Klappmesser als Schmiedepraktikant

4. Februar 2017 um 07:25
Hey Leute, ich habe gestern von meinem hoffentlich baldigen Chef eine kleine Klinge in die Hand gedrückt bekommen, mit den Worten "Mach mal ein Klappmesser"

Ich hab mir jetzt ziemlich den Kopf zerbrochen, wie ich das jetzt bewerkstelligen soll und mir auf YouTube einige Tutorials angesehen und mich auch sonst online schlau gemacht.

Ich hab mir jetzt überlegt, dass ich als Haltemechanismus einen Druckknopf an der seite mache.

Jetzt zu meiner frage: findet Ihr das sinnvoll und wenn nein, was würdet ihr alternativ dazu empfehlen?
Und falls ja, wie würdet Ihr das bewerkstelligen, bzw gibt es dazu online Anleitungen, wie man den Mechanismus macht, weil ich habe bis jetzt leider keine gefunden?
4. Februar 2017 um 09:46
Also ich finde ja Liner- Lock Messer toll, ein recht komplizierter Mechanismus, aber sehr schick wenn er gut ausgeführt ist.
Ich habe das zwar noch nie gemacht, aber ich habe das Buch"Liner-Lock-Messer " aus der Messermagazin Workshop Serie, in dieser Serie sind auch andere Klappmesser vorgestellt. Ich finde die Bücher dieser Serie oft sehr gut und hilfreich.

Ich kann mir unter deinem "Haltemechanismus mit Druckknopf" zwar nichts vorstellen, aber ich nenne dir einfach mal ein paar Alternativen:
- Butterfly - Einfach zu bauen, aber leider in Dtld. verboten, scheidet also aus.
- Klappmechanismus wie ein Opinel, also mit einem Ring. Auch recht einfach zu bauen, man muss nur den Ring hinkriegen, aber   da weiß ich nicht wie es gesetzlich aussieht, diese Konstruktion ist geschützt, aber darf man sie trotzdem nicht- kommerziell       nachbauen?
- Wie ein Rasiermesser, d.H. hinten am Ende der Klinge ist eine Art Fortsatz, den man im ausgeklappten Zustand der Klinge mit  
  der Hand durch das Festhalten auf dem Griffrücken fixiert, dadurch klappt die Klinge nicht ein, im zugeklappten Zustand steht   halt der Fortsatz am Ende der Klinge vom Griff ab.

- Backlock- Messer, d.H. hinten ist eine Feder die einrastet und die Klinge festhält, dazu gibt es auch ein Buch mit Anleitung.
- Im Buch "Klappmesser bauen für Anfänger" (hab ich nicht) soll es laut Beschreibung um "Slipjoint- Folder", die mit Federkraft  
  funktionieren, und um "Friction- Folder", die, ohne Arretierung, nur mit Reibungskraft arbeiten gehen. 
- Gatter- Messer, musst du mal goggeln, das ist auch ein interessanter Klapp- Mechanismus. Er wird durch das festhalten der schwenkbaren Griffteile arretiert. Gabs hier auch mal im Forum.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen bei deinen Hausaufgaben
Sonst such mal hier im Forum nach Begriffen wie Klappmesser, Folder, Taschenmesser,..., es ist zwar nicht ganz das Hauptthema des Forums aber gelegentlich zeigt hier schon mal einer ein Klappmesser. 
VG, Edgar
4. Februar 2017 um 10:09
Stell doch mal ein Bild von der Klinge ein, dann kann man mehr dazu sagen !
Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"! 
5. Februar 2017 um 22:21
Danke für die Antworten.

Tatsächlich meinte mein hoffentlich baldiger Chef sowas in der Art wie ein Rasiermesser, also dass ein Überstand rausschaut und man da einfach nur drücken muss.

Ich dachte aber, dass es mit Mechanismus sein soll und habe dafür etwas vom hinteren Fortsatz (da wo man den Griff hinmacht) abgenommen, wodurch man es nicht mehr so bauen kann, wie er meinte

Als er sich das mal angeschaut hat, ist er (verständlicherweise) fast ausgerastet. Er meinte, dass ich den Mechanismus nicht hin bekommen werde. Jetzt bin ich mittlerweile fast fertig damit 

Ich habe mich jetzt dazu entschlossen, dass ich ein Klappmesser mache, wo man auf den Messerrücken ein Teil drückt, damit  man die Klinge aus- und wieder einfahren kann.

Zur klinge: es ist eine Damastklinge, die laut ihm und den anderen Kollegen ungefähr 500 euro kostet 
6. Februar 2017 um 06:35
500€ halte ich für Etwas übertrieben
 Aber wie dem auch sei, poste mal gerne Fotos wenns fertig ist.
6. Februar 2017 um 17:49
Ein- und wieder ausfahren? Also ein Fallmesser? 
7. Februar 2017 um 16:39
Zeige doch mal bitte Fotos, wenn du fertig bist, Du machst mich ganz neugierig