Wachs

24. November 2015 um 21:22
Hallo pit03,

im Messerforum.net hast du 2007 geschrieben; "...Hallo Achim.Das klingt einleuchtend. Ich habe nun etwas nachgelesen und im Netz Recherschirt und finde die Sache eigendlich einleuchtend! Werde die ersten Wachsversuche mal am Wochenende Testen.

Gruß vom pit03. ..."

 

Was ist dabei herausgekommen ?

 

Für alle die anderen: Anstatt Borax, Quarzsand, etc wurde damals suggeriert Wachs zu benutzen.

Zitat Messerforum.net "..Na klar verbrennt das Wachs vollkommen, soll es ja auch.
Und was passiert wenn es verbrennt?
Na logisch, Sauerstoff kann nicht an die sauberen Oberflächen gelangen.
Was entsteht unter Anderem bei der Verbrennung von langen Kohlenwasserstoffen?
Ruß. Also reiner Kohlenstoff.
Der legt sich auf die Oberfläche und verhindert weiterhin den Sauerstoffzutritt.
Kohlenstoff schmilzt nicht und wird erst bei über 3500° C gasförmig, also bleibt er, falls kein weiterer Sauerstoff hinzutritt da, wo er ist.
Und wenn er dann mit eingeschmiedet wird, dann diffundiert er in den Stahl hinein und verschwindet.
So entstehen perfekte Schweißverbindungen ohne Dreck. ..*

 

MfG

Robert

 

24. November 2015 um 21:52
Hallo Robert,

um es gans einfach zu sagen die Sprühsternchen verschwinden . Herausgekommen war da nicht viel .... war 2007! Ich verwende viel Quarzsand und auch gemicht mit feinem Zunder. Vorallem wenn ich Seildamast mache um die äussere Schicht zu schützen. Borax nur zum Klingendamast mit Stählen.
Aber in dem Video der Raffeniereisen wird noch von Lehm und Zunder gesprochen!
Das werde ich auch mal versuchen.

Der pit03.
24. November 2015 um 22:18
Naja, mit der selben Begründung könnte man auch Getriebeöl ins Feuer kippen?
25. November 2015 um 10:43
Ja, da du 90 Jahre alt bist, darfst du in dein Feuer kippen was du möchtest.

Bienenwachs mag vielleicht Rückstände von Pestiziden enthalten, Getrieböl wird aber Additive im Prozentbereich enthalten (Antioxidier-, Korrosionsschutz-, Schaumminderungs-, Antireibungs-additive, ...)

Interessant ist auch, was Additive enthalten. Z.B. Zitat aus http://www.southernlubricants.co.uk/aqadmin/media/uploads/5139b33d1da61/gear-oil-FAQs.pdf
"...EP means extreme pressure and refers to the additive used in gear oils. This additive is designed to stop metal to metal contact taking place between transmission components. The EP additives are usually based on sulphur and phosphorous. These elements bond to the metal surfaces where there are points of extreme pressure and temperature, forming a sacrificial chemical layer. The sulphur gives gear oils their characteristic smell .."

Wenn man jetzt in diesem Feuer Würstchen grillt, dann ergibt sich der Geschmack von alleine

MfG
Robert

Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015 um 10:44
25. November 2015 um 13:12
Immer diese Fixierung auf eine Altersangabe - sind wir im Kindergarten? "Ich bin aber Älter als du, ich weiß das!", "Du hast kein Alter, du darfst nicht mitspielen!" Wääh, wääh, wääh. In mein Feuer darf ich sowieso kippen was ich will - is ja meins.

Hier geht es aber erstmal um Alternativen zu Borax als Flußmittel. 

Mal abgesehen davon, dass die Additive vermutlich deutlich flüchtiger sind als die Kohlenwasserstoffe, spiele ich auf das Prinzip an, einfach weil ich den Gedankengang sehr interessant finde:


Pit spricht von einer alternativen Oxidation zugunsten der Reduktion des Stahls. Das heißt ich benötige laut seiner Theorie einen früher oxidierenden Stoff, positiv laut seiner Aussage ist es wenn er auch noch kohlenstoffbasiert ist. Es müssten also theoretisch alle langkettigen organischen Verbindungen möglich sein? Kohle, Holz?

Aber fehlt da nicht eigentlich die Funktion des Borax als Lauge welche die Oxidschicht auf dem Stahl entfernt? Das heißt doch, ich müsste schon eine absolut metallisch blanke Oberfläche im Feuer haben, da diese nicht mehr freigelegt wird?

Pit, hast du mal 'nen Schnitt durch so eine Schweißung gemacht? Was für Stähle hast du versucht? Hast du einen Vergleich OHNE Flussmittel versucht? 

