XL Gasesse

9. Januar 2013 um 16:17

Nach einigen Anfragen wars am Wochenende soweit: die 2.Gasesse XL musste gebaut werden.
In Anlehnung am meinen Kocher wurde ein neues Projekt gestartet, mit noch ein paar Zentimeter in allen Richtungen mehr.
Vor allem: mehr Isolierung.
2 Tage Bauzeit, 20 Feuerleichsteine, 30kg Feuerfestbeton, 1/2m2 Silicatplatte, 800mm Edelstahlrohr, 3m Kupferrohr und Fittings div. Kleinzeug und einige Kaffe später konnten die 2 Brenner erstmals ganz vorsichtig angeblasen werden. Und siehe da: mit einem leichten "wupp" beide Röhrln ohne Lufteinblasung sofort da. Gasdruck ca. 0.3 Bar. Luft dazu, kurz laufen lassen und wieder aus.
ist ja alles noch feucht.
Die Kiste wurde absichtlich nicht vollverschweißt um später entstehendes Kondenswasser ausdampfen zu lassen.
Innenmaße sind 300x300x550mm.CIMG1266.jpg
Wer mehr Bilder sehen will, bitte:

Gasesse XL Aufbau
Zuletzt bearbeitet: 9. Januar 2013 um 17:29, walter dorfer
9. Januar 2013 um 17:21
Die Kiste wurde absichtlich nicht vollverscheißt um später entstehendes Kondenswasser ausdampfen zu lassen.

Hatte auch immer gedacht das die Essen während des kalt stehens sehr viel Feuchtigkeit ziehen,war aber das was mit duch den Brenner angesaugt wird,von daher ist es schon nicht schlecht alles nicht "Dicht" zu machen.

Gruß Maik
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9. Januar 2013 um 17:30
Schickes Teil

So ein "Monster" hab ich auch als Zweitesse.

Vieviele Brenner hats du dafür geplant?

.... und entschuldige die Frage (warscheinlich werd ich gleich als Depp gestempelt), was macht das Kupferrohr?

Hab ich jetzt schon öfter gesehen und entzieht sich meiner Kenntniss.


Grüße aus dem gelobten Land
Moritz
9. Januar 2013 um 17:32
Die meiste Feuchtigkeit ist wls. das Kondenswasser, das beim Gasverbrennen entsteht und sich auch sehr schön in der Werkstätte am Material und Werkzeug niederschlägt
9. Januar 2013 um 17:38
Hi Moritz

Wird mit 2 Brennern gefahren. Siehst du auf der gegenüberliegenden Seite.
Ich blase zusätzlich Luft in die Brennkammer, verbessert die Verbrennung ordentlich!
Ich führe das Kupferrohr über die Außenwand, dad. wird die Luft vorgewärmt, sobald die Esse warmgelaufen ist.

lg

Walter

P.S. gibt keine Deppen! Die blödesde Frage ist die, die man nicht stellt.
Zuletzt bearbeitet: 9. Januar 2013 um 17:40, walter dorfer
9. Januar 2013 um 17:40
.... und entschuldige die Frage (warscheinlich werd ich gleich als Depp gestempelt), was macht das Kupferrohr?

Zentralheizung (konnte nicht widerstehen)

Das wird wohl wieder seine zusätzliche Zwangsbelüftung sein.

Gruß Maik


Mist,Walter war schneller aber präziser.
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Zuletzt bearbeitet: 9. Januar 2013 um 17:43, Maik Schnitzer
9. Januar 2013 um 18:32
Sauber Walter!

Wann gehts du in Grossproduktion?

Mich würd mal interessieren, wie warm die Luft wird, da sie sich ja ziemlich schnell in den Rohren bewegt? Wäre mal ein Versuch wert, sie in der Isolierung laufen zu lassen, da dort mehr Wärme herrscht. Dazu müsst man mal Probemessungen machen um keine kritischen Bereiche zu erwischen. Und das Leitungssystem etwas verlängern.

