Re: Hufeisenschmiedehammer

4 May 2014 at 23:15
Wann und wo dürfen wir denn den feritgen Hammer bestaunen? 

Re: Ab nach Amerika damit!

4 May 2014 at 13:39
"Brian Brazeal from the USA – Various Masterclasses with:
Alec Steele UK / Daniel Lea Germany / Dan Riffe USA"

Das meinst du? Ja das habe ich so nicht in Auftrag gegeben. Ich habe disbezüglich eigentlich gar nichts beeinflusst oder veranlasst. Brian sieht auf 30 Jahre an denen er fast jeden Tag teilweise bis zu 18 Stunden in Europa wie Amerika geschmiedet hat zurück. Ich glaube wenn er Master genannt wird, hat das durchaus seine Berechtigung. Wenn wir bei seinen Kursen zuschlagen oder diese Teilweise durch eigene Vorführungen und Vorträge unterstützen dann darf sich das meines Verständnisses nach immernoch Masterclass nennen. Auch wenn ich das perönlich etwas hochtrabend formuliert finde, da muss ich dir irgendwie Recht geben.

Re: Ab nach Amerika damit!

4 May 2014 at 13:12
P.S. ich habe mir eure fachliche Kritik auch zu Herzen genommen und das Vokabular meines Beitrags entsprechend abgeändert!

Re: Ab nach Amerika damit!

4 May 2014 at 13:05
Olli vielleicht habe ich deine Beiträge auch falsch verstanden oder überreagiert. Ich denke aber auch, dass du meine Beiträge falsch verstehst. Es scheint mir so, als siehst du mich als völlig hochnäsigen Arsch der meint alles besser zu wissen und sich über andere Schmiede stellt. Aber so will ich gerade nicht sein. Mir ist durchaus bewusst, dass ich erst am Anfang eines nie endenden Weges des Lernens, Scheiterns und daraus Wachsens stehe.

 

Ich will nur meine Arbeit und meine Erfahrungen teilen. Dabei fällt es mir etwas schwer das ganze fachlich traditionell auszudrücken, weil ich bisher eben hauptsächlich im nicht deutschsprachigen Raum agiert habe und die Leute, bei denen ich in Deutschland mal lernen durfte haben selbst oft die gleichen Schwierigkeiten gehabt. Ich habe deshalb so schockiert geantwortet, weil es mir so schien, als würdest du eine Art gegenteilige "Ideologie" vertreten und mich deshalb persönlich attackieren. Es geht mir hier aber gerade nicht um irgendwelche theoretischen Meinungen sondern nur um den Stahl und wie man ihn dazu bringt dies zu tun, was man von ihm will. Leider hatte ich es zu oft mit Schmieden zu tun, die genau so waren, wie ich es dir unterstellt habe. Solltest du eigentlich nicht so sein, tut es mir leid dir das unterstellt zu haben.

Jedoch fände ich es angebracht, wenn du anstatt einfach irgendwelche sarkastischen Bemerkungen in den Raum zu werfen lieber genau das beschreiben würdest, was du wirklich sagen willst und auch eine Lösung parat hältst. So wie Nils das ansatzweise versucht hat. Den Begriff plastisch werde ich so nicht mehr verwenden. Ich würde eher sagen "Eine Hammerform die bisweilen meist von Hufschmieden verwendet, leicht abgewandelt bei Kunstschmiedearbeiten erlaubt das Material in alle Himmelsrichtungen kleinschrittig und präzise und anders als mit einer Finne, ohne dabei das links und rechts davon liegende Material auch zu treffen, zu bewegen. Der des Weiteren durch seine vielen Facetten und Radien erlaubt das Vollmaterial auf verschiedenste Weisen, mehr oder weniger drastisch in Form und Querschnitt zu verändern ohne dabei auf mehrere verschiedene Hämmer zurückgreifen zu müssen." Da fand ich den Begriff plastisch einfach greifbarer und zumindest in der Wissenschaft sind Neologismen und Synonyme eine gängige Praxis um aus umständlichen Formulierungen greifbare Begriffe zu machen. Wenn das hier für Verwirrung und Empörung gesorgt hat, bitte ich das zu entschuldigen.

Ich hoffe einfach, dass du verstehst, dass ich mich hier nicht über irgendjemanden heben möchte. Ich lasse mich nicht Master nennen und nenne mich auch so. Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass ich so anmaßend wäre... O_O. Ich versuche jeden, egal ob er sich Meister nennen darf, oder gerade erst mit dem Metallklöppeln angefangen hat mit einem gebührenden Respekt zu behandeln und versuche lediglich meine Erfahrung und Beobachtungen mitzuteilen und hoffe, dass es auf fruchtbaren Boden fällt.