Wäre doch mal sehr interessant das zusammenzutragen. Werde am Wochenende mal mit Paraffin rumprobieren.

Grüße, Flo
 
25. November 2015 um 14:15

@FP91

Immer diese Fixierung auf eine Altersangabe - sind wir im Kindergarten? "Ich bin aber Älter als du, ich weiß das!", "Du hast kein Alter, du darfst nicht mitspielen!" Wääh, wääh, wääh. In mein Feuer darf ich sowieso kippen was ich will - is ja meins

Sowas passiert, wenn man so einen kurzen Kommentar abgibt, der nicht viel mit der Fragestellung zu tun hat. Und nein, man kann in sein Feuer nicht kippen was man will. Auch in Brandenburg kann das als OWI gem. Kreislaufwirtschaftsgesetz mit einem Bußgeld belegt werden. Wird langläufig als illegale Abfallenstsorgung bezeichnet.

Aber zur Sache:

Pit hat ja schon geschrieben, dass bei der ganzen Sache nicht viel rumgekommen ist. Wenn es funktioniert hätte, wäre er doch dabei geblieben. Und außerdem: Warum soll man das Rad noch mal erfinden? Es gibt doch bereits genug Verfahren des Feuerschweißens. Da sollte für jeden das passende dabei sein. Mir jedenfalls reichen die bekannten Verfahren. Ich will mich auf das Wesentliche konzentrieren und dabei möglichst wenig Schrott erzeugen. Ich will ja noch was schaffen und habe nicht mehr so viel Zeit zum rumprobieren - ich bin ja schon ein bisschen älter als ihr 

Gruß Thomas

PS: Der letzte Satz war jetzt als Scherz gemeint, also bitte nicht so ernst nehmen. Konnte ich mir aber auch nicht verkneifen. Also: Bleibt locker und genießt euer Hobby.

Gruß Thomas

 

25. November 2015 um 14:19
Unter dem Stichwort 'kerosene flux' findet man zu diesem Thema mehr. Kerosene heißt im Deutschen Lampenöl. Wird in erster Linie für Damast verwendet, die Stahlpakete werden darin nicht nur oberflächlich beschichtet sondern getränkt. Hat also nichts mit Öl ins Feuer kippen zu tun. Die zu verschweißenden Flächen müssen in der Tat blankgeschliffen werden.
25. November 2015 um 19:58
Ich denke dieses Thema können wir abschliessen.

ich bin sicher es gibt noch einige andere Chemische Raffinessen dem althergebrachten und bewährtem zu trotzen aber hier ist nicht der richtige Ort dafür.
Es gibt sicher eine Menge andere Foren wie Jugend forscht o.ä. wo Ihr das Rad neu erfinden könnt... 

Ich kenne auch einen der Eisenerz mit Muschelschalen statt mit Holzkohlen meint Verhütten zu können.....
Wir sollten uns ans wesentliche halten.

Wenn du kein Borax mehr beigeschaft  bekommst, frag einfach danach, oder lerne dir eine Quarzsandmischung zu machen mit der du schweissen kannst.

Rom.
Mit besten Grüssen 
Rom. 
Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015 um 19:59
25. November 2015 um 20:18
Aber genau dafür sind Foren doch da:

Erfahrungsaustausch und um neue Erfahrungen zu machen. Ich wäre von mir aus nie auf die Idee gekommen. Ohne Versuchen wäre das Schweißen nie entstanden!

Finde die Idee mit Lampenöl ganz gut - entspricht ja auch wieder einem CH.
25. November 2015 um 20:48
Ich schließe mich Flo an. Diese Diskussion finde ich Höchst interresant, und das sollte mal ein wenig weitergesponnen werden, und mit einem Konstruktiven Versuchsaufbau getestet werden.
Ein Amerikaner hat mir auch bereits erzählt er würde seine Damastpakete mit WD-40 als Flussmittel schweißen. Dabei ist WD-40 auch nicht viel weniger als Kerosin. So weit hergehohlt kann das ganze also nicht sein.
Joey van der Steeg hat auch schonmal ein Video hochgeladen wo er Baustahl ohne Flussmittel schweißt. Auch Don Barker hat in der Britischen Serie Mastercrafts gesagt, das er es nicht verstehen würde, weshalb so wenige das noch können, und er es als Grundlegend ansieht.
Da ich von Bienenwachs als Werkstoff sehr überzeugt bin, werde ich evtl demächst mal versuchen, falls ich mal wieder dazu kommen werde, damit eine Schweißung hinzubekommen. Sollte ich etwas herausgefunden haben, werde ich die Erfahrung natürlich mitteilen.

Grüße,
Alex.

Der auch mit einem 90 jährigen Flo leben kann...