bei der Bearbeitung auf dem Amboß darauf achten das die Bahn schön sauber bleibt und du nicht die "Zunderschicht" wieder ins Material einarbeitest...

Ansonsten bist du schon auf dem richtigen Weg, denn Versuch macht klug wie es so schön heißt!! :-)

Glück Auf...& weiter so
29. Mai 2011 um 17:14
Hallöchen

Hast du abgerundete Kanten an deinem Amboss ?,ich Strecke wenn nötig sogar an der scharfen Kante,einfach mit ziehender Bewegung schräg über diese und schläge Stück für Stück ausrecken,ich mache das aber mit einem 3 Kg Hämmerchen,2kg sind "mir" zu fiepßig und immer schön erst die eine an die andere Seite.

Gruß Maik
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