22. Dezember 2012 um 10:06
@ akrumbseisn

Geiler Text!

Ja gut, zumal auch ich mit der Familienplanung soweit abgeschlössen habe, ist es ja dann von dem Blickwinkel her egal.

Ne ich hab das Wohl durcheinander gebracht. Sorry



Sagt mal wieviel Borax benutzt Ihr eigentlich, und wann bringt Ihr es auf?

Ist es übertrieben, dass ganze Werkstück einzutauchen?

Oder streut man nur ein wenig auf die Seiten wo das Metall Lamellen ähnlich offen steht (jetzt bei damast z.B.).

Hab übrigends erst hier einen Link zu nem Schmied gefunden, der die ersten Lagen ohne Alles Feuerverschweißt.
Wie geht denn sowas? Nur weil es "Blank" war?




22. Dezember 2012 um 15:34
Also ich benutze seit längerer Zeit einen "Salzstreuer" mit etwas größeren Löchern. Bei guter Gelbglut bürste ich erstmal die Kanten sauber dann streue ich das Borax recht sparsam auf. Wenn noch gut rotglut herscht dann verdichte ich das Paket schon mal auf dem Amboss. Dann nochmal bis fast Weißglut und ab unter dem Lufthammer, verschweißen. Nochmal ne Hite und dann recken.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
22. Dezember 2012 um 16:48
Hallo liebe Schmiedefreunde,

es ist sehr viel richtig was in den vorgegangenen Berichten steht. Die Anwendung von Borax ist nicht ganz unproblematisch.
So hat ein frührerer Lieferant von Borax damals geschrieben daß Borax verboten wird, nur das Ersatzflußmittel ist kein bischen besser und unproblematischer wie Borax. In Waschmitteln ist es verboten wegen der Verseuchung des Abwassers und des Grundwassers. Beim Schmieden habe ich ein solches Verbot nirgends entdecken können.
Die Anwendung von Borax würde ich so ausführen, daß es mich nicht berührt werder in Staub, Fahnen oder Gasform.
Das Werkstück aus dem Feuer nehmen würde ich nicht empfehlen. In der Sauerstoffarmen Glut lassen und einfach mit einem Löffel (selbst geschmiedet Breite ca. 20mm und Länge 60mm Stiellänge 500mm) etwas Borax aufstreuen (braucht ein bisscen Übung sonst babbt es am Löffel) und weiter erwärmen. Das Borax verteilt sich rund um das Werkstück, kocht auf und wird fest,glänzende glasartige Umhüllung des Werkstückes sobald es wieder anfängt zu kochen so hat man außen die richtige Temperatur noch ein bisschen wärmen rausnehmen und mit Hammerschlägen verschweissen. So hat das auch Akrumpeisen am 11.11.12 und Eisenbrenner am 7.6. 12 bereits in ähnlicher Form beschrieben.
Also im Feuer lassen möglichst wenig bewegen um keinen zusätzlichen Sauerstoff an das Werkstück zu lassen und im Feuer das Borax aufstreuen. Die Dämpfe und was es sonst noch gibt ziehen mit dem Rauch aus der Esse ab.

Liebe Grüße an alle
Gerhard
25. Dezember 2012 um 16:53
Rom ne wirklich nicht hab mir nur damals ne doku darüber angesehen und dafon im Physikbuch gelesen auserdem was hätte ich davon wenn ich euch bescheisen würde???????? Ich kann dir nicht mal ein "Beweisfoto"  Einstellen weil ich nicht auf unserem Lapetop bin
Aber bitte nen mir einen grund warum ich nicht mein wirkliches Alter angeben sollte.



Mit Bienlichen Grüßen Michi   und stück davon       von einem 12 jährigen Michi der am 26 Feb 2013 13 wird

Tante edith berichtet :

Timm : Hertzlichen Glückwunsch zu deinem Sohn
Vor ausgewogener Ernährung unerreichbar aufbewahren, kein Ersatz für Kinder. Oder anders herum??????
Zuletzt bearbeitet: 25. Dezember 2012 um 16:59, Michi
25. Dezember 2012 um 19:35
Hallo,

da der Thread recht lang ist.. (und ich zu faul in komplett durchzulesen) möcht ich kurz meinen Senf auch noch dazu geben.