Ich würde vorschlagen wir beide hören jetzt mal mit diesem virtuellen Wortgefecht aus sarkastischen Einwürfen und persönlichen Unterstellungen auf, lassen den Stahl Stahl sein und verschieben irgendwelche schmiedephilosphischen Diskussionen lieber an den Biertisch beim nächsten Schmiedetreffen wo man auch tatsächlich richtig miteinander reden kann.

Liebe Grüße und nen schönen Sonntag
- Daniel

Last edit: 4 May 2014 at 16:22, Daniel Lea

Re: Ab nach Amerika damit!

4 May 2014 at 01:35
Ich habe lediglich dem einen Namen gegeben, was ich versuchen wollte auszudrücken. Die Form des gestauchten Balles erlaubt es einem Stahl auf vielerlei Wiese sehr präzise in alle möglichen Richtungen zu bewegen. Und zwar auf eine Weise, wie es mit dem traditionellen Schlosserhammer so nicht ohne Weiteres geht. Und damit sage ich NICHT, dass es nicht andere Hammerformen gibt, die das nicht auch erlauben. Die meisten alten Schmiede haben ein Potpourri von hunderten Hämmern für alle erdenklichen Anwendungen und sicherlich auch so welche, die so eine Schlagfläche aufweisen. Ob die nun Rounding Hammer oder wie auch immer heißen ist doch dabei völlig irrelevant. Genauso wie es irrelevant ist inwieweit man jetzt plastisches Schmieden oder was auch immer definiert. Es geht mir hier um den Stahl und das Schmieden und nicht irgendwelche begrifflichen Förmeleien.

Und Olli, was deine ständigen abwertenden Bemerkungen unter meinen Beiträgen betrifft frage ich mich wirklich, was du damit bezwecken willst. Ich bin reif genug, um konstruktive Kritik zu erkennen und damit richtig umzugehen. Aber bei dem, was du schreibst kein ich keine solche erkennen. Vorweg ich habe großen Respekt vor allen Schmieden, die mit diesem Handwerk hauptberuflich ihr Geld verdienen, was du ja selbst tust. Jedoch komme ich nicht umher diesen Respekt vor die gänzlich zu verlieren. Die Tatsache, dass du davon sprichst das Rad würde neu erfunden zeugt für mich davon, dass du nicht sehr viel herum gekommen bist. Sonst wüsstest du sicherlich, dass es sich dabei um keine von mir, oder von Brian Brazeal oder sonst wem neu erfundene Hammerform handelt, ebenso, dass wir das auch nicht behaupten, oder jemals behauptet haben. Für mich wirkst du eher wie jemand, dem von einem überautoritärem Meister genau dessen Meinung eingeprügelt wurde und daher seitdem mit Scheuklappen durch die Welt rennt und alles andere, was ihm dennoch vor die Augen kommt aus Furcht attackiert. Anders kann ich es mir nicht erklären, weshalb du es nicht lassen kannst verletzende und völlig unqualifizierte Dinge über das abzulassen, worauf ich in meiner Freizeit alle meine geistigen und körperlichen Kräfte richte. Ich habe mich beherrscht unter dem Abschrot Beitrag nicht mehr weiter zu antworten und es ist meine Zeit und Kraft wirklich nicht wert darauf jetzt nochmal einzugehen.

Ich finde es wirklich schade, dass solche von Abscheu erfüllten Tiraden immer wieder die Stimmung in den Threads hier kaputt machen müssen und für Zerwürfnisse sorgen. So wie deine nun hier meinen Beitrag auf immer beschmutzen werden, der nun wirklich nicht darauf gerichtet war, irgendjemandem auf die Füße zu treten. Lass dir nur eines sagen: Wenn jeder so gedacht hätte wie du dann gäbe es so etwas wie das Schmiedehandwerk erst gar nicht. Dann gäbe es überhaupt kein Handwerk.
Last edit: 4 May 2014 at 01:38, Daniel Lea

Re: Ab nach Amerika damit!

3 May 2014 at 19:34
Wenn du zum Beispiel das Material so wie es aus der Stahlfabrik kommst nur biegst und verbindest, ohne den Stahl wirklich in seiner Querschnittsform zu verändern. Dazu brauchst du keine speziellen Hämmer... ich meine mit plastischem Schmieden den Stahl unter Einsatz verschiedener Werzkeuge wie Hammer, Amboss und Gesenke zu bewegen und zu verformen sodass du mit etwas endest, dass mit dem Flachstahl, Rundtahl, Vierkantstahl, was auch immer optisch nichts mehr zu tun hat. So zum Beispiel:

 

Re: Ab nach Amerika damit!