Die Silikatplatten sind sehr interessant Ein Grund mehr, regelmäßig in die steyrische Mark zu reisen!

Ich bin erstaunt, das die Brenner auf solche Räume noch so wirken. Naja, jetzt steht den 30 Kg Rohpaketen für Damast nix mehr im Wege. Nun noch den Überseekontainer auf die Gartenmauer und es kann losgehen. LOL  Wenn dann der LAP doch das Veto erhebt, hab ich nen warmen Platz für dich! Und ne 2. Werkstatt in der grösse von meiner, mit nem dicken Kamin.....

Ich würd den Korpus von der Esse nicht mehr dicht schweissen. Lass die Nähte so. Dann kanns nie böse Überraschungen geben....

Ingo

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
9. Januar 2013 um 21:26
noch ne dumme Frage

macht es nicht Sinn das Gebläse direkt an die Brenner zu koppeln?
Ich meine in Bezug auf oxidierende Atmosphäre in der Brennkammer?
Bei Automotoren wird die Verbrennungsluft auch  bei z.B. Turbomotoren extra gekühlt um mehr (Verbrennungs-)Leistung zu bekommen.
Oder sind das Denkfehler?
10. Januar 2013 um 00:53
Ja Walter wenn das mit den Seecontainer nicht funktioniert, und Dir der Ingo ein Bett leiht, darfst bei mir gern die nächste größeren Ofen und Packete bauen! GLS_20120902_262.jpg
Achso, für dauerhaftes wohnen, da finden wir bestimmt das ausreichendes Quartier! 

BEDINGUNG, Du uns zeigst noch ein paar Tricks 
Reiner


Man sagte, ein Schlosser habe erst dann ausgelernt, wenn alle 10 Finger gleich lang seien.

Grenzlandschmiede, meine Arbeit
Zuletzt bearbeitet: 10. Januar 2013 um 06:29, Reiner Windschiegl
10. Januar 2013 um 06:50
@ Mickey

Da wo die Luft bei den Venturis einströmt, kannst du Gebläseluft einführen. Ich denke aber, das es mehr bringt, wenn die Luft nicht wie bei meinem Brenner über einen scharfen 90° Winkel prallt, sondern weich über einen längeren Bogen laufen kann. Ausserdem kannst du mit eingeblasener Luft eine wesentlich bessere Verbrennung in der Esse erreichen. Das Flammbild wird deutlich verbessert was sich dann auch in der Zunderbildung wiederspiegelt, die dann im Gegensatz zu schlechtlaufenden Venturis vernachlässigt werden kann. Bei einem Gebläsebrenner, ist es auch nicht mehr von Nöten mit einer Flare zu arbeiten. Er braucht dann nur einige Zeit, bis der Raum heiss ist, damit sich das Flammbild optimiert.

Die gekühlte Luft, veringert dir aber die Heizleistung etwas. Umsonst bläst man in Hochöfen keinen heissen Wind! Ich würde eine Esse nicht mit einem Motor gleichstellen. Der Motor soll ja in erster Linie Kraft und keine Hitze entwickeln.

Die Venturis haben eine Schwäche, nämlich die "Atmosphäre". Wenns hier mal ne Schwankung gibt, schwankt der Brenner gleich mit. Bei Gebläse hast du immer gleiche Bedingungen in der Luftzufuhr und im Druck, also auch gleichbleibende Bedingungen im Brenner. Ausserdem wirst du mit dem Gebläsebrenner (ich weiss jetzt nicht genau wies beim Walter ist) weniger Gas verbrauchen als mit dem Venturi. Denn zur Erreichung von Hitze, benötigst du nicht nur Gas sondern auch eine gewisse Menge an Sauerstoff! Wenn beim Bau eines Venturi nicht mal einiges berechnet wurde bzw. nicht nach fast perfekter Vorlage gebaut, wirst du einen erhöhten Gasverbrauch als Resultat erhalten. Siehe die ganzen Venturis, die zum schweissen mehr als 1 Bar Druck benötigen. Bei meinem Gebläsebrenner ist 0,7 Bar schon mächtig Schmalz. So hoch fahr ich ihn höchstens, wenn die Esse schnell heiss werden soll. Ich hab meine Esse über viele Stunden am laufen und hab nur etwas Feuchtigkeit auf der Aussenseite meiner Gasflasche. Kein Eis und kein Wasserfall!

