Verzug bei Schwertklinge

3. Juni 2021 um 10:19

Ich habe ein kurioses Problem bei meiner Schwertklinge ca 65 cm Lang. Sie besteht aus wurmbuntem Damast also Tordierte lagen Gegenläufig. Breite ist ca 45 mm Diche noch um die 5 mm. Geschmiedet Geglüht und Entspannt in Perlite. Nach dem Begutachten am anderen Tag völig verzogen ca 5 cm Bogen gleichmäßig. Also nachmal in die Glut und gerichtet beim Gegühten Zustand ist die klinge ohne zutun fast vollständig gerade geworden. Also nachmal in die Perlite und am NAchmittag das selbe Krumm wie ein Säbel. Wiederholung des ganzen ca 2-4 mal. Keine möglichkei auch nur annähernd gerde zu bekommen. Also 2 Buchenbretter genommen un die Klinge i glühenden Zustand zwischen die Bretter geklemmt und in den Schraubstock. Fürchterlicher Qualm aber egal mal sehen und was war das Ergebniss die klinge ist wieder krumm. Also nächster versuch und das gleich 2 mal zwischn 2 Aluwinkel und dann im Schraubstock. Nun ist die Biegung etwas weniger stark ca 3 cm und in die entgegengesetzte Richtung.

Nun zur eigentlichen Frage. Was kann ich noch tun?  Falls das nichts mehr wird schneide ich daraus 3-4 Messerklingen so langsam geht mir das an die Substanz.

 

 

Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
3. Juni 2021 um 10:29
Moin Martin,

ich habe zwar keinerlei Erfahrungen mit solchen Klingen aus Damast, aber mein Gefühl sagt mir dass da zwischen den Bahnen vielleicht mehr Spannungen an den Schweißflächen entstanden sind durch unterschiedliche Längen als man nur durch Glühen rauskriegt. Deshalb würde ich an deiner Stelle jetzt versuchen nochmal leicht überzuschmieden.  Bzw wenn Du schon Endmaß hast, dann mit Schlichthammer oder Spindelpresse auf ganzer Länge nochmal warm drücken um auszugleichen. Danach dann wieder glühen und abkühlen wie von Dir beschrieben. 

Viel Erfolg auf jeden Fall!  
3. Juni 2021 um 11:21
Thomas Diedler, 3. Juni 2021 um 10:29
Moin Martin,

ich habe zwar keinerlei Erfahrungen mit solchen Klingen aus Damast, aber mein Gefühl sagt mir dass da zwischen den Bahnen vielleicht mehr Spannungen an den Schweißflächen entstanden sind durch unterschiedliche Längen als man nur durch Glühen rauskriegt. Deshalb würde ich an deiner Stelle jetzt versuchen nochmal leicht überzuschmieden.  Bzw wenn Du schon Endmaß hast, dann mit Schlichthammer oder Spindelpresse auf ganzer Länge nochmal warm drücken um auszugleichen. Danach dann wieder glühen und abkühlen wie von Dir beschrieben. 

Viel Erfolg auf jeden Fall!  

Das habe ich im Vorherigen Post leider vergessen zu erwähnen. Da habe ich schon ordentlich nachgeschmiedet bin ca 1,5 mm  in der dicke zurückgegangen die Stärke war mal 7mm Auch hatte ich ein oder 2 Stellen mit möglichen Schweißfehlern die isch vor den ganzen Glühvorgänge beseitigt habe. Ist mir bisher bei meinen kleinen Kingen mit 35 cm nicht einmal beim Härten passiert und das wäre dann ja normal bei 1,2-1,5 mm Stärke aber nicht bei 5 mm . Bin völlig Konfus, fertig schleifen und härten möchte ich nicht in dem Zustand das wäre mir zuviel Risiko das ich den Mist weghauen müßte.

Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
9. August 2021 um 12:07
Feuerkäfer,

vielleicht besteht das Problem ja noch immer?

Es gibt eine ganz gute Problemlösung bei nicht zu großem Verzug: Direkt nach dem Anlassen kann man die noch warme Klinge relativ gefahrlos noch etwas mit dem Hammer richten, so lange man keine dramatischen Formänderungen vornimmt.

Viel Erfolg und freundliche Grüße

Jean