3 May 2014 at 17:49
Danke Jörg :) War auch ne Menge Arbeit! 

Ab nach Amerika damit!

3 May 2014 at 13:32
Hallo Kollegen,

letzte Woche hatte ich einen sehr netten und hilfsbereiten Gast aus den Niederlanden in meiner Schmiede und das hatte ich vorher auf Facebook angekündigt, worauf mich einige Anfragen erreichten von Leuten, die gerne Werkzeuge von mir geschmiedet haben wollten. Nachdem ich ihnen mitgeteilt habe, was man für komplett handgeschmiedetes Werkzeug bezahlen muss blieben am Ende nur noch zwei Aufträge für Rounding Hämmer übrig.

Dieser hier ging zu einem Kunden nach North Carolina:

Der Kopf ist aus C45 geschmiedet und der Griff ist aus einem Robinienkantel gearbeitet, geschwärzt und geölt. Kopfgewicht ca. 1,5kg (Gesamtgewicht mit Griff 1728g):










Hier könnt ihr sehen, wie schön die Härtung geklappt hat, der Hammer springt sehr schön zurück! http://youtu.be/nwxWH2j0HYM


Liebe Grüße, euer
- Daniel
Last edit: 4 May 2014 at 13:10, Daniel Lea

Re: Gesenke vergrößern

2 April 2014 at 22:23
Nun ja man muss das Gesenk immer ein wenig an sein Vierkantloch anpassen. Gerade bei geschmiedeten Ambossen sind diese nämlich immer unterschiedlich. Ich könnte ebenfalls sowohl ein traditionelles, als auch eines wie meins Schmieden und würde einem Anfänger dafür sicher auch nicht mehr als unbedingt nötig aus der Tasche ziehen.

Nur finde ich es halt komisch wenn ihr auf der einen Seite davon sprecht, dass ich ihm zu viel zumuten will und dann wollt ihr, dass er sich das gleich selbst schmiedet. Wenn man da Fehler macht kommt es wohl viel eher zu einer Ambosssprengung, oder dazu, dass das Teil drin stecken bleibt, oder das der Amboss zu heiß wird als mit dem konischen Schaft. Das ist eig. ziemlich idiotensicher (ich spreche da aus einiger Erfahrung mit denen und verschiedenen Neulingen). Und dass man sich beim anpassen eines bereits geschärfen Abschrots an das eigene Ambossloch verletzen kann, oder sein Werkzeug beschädigen kann, das sollte doch eig. einleuchten.
Last edit: 2 April 2014 at 22:28, Daniel Lea

Re: Gesenke vergrößern

2 April 2014 at 21:46
Ihr fändet es also sicherer, wenn er sich bei Krenzer oder Angele einen gehärteten, scharfen Abschroter kaufen würde, der dann wahrscheinlich nicht in sein Ambossloch passt. Das Teil soll er dann versuchen warm zu machen und irgendwie in sein Gesenkloch zu klopfen (mit nem Stück Holz drauf, oder so) bis es passt, oder stundenlang mit ner Flex dran rum sägen, bis es irgendwie rein passt? Ihr meint wirklich, dass das sicherer wäre?

Re: Gesenke vergrößern

2 April 2014 at 16:00
So leicht habe ich es danach auch wieder raus nehmen können: http://youtu.be/hzNe4k06QsE

Re: Gesenke vergrößern

2 April 2014 at 14:38
Hallo Oli!

Einen kräftigen Schlag auf die linke, einen Schlag auf die rechte Seite des Abschrots und du kannst es gerade heraus nehmen (auch wenns mal fester sitzt) -> klick. Ich habe schon Leute, die erst seit ein paar Tagen mal richtig geschmiedet haben 35mm rund Werkzeugstahl damit effektiv abschroten sehen. Ab 35mm aufwärts nehme ich dann einen Hilfshammer mit Zuschläger, oder die Flex. Aus 41CrMo4 gefertigt und nicht gehärtet ist es zäh und scharf genug um alle Arten von schmiedbarem Stahl warm zu schroten (ohne stumpf zu werden), doch wenn mal ein Schlag danebengeht, dann obsiegt der gehärtete Hammer. Das Abschrot kann man dann sehr leicht wieder nachschleifen. Geschmiedet ist es in unter 6 Wärmen und mit gerade mal rund 80x35mm Rundstahl.