 
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Zuletzt bearbeitet: 10. Januar 2013 um 06:55, Ingo Müller
10. Januar 2013 um 08:43
@ Walter

Ja mit offenen Augen hätt ich die Brenner bestimmt bemerkt^^.

Und an der Leitung hast du dann noch ein Gebläse? Bläst dir das dann nicht viel heiße Luft aus der Esse?

Ich meine das ne Esse die heftig läuft, auch massig Sauerstoff verträgt/braucht ist klar. Aber dann so viel.... Hm?
10. Januar 2013 um 14:06
@Moritz.
Nein, das ist ja das komische an der Lufteinblasung in den Brennraum: wennst die abstellst schlagen an allen offenen Stellen Flanmmen raus, sobald  das Gebläse anläuft werden die Flammen richtig in die Esse "eingesaugt" . Mit der Einblasung hab ich nochmal ca. 20% Gasersparnis, da ja die Verbrennung optimal in der Kammer abläuft. Wenn die Kiste 1100 grad erreicht hat kann ich die mit 0.3 Bar halten, natürlich auch von der Materialmenge abhängig. CO ist auch sogut wie nichtmehr. Natürlich muß noch immer ausreichende Raumbelüftung gegeben sein!! Sonst: siehe Ingo.
Turbo funktioniert definitiv anders. Kalte Luft hat eine höhere Dichte als heiße, du hast mehr Sauerstoff, kannst mehr Sprit zugeben, hast mehr Kraft.... so ungefähr. Wie dünn heiße Luft ist siehst du auch an unseren Politikern... 

@ Rainer: Klappbett zwischen den Ambossen, Baden im Löschtrog,den Lufthammer als Wecker, so wirds gehn.
Danke dir für das liebe Angebot, melde mich dann.

lg

Walter
10. Januar 2013 um 14:15
Wie wäre es mit Abgas betriebenem Turbolader.

Gruß Maik
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20. August 2015 um 14:55
So jetzt mussick das Dingen aber doch nochmal aus seiner staubiger Kiste hoch kramen *hust hust*

Dolles Teil Walter, da will ick jetzt och ma hinkommen Ich wollt an dieser Stelle nur mal kurz die Frage stellen, wo der Unterschied zum normalen Gebläsebrenner, wo die Luft ja erst mit dem Gas vermischt wird un dann angezündet. (außer natülich das die Luft dann in der Regel kalt ist).
Das sich Luft und Gas vorher gut vermischen klingt für mich irgendwie sinnvoller und sollte doch auch eher dem Verzundern einhalt gebieten oder, da er besser verbrennt? Das Optimum nach dieser Theorie wäre dann ein Gebläsebrenner, der warme Luft mit dem Gas vermischt bevor entzündet wird? Könnte man ja beispielsweise dadurch realisieren, dass man wie hier Rohre um die Esse wickelt, diese dann dem Lüfter zuführt und dieser dann die Luft zum Gas zu pumpt (versteht man was ich meine???)

Beste Grüße,

Lenni
21. August 2015 um 15:25
Servus Lenni.

Deine Überlegungen stimmen.
Nur: hab versucht die von mir gebauten Venturibrenner mit versch. Gebläsen zu betreiben, es hat nicht funktioniert. Warum? Ich bin nicht dahinter gekommen. Mir hats, egal wieviel oder wenig Luft, die Dinger immer ausgeblasen. "Normale " Heizungsbrenner funktioniern aber so. Wollte aber auch nicht mehr ewig weiterexperimentieren.
Ich bleibe bei menem System, bin vollauf zufrieden.


lg
Walter.