Ich verwende teilweise gar kein Borax :)

Habe mal von einem Norwegischen Schwertschmied den Tip bekommen gebrannten (also ins Feuer geschmissenen Flintstein) (der wird weiß) diesen zu einem Pulver zu mörsern und als Schweißpulver zu nehmen..
Klappt ganz gut bei niedrig legierten Stählen als pures Pulver (alte Kaffeemühlen mit Standbohrmaschinen sind super zum pulverisieren (Schutzbrille!!))

Nun nehme ich auch gerne Lehmerde, die läßt sich superfein mahlen... ist schon für höher legierte Stähle zu gebrauchen.. es schmilzt durch den hohen Spaltungsgrad fix auf.

Dann nehm ich das Schweißpulver von Angele.. teuer, aber gut... und je nachdem was ich für Abstufungen an verschweißenden Stählen habe, streck ich das mit oben genannten Mitteln.

Aufbringen tu ichs  außerhalb des feuers über meiner auffangschüssel... mit nem löffel.

Ja.. das wars so aus meiner Praxis. Im Mezgerbuch sind noch n paar schöne Rezepte die ich gern mal testen würd... und auch mal grünglas.. soll auch gehn... mal schaun :) aber, bei allem was man nimmt denke ich, ist die Mahlfeinheit ein großer schritt zum erfolg, denn je feiner und schneller die Brühe aufschmilzt, desto lieber ists ja uns. (Kaffeemühlen sind wie gesagt super dafür).

Jo, soviel von mir ... und nun zurück ins Funkenhaus..
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
26. Januar 2021 um 16:47

Hallo mal eine Frage in die Runde. Kennt jemand Lafitte das ist eine Schweißhilfe . die früher geläufig war zum Feuerschweißen, wüste gerne aus was diese Bestand und ob das eventuell nich lieferbar ist, was ich aber wohl sehr bezweifel.

Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
26. Januar 2021 um 19:50
Martin, 26. Januar 2021 um 15:47

Hallo mal eine Frage in die Runde. Kennt jemand Lafitte das ist eine Schweißhilfe . die früher geläufig war zum Feuerschweißen, wüste gerne aus was diese Bestand und ob das eventuell nich lieferbar ist, was ich aber wohl sehr bezweifel.

Jules Laffitte (1830-1902) - AluStir - Stephan Kallee

26. Januar 2021 um 21:17
Skulpturenretter, 26. Januar 2021 um 18:50
Martin, 26. Januar 2021 um 15:47

Hallo mal eine Frage in die Runde. Kennt jemand Lafitte das ist eine Schweißhilfe . die früher geläufig war zum Feuerschweißen, wüste gerne aus was diese Bestand und ob das eventuell nich lieferbar ist, was ich aber wohl sehr bezweifel.

Jules Laffitte (1830-1902) - AluStir - Stephan Kallee

Vielen Dank für den Link ist schon interessant das so eine Erfindung leider in Vergessenheit gerät. Aber so ist das mit einem sterbenden Handwerk leider. Zur Rezeptur ist da ja nichts rauszubekommen das es Stahldrähte sind und Borax war mir klar aber welche sorte es war von Mildem Stahl die Rede also unter 0,1 % Kohlenstoff. Werde mal einige versuche machen sowas interessiert mic brennend

Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
27. Januar 2021 um 16:37
https://www.anvilfire.com/21st-century-blacksmithing/materials/lafitte-welding-plate/

https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=uc1.c2623594&view=1up&seq=1529

The flux is sold as a plate, size 4 x 8 inches [20.32 cm] and about 1/16 inch [1.59 mm] thick. The plate is composed of a preparation of calcined borax and iron filings, molded over a sheet of wire gauze. The gauze is about 15 meshes to the inch in length. The iron wire is low-carbon (0.08 % by color determination (Specially analyzed).

- circa 1.6mm dick
- graue Färbung
- wasserfreies Borax und Eisenspäne bzw. -pulver
- 0.08% C im Drahtnetz
-  circa 6 Maschen per cm