 

Macht man es etwas dünner als meines hier und auch etwas breiter und den Radius etwas flacher dann sollte man auch nicht abrutschen: http://youtu.be/BNntB1OKIZc?t=9m3s (09:03min)

Hier war ich zugegebener Maßen sehr ungeduldig gewesen und habe den Stahl (25mm 42CrMo4) nicht wie ich es hätte machen sollen an der richtigen Stelle richtig warm gemacht (deshalb brach es auch ab) und dennoch wurde das Abschrot weder Stumpf, noch hat es im Amboss fest gesteckt. Beschädigungen am Gesenkloch gab es ebenfalls nicht: http://youtu.be/gk-QNi39SDw?t=21m33s (21:33m)

Wenn du mal eines ausprobieren möchtest, kann ich dir gerne eins zum Selbstkostenpreis machen.


Liebe Grüße
- Daniel 

Last edit: 2 April 2014 at 16:02, Daniel Lea

Re: Gesenke vergrößern

2 April 2014 at 13:17
Wenn es nur ums Abschrot geht kannst du auch auf eines mit sich verjüngendem Schaft umsteigen. Diese passen in viele verschiedene Ambosslöcher. Das geht aber auch nur mit Abschroten, mit denen du warmen Stahl schrotest. Bei allen anderen Gesenken würde latent die Gefahr bestehen deinen Amboss schwer zu beschädigen. Aber da beim warmen Abschroten die Kraft die nach unten gegeben wird minimal ist, geht das. Außerdem macht es die Tatsache, dass das Abschrot sich leicht im Loch festsetzt es einfacher und effektiver zu schroten.

 


Für die anderen Gesenke halte ich grds. wenig davon mit irgendwelchen Winkelschleifern an Gesenken rum zu schleifen. Was du auch machen kannst ist ein vierkant Rohr mit 25mm Außendurchmesser zu nehmen, das in das 25mm Gesenkloch passt und rund 2mm dick ist. Das schweißt du (oder lässt schweißen) an einen Flachstahl mit einem 25x25mm Loch Dann kannst du alle Gesenke an das 23mm Loch anpassen und setzt in den großen Amboss zwischen Amboss und Gesenk noch diesen quasi Adapter. Das ist aber auch wenig zufrieden stellend (oben von einigen bereits erläutert). Das beste ist, du schmiedest die anderen Gesenke einfach für beide Ambosse, wenn du beide Ambosse so unbedingt verwenden willst oder kaufst dir welche und passt sie dir an.


Gruß
Daniel
Last edit: 2 April 2014 at 14:52, Daniel Lea

International Blacksmiths Festival -> Teams gesucht!

23 March 2014 at 13:45
Hallo Kollegen!

Das International Blacksmiths Festival in Exeter, Großbritannien ist eines der größten Schmiedetreffen weltweit, mit 20.000 erwarteten Besuchern dieses Jahr! Ich selbst werde zusammen mit Brian Brazeal, Alec Steele und Daniel Riffe verschiedene Vorführungen rund um das Werkzeugschmieden und plastisches Schmieden mit dem Handhammer geben und es werden neben Uri Hofi und seinen Kollegen aus Israel zahlreiche weitere Gäste und Dozenten aus aller Welt anwesend sein. Es wird Vorführungen von eisenzeitlichem Schmieden und Verhütten, bis zu modernsten Schmiedetechniken und Skulpturarbeiten geben.

Der Hauptverantwortliche, John Bellamy, hat mich gefragt, ob es denn noch Teams aus Deutschland gäbe, die gerne am Schmiedewettbewerb dort teilnehmen möchten. Wer also gerade von den Profis unter euch Interesse hat, sucht euch ein kleines Team zusammen und kontaktiert John > [email protected] < oder, wenn ihr euch scheut eine Mail in Englisch zu schreiben, mich.

Natürlich seid ihr auch so herzlich eingeladen euch ein ganzen Wochenende lang die Schmiededröhnung zu geben und viel zu sehen und zu lernen! Ich würde mich freuen einige von euch dort zu sehen!

Hier kommt ihr auf die Website mit allen wichtigen Daten: http://www.internationalblacksmithsfest.com/

Hier könnte ihr euch auf SdS für das Event registrieren: http://schmiededaseisen.de/events/event.299251-international_blacksmiths_festival.html

Beste Grüße
- Daniel


IBF.jpg 

Last edit: 23 March 2014 at 13:53, Daniel Lea

Re: Die häufigsten Fehler beim Zangenschmieden und wie man sie vermeidet

3 February 2014 at 22:50
Es gibt zu viele englischsprachige Leute mit denen ich befreundet bin, die sehr gerne meine Videos sehen, alsdass ich die auf Deutsch machen würde.